Im Zeichen des Bussards - Klapper mit Klemmer von Daniel Jeremiah Boll

Moin güNef,

selbstverständlich!! Ich würde never mit meinem Herder 1922 Office oder irgendeinem von Irgendeinem dünngeschliffenen Messer Eukalyptus rocken. Never!! Aber mit dem Redrocka und beiden Attila. Nchts anderes war mein Thema. Das Karpaten-Opinel von Attila habe ich bereits auf ähnliche Weise malträtiert wie den Rocka. Noch isses ganz :p ...

Mein alleiniges Anliegen ist es, daß es nicht heißt, eine nagelgängige Klinge könne so etwas nicht leisten. Jede ganz sicher nicht und auch nicht jede auf die absolute Spitze getriebene Geometrie. Der kleine Küchenbulle von Xerxes z.B ganz sicher nicht.

Wenn aber jemand danach schreit - so wie gestern - was ultimativ Dünngeschliffenes als EDC haben zu müssen, dann soll er wissen, daß da was geht. Ob man 2,2 oder 1,7 mm haben möchte, bleibt dem Messer-Irren überlassen. Aber auch bei 1,7 mm und balliger Klinge, die nagelt, splittert die Schneide nicht weg, wenn Stahl, Wärmebehandlung, Gesamtklingengeometrie und Messermacher stimmen.

Gestern mußte das für den TO so klingen, als sei das generell kompletter Murks. Und das isses nicht.

Ich finde leider die Stelle nicht wieder. Roman Landes wurde gefragt, wie er sich ein vernünftiges Haumesser vorstelle: Federstahl 2 mm :glgl: ...

War im übrigen wieder mal ein Vergnügen allein mit zwei Boll unterwegs zu sein. Sorry, ich vergaß, Buffalo Tom war - wie immer - im Bifur mit dabei :eek: ...


Rock you :listening_headphone

R'n'R
 
Da wir gerade in den letzten Tagen ausführlich über ballige Klingen gesprochen haben, hole ich den Faden mal wieder aus der Versenkung. Handelt es sich doch bei diesem Messerchen von Daniel um die Inkarnation eines Hochleistungswerkzeugs ganz nach meinem Geschmack.

Was die Geometrie angeht, sehen wir einen vorbildlich schlanken, langgestreckten Bogen vom Klingenrücken bis runter zur nagelgängigen Schneide. Gesamtschneidenwinkel 20 Grad. Die bei Auslieferung vorhandene leichte Mikrofase war alsbald Geschichte. Nach konsequentem Abziehen auf Schleifleinen läuft der sanfte Bogen jetzt durch bis auf Null.

Wer Schneiden in höchster Vollendung sein Anliegen nennt, der könnte nicht besser bedient werden :)

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R’n‘R
 

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Servus,

mir ist eine Kombination aus „Gut Ding braucht Weile“ und 56 Minuten, denn der „frühe Vogel fängt den Wurm“ passiert. 🙃

Aber der Reihe nach: Manchmal braucht es viele Jahre bis alles reift. Erkenntnis, Geist, Geschmack und nicht zu vergessen der gefüllte Goldtopf den es letztendlich braucht um ein Messer von Daniel Boll zu erwerben.

Nachdem mir Daniel nach Peters „Splint“ als Vorbild meinen „Splint“ gefertigt hat, war mir nach Erhalt augenblicklich klar, das nächste Projekt wird ein klassischer Boll-Folder und Peters Bericht musste wieder als Vorbild herhalten.

Noch bevor ich meine Notizen mit einer Wunschliste an Daniel versenden konnte, liegt genau das was ich will im Schaufenster vom Sekundärmarkt und Gabriel ist der Verkäufer! Genau 56 Minuten war das Messer eingestellt, dann musste ich zugreifen, ein Instinkt!

Das bedeutet: Doppeljackpot 🍾 Gabriel ist ein Messerfreak im positivsten Sinne, wir kennen uns persönlich und er ist ein zuverlässiger Geschäftspartner, von daher die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Deal und so war es dann auch.

Der Folder entspricht bis auf wenige Details praktisch dem von Peter hier präsentierten Stück aus 2015. Und das 9 Jahre später!

Padouk sollte es sein, dieses wunderbare Edelholz, hitzecolorierte Liner, die von Gold, über Bronze bis hin zu Purpur ihr Farbspiel präsentieren, dann der klassische, Bollsche Öffnungspin, fixiert von einer ebenfalls hitzecolorierten Schraube. Stahl ist ebenfalls 1.2442 aka 115 W 8: C: 1,15 Si: 0,25 Mn: 0,35 Cr: 0,2 W: 1,8-2,1

Die Klemmfeder hat jetzt statt dem Bussard das Spiralfederlogo, das sind so kleine Änderungen die der Zeit geschuldet sind.

Und weiter geht es mit einer genauso dezent längssatinierten Klinge, in Griffnähe brüniert und einer auswechselbaren Verschlussfeder. Ich hab den Folder nicht vermessen, aber auch die Abmaße werden Peters Stück nahekommen, also fast ein Zwilling, allerdings mit gehörigem Altersunterschied. 😉

Gabriel hat sich nach Frobergscher Manier ( Gott hab ihn selig ) die maximale Klingenlänge die gerade noch ins Heft passt, ohne am Ende zu pieksen von Daniel erbeten, auch das wurde auf den 1/10mm umgesetzt.

Die paar Zeilen als Beschreibung müssen reichen, da Peter hier auf seine unnachahmliche Art ein Messer zu „erklären“ bereits eine perfekte Vorstellung abgeliefert hat und ich keinen sinnlos konkurrierenden Faden eröffne. Auch weil ich auf diese Art und Weise an unseren Mann aus Monte Gordo gerne wieder erinnere. 👍

Peter ist ja tief in die Bollsche Welt vorgedrungen und seit meinem Splint ist mir diese Welt zu einem Bedürfnis geworden. Man kann sich dem Spirit und der handwerklichen Perfektion und Performance einfach nicht entziehen, wenn einem der Stil, das Design, die Materialien und Oberflächengestaltung zusagt. Bis in die letze Ritze sind seine Messer ordentlich gefertigt, alles läuft und gleitet wie auf Butterwashern, die Klinge wird beim Schließen mit einem weichen aber bestimmten Zug in das Heft gesaugt, wie ich das davor noch nie gespürt habe. Ich könnte jetzt weiter und weiter schwärmen, verbleibe aber mit ein paar Bildern und schließe meine kleine Erweiterung zu Peters Bericht einfach damit, einen Folder für mein restliches Leben gefunden zu haben, den ich noch an meine Enkeltöchter weitergeben werde.

Bilder:

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Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Was muss, das muss. Schön, wenn es dann klappt.

Zwei von drei Unmöglichen, hat Dir die Wunschfee erfüllt. Jetzt bin ich wirklich gespannt. 😋

Sehr geil!

grüsse, pebe
 
Ich hatte dieses Messer zeitnah im Markplatz gesehen. Da kommt jeder Kenner ins Grübeln! Ich freue mich, dass es in die richtigen Hände gekommen ist!
Glückwunsch! Über den Verbleib von Peters Messern weiß man hingegen weing oder nichts. Oder irre ich?
rocco26
 
Servus,

Ich hatte dieses Messer zeitnah im Markplatz gesehen. Da kommt jeder Kenner ins Grübeln! Ich freue mich, dass es in die richtigen Hände gekommen ist!

na zum Glück hast du gegrübelt. 😅 Für Grübeln war bei mir kein Raum, war wie ein Reflex. 😂 Kommt ja auch alle Jubeljahre mal vor, das gerade das Gleiche Messer, daß man in Auftrag geben möchte, angeboten wird. Und danke für die richtigen Hände, ich bin da ganz bei dir. 🙃

Über den Verbleib von Peters Messern weiß man hingegen weing oder nichts. Oder irre ich?

Ich habe die Frage, die ich mir selbst immer wieder stelle, schon mal geschrieben, leider weiß wohl niemand etwas genaues und da viele hier umtriebig sind, wäre schon die Info aufgetaucht, wenn seine Messer in irgendeinem einschlägigen Sekundärmarkt aufgetaucht wären. So bleiben einige Preziosen wohl ewig verschollen. 😥

Gruß, güNef
 
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