Kochmesser bzw. kleine Grundausstattung für Anfänger gesucht (niedriger Anspruch)

Danke für das Verlinken und Berichten @ Schwatvogel.

Das geschmiedete Victorinox Kochmesser gab es im besagten Geschäft nicht. Von Herder standen das Santoku und ein 1922 Kochmesser zur Verfügung. Letztes kann ich mir zwar nicht leisten, doch lag es ziemlich angenehm in meiner Hand. Das Herder Santoku ist - zu den bisherigen Messern, welche ich in meiner Hand hielt - extrem leicht und das hat mir nicht zugesagt. Die Verarbeitung des Griffs empfand ich als noch akzeptierbar und ich denke, es lässt sich mit Glück ein besser verarbeitetes Modell auftreiben. Bis 50 Euro - okay.

In einem anderen Geschäft habe ich noch Kai und Wüsthof entdeckt. Ein Wüsthof Classic mit 18 cm Klinge lag von Griffform und -größe ebenfalls angenehm in der Hand. Leider etwas zu teuer und soweit ich bisher verstanden habe, wäre ein Messer ohne Bart leichter zu schleifen. Den hat es jedoch.

Vom Gefühl her sind mir auch die eingangs (1. Beitrag) erwähnten WMF Grand Class in der Griffgestaltung zu wuchtig. Die WMF Spitzenklasse kommen mir mehr entgegen. Doch ohne ein solches Messer länger genutzt zu haben, ist es vermutlich auch schwer, dass "gut in der Hand liegen" zu beurteilen. Oder? - Auf jeden Fall bin ich nun verwirrt. ;)

Ich stöbere nochmal durch die Antworten und durchs Forum.
 
Nach etwas Recherche im Forum erscheint mir die - in aktuelleren Themen - deutliche Bevorzugung von gesenkgeschmiedeten gegenüber stauchgeschmiedeten als leicht einseitig. Eine ältere Diskussion legt den Fokus mehr auf die Beachtung des Gesamtpaketes (Produktion). Bisweilen kann ich mich weder für die klassische Kochmesser-, noch für die Santokuform entscheiden. Sinnvoll erscheint mir jedenfalls der Verzicht auf den Kropf und auf eine all zu harte Klinge (Kompromiss). Ein besonders spezielles japanisches Messer soll es auch weiterhin nicht werden.

Bis ungefähr 50 Euro für das Kochmesser/Santoku schwanke ich daher im Moment zwischen ...

  1. Herder Santoku (im Zweifel, obwohl mir das Messer als etwas zu leicht und kurz erscheint)
  2. Burgvogel Natura / Classic Line (wobei es nach dem Passaround im Forum einer Qualitätskontrolle bedarf, ärgerlich)
  3. Wüsthof Classic / Ikon Classic (qualitativ anscheinend in Ordnung, gute Standardware, mit Glück preiswert zu bekommen)
  4. Dick 1905 (hatte ich eigentlich abgehakt)
  5. Zwilling (eigentlich auch abgehakt)
  6. Böker (im Forum unterrepräsentiert, allerdings vergleichbar zu Herder und Burgvogel wegen Solinger Dünnschliff (??))
 
Im Zweifelsfall würde ich eher zum klassischen Kochmesser greifen als zum Santoku. Ersteres ist einfach vielseitiger und besser für den Wiegeschnitt zu gebrauchen.

Bei den von dir aufgezählten, fehlt mir noch das Eden-Kochmesser. Darf ich fragen, warum das für dich nicht in Frage kommt? Ansonsten gibt es bei Burgvogel keinen Solinger Dünnschliff wie bei Herder. Zum Böker kann ich dir nichts sagen, Burgvogel, Wüsthof, Dick und Zwilling (Professional S) sind solide Standardware mit der du nichts falsch machst. Ich an deiner Stelle würde mich für Burgvogel Natura Line oder Dick 1905 entscheiden, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
 
@headshrinker: Eigentlich habe ich mir die Mühe gemacht habe, eine Begründung für meine Auffassung hinzuschreiben. Rolleyes gelten nicht als Gegenargument. Und ich bitte auch die Aussagen im Zusammenhang des Threads zu lassen und nicht nicht noch allgemeiner zu nehmen, als sie gemeint waren.

@spi: WMF Spitzenklasse empfehle ich eher nicht.
"(wobei es nach dem Passaround im Forum einer Qualitätskontrolle bedarf, ärgerlich)" - ist bei Herder aber auch so, hauptsächlich wegen der Griffe
Vielleicht wäre das Tojiro 3HQ - Gyuto noch eine Überlegung wert. Allerdings weiß ich nicht, ob da noch Zoll oder Mwst. drauf kommt. Musst du selbst rausfinden.
Ach ja: Einen kompletten Neuschliff braucht das Makesomesser nur wenn man den Herderschen Dünnschliff als Vergleichsmaßstab heranzieht. An diesem Massstab gemessen, bräuchte aber so gut wie jedes andere Messer ebenso einen Neuschliff. Aber das Makeso ist wie das Böker und das Herder ein eher leichtes Messer, was dir tendenziell ja nicht so zusagte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Im Zweifelsfall würde ich eher zum klassischen Kochmesser greifen als zum Santoku. Ersteres ist einfach vielseitiger und besser für den Wiegeschnitt zu gebrauchen.

Dem schließe ich mich an, allerdings würde ich persönlich bevorzugt immer zu einem Kochmesser ohne Bart greifen, da mich persönlich dieser immer beim Schleifen stört.
Ich schätze das Eden hat er wegen zu hohe Härte aus dem Rennen geworfen vermute ich mal. Wäre denke ich das einzige Argument in der Preisklasse. Das Böker Casa kann ich nicht einschätzen, mit den anderen machst du IMHO in keinem Fall einen großen Fehler.

Gruß, Gabriel
 
Ich würde auf jeden Fall auch ein K Sabatier überlegen. Klassische französische Form, sehr dünn und weil direkt vom Hersteller zu haben auch ansprechend günstig. Einziger Nachteil ist, dass der Stahl wirklich sehr weich ist. Man muss es also recht viel stählen. Wenn man sich damit anfreunden kann, sind das exzellente Messer.
(Für 5€ mehr aus Carbonstahl zu haben .. schade, dass Du das nicht willst, das wäre noch deutlich schöner)

Ach ja: Einen kompletten Neuschliff braucht das Makesomesser nur wenn man den Herderschen Dünnschliff als Vergleichsmaßstab heranzieht. An diesem Massstab gemessen, bräuchte aber so gut wie jedes andere Messer ebenso einen Neuschliff. Aber das Makeso ist wie das Böker und das Herder ein eher leichtes Messer, was dir tendenziell ja nicht so zusagte.
Das gilt vielleicht nicht für jedes Makeso, aber meines brauchte einen neuen Schliff, vorne war es nicht scharf. Das hat mit dem Dünnschliff erst mal gar nichts zu tun.
 
Hmmm, also ich muss wirklich sagen dass man als Koch- bzw Messerneuling von manchen Antworten hier ganz schön überrumpelt wird. Wobei ich natürlich auch dazu sagen muss, dass das Thema Messer wirklich garnicht so einfach ist. Es gibt soviele verschiedene Klingenformen und vor allem auch Stahlsorten, sodass es echt nicht einfach ist sich zu entscheiden.
Aber um auf deine Frage zurück zu kommen:

Von deiner Auswahl oben muss ich sagen dass ich dir da das Wüsthof CLassic empfehlen würde. Das ist wirklich ein sehr gutes Allround-Messer
Im ggsatz zu dem Victorinox ist es auch nicht so schwer, aber auch nicht zu leicht. Als Hobbykoch kann man damit wirklich super arbeiten.

Aber dafür zahlt man halt doch gleich mal 80 Euro.

Meine weitere Empfehlung für dich wäre das Boker Forge Kochmesser.
Einfach mal bei google eingeben:
Böker Forge Chefmesser / Kochmesser 20 cm 03BO501

Ist eine relativ neue Serie von Böker. Aber liegt echt Super in der hand, ist auch nciht zu leicht und vor allem aus dem guten x50crmov15 - Stahl
:)
 
Also ich würde auch das Makeso Santoku empfehlen .Es hat einen wirklich anständigen Dünnschliff-eigene Erfahrung-und geht damit gut durch jedes Schnittgut .Dazu noch 2 Schälmesser (du kochst ja nicht immer allein und bei 3 € pro Messer und auch die sind gut) und falls du Brot schneiden musst oder willst ,noch ein Brotmesser.Das hat ne schöne Klingenform und das Auge schneidet mit .Statt des günstigen Naniva (so hab ich auch angefangen)würd ich lieber zum grösseren aber auch teureren Cerax Kombistein 1000/3000 greifen .
Grüsse aus dem Norden
 
Hallo! Ich habe das Thema ein paar Tage links liegen lassen. Es ist mir zu viel geworden.

Auf der Zwilling-Website bin ich mehr oder minder zufällig auf die Zwilling Pro-Serie gestoßen und auf einen Onlineshop, der das 20 cm Kochmesser für circa 38 Euro (mit Versand) angeboten hat. Ich glaube, dieser Preis war von dem Händler nicht beabsichtigt. Bekommen habe ich das Messer trotzdem.

Im Gegensatz zur u. a. empfohlenen Professional-S-Serie hat die Pro-Serie den schleif-unfreundlichen Kropf nicht. Das war nebst dem Preis auch mein Kaufgrund. Ich muss allerdings festhalten, dass es an der Klinge und am Griff nicht so sauber verarbeitet ist, wie ich das gerne festgestellt hätte. Die Schärfe ist dagegen sicherlich in Ordnung. Sprich: Wenn ich das am Unterarm ansetze, so rasiert es mir die Haare weg. Beim Auflegen der Klinge auf eine Tomate passiert allerdings nichts. Mehr habe ich nicht probiert, da ich mir nicht sicher bin, ob ich nicht doch zum Wüsthof Ikon Classic greife.

Ein paar kleine Messer fehlen mir schließlich auch noch. Mal sehen ...
 
"Beim Auflegen der Klinge auf eine Tomate passiert allerdings nichts." Ich weiß ja nicht wie es gemeint ist, aber eine Schneidbewegung musst du schon machen. Beim bloßen Auflegen schneidet auch das schärfste Messer nicht. Es gibt meines Wissens ein youtube video, das diesen Sachverhalt demonstriert. Da haut ein Koch mit der Schneide auf seinen Unterarm und er schneidet sich nicht, weil er das Messer nicht hin und her bewegt, sondern nur von oben kurz leicht Druck ausübt (Vorsicht! das muss man beherrschen, eine unabsichtliche Schneidbewegung ist schnell gemacht). Normalerweise müsste ein Messer das Haare rasiert auch mit dem Eigengewicht des Messers eine Tomate zumindest einschneiden, wenn man eine Schneidbewegung ausführt.

"Ein paar kleine Messer fehlen mir schließlich auch noch." Wie sieht's mit Schleifutensilien aus?
 
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