So,hier nun mal wie versprochen das erste Eindruck.....leider steht aufgrund von bisher noch nicht wieder stattgefundene Nachtwanderungen der "richtige" Praxistest noch aus.
Gekauft wurde die EAGTAC G3V neutral white bei Schiermeier und verschenkt zu Ostern.
Mal vorweg, die Beschenkte ist hochzufrieden,ich hab eher gemischte Gefühle. Mal zuerst das Gute: Die Lampe macht schon ordentlich Licht,eine "Testausleuchtung" meines Gartenteiches und Gartens war auch überaus befriedigend, auch die Lichtfarbe passt super und die Lampe liegt an sich gut in der Hand,zudem ist sie nicht so gross wie befürchtet und auch vom Gewicht bin ich positiv überrascht. Alle Gewinde sind sauber geschnitten,waren gefettet,aber laufen zumindest momentan noch sehr stramm. Dazu später mehr. Auch ansonsten ist die Lampe gut gefertigt,die Qualität der Rändelungen,die Passungen usw---alles tip-top. Auch die Oberflächen sind einwandfrei anodisiert und auch sonst macht die Lampe einen hochwertigen Eindruck,was man in dieser Preisklasse ja aber auch erwarten darf.
Ebenfalls Klasse finde ich das Holster,die Lampe "schnappt" regelrecht ein,ein Verlust scheint ausgeschlossen.
Nun aber zu den weniger schönen Dingen.
Zuallererst: Die Bedienungsanleitung ist ne Katastrophe.Das Blättchen ,das auf Deutsch beigelegt war erwähnt nicht mal die versteckten Modi(Beacon,Sos etc) und ist auch sonst ----na ja, genügt wahrsch. gesetzlichen Ansprüchen mehr aber nicht. Kann direkt in die Tonne.
Die Originalbetriebsanleitung ist ehrlich gesagt nicht viel besser,die lässt einen ratloser und frustrierter zurück anstatt sie Klarheit schafft.
Haupthinderniss bei beiden: es wird nicht zwischen Klicken(Schalter durchdrücken) und Tasten(Schalter antippen) unterschieden. Macht aber in der Bedienung nen gewaltigen Unterschied. Schaltet man die Lampe nämlich tats. 20 mal(echt nervig----10x hätte auch genügt) richtig ein und aus per Endkappenschalter durchdrücken---passiert gar nix. Man darf nur tippen um zu dem Modiwechseln zu gelangen. Ausserdem wird nirgends erwähnt,wie man das Errreichte jetzt nun speichert,nochmal klicken oder nochmal tippen oder einfach ne Zeit warten oder wie. Das Ganze dann noch in Kombination mit dem Drehschalter des Lampenkopfs ergibt zig- Möglichkeiten,vor allem um Fehler zu machen. Das ist voll frustrierend und mehr als einmal haben wir gedacht,die Lampe ist defekt. Oder macht was sie will.
Erst mittels diverser Youtube-Videos gelang es dann irgendwann,das Bedienkonzept so langsam zu durchschauen. Kann man nicht einfach entweder tippen oder clicken schreiben statt einschalten? Oder ein Diagramm beilegen? Oder ein vernünftiges Erklärvideo? Oder mal irgendwo schreiben,obs ne Bestätigung braucht und wie? Also ohne Englischkenntnisse geht gar nichts und auch sonst kann einen die "Erstprogrammierung" in den Wahnsinn treiben. Auch der Fluch der vielen Möglichkeiten.....kurz und gut,ich halts für ne Katastrophe,meine Freundin hat aber Spass an sowas und kann sich reinbeissen ohne gleich das ganze frustriert ins Eck zu werfen wie ich es getan hätte.
So gesehen alles gut,frage mich nur was passiert wenn man in einem halben Jahr mal wieder......ach,lassen wir das.
Inzwischen mach sie was sie soll,jedenfalls meistens. (die Lampe,nicht die Freundin)
Der zweite Kritikpunkt den ich habe: Ich bin davon ausgegangen,dass im Lampenkopf ein "Drehringschalter" vorhanden ist,der sich leicht verdrehen lässt und 3x sauber einrastet. Nun ist es aber so,dass der Lampenkopf Anschlag Links= Turbo, direkt "daneben" ,also viell. 1/16 tel Umdrehung lose, kommt dann der mittlere Modus. Das funktioniert erstmal gut. Um dann nach low zu gelangen muss man den Lampenknopf gefühlt halb abschrauben,auch wenns in Wirklichkeit nur eine gute halbe Umdrehung ist,um den Schaltpunkt zu erreichen. Für mich viel zu viel. Dort kann man ja dann wieder mittels einem Stückchen verdrehen schnell wechseln zwischen low und med,der Schaltpunkt ist aber nicht definiert(also im ausgeschalteten Zustand nicht feststellbar), zu High ists dann wieder die halbe Drehung,allerdings kann man ja jederzeit mit High überlagern durch die Momentlichtfunktion,was allerdings ein Umgreifen erfordert. Ich kann mit meinen Händen den Ring verdrehen mittels 2 Fingern,gerade so,meine Freundin hat keine Chance,sie muss beidhändig bedienen,stört sie aber nicht, ich selbst bin etwas entäuscht,dachte,man kann da locker mit 2 Fingern drehen und klick-klick. Vielleicht wird das noch besser wenn der O-Ring etwas eingelaufen ist,geputzt hab ich schon,das zähe Fett im Gewinde hat den Drehwiderstand zus. erhöht,da reicht auch ein Hauch, viell. probier ich auch mal Graphit.
Aber so ists halt wenn man die Lampe vorher nicht befingern kann.
der dritte Punkt betrifft den Akku: Kann man da nicht 'nen unprotected ohne "Knubbel" (erhöhter Pluspol) verwenden,damit der Akku in jedes handelsübliche Ladegerät für Li-Ionen passt? Ich habe durch meine e-Dampferei bestimmt über 10 Ladegeräte von divers. Herstellern,von billig bis teuer. Nirgends passt der rein,im Regelfall wegen 2-3mm. So ist man auf wenige Ladegeräte angewiesen,die auch protected 21700 können,und das sind wenige, zb. XTAR FC2 oder EFEST MEGA. Wenigstens sind die nicht teuer und der Geburtstag kommt ja auch noch...
Wenn man schon ne Ladeelektronik integriert(was ich echt gut finde) kann man doch auch gleich nen Kurzschluss-Überlast-sonstwas Sicherung einbauen(ist wahrsch. sogar eh vorhanden,wird aber nicht beschrieben, meine ganzen Dampfgeräte haben inzwischen sowas integriert,egal ob für 20 $ oder 200),also von der Funktionsweise die gleiche Sicherungsplatine die in protected Akkus sitzt.
Rein vom Sicherheitsaspekt her ist protected natürlich besser,zumindest so lange es noch Leute gibt,die Schlüsselbund und Akku in die Hosentasche stecke oder einfach in die Werkzeugkiste oder Rucksack schmeissen,ohne auf ne Schutzhülle zu achten.
Aber fände ich einfach praxisgerechter,zumindest für mich. Durch den Knubbel geht auch auch die Magnetlader wie z.B. der von Olight nicht,da der eine Magnet auf dem Pluspol keinen gescheiten halt findet,also Flattop wär schon ne Verbesserung. Ob die Lampe auch mit nem Flattop funktioniert konnte ich bisher mangels Vorhandensein eines passenden Akkus nicht probieren. (vielleicht ist mal einer so nett.....). Ein Versuch mit einem protected flattop 18650 lies die Lampe kurz aufleuchten, danach hat sie aber,so nach ner halben Sekunde,abgeschaltet. Ob der alte Akku den Strom nicht liefern konnte oder warum sonst weiss ich nicht,lt. Eagtec müsste ein 18650 grundsätzlich mittels Adapter funktionieren.
Es bleibt spannend.
Was als Fazit übrig bleibt:
Meine Freundin findet die Lampe Klasse,ich hab eher gemischte Gefühle. Vorher befingern ist für mich einfach wichtig,hätte nur hier im Raum Stuttgart nicht gewusst wo. Hochwertig und robust ist sie auf jeden Fall,mal abwarten,was rauskommt wenn es mal demnächst wieder eine nächtliche Exkursion gibt, wie es dann ist im Vergleich zu den Lampen der anderen.
Auf jeden Fall ein Riesenfortschritt im Vergleich zu dem bisher vorhandenen.
Für mich such ich mal noch weiter.....