Moin,
ich erfreue mich seit Beginn über diesen Thread, sind die "klassischen" Messer doch seit vielen Jahren diejenigen, die mich am meisten faszinieren und begleiten.
Als ich 2008 diesem Forum beitrat trieb mich der Gedanke um, ein Messer zu finden, das mich möglichst mein Leben lang begleiten solle, mir treue Dienste leiste, und einmal an meine Kinder weitergegeben werden solle. Pathos pur, und nach ein paar Jahren muss ich auch eingestehen, dass es nicht bei einem Messer geblieben ist
Der Wunsch nach diesem, meinem Messer, wohnt mir dennoch weiter inne und er knüpft wohl an die Erfahrung an, die Grundlage meiner Faszination war:
das Taschenmesser meines Großvaters, das ihn immer begleitete, mit dem er mir einen Bogen schnitzte und das Seil für ein Lasso abschnitt. Ich weiß leider nicht, was das für ein Messer war, es wird aber ein "Wald- und Wiesenmodell" aus deutscher Fertigung gewesen sein.
So wundert es mich mittlerweile auch nicht, dass ich, nach kurzen Abstechern in die taktische und moderne Ecke, die klassischen Formen und die Klassiker bevorzuge und dank guter Freunde und Kontakte auch das eine oder andere Modell mein eigen nennen darf.
Die Faszination lebt, sei es aufgrund der Verarbeitungsqualität und der Qualität ausgesuchter Materialien jahrzehntealter Messer, an die heutige Vertreter nicht annähernd heran kommen. Oder die Begeisterung über einen knackigen Slipjoint, den ich jeder Art der Verriegelung vorziehe.
Am meisten freut mich, über die Jahre Messermacher wie Attila Kovacs, Thomas Hauschild, Alex Lechner, Mathias Maresch und Thomas Koch kennengelernt zu haben, die die Tradition der klassischen Formen in ihren Werken weiterleben lassen.
Auch diese "neuen" Messer wecken in mir die selbe Leidenschaft und Faszination wie die Werke aus alter Fertigung, mit dem Unterscheid, dass ich mit Ihnen erst die Geschichten erleben muss, die die alten Werke erzählen könnten.
Gruß,
Nick