Idiotensicheres System und trotzdem professionelles Ergebnis?

Danke Yrus für die Links!

Ich werde versuchen das in Zukunft zu beachten. Ich denke ich muss über das Thema noch einiges lernen und meine Erfahrungen machen.
 
Also ich benutze ebenfalls ein Lansky-System und gehe folgendermaßen vor:

Bei Messern, die ich noch nie in der Mache hatte, baue ich erst mit dem gröbsten Stein eine neue Schneide. Ich nehme immer 30°, da es sich dann mit dem Lansky am besten arbeiten lässt und ich Schneiden mit einem kleineren Winkel für zu empfindlich im Alltagsgebrauch halte. Einer meiner Fehler war zu Anfang, dass ich einfach mit dem falschen Winkel gearbeitet habe. Dann kann man tatsächlich stundenlang rumschruppen ohne das es schärfer wird.

Ich nehme dann die Abstufungen 600, 1000 und 2000. Wichtig ist dabei, dass man vor dem Wechsel zur nächst feineren Stufe noch einmal über die "andere" Seite der Schneide drübergeht, um besagten Grat zu entfernen. Das war anfangs ein weiterer Fehler von mir und der Grund, warum ich nicht zufrieden mit der Schärfe war. Den Grat erkennt man, indem man mit der Fingernagelkante orthogonal zur Schneide von oben nach unten fährt. Man spürt dann einen leichten Widerstand. Blöd zu erklären, ich glaube Youtube hilft da besser. Leo Videos sind prima!

Zuletzt benutze ich noch einen Lederriemen mit Polierpaste (SiC) um das letzte bisschen Grat zu entfernen und eine schöne Optik zu erhalten.

Bei meinem Lansky-Set war der feinste Stein ein 600er. Ich habe nach und nach erst den 1000er, dann den 2000er und zuletzt den Lederriemen nachgekauft und konnte jedesmal eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses feststellen.

Zuletzt sei gesagt, dass ich ebenfalls Anfänger auf dem Gebiet bin und mir das Schleifen mit (z.B.) Wassersteinen nicht zutraue. Meine Messer bewegen sich ebenfalls in dem von Dir aufgerufenen Wertebereich. Klingenstahl ist hauptsächlich 440C. Mein Böker+ XS habe ich so für meine Verhältnisse unfassbar scharf bekommen. Auch die Sanrenmu-Chinesen sind jetzt deutlich schärfer als im Auslieferungszustand.
Klar, das Lansky Teil hat deutliche schwächen, so muss ich z.B. mein Küchenmesser aufgrund der Länge "umspannen". Ich bin dennoch sehr zufrieden sowohl mit den Ergebnissen als auch mit dem Arbeiten an sich.

Ich hoffe die Profis unter Euch fassen sich nicht an den Kopf bei meiner Vorgehensweise...für High-End-Stähle ist das sicher nicht geeignet.
 
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Ich benutze seit einigen Jahren (3?, 4?) Lansky De Luxe, immer noch mit den den ersten Steinen. Sie halten und halten. Aus der Hand kann ich auch schleifen (schärfen) aber am Bauch und an der Spitze bekomme ich Stress :mad: Es will einfach nicht. Egal. Lansky taugt wirklich was, ich möchte es nicht mehr missen. 30° sind allerdings gut für Äxte, meine Küchenmesser (Dick und Zwilling) schleife ich mit 20° pro Seite und weil die Schneide immer vor der Spitze der Klemme liegt, bekomme ich Schneidenwinkel im Bereich 33-36°. Meine Outdoor-Messer bekommen dann 25° pro Seite, was tatsächlich auf ~44° Gesamtwinkel hinausläuft. Stabil genug.
 
Es gibt nichts Idiotensicheres.
Die professionellen Systeme müssen nicht nur Winkel- sondern auch eine sehr gute Druckkontrolle gewehrleisten. Dazu kommt noch die Möglichkeit alle möglichen Schleifbewegungen ansetzen zu können.

Ich denke mal für deine Ansprüche existiert nichts.

Apex edge finde ich super, da gibt's aber keine Drückkontrolle (und nicht nur...)-dementsprechend keine professionelle Ergebnisse.
 
Ich habe seit ein paar Tagen den Spyderco Sharpmaker.

Damit habe ich mitlerweile ca. 10 bis 12 Messer (Laguioles, deutsche und japanische Küchenmesser) in kürzester Zeit und ohne Übung sehr scharf bekommen.

Wer mit einem Messer ein Stück Butter senkrecht abschneiden kann, der kann auch den Sharpmaker bedienen. Geht wirklich ganz einfach.

Also von mir eine ganz klare Kaufempfehlung.
 
Ich habe seit ein paar Tagen den Spyderco Sharpmaker.

Damit habe ich mitlerweile ca. 10 bis 12 Messer (Laguioles, deutsche und japanische Küchenmesser) in kürzester Zeit und ohne Übung sehr scharf bekommen.

Wer mit einem Messer ein Stück Butter senkrecht abschneiden kann, der kann auch den Sharpmaker bedienen. Geht wirklich ganz einfach.

Also von mir eine ganz klare Kaufempfehlung.

Den Sharpmaker von Spyderco halte ich auch von allen genannten für das "idiotensicherste". Bei Anwendung nach Anleitung sollte gerade ein Anfänger gute Ergebnisse erzielen.

Das Lansky ist dagegen imho ziemlich fummelig und bedarf einiges mehr an Übung und Präzision.

Für mich funktioniert die Kombination Spyderco Sharpmaker plus Stossriemen mit rosa Paste am einfachsten und besten. Aber ich denke jeder muss durch Probieren seine Methode "erfahren". Der alte Satz "es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen" hat wohl auch hier seine Bedeutung. Also nicht entmutigen lassen und weitermachen...

Gruß honigdachs
 
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Sharpmaker von Spyderco- da habe ich ein Messer getestet, zum schnell nachschärfen gut, Schneidhaltigkeit war :D
 
Wie würdest du die Schneidhaltigkeit einschätzen im Vergleich zu einem (gut) freihändig geschärften Messer?
 
IMHO

Wirklich Profi (wenn die freihändig Schärfen) kommen etwa auf 70% Leistung von mit apex edge geschärften Klingen.

Mit „Stäbchenschärfen“ habe ich Leistung 15-25 gegen 160-200 Schnitte (apex edge) beim Seilschneiden gesehen.

Da ich wirklich Spaß beim Schärfen haben möchte und schon in dem Alter bin, wo mans bequem haben möchte, hab ich mir ein individuell gebautes Schärfgerät gekauft.

Gute Steine und freihändiges Schärfen mach ich mit guten Steinen, wenn ich Spaß und nicht unbedingt maximale Leistung haben möchte.

Aber das alles hat mit dem Thema nichts zu tun, noch weniger hat Schärfen mit Sharpmaker mit Profi- Ergebnisse zusammen.
 
Ich verstehe nicht wieso die Schneidhaltigkeit beim Sharpmaker so schlecht sein soll, kann mir das einer erklären gerade wenn man nur die flachen Seiten benutzt wüsste ich so ausm Kopf nicht wo da ein unterschied zu einem Bankstein sein soll? Ausprobiert habt ichs natürlich nicht.
MfG Alex
 
Ich verstehe nicht wieso die Schneidhaltigkeit beim Sharpmaker so schlecht sein soll, kann mir das einer erklären gerade wenn man nur die flachen Seiten benutzt wüsste ich so ausm Kopf nicht wo da ein unterschied zu einem Bankstein sein soll? Ausprobiert habt ichs natürlich nicht.
MfG Alex

Hallo

Ich hab sowohl den Sharpmaker,den Edge Pro Apex...sowie Steine...( Belgischer Brocken ,Zische)
Und Ich kann Dimm nur bestätigen...mit dem Sharpmaker...bekommt mann eine gute Gebrauchsschärfe...gerade dann wenn man die Extra Feinen Steine hat...muss aber schneller nachziehen.

An die Ergebnisse des Apex kommt der Sharmaker nicht ran....gar nicht.Die STandzeit wird locker verdoppelt....

Für Anfänger und Menschen die Steine nicht mögen....halte ich den Sharpmaker aber für eine sehr gute Lösung....würde aber immer ein Abziehleder dazu nutzen

gruss knifeaddict
 
Ich verstehe nicht wieso die Schneidhaltigkeit beim Sharpmaker so schlecht sein soll, kann mir das einer erklären gerade wenn man nur die flachen Seiten benutzt wüsste ich so ausm Kopf nicht wo da ein unterschied zu einem Bankstein sein soll? Ausprobiert habt ichs natürlich nicht.
MfG Alex

Wenn ich mal spekulieren darf: Selbst die breiten Seite bieten im Vergleich zu einem Bankstein natürlich noch deutlich weniger Fläche. Dadurch entsteht (vermutlich) ein punktuell höherer Druck an der Schneide. Dieser dürfte noch einmal zusätzlich dadurch verstärkt werden, dass konstruktionsbedingt die Schwerkraft auch noch auf die Schneide mitwirkt. Man könnte also sagen, das man mit dem Sharpmaker einfachere Winkelkontrolle durch verschlechterte Druckkontrolle erkauft. Den Effekt könnte man jetzt reduzieren, indem man die Stäbe parallel zum Boden arretiert (hat der Sharpmaker nicht sogar dafür ne Vorrichtung?), dann geht aber natürlich der Vorteil des einfachen Winkelhaltens flöten.
 
Kann mir nicht vorstellen, dass bei den flachen Seiten ein wesentlich punktueller höherer druck auf die Schneide wirkt als bei einem Bankstein vor allem wenn man das Messer nur die Stäbe runter zieht und nicht noch gegen drückt. Wenn man jedoch auch die Dreieckigen Seiten benutzt und dann noch gegendrückt kann ich mir dies jedoch sehr gut vorstellen. Hat das mal einer von den Leuten probiert wie es aussieht wenn man die Messer "sanft" mit dem sharpmaker schärft?
 
Kann mir nicht vorstellen, dass bei den flachen Seiten ein wesentlich punktueller höherer druck auf die Schneide wirkt als bei einem Bankstein vor allem wenn man das Messer nur die Stäbe runter zieht und nicht noch gegen drückt. Wenn man jedoch auch die Dreieckigen Seiten benutzt und dann noch gegendrückt kann ich mir dies jedoch sehr gut vorstellen. Hat das mal einer von den Leuten probiert wie es aussieht wenn man die Messer "sanft" mit dem sharpmaker schärft?

Hallo

Ich hab den Sharpmaker seit ca 8 Jahren....und nutze NIE die Kante.....Apex ist trotzdem besser....

gruss knifeaddict
 
Wenn ich mal spekulieren darf: ... ein punktuell höherer Druck an der Schneide. Dieser dürfte noch einmal zusätzlich dadurch verstärkt werden, dass konstruktionsbedingt die Schwerkraft auch noch auf die Schneide mitwirkt.
Danke, du erhellst meinen Abend, wirklich Danke! Das ist so ein Sch..., ich amüsiere mich köstlich. Aber halt, vielleicht meinst du es tatsächlich so. Tschuldigung also :p

Klammerst du wirklich die Schwerkraft bei Banksteinen aus? Oder vertrittst du die Meinung, dass bei Banksteinen etwa weniger Schwerkraft wirkt? :irre:
 
Klammerst du wirklich die Schwerkraft bei Banksteinen aus? Oder vertrittst du die Meinung, dass bei Banksteinen etwa weniger Schwerkraft wirkt? :irre:

Es ist wohl so das die guten Banksteinatome ausgeruht parallel zur Erdoberfläche liegen und die Schneidfase positiv beinflussen. Die bösen Sharpmakeratome sind aufgrund der schiefen Ebene quasi schiefgewickelt und sorgen für eine wesentlich schlechtere Schnitthaltigkeit. Das leuchtet ein. Noch besser sind natürlich die Apexatome. Weil sie bei der Anwendung frei im Raum wirbeln erzeugen sie Schleifstrudel an der Fase, was diese äusserst widerstandsfähig macht, da sie die auftretende Kräfte beim Schneiden sofort ableiten. Das ergibt eine wesentlich bessere Standzeit. :hehe:

Mit ein bischen gutem Willen ist es doch gar nicht so schwer die Zusammenhänge logisch zu erfassen! :irre:

Gruß honigdachs
 
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Man kann grundsätzlich mit Sharpmaker gute Ergebnisse erreichen.
Nun bleiben Schärfwinkel freihändig, Drück genauso. Klingt nicht nach Idiotensicher.
Und ob es wirklich viele gibt’s, die „professionelle Ergebnisse“ mit Sharpmaker erhalten?


Ein (Halb)profigerät dagegen hellt alle notwendige Winkel, Messer und Stein können trotzdem bewegt werden.
Druck ist von so viel wie nötig bis Negativdruck anstellbar.
Ich möchte auch überhaupt nicht zurück in die Steinzeiten… obwohl ich Steine mag. :D

Jedoch 300 mit irgendwas Euros habe ich dafür bezahlt, jetzt kostet es ev. mehr. Also das gehört nicht zum Thema.

https://youtu.be/pJe-4thCkgY
 
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Danke, du erhellst meinen Abend, wirklich Danke! Das ist so ein Sch..., ich amüsiere mich köstlich. Aber halt, vielleicht meinst du es tatsächlich so. Tschuldigung also :p

Klammerst du wirklich die Schwerkraft bei Banksteinen aus? Oder vertrittst du die Meinung, dass bei Banksteinen etwa weniger Schwerkraft wirkt? :irre:

Mit Verlaub das ist schon ziemlich ausfallend und nein natürlich gilt auch bei Banksteinen die Schwerkraft. Allerdings wirkt diese hier nicht genau entlang der Schleifrichtung und verstärkt daher den Druck an der Schneide nicht so sehr. Wenn ich einen Bankstein wie einen Stab eines Spyderco aufstellen würde und das Messer in der selben Bewegung schärfen würde, wäre der Effekt dort auch vorhanden. Muss ich hier Kräftediagramme liefern um das zu verdeutlichen? Was ich keineswegs mag (und deshalb habe ich auch gesagt das ich spekuliere), ist bewerten wie stark sich dieser Effekt auswirkt im Vergleich zur allgemein kleineren Kontaktfläche oder evtl noch anderen Faktoren. Klar ist auch (oder sollte es sein), dass man der Schwerkraft beim Sharpmaker natürlich auch per Muskelkraft entgegenwirken kann, wobei sich dann ggf. die Frage stellt ob die Winkelführung noch so einfach fällt.

Edit: Als Extremfall könnte man beim Sharpmaker die Klinge auch von unten nach oben führen. Nun wirkt die Schwerkraft exakt entgegengesetzt der Schleifrichtung und verringert somit natürlicherweise den Druck.
 
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Es ist wohl so das die guten Banksteinatome ausgeruht parallel zur Erdoberfläche liegen und die Schneidfase positiv beinflussen. Die bösen Sharpmakeratome sind aufgrund der schiefen Ebene quasi schiefgewickelt und sorgen für eine wesentlich schlechtere Schnitthaltigkeit. Das leuchtet ein. Noch besser sind natürlich die Apexatome. Weil sie bei der Anwendung frei im Raum wirbeln erzeugen sie Schleifstrudel an der Fase, was diese äusserst widerstandsfähig macht, da sie die auftretende Kräfte beim Schneiden sofort ableiten. Das ergibt eine wesentlich bessere Standzeit. :hehe:

Mit ein bischen gutem Willen ist es doch gar nicht so schwer die Zusammenhänge logisch zu erfassen! :irre:

Gruß honigdachs

Wenn deine Anmerkung nicht nur ironisch ist.

Beim Schärfen auf einem Stein hat man wesentlich bessere Möglichkeiten den Schärfwinkel stabiler zu halten. Schon alleine wegen Breite eines Steines ist Kontaktfläche großer. Dann kann man eine Klinge schräg (ich hoffe die Beschreibung ist so verständlich) auf d. Stein auflegen so dass noch mehr Schneidfase im Kontakt mit Stein ist. Dann bessert sich die Möglichkeit Winkel stabil zu halten weiterhin. Es gibt noch weiteres…

Und wenn man d. Arbeitstisch sauber macht, eine gute Beleuchtung organisiert und mit einem alten schönen Stein arbeitet, dann macht das alles noch Spaß.

Weiterhin geht’s hier um Können und Verstehen. Für mich sind nur derjenige interessant, die was machen können und zeigen können. Ich lerne weiterhin gerne und halte mich für keinen Meister.

Und was zeigen die, die mit Sharpmaker schärfen? Das zum Beispiel:
http://www.messerforum.net/showthre...t-leicht-bildlastig&highlight=hennicke+1.3505

Dann kommt zu mit (nach Sharpmaker) eine Klinge, wo Schneidwinkel um 24° von einem Schärfer verschätzt wurde. Und so sammelt sich langsam eine kleine Statistik. Die sicher nicht ausschließen kann, dass irgendwo irgendjemand existiert, der mit Sharpmaker perfekte Ergebnisse liefert.

Apex edge ist bei Winkel um 36 und mehr super.
Bei 30° und weniger-Schneidwinkel bekomme ich die Ergebnisse, die für mich überhaupt nicht ausreichend sind (Druck von Schärfstange mit einem Stein noch dazu ist schon viel für solche Winkel). Da hilfts nicht bis zum Ende (ein bisschen Schneidenspitze nicht erreichen zu schärfen und Rest auf einem Bankstein zu erledigen). Hier spielen physiologische Grundlagen eine Rolle: Menschen haben kaum Gefühl für Schneidwinkel, jedoch gut Geübte können eine Schneidfase gut spüren und Schärfwinkel dann gut halten.
 
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