Laser Gyuto 210mm

Das Kyohei scheint mir zu rustikal zu sein, ist allerdings mit seinen 119€ einigermaßen erschwinglich.

Das Kaeru finde ich wunderschön, da schlägt sich mir 200€ allerdings wesentlich deutlicher auf den Geldbeutel aus.
Ich mag zwar das rustikale am Kyohei, aber letztes Jahr hat es mich nur 89€ gekostet.
Bei den Niederländern mittlerweile auch ausverkauft. Kyohei Aogami Gyuto 21 cm (https://www.meesterslijpers.nl/kyohei-aogami-2-gyuto-210?search=Kyohei)

Wenn dir das Kaeru so gut gefällt würde ich dann das nehmen. Buy once, cry once.
 
Da hat Günef schon recht. Das Stainless Kaeru ist in der Tat kein schlechtes Messer. Von den Schneideigenschaften liegt es halt noch etwas hinter Wakui, Takamura und Kobayashi. Dies macht es nicht schlecht. Es schneidet gut und ist nicht ganz so empfindlich wie die letzteren beiden, wobei ich da bei einem sorgfältigem Umgang keine zu großen Probleme sehe. Eventuell ne Mikrofase dran setzen.
Takamura kommt mir etwas wie ein Spielzeug vor und der Griff ist mir persönlich etwas zu klein. Da der Preis sich auch erhöht hat, nicht mehr ganz der Nobrainer wie früher, weil du da an Preise von anderen Kandidaten rankommst.
Bei Maxim, JNS, hast du übrigens Versandgebühren, die fallen erst bei einem Warenwert von über 200€ OHNE Vat weg, d.h. beim Kaeru bist du drunter. Versand kostet dich dann auch nochmal so 25€, wenn ich das richtig im Kopf habe.
Könnte sein, dass Maxim an Ostern wieder einen Sale macht und ich auf jeden Fall bis dahin warten würde.
 
Zu spät:geek:, habe den Bestellknopf bei Japanseknive gedrückt und dasTakamura und das kyohei Gyuto beidesmal in der Länge 210mm geordert.
Die beiden zusammen haben zwar nen fufi mehr gekostet als das kei kobayashi, denke allerdings das es so keine schlechte Entscheidung ist.
Das Takamura wird denke ich auf jeden Fall bleiben und das Kyohei kann ich bei nichtgefallen ja wieder verkaufen.
 
Wollte mich mal wieder melden.
Inzwischen habe das Takamura und das kyohei bestellt.
Leider ist es bei mir recht stressig (allein erziehenden Vater mit Fulltime Job🤪) so dass ich noch nicht so viel damit schnippeln konnte wie ich es gerne machen würde und die folgenden Eindrücke sind erst vorläufig.
Das Takamura schneidet wie ich es mir erhofft habe und dank der niedrigeren Klinge geht es mit dem Foodrelease. Definitiv ein tolles Messer und für mein Schneidverhalten auch stabil genug.
Das Kyohei hat Definitiv seinen Reiz, allerdings verliert es recht schnell an Schärfe. Auch muss ich hier halt mehr aufpassen mit dem trocknen reiben. Auch ist es schon wirklich dünn ausgeschliffen - das Buckelt ja schon bei Seitenwind über die ganze Länge😀.

Ob mir das auf Dauer gefällt muss ich noch schauen. An der Schneidlage bildet sich auch schon ein wenig Patina - das hat schon seinen Reiz .

Hoffe das ist demnächst etwas mehr Zeit für das Kochen habe um die beiden Messer besser bewerten zu können.
 
Es wundert mich, dass der Aogami so signifikant schneller stumpf wird, das sollte eigentlich nicht der Fall sein. Kann aber natuerlich sein, dass die Klinge, wenn sie so flexibel ist, wie du sie beschreibst (ich kenne das Kyohei nicht), einfach viel Seitlast auf dem Schneidebrett erfaehrt.
Ich habe auch Messer von Takamura, R2 und VG10. Sind schon tolle Messer mit einem recht guten Preisleistungsverhaeltnis, die Spass machen koennen.
Wie sehr das Carbonstahlwischen dich auf Dauer stoert, kann dir natuerlich keiner beantworten. Anfangs fand ich es komisch, mitlerweile habe ich das derartig verinnerlicht, dass auch die Edelstahlmesser immer direkt abgewischt werden. Dabei kann ich uebrigens nur zur Vorsicht raten, meine Frau hat sich beim Wischen mal wirklich ordentlich die Finger geschnitten. Wird mir jetzt noch anders, wenn ich daran denke, wie die vier Finger da hingen.
 
Dass mit den Fingern kenne ich schon😀. Da passe ich schon auf👍.
Das Kyohei schneidet super leicht, Brettkonkakt habe ich zwar, aber ganz zärtlich. Es ist ja auch nicht so das es stumpf wird, es fällt mir halt auf, dass ich schon nach ein paar schnitten merke wie es etwas schwerer durch das Schnittgut gleitet.
Das Takamura hält halt die komplette Zubereitung durch ohne dass ich da etwas merke. Ebenso mein ausgedünntes Culilux.

Das ist mir aufgefallen und es wundert mich etwas , da ja in Fachkreisen oft C Stähle ja als Schnitthaltiger deklariert werden.
 
Kann es, das sollte ja aber die anderen Messer dann ebenso betreffen denke ich? Da gebe ich mal an die Fachkundigeren hier weiter. Ich habe mit den Schleifsystemen keine Ahnung, ich schleife mit Wassersteinen freihand und sonst nur mit Bandschleifer und einfachen Rundschleifern fuers wirklich Grobe und da das bisher immer gut geklappt hat, habe ich da auch nie sonderlich daran geforscht abseits der Steine, die ich durchprobiert habe.
 
Also der Aogami#2 fällt schon deutlich ab gegenüber dem SG2, wenn es an Standzeit geht. Aber wenn wir hier von "während der Zubereitung" reden, dann stimmt da was nicht.
Sind die richtig entgratet? Nicht, dass das Schneiden auf Restgrat ist...der klappt dann mal flott weg und dann ist das Messer quasi stumpf.
Wobei da eigentlich der Aogami#2 eigentlich mal so garkeine Diva ist.

Ansonsten kann man höchstens sagen, dass der erste Kick der echt feinen Steine schon schnell weg ist.

Naja, vielleicht kann noch ein Experte was dazu sagen.
 
Moin @Dirk_H

Erstmal....ja SG2 hat eine deutlich bessere Standzeit...mein letzter Grundschliff beim Takamura war vor 3 Jahren...sonst nur nachziehen.
Und ja....sauberer Schliff ist schon Pflicht , damit das länger hält...und das hört sich hier schon nach " nicht ganz sauber " an

Aber der Anwender ist wohl DER Faktor...hatte schon Fälle , wo mein Kumpel ein Grundschliff in 10min geschreddert hat....

Gruss

Micha
 
Die beiden Messer haben noch ihren original Schliff und ich habe nur eine micro Phase von 15 Grad pro Seite angeschliffen. Entgratet ist ebenfalls kontrolliert mit Watte und Lupe - da bin ich echt pingelig 😀.
Hatte auch Sorge das ich die wirklich sehr dünne Phase beschädigt habe, konnte allerdings mit Mikroskop nichts feststellen.
Es ist ja wie gesagt auch fern von stumpf, das kyohei hält halt die "super Schärfe" nur ein paar Schnitte.

Ich habe hier im Forum irgendwo gelesen das er die Schneide erst super poliert und dann noch ein Mal mit einem (wenn ich es richtig in Erinnerung habe) 8000er Körnung noch ein mal drüber geht. Das wollte ich als nächstes probieren.
 
Moin,

ich hab zwei Kyohei hier. Das Gyuto habe ich nur einmal benutzt, aber das Funayuki öfter. Dazu habe ich ein Matsubara mit Aogami#2. Ein paar SG2 habe ich ja hier (4xTakamura, 2xNigara, Makoto Kurosaki, Yu Kurosaki, Kei Kobayashi)...und ich bin jetzt auch kein Kind von Traurigkeit beim Schneiden, weil ich mir die Messer zum (normalen) Kochen kaufe, und nicht um Schneiden zu zelebrieren.
Wenn es das Messer nicht verträgt bzw. ich mir Sorgen drum mache, dann ist es das falsche Messer für mich und meine Wünsche (bei mir z.B. das Kobayashi).

Und auch die Kyohei bzw. das Matsubara mit Aogami#2 halten da einiges aus.

Das ganze ist jetzt aber natürlich alles sehr schwammig. Was bedeutet "Schärfe lässt nach"? Woran machst du das fest?
z.B. Ich schneide Paprika in Stapeln (also Kopf&Boden ab, entkernen, vierteln und diese dann als Stapel (Hautseite oben)). Das darf nicht ruckeln, wenn man da zwischen Fleisch und Haut wechselt. Im Extrem merkt man nicht, dass man durch unterschiedliche Schichten geht, aber dafür braucht es ein frisch hochgeschliffenen Laser und das hält vielleicht eine Paprika. Wenn ich das Gefühl habe, dass die Scheiben sich gegeneinander verschieben könnten, dann ist Feierabend und es geht zum TouchUp.

Das Ding mit dem Polieren und dann wieder anrauen kannst du dir aus meiner Sicht schenken. Ziel ist da eine dünne (scharfe) Schneidkante mit Mikrosäge, wobei man dünn über das Polieren erhält und dann mit einem etwas gröberen Stein wieder leicht anraut.
Bei Gemüse mit einer Haut (z.B. Paprika, Tomate) gewinnt die Mikrosäge über die ganz glattpolierte Schneide...letztere kann sich da sogar stumpf anfühlen, weil die Mikrosäge sich einfach flott reinsägt und die komplett glatte Schneide mal fröhlich auf der Haut rumrutscht und dann geht es plötzlich zack&durch.

Alles über 8k ist aus meiner sicht für Zelebrierschneiden. Mit 5-8k bist du für normales Kochen top unterwegs. Drüber wird es aus meiner Sicht sogar eher kontraproduktiv.
Und das muß auch ein paar Zubereitungen, wie du es nennst, aushalten (wenn wir hier nicht vom Tag in der Großküche reden als eine Zubereitung).

...ist aber nur meine Meinung...und wir haben ja Meinungsfreiheit
 
Kenne das Kyohei nicht. Aogami2 gehört zu meinen absoluten Favoriten.
Bei Aogami2 ist mein Endstein mittlerweile nur noch 5 max. 6k, wenn ich durchschleife (freihand od. System). Touchups ausschl. 2k. Und das hält, bei meiner Schneidtechnik, ne ganze Weile. Polieren der Schneide ist für mich mittlerweile out, bringt nix.
Vllt einfach bei 3k aufhören, testen/beobachten. Nach oben kann es immer gehen.
Grüße, Peter
 
Es ist ja leider nunmal sehr schwer, Schaerfe zu beschreiben. Ein Gedanke dazu noch: bei manchen Messern fuehlen sich die ersten Schnitte besser an als die naechsten, das liegt, so meine Vermutung, am Benetzen der Klingen und dem daraus sich aendernden food release. Kann es das einfach sein?
Ich muss ehrlich sagen, wenn mir ein Messer schon nach wenigen Minuten stumpf wird, ist es
fuer mich nutzlos, mal abgesehen von Arbeiten durch Knochen, etc.
 
Wenn diese Messer nach wenigen Minuten stumpf sind, dann bin ich bei @knifeaddict : Anwenderproblem, nicht Messerproblem. Ob es nun Schliff oder Schnitttechnik ist...

...und ich habe Takamura und Kyohei, so dass ich bei beiden sagen kann, dass die nicht nach ein paar Minuten stumpf sind, selbst bei sorglosem rumgeschnippel.
 
Servus,

ich muss sagen das mir ein relativ schneller Schärfeverlust bei meinen Kyoheis auch aufgefallen ist. Unlegierte bzw. niedriglegierte Yasuki-Stähle haben leider eine bescheidene Standzeit. War auch einer der Gründe warum ich meine Mazakis wieder verkauft habe. Da ist leider auch eine geniale Full-Taper Geometrie mit einem "schwachen" Stahl kombiniert, was zumindest mir langsam den Spaß genommen hat. Bei den Kyoheis scheint es mir ähnlich zu sein. Ich habe eines einem Arbeitskollegen verkauft und zuerst ist der fast ausgeflippt, wie leicht das schneidet und nach kurzer Zeit ist auch ihm das schnelle Abstumpfen aufgefallen.

So eine extrem dünnen Schneidenspitze aus niedriglegiertem Stahl wie beim Kyohei reagiert auf einen Impact anders, als ein etwas etwas stabileres Messer und selbst eine Mikrofase in einem tüchtig stumpfen Winkel kommt da an ihre Grenzen. Wir haben nächtelange Diskussionen über Sinn und Unsinn von geführten, winkelstabilen Schliffen mit System und Druckkontrolle in Progression bei niedriglegierten Stählen geführt und mussten die vergebene Liebesmühe akzeptieren. Der Aufwand steht in keiner Relation zur Standzeit. Wer solche Messer mag und nützt muss halt einen Touch-up-Stein immer einsatzbereit an seiner Seite haben. Wetzen funktioniert nur bedingt, habe ich probiert hält nur ein paar Schnitte und braucht dann wieder eine Auffrischung. Alles natürlich gemäß dem Anspruch, den man an eine befriedigende Schärfe hat und hier gehts ja schon wieder los. Gelingt es einmal, eine ordentliche Schärfe zu erzeugen und man merkt, wie das durch zähe Paprikahaut fällt, dann bleibt einem das im Gedächtnis und das geringste "nachlassen" beginnt zu stören, ist leider so. Das Bessere ist immer des guten Feind.

So entfernt man sich dann oftmals von unlegierten oder niedriglegierten Stählen hin zu Wolfram oder PM-Stählen die scharfe Schneiden deutlich länger halten können, nur werden solche Stähle in traditionellen oder sehr preiswerten Japanern nicht verbaut, was den Kreis wieder schließt. AS ist da noch der beste Kompromiss. Shirogami kaufe ich gar nicht mehr, und sei das Messer noch so spannend und wenn ich das dann doch mal mache, nur wegen einer bestimmten Geometrie von der ich mir etwas verspreche. Ein Full-Tang Jiro mit Shirogami-Kern kostet ein kleines Vermögen, hat ein ordentliches Gewicht kombiniert mit einem unlegierten Kernstahl. So faszinierend ich die Machart finde, der Kernstahl ist nichts für Vielschneider und Systemschleifer. Jene die sehr viele fantastische Messer haben und sich solche Pretiosen wie ein Jiro leisten, weil es ihnen Spaß macht, die werden immer für diese Messer sprechen, weil sie es mit Genuss für die Zubereitung einer Mahlzeit einsetzen und durch die enorme Auswahl an Messer nicht in die Verlegenheit kommen, das es während der Zubereitung einer Mahlzeit abstumpft. ;)

Wenn ein Messer es nicht schafft Zutaten für 4 Personen zu schneiden, ohne dazwischen geschärft zu werden, dann hat das andere Ursachen.

Gruß, güNef
 
@Lustschnippler: ich hatte das Abstumpfen mal bei einem sehr einfachen rostfreien Messer bemerkt und hier beschrieben:
Nicht rostfreier Messerstahl und saures Schnittgut (https://messerforum.net/threads/nicht-rostfreier-messerstahl-und-saures-schnittgut.145923/)

Ich gehe allerdings davon aus, dass der Aogami-Stahl schon hochwertiger ist als der meines beschriebenen Messers.
Ab und zu fällt hier im Forum der Begriff "Defektschicht", um die beim Herstellerschliff evtl. überhitzte oder sonstwie beeinträchtigte Schneidkante zu beschreiben. D.h. ein großzügiger Grundschliff könnte helfen, um dieses Material abzutragen und aus dem darunterliegenden guten Stahl die neue Schneide zu schleifen.


Was nun die Ursache des Problems ist, weiß ich nicht, aber ich kenne dieses Gefühl der Enttäuschung.
 
Bei der Beschreibung von güNef finde ich mich wieder.
Natürlich kann ich ohne Probleme eine komplette Mahlzeit zubereiten ohne nachzuschärfen. Es ist wie ich mit dem Ausdruck "Super Schärfe " versucht habe zu beschreiben. Frisch geschärft fällt es durch das Schnittgut und dann bemerkte ich sehr schnell einen erhöhen Wiederstand.
Das Kyohei ist definitiv ein tolles Messer.
Wie gesagt, muss ich noch weit mehr schneiden um meine ersten Eindrücke zu verfestigen.
Das Takamura gefällt mir sehr gut und dann würde mir denke ich ein full Tapper in zb. dem 14c28n oder ähnlichem Stahl gefallen.
Leider ist das ein exklusiver Spaß.
Vorne Laserdünner Tapper und zum Griff gerne stabiler .
 
Wenn bei mir solche absonderlichen "Phänomene" wie ein unbestimmtes Gefühl der Unzufriedenheit mit der Schärfe
( meiner eigenen ! ) Messer auftauchen, gibt es eigentlich nur zwei Ursachen:
1) Ein tatsächlich relativ ungepflegtes Messer, weil ich in der Zwischenzeit wohl meistens andere benutzt habe und ich mit Diesem Jenem einfach eine ganze Zeitlang faul in der Pflege/Touch-Up war...
oder
2) Meine Schneidetechnik...
Zu verkrampfte Hände, weil gestresst, müde, abgelenkt, unkonzentriert, genervt, zu hektisch usw....
Zu viel Druck am Griff und zuwenig Schub oder Zug, weil das "Eingrooven" auf dieses aktuelle Messer noch nicht wieder geschehen ist...

1 UND 2 in Kombination trifft dann "plötzlich und völlig unerwartet" auf einen "Nerd", der nach Perfektionismus strebt...

Das Gefühl in der Wahrnehmung: "Dramatisch" stumpfes Messer...

Tatsächlich: Absolut Gaga ...:eek::ROFLMAO::giggle:
 
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