Ein französischer Klassiker allemal, aber nicht nur. Das Douk Douk ist auch ein StĂŒck französischer Kultur- und Kolonialgeschichte. Wobei die Kolonien Geschichte sind, das Messerchen aber nicht...
Zur Geschichte des Douk Douk kann man bei Wikipedia oder auch z.B. passionfrance.de einiges nachlesen. Was man weniger oft zu lesen bekommt, ist zum einen, dass das Messer in Melanesien zuerst gar kein groĂer Erfolg war. Der Douk Douk war kein freundlicher TĂ€nzer oder Schamane, sondern Abgesandter der geheimen Douk-Douk-Bruderschaft, die u.a. Ăbertretungen von Tabus ahndete. Dem wollte man eigentlich ungern begegnen. So kam dann die Tiki-Version den Insulanern besser entgegen. In Afrika wusste man wenig oder nichts ĂŒber den Douk Douk, dort wurde es zum Erfolg und kam eigentlich erst ĂŒber den Umweg durch nnach Frankreich. Dort kam dann die L'Ecureuil-Version dazu, die mit dem Eichhörnchen.
Ebenfalls weniger bekannt ist die dunkle Vergangenheit in diversen Kriegen, z.B. dem Algerienkrieg. Durch schnelles Zusammendengeln des Griffs vorne konnte man es zum feststehenden Messer umfunktionieren und als Waffe nutzen.
Ich finde die Douk Douks Ă€uĂerst praktische Messer: leicht, flach, solide, gut und billig. Insbesondere der Flachschliff auf beinahe Null macht Schneiden zum Genuss. Heutige Douk Douks sind stahltechnisch auch etwas hĂ€rter als frĂŒher, wo die einfachen Leute die Messer nicht abbrechen und leicht nachschĂ€rfen können sollten.
Dies hier ist Urversion in mittlerer GröĂe, es gibt aber zahlreiche Varianten wie Sheepfoot-Klingen, Damastklingen, rostfreie Klingen, bunte oder verchromte Griffe, Tiermotive etc.