Kurzvorstellung Shigefusa Hocho Kitaeji Nakiri

Die Begrifflichkeit scheint hier die große Hürde zu sein, die zu missverständlichen Interpretationen der eigenen Erfahrung führt. Ich lese was von einem "Workhorse" das besser als alles andere schneiden soll und kann beide Begriffe unmöglich auf einen Nenner bringen, da ich diese beiden Eigenschaften genau entgegengesetzt wahrnehme und kennengelernt habe.

Alle klassischen Workhorse-Gyutos die ich kenne und in der Hand hatte waren ein Kompromiss in Sachen Schneidfähigkeit, manchmal weniger, manchmal mehr, aber kompromisslos gut geschnitten hat keines davon!

Wenn ich ein Kato oder Shigefusa jetzt nur auf seine Schneidfreude runterbreche und das mache ich zwangsläufig wenn ich damit schneide, weil eben der perfekte und kompromisslose Genussschnitt bei mir im Vordergrund steht, dann ist eine Enttäuschung sehr wahrscheinlich.

Da u.a. ich auf die Berichte zu Kato verwiesen habe, wollte ich nur klar stellen, dass ich die Katos weder positiv noch negativ bewerte - aus dem einfachen Grund, dass ich noch keines in der Hand hatte. Natürlich gibt es Berichte wie den von Maksim von JNS, der Katos benutzt und schildert, wie die anfängliche Enttäuschung über die robuste Geometrie in Begeisterung umgeschlagen ist. Kann man sich darauf verlassen? Keine Ahnung. Einerseits schätze ich ihn als sehr kompetent ein, andererseits verkauft er die Messer auch und Klappern gehört zum Geschäft. Natürlich kann man spekulieren über Dinge wie asymmetrischen Anschliff, Schleifbild der Phase etc., aber zumindest meine Glaskugel ist im Moment etwas milchig. Werde da also keine Prophezeiung abgeben, zumal Dimm vielleicht bald Aufklären kann.:super:

Aber wenn wir über Begrifflichkeit reden, ist es vielleicht interessant, die Überkategorie "Schneiden" noch zu unterleiten in den 'pefekten Genussschnitt' (Betonung bitte auf den drei 'sss' wie in in 'ssst') und das, was die Amis 'food separation' nennen. Dazu gehört auch, ob das Schneidgut an der Klinge kleben bleibt, der Schnitt die Dinge durch die Gegend kullern lässt (sicher auch eine Frage der Technik), die Klinge steckenbleibt etc. Wäre für mich alles auch ein Qualitätskriterium, das Schneiden insgesamt immer noch ein Trennverfahren ist.

Und nicht zuletzt bin ich inzwischen fast so weit, dass ich als Unwort des Jahres 'Möhre' vorschlage. Ich koche doch nicht für eine Horde Karnickel. Was z.B. erhebt die Möhre über z.B. Knollensellerie, Kürbis, Süßkartoffeln? Alter Gemüseadel? Was ist mit hartem Parmesan, Mozzarella, Rinderhüfte etc? :steirer: Der Laser geht wie nichts durch die Möhre, verklemmt sich im Knollensellerie und darf nicht an den Kürbis, das Workhorse zerteilt Kürbis und Sellerie wie nichts und geht um Nuancen schwerer durch die Möhre. Was schneidet jetzt besser (cut and food separation) bzw. ist das bessere Werkzeug zum Trennen? Karnickel sind nicht stimmberechtigt.;)

Fazit: Ich verstehe zwar die Faszination des Möhren-Genussschnittes, sehe für mich aber Schneiden primär funktional als Trennverfahren. Da kann man auch ein Workhorse präferieren. Ob man das jetzt tut oder nicht, ist letztlich - und damit sage ich es endlich - subjektiv, Ermessensfrage, kontingent, Geschmackssache, abhängig von den eigenen Präsuppositionen, perspektivisch bedingt, Definitionssache, relativ, ephemer, versatil, pro tempore... (ich glaube, man versteht, worauf ich hinaus will:steirer:).
 
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Servus,

das Workhorse zerteilt Kürbis und Sellerie wie nichts und geht um Nuancen schwerer durch die Möhre.

tja, um genau diese Nuancen geht es doch! Ich habe ein Messer das so perfekt durch mein Testgemüse (Möhre! :glgl:) geht wie kein anderes, nur ist dieses nur mit Bedacht verwendbar, also unmöglich in einem professionellem Umfeld wo Zeit und Hektik bestimmende Faktoren sind.

Ein Messer das im Profibereich bestehen kann und nur Nuancen von der Schneidfähigkeit meines Kamo-To-Santoku entfernt ist, dem würde ich einen roten Teppich ausrollen und eine eigene Glasvitrine zur Aufbewahrung spendieren! :D

Es läuft unter Freak's sowieso darauf hinaus, möglichst alle herausragenden Eigenschaften die Spitzenkochmesser definieren griffbereit zu haben, nur werden diese Eigenschaften auf viele Messer aufgeteilt und nicht nur auf eines.

Dieses "Eine" wird ein Mythos bleiben, da jeder Nutzer seine Vorstellungen vom Ideal eines Messers hat! Wenn in Ami-Land Shigefusa's und Kato's eine vergleichsweise hohe Zahl als Fangemeinde haben, kann das durchaus einen ernstzunehmenden Grund haben.

Nur glaube ich nicht an die Verheißungen dieser Fangemeinde aus bereits genannten Gründen. Das es eine Möhre hier zum Testgemüse gebracht hat liegt wohl nicht an ihrem Geschmack! :steirer:

Wenn mir ein einstimmiger Chor hochgeschätzter Forumiten erklärt, das bestimmte Shigefusa/Kato-Serien so schneiden wie mein Kamo ohne dessen Empfindlichkeit, dann bin ich hellwach und unter Spannung. :excitement:

Bis dahin schau ich mir mal an, wie sich das hier so weiter entwickelt. Dimm hat ja eine Andeutung gemacht, die mich hoffen lässt! ;)

Gruß, güNef
 
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Moin,

Wenn man Karotten schneidet, da Spielt Querschnitt einer Klinge Hauptrolle.
Wenn man andere Lebensmittel schneidet (z.B. Wurst), da… u.s.w....Ps: Kato bekomme ich eventuell, dann schreibe ich was dazu.

Da bin ich sehr gespannt drauf! :super:

Genau, ich schneid schließlich auch nicht oft Karotten :D Ich denke sie sind eben ein guter Maßstab. Ich persönlich schneide meistens mit neuen Messern weiche Tomaten, größere Zwiebeln (v.a. auch mit waagerechten Schnitten die sehr aufschlussreich sein können für die Spitzengeometrie und natürlich für die Reaktivität) und eben große frische Karotten. Das schließt natürlich Spezialmesser für Fisch, Fleisch etc. aus...

Aber ansonsten... nein ich koche auch nicht für den Osterhasen oder so :D

@ Atlantik: Bitte lass das mit deinen guten Messern und Hartkäse, das kann böse ins Auge gehen!!! :eek:
Ansonsten kann ich dir nur zustimmen :)

@ güNef:
tja, um genau diese Nuancen geht es doch! Ich habe ein Messer das so perfekt durch mein Testgemüse (Möhre! ) geht wie kein anderes, nur ist dieses nur mit Bedacht verwendbar, also unmöglich in einem professionellem Umfeld wo Zeit und Hektik bestimmende Faktoren sind.
...
Ein Messer das im Profibereich bestehen kann und nur Nuancen von der Schneidfähigkeit meines Kamo-To-Santoku entfernt ist, dem würde ich einen roten Teppich ausrollen und eine eigene Glasvitrine zur Aufbewahrung spendieren!

Genau... wenn wir ehrlich sind bewegen sich unsere Messerdiskussionen eh alle nur in den obersten 10% der Performance. Ein Fakt, der mir mal wieder klar wurde, nachdem ich neulich mit einem "Standard-Zwilling" schneiden "musste"... :mad: da kommt keine Freunde auf...


Gruß, Gabriel
...der seit 1-2 Wochen fast ausschließlich ein Carbonext Santoku benutzt zum Kennenlernen und eigentlich recht zufrieden ist :hehe:
 
@ Atlantik: Bitte lass das mit deinen guten Messern und Hartkäse, das kann böse ins Auge gehen!!!

Habe das perfekte Parmesan-Zerteilmesser schon länger gefunden: Ich nehme nehme ein Ajikiri, die können das ab. Und sollte der Parmesan richtig alt und hartnäckig sein, die Gefängnis-Variante also (in Papier eingewickelt unter der Matratze versteckt) habe ich noch so ein fieses Deba-Teil mit 1cm Rückenstärke.

Allerletzte Zuflucht wäre das Küchenbeil, kann man auch beim Osterhasen anwenden, aber jetzt driften wir ab...
 
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Hallo,

Nun habe das Nakiri heute zum ersten Mal nachgeschliffen, nur ganz kurz 2-3 Minuten über den Awasedo Hideriyama. War Völlig problemlos und wurde sehr, sehr scharf.
Im Zugschnitt lassen sich auch dicke Karotten der Länge nach ganz angenehm schneiden, jedoch im Druckschnitt weniger. Feine Karottenscheiben gehen butterweich, einhändig Tomaten köpfen wie nix.
Das Kamo ist bei Karotten schneiden das besser,Messer, fühlt sich aber im Vergleich zum Shigefusa wie ein Blechmesser an.
In einem Amerikanischen Forum schrieb jemand das Messer hat Seele, das ist wohl etwas hoch gegriffen aber es fühlt sich toll an und es funktioniert ganz hervorragend. Ich mag es.
Übrigens hat Maksim von JNS heute 210 er Gyuto von Kato bekomme.:)
Gruß Klaus
 
Moin,

das glaube ich dir ohne den geringsten Zweifel, dass das Messer gefällt :)

Danke für die Erfahrungen! Hoffe die guten Erfahrungen setzen sich fort, auch wenn das Messer nach einiger Zeit mal einen Grundschliff braucht ;)

Übrigens hat Maksim von JNS heute 210 er Gyuto von Kato bekomme.

Danke für die Info :super:
Leider ist mir 210mm für ein Workhorse-Gyuto zu kurz... also abwarten :eek:


Gruß, Gabriel
 
Was Robustheit angeht, ich sehe die als Grundlage, die ein Messer überhaupt ansetzbar macht. IMHO, muss ein Küchenmesser so dünn wie möglich geschliffen sein, aber wirklich wie möglich. Wenn man eine (zu) spröde teure Klinge hat, verlest man damit immer mehr die Realität und bewegt man sich in die Richtung „allein sein“.

Was Shigefusa und Kato angeht, die russischen Tester sprechen davon, dass die BEIDEN gut und angenehm im Zugschnitt schneiden. Wobei Kato dabei etwas angenehmer ist. Und die Oberflächen des Schnittgutes nach dem Schneiden mit Kato- Messer etwas trockener sind.

https://www.youtube.com/watch?v=Ofcupm7HgPg
https://www.youtube.com/watch?v=1YfG_KqmDe0
https://www.youtube.com/watch?v=9bsFWQh2gFk

Wenns um ziehende Schnitte geht, gibt’s da zwischen Kamo und Shigefusa Unterschiede?



Gabriel

http://www.japanesenaturalstones.com/yoshiaki-fujiwara-270mm-sujihiki/
 
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Servus,

Was Robustheit angeht, ich sehe die als Grundlage, die ein Messer überhaupt ansetzbar macht. IMHO, muss ein Küchenmesser so dünn wie möglich geschliffen sein, aber wirklich wie möglich. Wenn man eine (zu) spröde teure Klinge hat, verlest man damit immer mehr die Realität und bewegt man sich in die Richtung „allein sein“.

was du schreibst ist widersprüchlich und genau der Punkt, den es mal zu beweisen gebe! :argw:

Die Grundlage eines "vernünftig und in der Küche für jedermann brauchbares" und einsetzbares Messer ist Robustheit! Soweit so gut, das ist klar und verständlich.

Dann soll es aber "so dünn als möglich geschliffen, wirklich möglichst dünn geschliffen sein" und da ist der Haken! Mein Kamo-To ist eben so dünn als möglich geschliffen, dünner kann ich mir nicht mehr vorstellen! Der Stahl ist, um in deiner Begrifflichkeit zu bleiben, spröde und mit diesem Messer verlässt man absolut die Realität "normaler" Küchenmesser und die eingeschlagene Richtung ist das "alleinige" Vorhandensein einer einzigen Eigenschaft: Schneidfähigkeit!!!

Also kannst du nur einen Schliff meinen der so robust als nötig ist um das Messer für jedermann nutzbar zu machen und gleichzeitig so dünn geschliffen wie irgend möglich, im Rahmen seiner fest definierten Robustheit, Aufgrund der Grundlage seiner Tauglichkeit für eben jedermann in der Küche!

Also sind die wichtigsten Eigenschaften wieder ausgewogen und universell! Die Schneidfähigkeit ist also zu Gunsten anderer und gewollter Eigenschaften nicht ausgereizt! Und ein solches Messer ist immer ein Kompromiss!

Und jetzt möge mir bitte jemand plausibel erklären wie ein gut abgestimmtes Messer (verglichen mit einem Zehnkämpfer), ein Messer das kompromisslos auf einen Zweck hin ausgelegt ist (Schneidfähigkeit, extrem dünn, mit fragiler Schneide, also ein 100m Sprinter) die gleiche Schneidfähigkeit leisten soll???

Das wäre die Eierlegendewollmilchsau! :staun:

Ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt? ;)

Gruß, güNef
 
Gerade Schneidfähigkeit ist eine Frage, die ich nicht ganz verstanden habe.
Schneidet man REIN von oben nach unten, gewinnen dabei am dünnsten balig geschliffene Klingen.

Wenn man dabei eine Klinge ein bisschen schiebt, dann reicht plötzlich die dünnste balige Geometrie nicht immer um mit den kleinstmöglichen Kraftaufwand schneiden zu können.

Von Kato wird oft geschrieben, dass die Messer so gut wie Honyaki schneiden.
Wie Honyaki schneiden ist mir uninteressant, da die Messer in meiner Realität wegen Sprödigkeit nicht wirklich ansetzbar sind.

Ein Honyaki habe ich aber und da (s.) ist geschrieben, wie man das Messer ansetzt.

Und mir ist es interessant, wie relevant ggf. groß Kraftaufwand beim Schneiden zwischen Kamo und Shigefusa ist, wenn man ziehende Schnitte ansetzt.
 

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Servus,

Gerade Schneidfähigkeit ist eine Frage, die ich nicht ganz verstanden habe.

langsam geht mir der Knopf auf, was du eigentlich meinst! :ahaa:

Schneidet man REIN von oben nach unten, gewinnen dabei am dünnsten balig geschliffene Klingen.
Wenn man dabei eine Klinge ein bisschen schiebt, dann reicht plötzlich die dünnste balige Geometrie nicht immer um mit den kleinstmöglichen Kraftaufwand schneiden zu können.

Wenn ich von Schneidfähigkeit spreche, dann meine ich die ideale, geometrische Eigenschaft einer nahe am Optimum geschärften Klinge/Schneide/Anschliff, hartes, dichtes Schnittgut, auch größer als die Klingenhöhe des Messers, leicht und ohne merklichen Kraftaufwand spaltfrei durch/abzuschneiden. Bevorzugt mit einem ziehenden oder einem Druckschnitt!

Wenn wir jetzt die Schneidfähigkeit eines Messers auch noch auf einzelne (vom Hersteller empfohlene) Schnitttechniken runterbrechen und klassifizieren, dann beginnen wir uns ja noch weiter von "einem vollumfänglich nutzbarem Messer, mit selbst für verwöhnte Anwender akzeptabler Schneidfähigkeit" zu entfernen? :eek:

Ich sag mal so, mit einer sehr fein ausgeschliffenen Schneide wäre es ja ein Fauxpas Möhrenscheiben einfach runterzuklopfen und jedes mal voll auf's Brett zu knallen! Die geeignetste Methode des Schneides um den Anschliff/die Schneide weitgehend zu schonen und zu erhalten (Technik, Unterlage usw.) ist zu wählen, das sollte klar sein.

Aber mir wird langsam klar worum es dir geht!

Gruß, güNef
 
Hi,
eine Schneidfähigkeit mag ich nicht durch eine „überflüssig dünne Geometrie“ erreichen.
Aber das, was ich mag, hat überhaupt nichts mit einer Schneidfähigkeitsmessung zu tun.

Und wenn man sich eine beste Schneidfähigkeit beim Karotten im Druckschnitt schneiden wünscht, dann (auch ohne es zu testen) würde ich von Kato abraten.

Eine Schneidfähigkeit würde ich mittels einer Wage abschätzen (sowie Zug- als auch Druckschneidfähigkeit).


Das Kato- Messer ist angekommen, die Klinge (27 cm) hat eine massive Geometrie.
Beim hart. Brot schneiden (1 Stück)- nichts ausgebrochen. Die Klinge schneidet aggressiv.

Insgesamt muss man das Messer ein mal Schleifen um mehr rauszuholen, ich hoffe, dass daraus ein gutes UNIVERSALmesser wird. Wobei Haare spalten klappt auch im Auslieferungszustand.

Ca. in 2 Wo. komme ich zurück nach Hause, dann kann ich das Messer mal benutzen.

Schneide sieht jetzt so aus- s. Bild.


Lieferung von Maxim dauerte 1 Tag.

Wenn ich zurück bin (ca. in 2 Wo.) werde ich bei Möglichkeit es schleifen und damit arbeiten.

Ps: das Ding sieht sieht nach ein gutes Universalmesser aus, "Arbeitspferd" ist eine richtige Bezeichnung.:)
 

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Servus,

eine Schneidfähigkeit mag ich nicht durch eine „überflüssig dünne Geometrie“ erreichen.

Sehr interessanter Ansatz, eine "überflüssig dünne Geometrie" hab ich noch nicht als Kritikpunkt verstanden! :staun:

Aber das, was ich mag, hat überhaupt nichts mit einer Schneidfähigkeitsmessung zu tun.

Sondern was genau?

Und wenn man sich eine beste Schneidfähigkeit beim Karotten im Druckschnitt schneiden wünscht, dann (auch ohne es zu testen) würde ich von Kato abraten.
Das Kato- Messer ist angekommen, die Klinge (27 cm) hat eine massive Geometrie.

Vielen dank für diese für mich wichtige Information! :super:

Ps: das Ding sieht sieht nach ein gutes Universalmesser aus, "Arbeitspferd" ist eine richtige Bezeichnung.:)

Ich freue mich jetzt schon auf deine Einschätzung von diesem sehr schönen Messer! Der Griff gefällt mir unglaublich gut! :super:

Gruß, güNef
 
Moin ihr beiden,

danke für die ersten Bilder auch ich bin extrem gespannt. Wäre es ein Gyuto und kein Suji dann wäre mein Mauszeiger schon über dem Bestell-Button :D
Aber ein 270mm Suji, tut mir leid aber dieser Platz ist in meinem Messerblock mehr als ausgezeichnet besetzt :steirer:

Für Möhren habe ich andere Messer... jetzt ist für mich eher die Frage: Wie verhält sich das Kato im Vergleich zum Shigefusa. Ich habe die letzten paar Tage ein wenig mit entsprechender Lektüre verbracht und irgendwie immer das Gleiche gelesen... das Kato schneidet (aus irgendeinem mysteriösen Grund) ein paar Nuancen besser, das Finish der Shigefusa ist leicht überlegen, sonst vom Prinzip sehe ich sie als relativ ähnliche "Konzepte"...

Aber anscheinend werde ich mich wohl gedulden müssen... ich vermute ein wenig, dass sich Kato und Shigefusa ein wenig in Richtung meines großen Koraat-Gyuto verhalten. Auch das ist nicht sehr dünn und hat ordentlich Masse, geht aber durch das Schnittgut wie nichts und lässt im Hinblick auf food release auch die meisten Laser hinter sich... aber auch das ist nur eine Vermutung, die es später einmal irgendwann... zu bestätigen oder widerlegen gilt.

@ Dimm: Ein Waagen-Schnitt-Test von dem Kato im Vergleich zu ein paar anderen Messern wäre sehr interessant!

Gruß, Gabriel
 
Servus,

Das Kamo ist bei Karotten schneiden das besser,Messer, fühlt sich aber im Vergleich zum Shigefusa wie ein Blechmesser an.

welches blecherne Kamo war das noch einmal?

Ist die Assoziation zu einem Stück Blech durch die generelle Leichtigkeit und der dünnen Klinge vom Kamo entstanden, oder ist eine deutliche haptisch/optische Abwertung, verglichen mit dem Shigefusa gemeint?

Gruß, güNef
 
hallo güNef,



welches blecherne Kamo war das noch einmal?

Ist die Assoziation zu einem Stück Blech durch die generelle Leichtigkeit und der dünnen Klinge vom Kamo entstanden, oder ist eine deutliche haptisch/optische Abwertung, verglichen mit dem Shigefusa gemeint?

das Santoku genauso wie das Kenyo

Du hast es schon ganz gut getroffen, sowohl als auch.
Wobei ich vorausschicken muss das ich sichtbare Handwerkskunst wie bei diesem Messer über alles liebe.
Beim Shigefusa möchte ich mal sagen, sieht das Auge was die Hand fühlt. Das höhere Gewicht durch die extrem dicke Angel die sich zur Klinge verjüngt, in Verbindung mit den sauber polierten Kanten, der dezente Damast in mit der gräulichen Patina machen das Messer in meinen Augen unheimlich wertig und stimmig.
Im Vergleich dagegen wirkt das Kamo eben wie ein Stanzteil mit grobem Schliff.
Am Anfang fühlte sich das Nakiri etwas schwer an, Mittlerweile fühlen sich andere Messer wie das Kamo zu leicht an.

Wobei ich das Kamo genauso wie du niemals hergeben würde, es ist immer noch das schärfste Messer das ich habe.

Gruß Klaus
 
Servus,

Das höhere Gewicht durch die extrem dicke Angel die sich zur Klinge verjüngt, in Verbindung mit den sauber polierten Kanten, der dezente Damast in mit der gräulichen Patina machen das Messer in meinen Augen unheimlich wertig und stimmig.
Im Vergleich dagegen wirkt das Kamo eben wie ein Stanzteil mit grobem Schliff.

danke für deine Einschätzung. Die "einfache Fertigungsqualität" ist das Einzige, was ich dieser Kamo-Serie ankreiden kann, wobei ich gestehen muss, das sich das Oberflächenfinish sehr rasch relativiert, wenn das Messer zu schneiden beginnt! :cool:

Am Anfang fühlte sich das Nakiri etwas schwer an, Mittlerweile fühlen sich andere Messer wie das Kamo zu leicht an.

Das gilt genau so für das Gegenteil! Wer nur schweres kennt, kann von einem leichten Messer begeistert sein. Du hast ja genügend unterschiedlich schwere Messer zur Auswahl, da merkt man bald in welcher "Gewichtsklasse" man sich am wohlsten fühlt.

Wobei ich das Kamo genauso wie du niemals hergeben würde, es ist immer noch das schärfste Messer das ich habe.

Genau hier ist für mich die Krux begraben. In der Regel vergleicht man jedes Messer mit dem besten Schnitt, den man kennt. Einem Messer den Vorzug zu geben, Aufgrund seiner makellosen Fertigungsqualität, der Tradition und Handwerkskunst und anderer positiver Eigenschaften ist eine individuelle Entscheidung, auch wenn die Schneidfähigkeit solcher Messer kaum bis selten an ein Kamo-To rankommt! ;) Oft hinkt auch der Vergleich.

Deshalb haben ja so viele hier so viele verschiedene Messer! :irre:

So hat jeder seine Vorlieben und das ist auch gut so! Neugierig auf ein Shigefusa oder Kato hat mich der Thread allemal gemacht!

Gruß, güNef
 
Kato- Messer hab ich ohne schleifen getestet.
Karotten- dünne Scheiben abschneiden klappt fast widerstandslos.
Karotten- dicke Stücke abschneiden und entlang schneiden- keine „Genussschnitte“ mehr möglich.

Da, wo die mehr Schneide besser ansätzbar ist (beim Fleisch schneiden, Wurst) habe ich Kato mit Aoki (175g schwer, Schneide 18,5 cm lang, Stahl- aogami super) verglichen. Die Klinge (Aoki) ist wesentlich dünner ausgeschliffen, bildet eine geschlossene Schneide (30° Schneidwinkel), spaltet Haare leicht.

Beim Fleisch schneiden „beist“ die geschlossene polierte Schneide nicht so gut rein.

Kato zeigt sich hier (obwohl aus dem Messer noch mehr rausholen kann) „aggressiver“ und effektiver.
Gewicht Kato- Messers- 200g, Schneide- 28 cm lang.

http://youtu.be/PWTQ9eSi6j8
http://youtu.be/5Ad9rJVGLhQ

Noch habe ich ein Messer mit abgebrochener Schneide gefunden, rostfrei, 1 mm dick.
Wenn ich Zeit haben würde, würde ich die Schneide da neu machen und die Klinge ausdünnen und balig umschleifen, zuerst aber ein Test in dem Zustand:
http://youtu.be/7cc8kIFzZ9g
 
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