interessanet disskussion!
vielleicht hilft die praxis aus einem anderen markt?
violinbögen: handmadeprodukte, gleichzeitig gebrauchs- und sammlergegendstand ca. 10 fache kosten von messern (also billigteile 500 euro, gute 2000 euro, spitzenbögen 6000 außergewöhnliche unicate und historische sammlerstücke 20000 und mehr)
wie machen die bogenbauer das dort????
denn auch da versuchen die handwerker viele märkte zu bedienen und es reicht nicht (nur für die allerwenigsten) nur bestes zeugs zu machen...
also: -formdesign- da funktional oberwichtig- ist fast gleich
- materialwahl: dem preis zugeordnet, aber: bestimmte materailien werden nur (!!) mit bestimmten qualitäten und damit preisen kombiniert.
z.b. montur auf "einfachen bögen" in neusilber, gute modelle in silber und nur die high end stücke in gold.
zusätzlich wird drauf geachtet, daß finish und ausarbeitung (ornamente, handwerkliche gestaltung als schmuck) bei den billigen dingen nicht zu umfangreich da sind.
das führt dazu, das sich kein sammler/besitzer betrogen fühlt, weil ein kollege vom gleichen bogenmacher einen 1000 eurobogen hat, während er 5000 bezahlt hat. die unterschiede sind erstens da (material), zweitens handwerklich sichtbar (ausarbeitung) und fühlbar (funktionsqualität durch ausgesuchteste materilien) und drittens: erkennbar, da sowas wie "leitmaterialien", neusilber, silber, gold automatisch die klasse des stücks angeben.
insgesamt funktioniert das sehr gut. schlechte stücke die trotzdem z.b. mit gold montiert werden, fallen auf, da es nicht paßt und sehen automatisch kitschig aus, gute stücke können einfach und funtional bleiben, da dann z.b. der kleine "goldtupfer" oder ein handwerkliches schmeckerchen (minigravur) ausreicht um klarzustellen, daß es ein nobelteil ist.
die sammler haben jedenfalls keine angst vor "einfachen" bögen ihres lieblingsmeisters, weil sie natürlich wissen, daß eine bestimmte ausstattung nicht unter wert hergestellt wird.
und nun zu messern: nach dem besuch der site von darrel ralph habe ich kapiert wo der unterschied zwischen serie und handmade ist (bei ähnlichen modell) - das sieht man sofort, auch mein nachbar, der mir triumphierend sein "billigmesser" unter die nase hält. die dinge sind ihr geld "wert".
in dem sinne wünsch ich jürgen erfolg bei einer serie, allerdings sollten es keine detailgenauen kopien seiner customs sein! es muß deutliche unterschiede in der ausführung geben.
lg matthias