Kurzvorstellung Shigefusa Hocho Kitaeji Nakiri

Wobei das Kehlbild etwas täuscht, der Klingenrücken ist höhe des Kehls noch richtig fett (3,66mm) wird aber nach 3cm schon deutlich schlanker 2,4mm, nach 5cm 2,2mm. Aber du hast recht ein Laser ist es nicht, ich habe auch das Gefühl es mag vor allem den Zugschnitt.
Nee, geschliffen habe ich es bis jetzt noch nicht.
 
Servus,

Und dünn ausgeschliffen sieht sie für mich aus :super:

für mich auch und daraus ergibt sich gleich die nächste Frage: Hält die Schneide beim Choppen/ Push-Cut? Beginnt sie einen Grat zu bilden/sich umzulegen, deutet sich da etwas an, gibt es Mikroausbrüche oder ist die Kante stabil?

Gruß, güNef
 
Bis jetzt alles gut, ich habe aber bisher das Messer recht umsichtig benutzt.
Ich brauche noch ein bisschen Übung mit dem Teil, dann kann ich mehr sagen
 
Shigefusa und Kato san- Messer (wer das ist, keine Ahnung)- Messer wurden da hoch gelobt, wobei das Kato- Messer besser geschnitten habe.

Shigefusa wurde dennoch wiederholt mit Ferrari verglichen, also die beiden Varianten müssen nicht schlecht sein...

Infos zu Kiyoshi Kato gibt es auch hier:

http://www.japanesenaturalstones.com/yoshiaki-fujiwara-240mm-gyuto/

Seine Messern wird eine besondere Härte nachgesagt und ein Handling wie bei einem Honyaki. Die Klingen werden in einer Mischung aus Wasser und Holzkohle abgeschreckt.

Über Kato-Messer habe ich wirklich einige interessante Berichte gelesen. Sie sollen insofern etwas besonderes sein, als sie im Großen und Ganzen die Geometrie eine Worhhorses haben, aber trotzdem sehr dünn hinter der Wate sind. Es gibt Berichte, die diesen Katos ein einzigartiges Schneidgefühl zuschreiben, dass das von Lasern übertrifft. Andere wiederum ordnen die Schneidleistung als eher Workhorse typisch ein.

Das ist natürlich jetzt nur Wiedergabe von Angelesenem. Wieviel Messer-Mystizismus bei den Bewertungen mit einfließt, bleibt offen. Man muss immerhin meist mindestens 400 Euro investieren, um ein Kato Gyuto zu erwerben, und trotzdem sind sie meistens auverkauft. (Ok, CKTG hat im Moment einige auf Lager. Aber der Dollarkurs...und die Einfuhrabgaben... und der Versand... :glgl:) Wenn man dann endlich die Beute in den Händen hält, neigt man vielleicht dazu, das Messer gut zu finden. Wäre ja traurig, wenn man es sich erst scharf trinken müsste. ;) Wenn jemand hier ein Kato hat, würde ich mich über ein Review jedenfalls sehr freuen.

Shigefusa wird in dergleichen Liga angesiedelt, wobei sich da alle einig sind, dass sie verdammt gut schneiden. Beide Messer haben gemein, dass sie traditionell dreilagig von bekannten Schmieden hergestellt werden, keine Laser sind und trotzdem für Schneidfreudigkeit gelobt werden. Scheint ja auch für das hier vorgestellte Shig zu gelten.

Danke fürs Vorstellen.
 
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hier steht übrigens als Stahl für ein Shigefusa Gyuto: "...Mittellage Atsuraeko-Iwasaki-Stahl..."http://gx2.japan-messer-shop.de/Shigefusa-Schmiede/Shigefusa-Kitaegi-Gyuto--22-cm-Klinge--nicht-rostfrei.html

Ich ergänze einfach mal von der gleichen Website:

JMS schrieb:
Karbonstahl der Klasse Atsuraeko-Iwasaki (Sonderstahl der Schmiede Iwasaki). Dieser Stahl wird nur von ca. drei oder vier erfahrenen Top-Schmieden verarbeitet, welche beim Schmiedemeister Shigeyoshi Iwasaki gelernt haben.

http://gx2.japan-messer-shop.de/Nakaya-Heiji/HEIJI-Schmiede-Einseitige-Serie/

Könnte man also ein größeres Brimborium drum machen (Geheimstahl! Die Schüler des Meisters! - kein Vorwurf an JMS, die Darstellung ist ja sachlich). Wenn Dick trotzdem für die billigere Kurouchi wie für die Damast-Serie von Shigefusa den weiter verbreiteten V1 angibt, würden sie hier Werbepontential verschenken. Die Iwasaki-Dynastie (Vater Kosuke Iwasaki und Sohn Shigeyoshi) hat ja einen wirklich großen Namen in Japan. Ist aber natürlich nur ein Indiz für V1, die E-Mail Antwort von Dick tendierte ja in Richtung Geheimstahl.
 
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Servus,

Es gibt Berichte, die diesen Katos ein einzigartiges Schneidgefühl zuschreiben, dass das von Lasern übertrifft. Andere wiederum ordnen die Schneidleistung als eher Workhorse typisch ein.
Das ist natürlich jetzt nur Wiedergabe von Angelesenem. Wieviel Messer-Mystizismus bei den Bewertungen mit einfließt, bleibt offen. Man muss immerhin meist mindestens 400 Euro investieren, um ein Kato Gyuto zu erwerben, und trotzdem sind sie meistens ausverkauft.

Das ist schon sehr kryptisch, ein einzigartiges Schneidgefühl, dass das von "Lasern" übertrifft und gleichzeitig ein Workhorse, dessen primäre Eigenschaft ja eine beständige Robustheit bei noch akzeptabler Schneidfähigkeit ist! :confused:

Vielleicht gilt ja Schneidgefühl und tatsächliche Schneidfähigkeit bei manchen als zweierlei? Wenn hier jemand aus der Küchenmesserecke, dessen Meinung ich blind vertraue, ein Kato einschätzt und wie inzwischen zum Standard geworden ist mit aussagekräftigem Bildmaterial unterfüttert, dann glaub ich das auch.

Viele Berichte im Netz sind leider von Schwätzern geschrieben, das musste ich schon oft erleben, nachdem ich mir das Messer dann gekauft habe. Und 400,-Euro + zu investieren nur um mal wieder selber nachzugucken was dahinter steckt, ist selbst mir zu viel! :eek:

Deshalb schliesse ich mich deinem Aufruf an, vielleicht gibt es ja einen stillen Kato-User hier, der mal sein Schweigen bricht und sagt und zeigt was Sache ist!

Gruß, güNef
 
Servus,


Viele Berichte im Netz sind leider von Schwätzern geschrieben, das musste ich schon oft erleben, nachdem ich mir das Messer dann gekauft habe. Und 400,-Euro + zu investieren nur um mal wieder selber nachzugucken was dahinter steckt, ist selbst mir zu viel! :eek:

Von Schwätzern würde ich nichts sagen wollen, da ich die nicht kenn. Sonst sehe ich das mit 400 Euro investieren genauso wie Du. Die Messer werden aber ohne uns auch verkauft, da spielt Messerforum keine Rolle.


Was da für eine Schneidlage ist, ist wahrscheinlich eine interessante Frage. Jedoch für mich eher nicht. Ist noch ein rostendes Ding.

Eine ordentliche WB ist mir da wichtiger als Stahl.

Was Honyaki angeht, das Messer (ich habe Ein) nach dem Schleifen mit kunstl. Wassersteine zeigt eine spiegelartige mit Schleifspuren Fase, die ganz normal schneidet.

Nach einem Natursteinfinish sieht die Fasenoberfläche höckerig aus. Die Schneidenspitze zeigt eine Mikrosäge aus runden Körnchen, die diese Honyaki- Klinge besonders gerne bildet. Ziehende Schnitte sind in dem Fall sehr effektiv und machen Spaß.

Ein Shigefusa kaufe ich mir, wenn man da nicht zu lange warten muss.
Dicktum hat keine Shigefusa Santoku mehr auf Lager, da muss man nachbestellen.

Aus Erfahrung würde ich sagen, nur dünn und baig zu sein um „besser“ zu schneiden stimmt oft, aber nicht immer.
 
Servus,

Von Schwätzern würde ich nichts sagen wollen, da ich die nicht kenn.

Das war allgemein und nicht speziell auf Kato bezogen!

Ein Shigefusa kaufe ich mir, wenn man da nicht zu lange warten muss.
Dicktum hat keine Shigefusa Santoku mehr auf Lager, da muss man nachbestellen.

Dann hoffe ich das Dictum bald wieder was reinbekommt, deine Meinung zu diesem Messer interessiert mich!

Aus Erfahrung würde ich sagen, nur dünn und ballig zu sein um „besser“ zu schneiden stimmt oft, aber nicht immer.

Zumindest dünn muss es sein, ballig ist gut aber nicht Pflicht, aber ein Workhorse und so dünn das es wirklich "schneidet" ist eine mir nicht bekannte Kategorie! Ich kenne den Text von chefknivestogo und der "aggressiven" Wärmebehandlung immer zur "blauen Stunde" (Abenddämmerung/Sonnenaufgang)! Damit schliesst sich wieder der Kreis, diese Behauptungen kann ich nicht ohne wenn und aber glauben! Das bedeutet aber nicht, nur weil ich daran zweifle, dass das nicht möglich ist. Ich lass mich gerne überzeugen! Es ist auch immer eine Frage wie viel Erfahrung man mit dünnen Klingen hat und zum Vergleich aus dem Gedächtnis kramen kann!

Gruß, güNef
 
Gut, CKTG wäre für mich mittlerweile aber auch eh keine seriös zu nehmende Quelle... Katos bekommt man in Europa auch von JNS, da steht etwas mehr auf der Seite zu den Messern, bzw. in den jeweiligen Artikelbeschreibungen wie hier:

http://www.japanesenaturalstones.com/yoshiaki-fujiwara-240mm-gyuto/

Schaut man sich die in der Kategorie verlinkten Videos an, sieht man das es wohl von Anfang bis Ende wirkliche Handarbeit ist...was dann auch die hohen Preis erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=TgtFgJR-U_E

Die Amis aus dem KKF-Forum gehen auf die Messer ja völlig ab, taucht mal eins bei denen im Handels-Unterforum auf ist es meistens am selben Tag auch wieder weg...und als Schwätzer-Forum ist es mir bisher nicht vorgekommen. Also irgendwas muß schon dran sein an der Schneidperformance trotz des eher robusten Profils, ich hab jetzt aber auch nicht das nötige Kleingeld um mir so ein gyuto zu leisten und es gegen meine Ashis und das Konosuke antreten zu lassen... xD

Mal nen Bild von nem Kehl eines 240er das die tage da verkauft wurde: http://s1342.photobucket.com/user/antbanks22/media/DSC04242_zpsgvenzcqa.jpg.html
 
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Hi Karnstein,

das Yoshiaki Fujiwara 249 Gyuto wiegt laut JNS 270g und hat an der Angel auch 6mm
ich denke da hat man auch ordentlich was in der Hand, definitiv auch kein Laser.
Auch von mir der Aufruf sollte einer mitlesen der ein Kato hat bitte berichten.
 
Servus,

Also irgendwas muß schon dran sein an der Schneidperformance trotz des eher robusten Profils

Was soll das "irgendwas" denn sein? Für mich ist das paradox! Entweder ist der Anschliff an die Grenze des Möglichen ausgeschliffen und dann so papierdünn wie mein Kamo-To und somit alles andere als ein "Workhorse" mit dem ich sorglos herumwirbeln kann, aber es schneidet rohe Möhren als wären sie gekocht. Oder das Profil und der Anschliff sind mit einem "Belastungspuffer" angeschliffen, dann bleibt die Klinge aber in ihrer möglichen Schneidfreude zurück.

Die "Kehlshots" haben mich auch nicht wirklich überzeugt oder über Gebühr neugierig gemacht!

Was als "Lösung" übrig bleibt ist ein papierdünner Anschliff und ein geniales Profil kombiniert mit einer nicht gekannter Schneidkantenstabilität. Also der Traum aller Kochmesserfreaks! Ob so etwas möglich ist wenn man nur in der Abenddämmerung oder bei Sonnenaufgang wärmebehandelt weiß ich nicht. :confused:

Ich muss ja nicht alles haben oder glauben. ;)

Gruß, güNef
 
http://www.japanesenaturalstones.com/yoshiaki-fujiwara-270mm-sujihiki/

Wenn man da anschaut, ist die Klinge geometrisch Shigefusa eher nicht „unterlegen“.

Soweit beurteilbar ist die Klinge von einer Seite ordentlich balig, von Anderer balig gerade über Schneidfase und dann höhl geschliffen. Die Geometrie kann sich gegen sich auf Klinge klebenden Lebensmittel effektiver schützen (verglichen mit einfach balig geschliffenen Klingen).

Es gibt noch „unsichtbare Sachen“, z.B. es spielt eine Rolle, wohin die die Schleifspuren gerichtet sind, wie die angebracht sind wie eine Schnedfasenspitze aussieht.

WB nach Sonnenuntergang kann bedeuten, dass ein Schmid im Dunkeln Glühfarben besser abschätzen kann und s.w.

Ich denke mal, dass wir auch sehr mystisch wirken. Wir testen Robustheit einer Schneide ohne Schneidwinkel möglichst genau zu kennen und ohne zu sehen, wie eine Fasenoberfläche bearbeitet ist.
Von Schneidhaltigkeit einer CPM- Klinge reden wir nach einem Schärfen mit „Stäbchen“.

Wir empfehlen auch Schneidwinkel für bestimmte Aufgaben ohne die ein Mal im Leben zu messen. Alles ist relativ…
 
Servus,

WB nach Sonnenuntergang kann bedeuten, dass ein Schmid im Dunkeln Glühfarben besser abschätzen kann und

Ja,

"The final heat treatment of these knives is done at dusk or pre-dawn in a charcoal fire-pit so that Mr. Kato can discern the nuances in blade color which will inform the optimum treatment of the steel in question."

Alles ist relativ...

So ist es...

Gruß, güNef
 
Moin günef,

ne alles glauben oder kaufen muß man nicht und ja die Bilder vom Kehl suggerieren jetzt für unsere "Lasergeometrie"-verwöhnten Augen kein phänomenales Schneidvergnügen. Was ja im übrigen sich ja auch im Text von Maxim wiederspiegelt, der beim ersten Blick auch erst einmal dachte "was hat man mir da nur geschickt".

Ich hab mir mal den Spaß gemacht und geschaut, was man auf YT so dazu findet:

https://www.youtube.com/watch?v=rWS9lIQzvk0 (ich rate direkt den Ton abzustellen, die Musik ist grausam!)
https://www.youtube.com/watch?v=kuI7fjJ9c3A (Greg von WaBocho, der ja professionell Messer schleift und Griffe baut)
https://www.youtube.com/watch?v=k7TlQDN8o2g (Möhren und Sellerie, dazu viel Gekratze mit dem Messer auf dem brett.. o_O)
https://www.youtube.com/watch?v=7EFwsAA7tNc

In den beiden ersten Videos kommen diverse Schnittgüter (inkl. Möhren und Kürbis bei Greg) unters Messer und von Qual beim Schneiden ist da nun nix zu sehen...im dritten Video geht das Kato definitiv besser durch die Möhren und den Sellerie als mein Kohetsu, wobei das ja vom Schliff her wahrscheinlich zugegeben nicht für das steht was die Messerreihe eigentlich leisten kann (zuviel Speck hinter der Wate, trotzt dünner Klinge für nen 3-Lagen Messer).

Das mit dem Workhorse ist auch mMn nicht ein umbedingt gescheit gewählter Begriff, da er unterschiedlich interpretiert wird... gab dazu schon mehr als eine Diskussion im KKF-Forum... Für den einen ist ein "Workhorse"-Messer die AK unter den Küchenmesser (unverwüstlich, zuverlässig, schwer und wuchtig verarbeitet)...für die anderen nur ein Begriff für jedes Messer, mit dem sie hauptsächlich ihre Schicht in einer Profiküche ableisten würden...und das kann dann auch mal nen Ashi sein oder ein Konosuke HD2. Ich vermute der Reiz eines Katos erschließt sich erst so richtig in einer Profiküche, da hier einfach ganz andere Mengen unters Messer kommen...ich hab die Tage mal mit meinem Lieblingsitaliener gequatscht (mein Alter und hat nen Mädel aus meinem Abijahrgang geheiratet), der nutzt auf der Arbeit auch keinen Laser...auch wenn er daheim dünne&teure Kochmesser hat. Wenn es knallt und du ne ganze Menge Essen in kurzer Zeit raushauen mußt, hast du keine Zeit um mit ner Laser-Diva präzise in Druck&Zugschnitt auf dem Brett rumzutanzen. Dann ist Wiegeschnitt und ein gewisses Gewicht hinter der Schneide schon nützlich, ich erinner da an den Kommentar von Kiam in meinem Kohetsu-Topic...bei dem er beruflich parallel nen Schanz, das Kohetsu und einen ollen gepimpten Solinger benutzt hat.

Fazit: Geld für nen Kato gyuto hab ich auch nicht, nen 180er Nakiri könnte mich reizen...das kostet auch nicht mehr (~210€) als nen Ashi derselben Größe beim aktuellen Yen-Euro Wechselkurs...ist leider ausverkauft, aber vielleicht teste ich das im Sommer mal aus...
 
Moin,

schöne Diskussion, viele interessante Aspekte...

@Dimm:
.Aus Erfahrung würde ich sagen, nur dünn und baig zu sein um „besser“ zu schneiden stimmt oft, aber nicht immer. ..

Das unterschreibe ich vorbehaltlos.


@güNef:

Was als "Lösung" übrig bleibt ist ein papierdünner Anschliff und ein geniales Profil kombiniert mit einer nicht gekannter Schneidkantenstabilität. Also der Traum aller Kochmesserfreaks! Ob so etwas möglich ist wenn man nur in der Abenddämmerung oder bei Sonnenaufgang wärmebehandelt weiß ich nicht.

Ich muss ja nicht alles haben oder glauben.

Möglich, aber wie ich auch oft sage: Es steckt viel "Mythos" etc. drin. Ist ja das gleiche Thema wenn es um andere Dinge wie mechanische schweizer Uhren oder Autos oder oder... geht. Dass ein Mythos da ist, heißt jedoch nicht unbedingt, dass es etwas schlechtes ist. Aus meiner Perspektive ist es das Gleiche wie mit den Kamos, auch dort ist viel "Mythos" drin. Wenn man sich mal die entsprechenden Threads durchliest stehen dort von Vielen einige mythologische Ansätze drin. Zum kleinen Teil auch wirklch reiner Mythos, in vielen Fällen entsteht sowas aber ja dadurch, dass manche Eigenschaften oder Potenziale bzw. auch natürlich Wahrheiten/Fakten nicht erklärt werden können, weil die Gründe nicht bekannt, versteckt oder in winzig kleinen teilweise nicht mal sichtbaren Details stecken. So werden aus Fakten dann eben Mythen...

Selbstverständlich gibt es auch Mythen (ich denke dabei z.B. an die typischen Werbungen für "Damastmesser") welche schlicht einfach Mythen sind...

Dass die Schneidleistung sich durch den Schliff, also die Geometrie der Klinge zum großen Teil entscheidet, da sind wir uns sicher alle einig. "Nur dünn" reicht da nicht, auch da sind wir uns einig und "für alle Anwendungen ist ein etwas anderer Schliff das Optimum". Meiner Meinung nach liegt das Optimum an einer dünn (muss nicht mal <0,2mm super-nagelgängig sein) ausgeschliffenen Klinge, welche im untersten Bereich leicht ballig sich nach oben zieht und nach ca. 1-2cm erst anfängt spürbar dicker zu werden. Idealerweise mit einer kleinen Kurve oder einem kleinen Knick oder so, so dass das Schnittgut nicht zu sehr klebt.

Diese Tendenz sehe ich z.B. bei meinen Koraats, sehe ich bei einigen Aokis auch (übrigens auch bei meinem Schanz-ausgedünnten Masamoto HC, der Mann weiß schon was er tut :super:) und auch hier beim Shigefusa. Beim Kato ehrlich gesagt noch nicht so sehr wie beim Shigefusa. Auch ein Grund, weshalb ein solches vermutlich meine nächste Neuanschaffung wird auch wenn ich grad nicht weiß woher bekommen :( ...ein 240-270mm Gyuto wäre klasse...

Was so alles dahinter steckt muss ich auch nochmal ergründen, soweit bin ich da noch nicht :)

@ Karnstein:

Oh gott, ich hatte meine Boxen noch aufgedreht... da ist ja die reine Folter!!! :eek:

Trotzdem danke für die Videos. Also im dritten Video scheint das Kato ja ausgezeichnet durch die doch recht große Möhre zu gehen :super: Bisher habe ich allerdings auch noch keine wirklich aussagekräftigen Kehlshots oder sonstwiewas gemessen. Solche Videos geben schon eine Tendenz aber naja... Ich muss mich mal mit Greg darüber unterhalten. Ich bin aktuell eh im Gespräch mit ihm weil er ein Messer von mir überarbeitet (man darf gespannt sein :hehe:) und ich weiß auch, dass er sowohl mit Shigefusa, Kato als auch einigen anderen Messern der Kategorie Erfahrungen hat. Ich werde berichten...

Fazit: Geld für nen Kato gyuto hab ich auch nicht, nen 180er Nakiri könnte mich reizen...das kostet auch nicht mehr (~210€) als nen Ashi derselben Größe beim aktuellen Yen-Euro Wechselkurs...ist leider ausverkauft, aber vielleicht teste ich das im Sommer mal aus...

Darf ich nach deiner Bezugsquelle fragen? :D

Abschließende Worte:

Meine aktuelle Einschätzung wäre, dass die Katos wirklich einfach hervorragend wärmebehandelte und geschliffene "Nicht-Laser" sind, die einfach mehr in Richtung des "Workhorse"... im Sinne schon schnitthaltig, gut austariert und abgestimmt und für langes ergonomisches Arbeiten geschaffen... gehen und nicht in Richtung des "perfekten Genussschnitts". Aber vielleicht werde ich ja noch schlauer, mal sehen...

Und bitte entschuldigt meine länglicher Ergüsse hier... mir war grad danach...

Gruß, Gabriel
 
Ich hab mir mal den Spaß gemacht und geschaut, was man auf YT so dazu findet:

Ich ergänze mal um einen Blick auf den Schmied in Arbeit. Ist vielleicht schon bekannt, aber sicher ist sicher:

https://www.youtube.com/watch?v=TgtFgJR-U_E

Leider sieht man nicht, wie Herr Kato den asymmetrischen konvexen Schliff anbringt, aber man kann nicht alles haben...

Und da wie im Shigefusa Thread sind, im Vergleich dazu Herr Tokifusa Iizuka mit seinen beiden Söhnen bei der Arbeit:

https://www.youtube.com/watch?v=zNPc6xBBiLk

Tolle Videos von Maksim und Vergebung, wenn ich der Einzige bin, der sie noch nicht kannte.
Ton kann man anlassen, es sei denn, man steht nur auf Death Metal...;)

@ K.Keller
Wie ist denn der beidseitige Anschliff von Shigefusa? 50/50?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sieht so aus als ob die Rechte Seite stärker geschliffen wäre.
Die polierte Kante der Schneidlage ist rechts 4 mm links 3 mm
 
Servus,

Das mit dem Workhorse ist auch mMn nicht ein umbedingt gescheit gewählter Begriff, da er unterschiedlich interpretiert wird...

die Begrifflichkeit scheint hier die große Hürde zu sein, die zu missverständlichen Interpretationen der eigenen Erfahrung führt. Ich lese was von einem "Workhorse" das besser als alles andere schneiden soll und kann beide Begriffe unmöglich auf einen Nenner bringen, da ich diese beiden Eigenschaften genau entgegengesetzt wahrnehme und kennengelernt habe.

Alle klassischen Workhorse-Gyutos die ich kenne und in der Hand hatte waren ein Kompromiss in Sachen Schneidfähigkeit, manchmal weniger, manchmal mehr, aber kompromisslos gut geschnitten hat keines davon!

Wenn ich ein Kato oder Shigefusa jetzt nur auf seine Schneidfreude runterbreche und das mache ich zwangsläufig wenn ich damit schneide, weil eben der perfekte und kompromisslose Genussschnitt bei mir im Vordergrund steht, dann ist eine Enttäuschung sehr wahrscheinlich.

Ich kann jeden verstehen, der andere Massstäbe an seine Messer stellt als ich und davon seine Kaufentscheidung ableitet nur frage ich mich welches Niveau an Schneidfreude jeder bereit ist, aus diesem Grund hinter sich zu lassen bzw. was für eine andere Eigenschaft diese ersetzten soll?

Verschiedene Gegensätze in einem Messer vereint klappt eben nicht. So bleibt nur Hü oder Hott!

Wenn die Anzahl der Messer und das verfügbare Budget ohne Belang sind, dann ist's wohl einfacher von überall zu naschen, nur wird das auf die wenigsten von uns zutreffen, oder? ;)

Gruß, güNef
 
Wenn man Karotten schneidet, da Spielt Querschnitt einer Klinge Hauptrolle.
So gehen die dünnste balige Klingen widerstandslos durch.

Jedes Stück Stahl, das diese Anforderungen erfüllt, schafft das.

Die andere nachteilige Seite ist uns bekannt, wobei beim Karotten (Druckschnitt) schneiden spielt eine Schneidfase eine untergeordnete Rolle. Die kann man z.B. um 40° schleifen um das Ganze stabil zu machen.

Wenn man andere Lebensmittel schneidet (z.B. Wurst), da… u.s.w.


Ps: Kato bekomme ich eventuell, dann schreibe ich was dazu.
 
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