Idiotensicheres Schärfmittel für gelegentliches Nachschärfen

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gast

Gast
Ich habe mal den Fragebogen für Messer für meine Bedürfnisse angepasst.
Sorry für den vielen Text. Dieser ist zustanden gekommen, da ich mich schon durch einiges an Infos im Internet durchgearbeitet habe, aber keine eindeutige Antwort gefunden habe.
Ich hoffe, die vielen Infos helfen euch eine gezieltere Antwort/ Gegenfragen abzugeben.

Mir ist bewusst, dass es bei meinem Problem vermutlich keine eindeutige und perfekte Lösung gibt. Ich freue mich daher auf euren Input.
Vielleicht kennt ihr den einen oder anderen Aspekt, der mir bisher noch nicht aufgefallen ist oder könnt die eine oder andere Befürchtung relativieren.

*Was wird gesucht?
Um im Alltag meine Messer scharf zu halten besitze ich einen Rapid Steel von Dick, der sehr zuverlässig funktioniert
Allerdings kann dieser nicht unendlich lange bei einem Küchenmesser genutzt werden.

Ich suche daher das optimale Schleifmittel, mit dem sich die Messer, wenn der Rapid Steel seine Grenzen erreicht hat ( schätze mal so ca. einmal alle halbe Jahre) wieder nachschärfen lassen.

Da es nur nach langen Pausen genutzt wird ist mir wichtig, dass es auch ohne viel Übung gute Ergebnisse liefert.
Weiterhin sollte es einfach sein. Ich hätte kein Problem damit mich mal nen halben Tag hin zu setzen und es zu verstehen.
So selten, wie ich schleifen muss vergesse ich das meiste was ich beim letzten mal gelernt habe sowieso wieder.

Einen Schleifservice vor Ort haben wir keinem, dem ich die Messer einfach einmal im Jahr in die Hand drücken würde. Bin da aber auch zu sehr Kontrollfreak um das zu machen. Selbst wenn ich es am Ende des Tages vermutlich schlechter als ein Profi mache.

Um es ganz deutlich zu machen:
Das eigentliche Hobby ist essen. Kochen und scharfe Messer sind nur der Weg dorthin ;)

*Was ist dein Ziel?
Eine gute, brauchbare Schärfe. Muss nicht wesentlich besser sein, als meine Windmühlenmesser im Auslieferungszustand hatten.

*Wie viel Zeit bist du bereit zu investieren?
Neben dem durchziehen durch den Rapid Steel möchte ich so wenig Zeit wie möglich.
Alle halbes Jahr/Jahr muss man ja leider trotzdem ran. Würde sagen so viel wie unbedingt nötig aber so wenig wie möglich.

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erweiterung des Sortiments.

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat.

*Ist ein geführtes System (z.B. Spyderco) gewünscht?
Tendentiell wäre mit ein geführtes System lieber. Es fällt mir schwer den Winkel beim Schleifen zu halten.

*Welche Messer sollen damit geschliffen werden?

Messer von kurz bis lang. In erster Linie weichere, europäische Stähle.
Im Detail:

Bestehende Messer:
- Ein chinesisches leichtes Kochmesser
- Ein chinesisches schweres Kochmesser
Neuanschaffungen:
- Windmühlen K2 Vielzweckmesser
- Windmühlen Santoku
- Dick Serie 1905 Kochmesser
- Dick Serie 1905 Officemesser (eventuell wird das noch gekauft)
- Wüsthof Epicure Slate Kochmesser (eventuell)
- Wüsthof Epicure Slate Gemüsemesser

*Wurden bereits Erfahrungen mit anderen Schärfmittel gesammelt?
Habe immer mal wieder mit Billiglösungen rumexperimentiert, ohne die perfekte Lösung zu finden.
Folgende Erfahrungen und Eindrücke habe ich bereits gesammelt:

Wassersteine:
- Erreichte Ergebnisse waren sehr durchwachsen.
- Kann den Winkel nicht ordentlich halten.
- Habe das Messer auch gerne mal in den Stein "Reingefressen"
- Stein verschleist ja auch, d.h. abrichten wäre ein weiterer Arbeitsschritt, auf den ich wenig Lust habe.
- Wässern und trocknen dauert mir zu lange

Lansky-Nachbau:
- Für kleine Messer OK, für größere unbrauchbar, für mich.
- Steine verschleißen ebenfalls. Auch hier käme die Abrichtthematik zum tragen.
- Denke nicht, dass ein vergleichbares System für mich in Frage kommt.

Nachbau Work Sharp Ken Onion Edition:
- Geht schön schnell. Ist aber auch schon fast wieder zu schnell, d.h. wenn man nicht aufpasst nimmt das Teil zu viel weg.
- Ordentliche Ergebnisse möglich
- Die Idee eines konkaven Schliffs empfinde ich als sehr positiv
- Winkelführung war toll
- Bei kleinen Messern rutscht die Spitze immer ab
- Schwieriges Schleifen nah am Griff/ habe dort auch schin billige Messer ruiniert, da dort im vergleich zum Rest der Klinge min. ein Millimeter mehr Stahl abgetragen wurde.
- Angst die Härtung des Messers zu ruinieren.
- War bisher in Ordnung, da nur billige Messer genutzt wurden.
- Billigen Chinabänder sind zugesetzt und taugen daher nichts mehr.

*Welche Schärfmittel sind derzeit in Benutzung?
Chinesischer Nachbau Work Sharp Ken Onion Edition
Dick Rapid Steel

*Welches Budget steht zur Verfügung?

Bis 150 Euro, gerne weniger. Wenn es eine wesentliche Verbesserung gibt etwas mehr.

*Gibt es schon ein/mehrere Schärfmittel, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.


Habe mir schon einiges an Gedanken gemacht und verschiede Systeme für mich evaluiert.

Set Keramischer Schleifsteine + Winkelhilfe:
Positiv
- Falls ich damit klar käme wäre das vermutlich das langlebigste System.
- Niedrige Folgekosten
- Keramische Schleifsteine würden das Problem der Abnutzung + des langen Wässerns, welches ich mit Wassersteinen habe minimieren.
- Es ist vermutlich nicht so leicht ein Messer dauerhaft zu ruinieren.
Neutral
- Schätze mal, durch schlechtes einhalten des Winkels und ungleichmäßiges Schleifen ist das aber nach wie vor möglich.
- Habe bedenken, den Winkel wieder nicht zu treffen.
Negativ
- Man müsste sich tiefer mit der Materie beschäftigen.
- Habe schonmal schlechte Erfahurngen mit Steinen gesammelt.
- Falls das nichts taugt wird ein Weiterverkauf schwierig, d.h. finanzielles risiko vergleichsweise hoch.

Horl-Schleifsystem:
Positiv
- Sieht vielversprechend aus
- Reicht mir qualitativ vermutlich aus
Neutral
- Denke, das Problem der ungleichmäßigen Schärfung entlang der Messerrundung kann man dadurch kompensieren, dass man der Klingenform folgt, d.h. eine etwas rundliche Bewegung macht.
Negativ
- Unverschämt teuer
- Hohe Folgekosten

Spyderco Sharpmaker:
Postiv
- Könnte gut sein
- Scheint relativ langlebig zu sein, d.h. hohe Folgekosten
Negativ
- Bei langen Messer wohl weniger gut geeignet.
- Bei den chinesischen Messern gruselt es mich auch ein wenig

Work Sharp Ken Onion Blade Grinding Attachment:
Positv
- Konvexer, d.h. wohl langlebigerer Schliff
- Sollte mit dem Nachbau des Ken Onion kompatibel sein.
- Endlich ordentliche Bänder im vergleich zu dem China-Nachbau
- Problemzone am Griff und an der Spitze sollten nicht so ins Gewicht fallen wie bei der Ken Onion Edition
- Nach wie vor schnell
- Polierbänder erhältlich.
- Da man nicht bei jedem Durchzug den Schleifer neu anmacht, sondern ihn konstant laufen lässt muss man den Knopf für die Geschwindigkeit nicht durchdrücken um eine gleichbleibende Bandgeschwindigkeit zu erreichen. Daher könnte man gegenüber dem Basismodel den Geschwindigkeitsknopf in der Position fixieren, an der der Motor gerade so anspringt und dadurch eine deutlich niedrigere Bandgeschwindigkeit als beim normalen Model erreichen.
- Da man hier die Klinge nur auf das Band auflegt kann man den Druck vermutlich etwas besser kontrollieren als beim Basismodel.
Neutral
- Keine exakte Winkelhilfe mehr. Denke aber, das Messer Waagerecht zu halten ist schon möglich.
- Einige der Probleme des normalen Models werden mit dem Attachement definitiv reduziert. Ich weiß aber nicht, ob ich nichtsdestotrotz meine Messer damit beschädige.
Negativ
- Nach wie vor die Möglichkeit das Messer zu ruinieren.
- Hohe Folgekosten.

Es gibt also eine breite Palette an Optionen. Leider ist keine ohne Nachteile dabei.
Im Moment schwanke ich zwischen Keramiksteinen und dem Work Sharp Ken Onion Blade Grinding Attachment.

Bei ersteren habe ich massive Bedenken, da ich es schwer empfinde einen Winkel zu treffen. Frage mich da, in wie weit eine Winkelhilfe (also so ein Keil, auf den man das Messer als Referenz legen kann) schon die verbleibenden Probleme eliminieren würde.
Bei letzterem habe ich Bedenken, meine neuen Messer zu ruinieren. Die billigen Messern, die ich bisher damit genutzt haben grade im Bereich des Griffs schon merklich gelitten.
Dafür reizt mich Idee eines konvexen, wartungsärmeren Schliffs sehr.
 
Tendentiell wäre mit ein geführtes System lieber. Es fällt mir schwer den Winkel beim Schleifen zu halten.

Neben den üblichen Wassersteinen freihand habe ich um den Winkel präzise zu halten einen Riuxin Pro in der Ausführung mit Schraubklemme für die Tischplatte und einen Neotek Winkelmesser um den Schleifwinkel einzustellen.

Foto: 1-M24033-Kopie

Mit den kleinen Schleifsteinchen kann man wirklich sehr exakt schärfen, die Steine gibt es von fast allen namhaften Herstellern, zum Nacharbeiten von Küchenmessern auf Gebrauchsschärfe reicht ein Satz mit 400/800/1000 schon gut aus, wenn Du mehr brauchst kannst Du sehr einfach nachrüsten. Steine gibt es auch mit Diamantbeschichtung.

Der Vorteil der Riuxin Pro ist neben dem Preis von weniger als 40 Euro noch die drehbare Klemme, man muss das Messer nur ein mal einspannen und kann durch drehen der Klemme beide Seiten schleifen.
Die Klemme klemmt im Winkel von 15°, dann addiert man einfach den Restwinkel und stellt das mit eingespanntem Stein und Klinge mit dem digitalen Winkelmesser ein ( steht im Bild noch eingestellt bei 22° und ohne Steinchen )
 
Spyderco Sharpmaker:
Postiv
- Könnte gut sein (ist er meiner Meinung nach)
- Scheint relativ langlebig zu sein, d.h. ohne hohe Folgekosten (ja scheint so zu sein, benutze meinen schon seit Jahren!)
- Der Schleifwinkel ist unproblematisch einzuhalten, wenn man es schafft, die Klinge senkrecht zu führen :)
- Schnell einsatzbereit
- Durch einen einfachen Workaround können auch Winkel von 12,5° / 17,5° und 22,5° (default 15° und 20°) geschliffen werden.
- Wenig Platzverbrauch beim Lagern


Negativ
- Bei langen Messer wohl weniger gut geeignet. (habe nur Erfahrung bis 25 cm Klingenlänge = Übungssache)
- Bei den chinesischen Messern gruselt es mich auch ein wenig (keine Erfahrung)
 
Ich habe/hatte einige der System ausprobiert und bin noch Anfänger.
Daher meine Learnings:

  • Horl war im Oktober der Anstoß der ganzen Mission "Schärfen". Habe ihn aber schlussendlich nicht gekauft wg. des Preis und sehr reduziertem Funktionsumfang

  • Edge Pro Systeme. Ich hatte eine noble Blitz 360 und habe sie wieder abgegeben, wg. ungleichmäßig eingespannter Messer in den Klammern (haben viele Klammer-Einspann-Systeme das Problem. z.B. auch Tormek).
    Da ich die Steine ja noch hatte, habe ich mir dann für eine Riuxin, die die auf dem Tisch steht, gekauft und benutze die jetzt noch. Allerdings nur für Mikrofasen - also Minifasen auf der Hauptfase von Messern.
    Willst Du viel Material umschleifen und nicht nur ein bisschen scharf halten, würde ich ein teureres EdgePro Derivat kaufen. Die Teile laufen einfach besser als die chinesischen Preiswert-Teile.
    Ich bin noch auf der Suche und werde voraussichtlich die neue TsProf Kadet zu Testzwecken erhalten und möchte noch ein Blick auf Hapstone werfen. Bodgan ist mir inzwischen zu teuer.
    Prinzipiell stehe ich hier auf Magnetauflagen und nicht mehr auf Klammern ;-)
    --> diese Systeme würde ich Anfängern empfehlen. Mit guten Steinen dann aber auch nicht mehr "billig".

  • Work Sharp hatte ich die Kleine und die Große. Hatte mich nicht überzeugt. Verkratzte Messer, ballige Schneiden, teure Schleifbänder und nur akzeptable Schärfe. Heute hätte ich die große gerne wieder, um Messer grundlegend zu überarbeiten. Empfehlung für Leute die nicht auf den Euro schauen müssen und die schnell, einfache, akzeptabel scharfe Messer möchten und diese vorher abkleben.

  • Banksteine mit Winkelhilfe. Finde ich sehr schön vom Ansatz her, braucht Zeit und Übung, um wirklich gute Ergebnisse zu bekommen. Keine Anfänger-Empfehlung, es sei denn jemand möchte sich hier einarbeiten. Tolles Hobby dann :)

  • Spyderco Sharpmaker kann ich nicht viel zu sagen, da ich ihn nicht hatte. Scheint mir funktionell eingeschränkt wenn unterschiedlichste Schneidwinkel kommen, ist recht teuer für was er liefert und die Auflagefläche/Kontaktfläche ist sehr klein (vs. Bankstein) und daher nicht so für filigrane Messer geeignet. Ich möchte meine Japaner nicht auf dem Teil scharf halten ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin

Bis auf den Horl hab ich alle genannten...im original

Idiotensicher gibt es einfach nicht...das Thema und Ablauf ist immer derselbe.

1. richtigen Winkel finden
2. Grat erzeugen
3.Grat entfernen .....daran kommt man nicht vorbei

Will man das einfach halten und zweckmäßig landet man bei einer Körnung von 1k...da fliegen schon die Armhaare

Mit dem Sharpmaker dein Set Up wieder aufzufrischen...geht aber aufwändig , weil die Fläche sehr klein ist.

Edge Pro...dann mußt du dich wieder damit beschäftigen....aber geht einfach besser

Ken Onion...nutze ich zum ausdünnen...reparieren...erfordert wirklich Übung

Eigentlich möchte ich dir ( ja ich weis du kannst es noch nicht ) den Naniwa Pro 800 ans Herz legen.
Es braucht nur etwas Übung...und du hast einen Stein...der alle deine Messer wirklich schnell scharf bekommt.

Gruss

Micha
 
Eigentlich möchte ich dir ( ja ich weis du kannst es noch nicht ) den Naniwa Pro 800 ans Herz legen.
Es braucht nur etwas Übung...und du hast einen Stein...der alle deine Messer wirklich schnell scharf bekommt.

Gruss

Micha
Bin kein jahrelanger Schärfmeister, aber soweit ich das weite Feld des Schärfens überblicke, bleibt für Dich @HoppelHäschen123 nur zwei Alternativen:
1 ) halbwegs idiotensicher, halbwegs effizient und wirklich ohne großen Aufwand zu benutzen: Sharpmaker
2) Übung und Spaß an der Sache: der Stein - mit entsprechenden Ergebnissen punkto Schärfe

Alles dazwischen finde ich inzwischen weder Fuchs noch Hase.
 
... wenn dann nur mit den CBN- oder Diamant-Stäben, aber selbst das dauert bei der geringen Auflagefläche, wenn die Messer dicke, breite Fasen haben und stumpf sind. Und preislich kommt dann auch ganz schön was zusammen...
 
Kauf Dir doch eine Schärfhilfe und einen digitalen Winkelmesser - das hat mir am Anfang viel geholfen. Und dann mußt Du eben gnadenlos nach 18 Grad schärfen... Was hast Du denn für Banksteine? JMS 1040 (von Imanishi) ist auf jeden Fall eine Bank.
 
@waterstone yep...sehe ich auch so

Der haken sind die dicken Chinesen Klopper die im Bestand sind....die auf ein Sharpmaker....weiß nich..
Ich auch nicht! Hab keine Chinesen Klopper in Gebrauch.

... wenn dann nur mit den CBN- oder Diamant-Stäben, aber selbst das dauert bei der geringen Auflagefläche, wenn die Messer dicke, breite Fasen haben und stumpf sind. Und preislich kommt dann auch ganz schön was zusammen...
Kann ich nur unterstreichen. Sobald es ans Eingemachte geht, ist der Sharpmaker, wenn überhaupt, nur 2. Wahl - und für die gebotene "Leistungsfähigkeit" echt zu teuer. Für mich ist der Sharpmaker nur optimal als Schärfset zwischen Wetzstab und Stein - wenn's mal schnell gehen muss.
Könnte sein, dass mit dem Sharpmaker die Verwendung des Steins etwas hinausgezögert werden kann.
 
Der Messerguide ist aus meiner Sicht cool, wenn alle zu verwendenden Steine exakt gleich hoch sind.

Mit Winkelhilfe meinte ich jede Möglichkeit die unterstützt den ca. 18 Grad Winkel zu halten.
Also die kleinen blauen Plastik-Blöckchen mit Gradneigung, die Dinger die auf das Messer hinten gesteckt werden oder
ein Nowi 👀 :irre:
 
Ich benutze den Messerguide seit mehreren Monaten und kann ihn nur empfehlen. Nach dem Einspannen des Messers bietet sich noch die Verwendung einer Bevelbox an. Kostet nicht viel und du kannst den Winkel auf ein zehntel Grad einstellen. Danach musst du dich um die Einhaltung des Schleifwinkels nicht mehr kümmern.

Viele Grüße
Rainer
 
Hallo,
vielen lieben Dank für alle eure Antworten.
Ich freue mich sehr über die verschiedenen Aspekte, die ihr mir genannt habt.
Das hat mir sehr bei der geholfen.

Von einem Lansky/Edge Pro-Derivat bin ich nach wie vor nicht überzeugt, auch wenn der Vorschlag mit dem Winkelmesser und dem Riux schon deutlich besser klingt als alles, was ich so bisher gesehen habe. Insbesondere die Idee mit dem zusätzlichen Winkelmesser war mir neu. :)
Vom Worksharp rücke ich zunehmend ab. Nach dem was ich hier so lese wird der ja eher von erfahreneren Menschen genutzt, die auch mal mehr als nur kurz nachschleifen.

Werde mich im Laufe der Woche vermutlich zwischen dem Spyderco Sharpmaker und einem Satz Banksteinen ( oder einem einzelnen ~1000er Stein) sowie einem Satz Referenzwinkeln zum Auflegen des Messers ( ihr wisst schon diese Keile, die man auf den Stein legen kann) entscheiden.

Muss mal ein paar Nächte darüber schlafen, ob ich mir die letzte Lösung wirklich zutraue.
 
Statt Banksteine mit Referenzwinkeln könntest du als Winkelhilfe auch mal den "DMT Aligner Blade Guide" Klemme ausprobieren:

Danke für das Video, klasse Idee mit dem "DMT Aligner Blade Guide" auf Banksteinen, Das Teil ist in meinem DMT Diafold Magna-Guide Koffer ja dabei... Hatte das Plastikding bisher noch nicht genutzt wegen dem Riuxin Pro, wo die Diafold mit dem Magna-Guide-Magnethalter wesentlich stabiler funktionieren.

auch wenn der Vorschlag mit dem Winkelmesser und dem Riux schon deutlich besser klingt als alles, was ich so bisher gesehen habe.

Dachte auch zunächst, dass diese Riuxin-China-Teile irgendwie nur wieder Billigteile sind, allerdings bin ich da wirklich überrascht wie stabil das Teil ist und wie genau und effizient man damit arbeiten kann.

So ein Riuxin Pro mit der Drehklemme ist zu 100% aus Metall und ich bin ehrlich begeistert von dem Teil - zumindest zum feinen Schleifen - für die Vorarbeit und andere Arbeiten nutze ich meine Naß-Schleifmaschine mit 220/1000er Stein (per Steinpräparierer) und dem Leder-Abziehrad, kann man auch mit viel Geduld Klingen mit ausdünnen.
... die Naß-Schleifmaschine erwähne ich nur weil ich auch vor einger Zeit mal mit "idiotensicheren Schleifhilfen" angefangen habe und irgendwie immer mehr erreichen wollte, könnte also sein, dass Du Dich auch weiter entwickeln willst, wenn Du siehst wie weit man schärfen kann ;)
 
Guten Morgen,
bitte entschuldigt meine Zwischenfrage: Wird die Klinge (d.h. die Schneide) beim Schärfen auf der Ken Onion nicht zu heiß?
Als Neuling im Bereich Messer drängte mir die Frage auf.
 
Wenn Du zulange dran bleibst schon.

Das Teil ist überhaupt nix für einen Ungeübten und mit Übung ganz sicher nicht das Richtige für fein ausgeschliffene Küchenmesser.

grüsse, pebe
 
Also, es sollen Banksteine werden.

Frage wäre hier nach der ersten Steinauswahl + Hilfreichen Accesoires.
Wie so häufig gibt es unendlich viele Empfehlungen, die alle ihre Berechtigung haben.
Mein Ziel wäre ein solides Setup, welches gemäß des Pareto-Prinzips ausgewählt wird.
D.h. es geht mir um ein solides Setup, was angenehm zu nutzen ist. Das ursprüngliche Maximalbudget steht weiterhin.

Vom Grundaufbau ist angedacht, einen Sink Bridge über einen flachen GN-Behälter zu packen, damit man nicht so eine Sauerei mit dem Wasser hat.
Eventuell noch dazu ne Gummimatte, damitder Aufbau nicht zu sehr rutscht.
Bei der Sink-Bridge hätte ich an einen einfachen selbstbau gedacht oder an einen günstigen Chinaimport von DND gedacht. Mal sehen, wofür ich mich da entscheide.
Winkelhilfe ist schon bestellt, damit ich bei Bedarf einen Referenzpunkt nehmen kann, dem ich vertraue.

Zenbtrale Frage an euch ginge in richtung der Steine und der notwendigen Pflegeprodukte.
Mir wäre wichtig, dass die Steine nicht zu klein sind. D.h. ich will mindestens 20 cm Steine von der Länge her. Mit kleineren hatte ich keinen gute Erfahrungen gemacht.
Weiterhin sollte die Pflege einfach sein. Hätte daher entweder an Diamantsteine oder an eher abriebfeste normale Steine gedacht.

Wenn es kein Diamant-Stein wird wäre zu klären, welche Pflegeprodukte dazu notwendig sind.
Bei festen Keramisteinen sind Abrichtsteine wie ich das verstanden habe nicht so wichtig. Dafür gibt es dort aber so Steine, mit denen sich Metallsplitter wieder aus dem Stein herauslösen lassen. Wäre es ggf. sinnvoll, soetwas mitzukaufen?

Weiterhin stelle ich mir die Frage, ob eine ~1000er Körnung, wie der Naniwa 800 Pro für mich ausreicht?
Frage wäre da, ob der ausreicht, oder ob es sich dazu anbietet, noch einen feineren Stein zu hohlen.
Habe jetzt gerade ein Kochmesser mit deutlichem Grat in den Händen gehabt, welches zwar sehr scharf ist, aber sich unglaublich fest ins Brett beist. Damit ist ein Wiegeschnitt praktisch unmöglich. Das finde ich nicht für jedes Messer gut.
Das Dick 1905 Kochmesser z.b. ist extrem angenehm im Wiegeschnitt zu benutzen. Dieses Verhalten möchte ich gerne erhalten.

Vielleicht habt ihr ja Anregungen, für ein erstes Setup.
 
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