Ich will endlich gescheite Messer haben

Also grundsätzlich: der Damast-Floh muss weg.
Oder um es anders auszudrücken: Der Fliegenschiß an theoretischer Mehrperformance eines Leistungsdamast gegenüber den besten Monostählen rechtfertigt nicht den Preissprung und ist allenfalls für echte Nerds interessant, aber kaum mit Fakten zu argumentieren.
Insofern gilt für jeden Messerneuling nach wie vor: Vergiß ganz schnell, dass Damast das Beste ist.
 
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Servus und willkommen im Messerforum

@tschingtschung Die Firma Balbach ist spezialisiert auf Damast.

Schau mal hier: Balbach Damast

Ist natürlich etwas teurer, aber wenn du Damast willst, dann muss es eben Damast sein.

Aber den Hinweis von @ebenezer solltest du trotzdem nicht ganz aus den Augen verlieren. Vom Preis/Leistungsverhältnis wirst du kaum etwas besseres finden. Just saying.

Und wenn du deine neuen Messer hast, dann würde es mich sehr freuen, wenn du diese hier im Forum vorstellen würdest.

Gruss Ulli
 
Danke für die zahlreichen Antworten, wenngleich viele davon in einer offenbar eigenen Diskussion innerhalb des Threads gelten :)

@Seemann:
Ich bin bereits auf die Fragen von @Username86 eingegangen ... ein paar Posts über deinem ;)

@All:
Ok es scheint als würde sich echter Damast dann doch eher nicht eignen respektive nicht auszahlen. Kann ich mit leben, vor allem wenn man eben nur die allgemeine "Kenntnis" hat, dass Damast eben das einzig wahre ist und alles andere nach 1 Mal Zwiebel hacken schon quasi zum wegschmeissen ist (man verzeihe mir den Zynismus :) ) und die offenbar falsch ist. Wieder was gelernt :)
Aber dazu wendet man sich eben als Laie, der ich eben bin, an ein Forum wo Leute mit mehr Ahnung sind ... Um sich da Wissen anzueignen, dass man vorher nicht hatte und im Besten fall auch gut beraten zu werden (ohne auf überarrogante Superstars und Internethelden zu treffen, die den Laien dafür doof angehen, dass er Laie ist)

Bisher wurde ja Culilux empfohlen, nur ist eben optisch für mich nichts dabei, das mich anspricht.
Der Link von Username86 ist schon mal interessant und da kann man durchaus stöbern und sich was zusammenstellen.

Danke auch dir für den Lnk @swifty58 aber leider sehe ich da kein Brotmesser und das ist für mich auch wichtig, dass es zu den anderen passt. Da schreit sonst jeden Tag mein innerer Monk :)
 
Wenn ich den Artikel von L. Thomas im Zusammenhang mit Damasteel korrekt interpretiere, kommt er in seinen Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass Damasteel trotz der enthaltenen Menge am weniger verschleißfesten PMC27 überraschenderweise nicht an Schnitthaltigkeit gegenüber RWL34 in der Monostahlvariante einbüßt. Aufgrund des enthaltenen PMC27 konnte sogar eine kleine Steigerung der Zähigkeit gegenüber RWL34 in der Monostahlvariante festgestellt werden.

Das macht den Damasteel konkret zwar zu einem besseren RWL34 aber im Vergleich zu anderen Klingenstählen immernoch zu einem Mittelklasse-Stahl der von einer Vielzahl anderer Klingenstähle in puncto Schnitthaltigkeit und Zähigkeit übertroffen wird.

Ob eine kleine Steigerung an Zähigkeit gegenüber der Monostahlvariante die Preissteigerung wert ist, muss sich jeder selbst fragen. Und natürlich ist das stark abhängig von der Wärmebehandlung des Stahls.

In diesem Artikel wird das auch nochmal explizit bezogen auf Damasteel dargestellt: Damasteel Heat Treatment and Properties - Knife Steel Nerds (https://knifesteelnerds.com/2023/08/31/damasteel-heat-treatment-and-properties/)

@tschingtschung darüber wieviel Freude du mit deinem Messer hast entscheidet nicht in erster Linie der Klingenstahl sondern deine Fähigkeit die Klinge scharfzuhalten.
 
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Kai Shun wäre vielleicht einen Blick wert. Das Brotmesser ist ziemlich gut und auch die anderen Messer aus der Serie sind schön dünn ausgeschnitten.

VGMax lässt sich mit deinem Roller ganz gut scharf halten.
 
Wenn alles eine einheitliche Optik haben soll, die Klingen auch noch schwarz, und ein Brotmesser dabei, wird die Auswahl echt dünn.
Schwarze Beschichtungen verkratzen oft leicht und werden unansehnlich.
Auch ein späteres Ausdünnen der Klinge ist nicht möglich, ohne die Beschichtung zu entfernen.
Am ehesten geht da noch DLC. Hier zB. von Germancut. Da gibt es auch ein Brotmesser.
Das Kochmesser sieht aber nicht besonders fein ausgeschliffen aus.
Kochmesser
Brotmesser

Insofern wäre tatsächlich Kai Shun eher zu empfehlen.

Die Miyabi 6000MCT Serie könnte auch interessant sein:
Miyabi
 
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WOW die Messer von germancut sehen fantastisch aus!!
Das wär genau meines … aber was bedeutet „nicht besonders fein ausgeschliffen“?
Heißt die sind out of the bix nicht scharf und man muss nachschleifen?

Die Kai Shun Serie habe ich mir auch angesehen … wirklich schick!
Gefallen mir sehr sehr gut
 
@tschingtschung

Das du immer wieder Messer totgeschliffen hast lag mit Sicherheit an deiner elektrischen Maschine.
Der Stahl macht schon ein Unterschied bei der Pflege, aber das du durch die Messer brennst wird dir auch mit gutem Stahl auf dieser Maschine passieren.

Umgekehrt ist es unwahrschenlich, dass du unabhängig durch weitere Messer brennst, wenn du deine Messer materialschonend schleifst.
Ich würde mich an deiner Stelle eher auf das Pflegeequipment als auf das Messer fokussieren.

Wenn du den Stahl berücksichtigen möchtest solltest du darauf achten, wie sich Touchups, durchführen lassen. Bei weicheren Messern kann man einen Wetzstahl nehmen, bei härteren bietet sich ein Stein an. Mit beiden Ansätzen kann man mit wenig Pflegeaufwand und Sauerei durchs Leben kommen.
 
… aber was bedeutet „nicht besonders fein ausgeschliffen“?
Heißt die sind out of the bix nicht scharf und man muss nachschleifen?
Nein, hier geht's drum wie dünn die Messer geschliffen wurden. Je dünner desto müheloser gleitet das Messer durch das Schnittgut, birgt aber auch Gefahr hin das die feine Schneide einen Ausbruch bekommt. Als Beispiel ein Messer was ich ausgedünnt habe, Links aktueller Zustand und rechts Original ab Werk
 
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WOW die Messer von germancut sehen fantastisch aus!!
Das wär genau meines … aber was bedeutet „nicht besonders fein ausgeschliffen“?
Der Germancut-Meatlover ähnelt sehr dem Paul Adrian "Beluga". Jenes hatte ich kürzlich in der Hand. Der Griff war sehr angenehm im Hammergriff. Aber sobald ich es griff wie ich normalerweise ein Kochmesser greife, war es mir unangenehm am Kehl. Das muss nicht jedem so gehen, aber sollte bedacht werden beim Kauf eines Gebrauchsgegenstands.
 
Sets sind immer mehr als problematisch. Unter anderem gibt es bei den meisten Reihen kein Brotmesser oder Sets.
Da geht man dann eher auf Produktionsmesser. Da fällt mir dann auch als erstes Kai Shun ein. Da ist das Brotmesser gut und die Meser sind auch nicht schlecht. Bei den meisten anderen guten Brotmessern sind halt die normalen Messer mäßig.
Germancut würde ich nur empfehlen wenn ich schon mal eines in der Hand hatte und für gut empfunden hab oder jemand den ich kenne. Sind erstmal eher Designmesser. DLC Coating würde ich auch nicht empfehlen, könnte sich negativ bei der Performance auswirken.
Tojiro ist auch ganz gut
Mcusta sind nicht schlecht, kenne aber das Brotmesser nicht.
Mac Pro Mighty sind super und das Brotmesser gehört für mich zu den besten.
Suncraft Senzo Black sind gute Messer, kenne aber das Brotmesser nicht.

Grüße,
Julian
 
Die Begeisterung für Damast, insbesondere wenn er von Hand geschmiedet ist kann ich schon nachvollziehen. Das ist einfach etwas besonderes und da darf Emotion durchaus eine Rolle spielen. (Für manche ist es auch Religion) Daraus aber einen besseren Gebrauchswert abzuleiten ist ein Irrtum.
Historisch stammt der Damast aus einer Zeit als man Stahl noch nicht in der Qualität herstellen konnte die man für die Herstellung von Schwertern brauchte. Durch das häufige Falten hat man den Stahl homogenisiert. Heute übernimmt das das Stahlwerk in einer Qualität, von der man früher nur träumen konnte.
Auch ist eine im Feuer geschmiedete Kling nicht besser als eine, die aus einem kaltgewalzten Blech herausgeschliffen wurde.

Gruß, Andreas
 
Ich brauche ein Brotmesser, ja; aber ich finde gleiche Griffe eher langweilig als unbedingt notwendig. OP sieht das anders, und wir beraten hier ja entlang seiner Wünsche und nicht unserer Vorlieben.
 
@tschingtschung

Schaue Dir mal die Tojiro 3-Lagen Serie an, die haben eine harte Kernlage, z.B. aus VG10, lassen sich ganz gut nachschärfen und ich finde die in Sachen Preis/Leistung wirklich sehr, sehr gut.
Wenn Dir "schwarz" gefällt, dann gibt es die Tojiro Zen Black Serie, auch da gibt es ein Brotmesser dazu, mir gefallen diese Messer echt gut, haben ein echt schönes und zugleich einfaches Design.
Tojiro Küchenmesser nutze ich selber, finde die haben eine recht gute Standzeit, wenn man keine Bambus-Schneidbretter benutzt.
 
Ich mal wieder :)

Vielen Dank für alle Antworten und die Tipps, durch die ich mich natürlich durchgewurschtelt habe.
Ich bin auf der Miyabi 5000FCD Serie von Zwilling hängen geblieben. Die gefallen mir optisch sehr gut und bieten die 4 Messer, die ich gerne hätte (Ein Brotmesser, das Santoku, das Gyutoh und das Shotoh ... bin sogar noch am Überlegen, mir noch ein Nakiri dazu zu nehmen) und sind noch dazu durch die Sales in meinem Budget.
Da kann ich dann auch noch einen guten Schleifstein dazu kaufen (es sei denn der Horl2 Roller oder der Schleifblock von Küchenkompane reichen dafür aus?) sowie einen schicken Messerblock.

Habe ich eine gute Wahl getroffen?
 
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