Kurzvorstellung Ashi Ginga Wa-Gyuto 210mm, Ebenholz mit Creme

Ah ok, ich dachte, die schwarzen Zwingen sind fast immer aus Kunststoff, weil die eben so gleichmäßig aussehen :glgl:

Das mit der längeren "Standzeit" der Griffe ist mir wohl bewusst, da ich aber eigentlich immer sehr umsichtig mit meinen Gerätschaften (besonders wenn es sich um so scharfe Teile handelt) umgehe, und dazu nur ein durchgeknallter mal hier mal da kleinigkeiten kochender Hobbykoch mit einem leichten Hang zum Übertreiben bin (oder wie kann man sich sonst erklären, wozu ich fast 10 solcher Messerchen benötige), sollten die auch so lange halten *G*

Und wie ich ja sagte, auch wenn es bei den Messern lange dauern wird, bis man ihnen das bei mir ansieht, es sind "noch" Gebrauchsgegenstände :glgl::irre:

Deswegen war es mir das nicht Wert, nochmal ca. 30-40 oder noch mehr Euros draufzulegen, für den anderen Griff. Gefallen tut er mir natürlich trotzdem :lach:
 
Zum Review:

Sehr schön gemacht und vielen Dank für die Arbeit. All jenen die Vergleich Suisin vs Ashi wirklich brennend interessiert kann ich zur weiteren Lektüre folgenden liebevoll gemachten Beitrag aus dem KKF-Forum empfehlen: *Klick*

Wenn man den beiden Reviews irgendwas vorwerfen kann, dann einzig und alleine den Unterschied in den getesteten Klingenlängen. Ich denke für einen "100% korrekten" Vergleich müßte man schon 210 mit 210 bzw. 240 mit 240 vergleichen, allein schon um intuitive/unterbewußte Vorlieben für gewisse Längen nicht mit ins Ergebnis einfließen zu lassen. Daß das aber in der Realität natürlich oft nicht machbar ist und wir dankbar sein sollten, daß es überhaupt solche Vergleiche gibt, dürfte klar sein... ich frage mich in dem Kontext z.B. auch, ob es was das Griffvolumen angeht bei Ashis Unterschiede gibt beim Sprung auf von 210 auf 240. Gehe ich sogar von aus, denn bei den Petty-Messern ist es der Fall und ich meine das Krassis sich für sein 270er Kiritsuke nen Griff eines größeren Ashi-Gyutos hat dranmontieren lassen...

Ich gehe ansonsten mit dem unterschwelligen Kredo beider Reviews d'accord: Das Suisin ist wahrscheinlich das hochwertigere Messer mit dem besseren Stahl, gerade für Leute die es professionell einsetzen wollen (wo Standzeit ja wichtiger als eine mimimal leichtere Schleifbarkeit ist). Was das Ashi auszeichnet ist der extreme Preisunterschied gerade beim 210er, wenn man nicht wie günef noch mal rund 100€ für das Ebenholzgriff-Upgrade ausgibt (9000Yen fürs Upgrade+Mehrkosten durch Steuern)... das 210er mit Standardgriff liegt selbst mit dem 60-61 HRC upgrade vor Steuern unter 150€, kostet also nach Steuern (19%)deutlich unter 200€...das 210er Suisin kostet in Deutschland 335 (wobei man da fairerweise rund 30-35€ für die Saya abziehen kann). Mit Eibenholzgriff liegt das 210er vor Steuern bei ~160€ und nach Steuern bei etwas über 200. Für wenn Geld keine Rolle spielt, der fährt wohl mit nem Suisin wahrscheinlich besser (ausser er will nen Ebenholzgriff)... für all jene, bei denen wenigstens mit einem Auge noch aufs Preis-Leistungsverhältnis oder die Konto/Kreditkartenabrechnung geschaut wird, ist das Ashi die besser Wahl. Sehr gutes Allroundpaket, wenn eben auch nicht Klassenprimus...

Was mir persönlich bei dem Preis am Suisin gar nicht gefallen würde, wäre der nur gedruckte/gelaserte Schriftzug... wenn ich schon über 300€ für so nen Messer zahle, darf es dann schon geprägt sein...da hat was das F&F angeht mMn das günstigere Ashi die Nase vorn... oder eben in den Preisregionen ein Konosuke


Moin Klaus,

Ist ja auch ein stainless Ashi ;)

Aber ja... auch wenn ich das Suisin immer noch zu meinen Lieblingsmessern zähle... irgendwie ein bisschen langweilig finde ich sie auch :haemisch:

"Solide" könnte man es auch nennen...

Ich denke solide trifft es bei beiden Messern sehr gut. Man weiß was man für sein Geld bekommt und die Leistung auf dem Brett stimmt bei beiden Messern. Für "Otto-Normal"-Nutzer mit gescheiter Schnitttechnik, "Koch ohne Messerfetisch" oder als Einstieg in die Welt der gehobenen Kochmesser jenseits des üblichen Kaufhaus-Angebots (Shun, Nesmuk und Co) sicherlich keine schlechte Wahl.

Nehmen wir mal als Beispiel nen Messer als Geschenk für Freunde&Verwandte...ein Kamo oder einen anderen klassischen Dreilagen-Japaner mit "Charme" würde ich 99% meines Umfelds nicht schenken wollen, nen rostfreies Ashi Gyuto oder Santoku hingegen schon...

Ah ok, ich dachte, die schwarzen Zwingen sind fast immer aus Kunststoff, weil die eben so gleichmäßig aussehen :glgl:

Das mit der längeren "Standzeit" der Griffe ist mir wohl bewusst, da ich aber eigentlich immer sehr umsichtig mit meinen Gerätschaften (besonders wenn es sich um so scharfe Teile handelt) umgehe, und dazu nur ein durchgeknallter mal hier mal da kleinigkeiten kochender Hobbykoch mit einem leichten Hang zum Übertreiben bin (oder wie kann man sich sonst erklären, wozu ich fast 10 solcher Messerchen benötige), sollten die auch so lange halten *G*

Und wie ich ja sagte, auch wenn es bei den Messern lange dauern wird, bis man ihnen das bei mir ansieht, es sind "noch" Gebrauchsgegenstände :glgl::irre:

Deswegen war es mir das nicht Wert, nochmal ca. 30-40 oder noch mehr Euros draufzulegen, für den anderen Griff. Gefallen tut er mir natürlich trotzdem :lach:

Da bin ich völlig bei dir. Für mich liegt der wirkliche Reiz in der Ashi Reihe bei dem guten P/L der Standardmodelle. Für mich sind Messer primär auch erst einmal Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände, keine Kunstwerke oder Schaustücke... da erwarte ich auch gar nicht, daß das Griffholz in 5 Jahren immer noch so wie neu wirkt oder man an der Hornzwinge keine Kratzer sieht. Ich bevorzuge das Magnolien-Holz wegen seiner Haptik und sollte in 15 Jahren irgendwann mal der Griff an meinem Ashi oder Konosuke Kiritsuke vom täglichen Einsatz über die Jahre völlig verranzt sein, hat es sich das Messer auch nen neuen Griff verdient...

Wenn es für mich einen Grund gäbe bei einem Messer kurz nach Kauf einen achteckigen Magnoliengriff ersetze zu lassen, dann nur wenn mich die Klinge von ihrer Performance völlig von den Socken haut, aber der Schwerpunkt mir zu weit vorne liegt und man mit einem schwereren Holz (wobei es dann auch nicht gleich Ebenholz sein muß) da eine Verschiebung des Schwerpunkts Richtung Griff erreichen würde. Ansonsten bin ich mit gut verarbeiteten Mangolienholz-Griffen wunschschlos glücklich. Das Upgrade bei meinem 150er Petty von schwarzer zu heller Hornzwinge würde ich auch nicht noch einmal ein zweites Mal machen... schick ist sie, teuer war es nun auch nicht...aber die schlichte Kombo aus schwarzer Zwinge und hellem Griff hat irgendwie was von Understatement.

Mich würde in dem Kontext ja mal interessieren, wie das früher in Japan aussah. Also bevor man auch mit Plastik gearbeitet hat... war die ganz schwarze Zwinge schon immer der Standard, oder hat man damals einfach irgendeinen Teil des Horns genommen, ohne sich groß Gedanken über die Farbe oder Maserung zu machen...

Bin mit der Schärfe des Ashi und leichtigkeit des Schneidgefühls schon zufrieden, aber gegen das Kotetsu hat es wohl mMn keine Chance. Da merkt man wirklich nochmal ne Steigerung :glgl:

Jedenfalls sind die 115g des Ashi schon wirklich sehr angenehm zum arbeiten (auch etwas Klingenlastiger), das Kotetsu Bunka bringt aufgrund der höheren Klinge (dafür nur ca. 175mm lang) immerhin 125g auf die Waage.

Ist zu nem gewissen Grad Äpfel und Birnen, wenn man mit Kotetsu nun die Serie und nicht nur das Bunka meint. So wie ich Krassi verstanden habe, ist seine Bunka zwar schneidfreudiger als 210er Ashi Gyuto. Sein 150er Ashi Petty hat aber was das Schneidgefühl angeht die Nase im Vergleich mit dem 150er Kotetsu Petty vorne. Mich würde mal interessieren wie sich das 210er Kotetsu Gyuto im Vergleich zu nem Ashi schlägt... denke das ist die wirklich interessante Frage. Nicht wie gut ist das Bunka, sondern wie schlagen sich die Kotetsus jeweils im Vergleich zu Messern mit vergleichbarer Größe und Form. Das Bunka ist ja durch seine extreme Höhe in Relation zu Länge eher ein Exot, die meisten Bunkas der Größe sind in der Regel 5mm (oder mehr) schmaler.
 
Moin,

klar, stimmt natürlich, für einen direkten Vergleich sollte man natürlich Wa-Gyuto 240mm mit Wa-Gyuto 240mm vergleichen etc. Aber man nimmt nur mal was man kriegen kann und das waren in meinem Fall eben mein 240iger Suisin Wa-Gyuto, das 210-Wa-Ashi und im Hinterkopf noch die Erfahrungen mit dem 240iger Shirogami Yo-Gyuto von Ashi.

Von einem Sprung im Griffvolumen würde ich eventuell auch ausgehen. Allerdings, wie man es dreht und wendet, der Griff vom Suisin ist in der Regel beim Vergleich mit einem analogen Messer quasi immer auf der voluminöseren Seite. Manche sehen das als Vorteil, manche als Nachteil...

...Was mir persönlich bei dem Preis am Suisin gar nicht gefallen würde, wäre der nur gedruckte/gelaserte Schriftzug... wenn ich schon über 300€ für so nen Messer zahle, darf es dann schon geprägt sein...da hat was das F&F angeht mMn das günstigere Ashi die Nase vorn... oder eben in den Preisregionen ein Konosuke

Stimmt, ist auch mein größter Kritikpunkt am Suisin. Für Ästheten gibt es schönere Messer IMHO. Allerdings würde ich es nicht in den Aspekte Fit&Finish mit eingeziehen, da der gelasterte Schriftzug nicht weniger sauber gemacht ist oder so ;)
Allerdings bekommt man diesen z.B. beim Kauf eines nicht minder teuren Schanz auch gelasert und nicht geprägt. Deshalb steht das Suisin da schon nicht alleine ;) Aber klar... wer ein ästhetisch vollendetes traditionelles japanisches Stück Schneidwarenkunst haben will, der ist beim Suisin klar falsch.

...Man weiß was man für sein Geld bekommt und die Leistung auf dem Brett stimmt bei beiden Messern...

So würde ich es auch sagen, auch wenn auf meine Empfehlung hin auch schon Eden Kanso, Herder 1922 oder Tadafusa "erfolgreich" verschenkt wurden.

Mich würde in dem Kontext ja mal interessieren, wie das früher in Japan aussah. Also bevor man auch mit Plastik gearbeitet hat... war die ganz schwarze Zwinge schon immer der Standard, oder hat man damals einfach irgendeinen Teil des Horns genommen, ohne sich groß Gedanken über die Farbe oder Maserung zu machen...

Wenn du dir beispielsweise mal bei e*** und Co. Angebote zu historischen alten oder teilweise antiken "Vintage-Japanern" anguckst, triffst du oft auch auf Metallzwingen, die ich persönlich ganz grausig finde... waren aber anscheinend weit verbreitet.


Gruß, Gabriel
 
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So, habe mich mal grade dran gemacht, ein paar Bilderchens wieder zu machen, im Stil der Vergleichsbilder, die ich auch im Kotetsu Thread auf Seite 3 gemacht habe.

Also was beim Ashi bei starker Vergößerung auffällt ist, dass das Schneidfasenfinish schon recht rau im Gegensatz zu manch anderen Messern ist. Deswegen wohl auch, dass das Bunka dazu im Gegensatz so extrem viel leichter schneidet. Werde das Ashi die Tage mal über den 8000er oder nur übers Leder ziehen, und dann mal sehen, ob es dann leicht besser wird.

Ashi Ginga Wa-Gyuto 210mm

@Karnstein,
meinte mit dem Überbegriff Kotetsu eigentlich auch das Bunka *g* Aber für die normalen Schneidaufgaben, wo es nicht um hartes Gemüse geht, ist das Petty auch Rattenscharf, wenn auch etwas dicker um die Hüfte :p

Aber das sind meine Eden Kanso's ja auch, und problematisch wird's, wenn man erstmal in den Genuss gekommen ist, mit einem (in meinem Fall) Kotetsu Bunka, Ashi Gyuto oder auch Kamo-to Nakiri ne Zwiebel auseinanderzunehmen, dann macht es nämlich mit den Kanso's keinen Spaß mehr, weil die einfach zu stark auseinandergehen.

Jetzt hoffe ich einfach nurnoch, irgendwann mal in den Genuss des von Rock'n'Roll vorgebeteten Kamo-To 135mm Santoku zu kommen, denn dann ist glaube ich mein Hunger nach Messern auch endlich gestillt *g* Aber das habe ich damals auch schon gedacht. :lach:

Gruß
Christian
 
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Ja das mit den überflüssigen und doppelten Messern kommt mir irgendwie bekannt vor :glgl:

Aber so wie es auf dem Bild aussieht, hat das Kotetsu Petty die gleiche Länge wie das 135er Santoku?

Eigentlich wäre es ja eh fast nur noch der "Habenwollen" Faktor. Na gut, ich rede mir einfach ein, mein Kamo Nakiri will noch ne kleinen Spielgefährten haben :haemisch:

Und ne lebendige Patina finde ich sehr reizvoll an den Messern, das ist wie Falten im Gesicht:glgl: lässt sich mit viel Aufwand umgehen, kommt aber irgendwann immer:irre:
Gruß Christian
 
Also ich habe mich grade aus langeweile mal kurz an das Ashi gesetzt, um die Schneidfase etwas zu bearbeiten. :hehe:

Also ich habe mit der Eddingmethode einen Winkel von ca. 9 Grad gemessen/ermittelt. Diesen habe ich dann nochmal leicht nachgeschliffen, damit er jetzt auch wirklich auf meinem Schleifer immer wieder hergestellt werden kann.

Angefangen beim FEPA 500er, dann mit der Rückseite FEPA 1200er , und abschließend mit nem JIS 8000er die Endpolitur, nagut, das Leder mit nem 9,5° Winkel habe ich auch noch benutzt :glgl:

Jedenfalls, jetzt weiß ich, warum ihr das Ashi sol liebt :teuflisch
Momentan kommt nichtmal das Kotetsu Bunka dagegen an :haemisch: Aber das habe ich ja auch noch nicht nachgeschliffen, das ist noch in "Serienschärfe".

Das Ashi geht alleine durchs Eigengewicht durch ein stehendes Blatt Papier (ohne Zugbewegung versteht sich :irre::teuflisch)
Das Blatt war natürlich gefaltet, Uri Geller bin ich dann doch nicht :lach:

Weiß zwar nicht, wie lange solch eine Schärfe wirklich brauchbar bleibt, aber alleine das hat mich schon wieder fasziniert, und es war innerhalb von 10min mit erstmaligem Anschliff/Umschliff auf meiner Vorrichtung soweit.

Wegen dem 135er Kamo bin ich echt noch am überlegen, vielleicht zieht es mich ja jetzt auch eher zu den größeren Messern, dass ich evtl. doch mal ein 270er haben möchte :applouse:

Gruß
Christian
 
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