Maglite XL100

Ich seh nix. Gerade nochmal probiert. Vielleicht bin ich zu alt :irre:
Du musst die Lampe schnell bewegen.
Dann sieht das so aus:
xl100_low_low-bat-pwm_1.jpg


Hier noch ein vergrößerter Ausschnitt der ersten 35 Minuten Laufzeit aus meinem vorigen Beitrag:
mag_xl100_runtime_0-35min.png

Nach 10 Minuten wird die Lampe in kleinen Schritten heruntergedimmt.
Nach 25 Minuten werden die Intervalle länger.
Ich weiss aber noch nicht ob dieses Herunterdimmen wie bei der Icon Rogue rein zeitgesteuert passiert oder ob es in Abhängigkeit von der Batteriespannung geschieht.

Einem "normalen" Taschenlampennutzer der seine Taschenlampe immer nur kurzzeitig nutzt wird das Herunterdimmen wahrscheinlich nie auffallen.
Bei jedem neuen Einschalten leuchtet die Lampe wieder so hell wie es die Batterien zulassen.
Das Herunterdimmen scheint mir sehr sorgfältig an Eigenschaften von stinknormalen Akaline Batterien angepasst zu sein - nicht mit dem Ziel gleichbleibender Helligkeit sondern langer Leuchtdauer.

Die Lampe habe ich mit den Batterien aus meinem Laufzeittest aus der letzten Nacht gerade noch einmal 2:45 Stunden laufen lassen:
mag_xl100_runtime_part2.png

Sofort nach dem Einschalten begann das stufenweise Herunterdimmen.
Am Schluss waren das zwar nur noch grob geschätzt 5 Lumen aber das ist immer noch viel besser als gar kein Licht.

Stefan
 
Hallo Stefan,

deine Messungen und Schlußfolgerungen sind wieder einmal sehr informativ.
Die "Perlenkette" eine Augenweide. :super:

Was mich noch interessiert:
Verhält sie die Helligkeitsreduzierung mit Akkus tendeziell genau so, wie mit Batterien?


Heinz
 
Hallo,
na da steht man nie plötzlich im Dunkeln.
Wenn die Lampe beim Sichttest vor dem Einsatz hell genug leuchtet wird man auch dann noch eine Weile Licht haben, wenn auch nicht sehr Hell.

Das war früher bei den Glühbirnen ja anders.
Kann mich noch gut erinnern. Zu Hause noch gut Licht und dann in der Höhle (alter Bunker vom Westwall) 5 Min Licht und dann war duster.
Aber richtig duster innerhalb kürzester Zeit.

Da hat man heute mit einigen der LED Lampen zwar nur noch wenig Licht aber das dann noch eine gute Weile.
 
evtl. hats ja auch was mit übertemperaturschutz zu tun? Ansonsten wär das doch seltsam mit den 10 minuten? Schon mal probiert, die lampe, nachdem sie angefangen hat, runterzuregeln, abkühlen zu lassen und nochmal zu messen (mit den gleichen batterien/akkus)
 
Heinz,
eine Messungen mit Akkus kommt in den nächsten Tagen.
Perlenkette?
Augenweide?
Du meinst diese schnell gemachte Foto auf dem zigmal zu sehen ist wie verstaubt die Frontscheibe meiner XL100 ist?

-Gast-,
ich halte es für unwahrscheinlich, dass die Lampe einen Übertemperaturschutz hat.
Die Leistung ist nicht so hoch, dass sich etwas sehr stark erwärmen könnte, die Lampe ist relativ groß und die Wärmeabfuhr damit recht gut.
Wozu dann ein Übertemperaturschutz?
Mit der LED vorne in der Lampe und der gesamten Elktronik hinten im Schaltermodul wäre ein solcher Schutz technich kaum umsetzbar.

Und selbst wenn die Lampe einen Übertemperaturschutz hätte dann hätte der nicht ansprechen dürfen: die Lampe war durch einen Lüfter gekühlt und die Raumtemperatur lag bei 19 Grad Celsius.

Stefan
 
Heinz,
eine Messungen mit Akkus kommt in den nächsten Tagen.
Perlenkette?
Augenweide?
Du meinst diese schnell gemachte Foto auf dem zigmal zu sehen ist wie verstaubt die Frontscheibe meiner XL100 ist?...


Hallo Stefan,

nichts anders hatte ich erwartet, aber die Neugier halt...

Und ja, die "Perlenkette" meint die Aufnahme mit Schwenk und dreckiger Scheibe...:hehe:


Heinz
 
So, die Laufzeitmessung mit 3 AAA Eneloops ist fertig.
Die beiden ersten Diagramme habe ich so skaliert wie bei der Messung mit den 3 Alkaline Batterien.
Damit man direkt vergleichen kann habe ich Alkaline Digramme jeweils direkt darunter noch einmal eingefügt.
Die Diagramme sind FlukeView Form Screenshots, ich hab es in dem Programm noch nicht geschafft in einem Diagramm 2 Kurven darzustellen.

NiMH
mag_xl100_runtime_3xeneloop_raw.png


Zum Vergleich: Alkaline, die ersten 5:30 Stunden
mag_xl100_runtime_raw.png



NiMH, die ersten 35 Minuten
mag_xl100_runtime_3xeneloop_0-35min.png


Zum Vergleich Alkaline, die ersten 35 Minuten
mag_xl100_runtime_0-35min.png



Das stufenweise Herunterregeln scheint in Abhängigkeit von der Batteriespannung zu erfolgen und nicht zeitgesteuert wie bei der Icon Rogue.

Nach etwa anderthalb Stunden sieht man in der NiMH Kurve einen leichten Knick bei in etwa der gleichen Helligkeit (70 - 75 mV auf der y-Achse) bei der mit Alkaline Batterien nach 25 Minuten die Stufen länger werden.
In der vergrößerten Darstellung der ersten beiden Stunden mit den NiMH Akkus ist der Knick besser zu erkennen:
mag_xl100_runtime_3eneloop_0-2h.png

Nach diesem Knick fällt die Helligkeit schnell auf Werte niedriger als mit Alkaline Batterien nach gleicher Laufzeit

Nach 4:30 Stunden habe ich die Messung abgebrochen weil die Lampe nur noch ganz schwach leuchtete. Die Akkus hatten Leerlaufspannungen zwischen 0,95V und 0,97V und sind jetzt wieder im Ladegrät.

Stefan
 
@ Pitter
Mal 'ne kurze Frage zur Frontscheibe der XL100.
Bei Maglites in der Vergangenheit war die immer
aus Plastik, wie ist es denn hier bei der XL100?

Ist jedenfalls ein interessantes Teil, muss ich
sagen, mal sehen, vielleicht kauf ich sie mir...:)

Nochmal danke für die ausführlichen Infos,
wirklich bestens gemacht. :super:
 
Hallo zusammen

Nachdem Pitter ja schon umfangreich vorgelegt hat,hier nun mein Bericht zur Maglite XL100

Zuerst einmal natürlich vielen Dank,dafür,das Maglite über Pitter sein neuestes Produkt hier zur
Begutachtung zur Verfügung stellt!

Erster Eindruck

Der erste Eindruck von der Lampe ist durchaus positiv.
Die neue Maglite ist im Gegensatz zu ihren Brüdern im Segment leuchtender Prügel eher filigran und noch hosentaschenfreundlich.

Die Größe entspricht in etwa einer Jetbeam Jet III Pro ST oder einer Inova Inforce 6V.
Im Gegensatz zu diesen Lampen verwendet die Mag 3Stück AAA :rolleyes: ,wogegen die beiden Anderen bekanntlich mit 2X CR123 bzw. 1X 18650 /1x 17670 laufen.

Die äußere Verarbeitung macht einen guten Eindruck,die Lampe ist zweifarbig,der mittlere Teil ist eher blaugrau,Tailcap und Head dagegen sind schwarz anodisiert.

Die Anodisierung scheint früheren Mag Modellen zu entsprechen.
Sie ist glatt und glänzend,Kratz oder Schnitttests habe ich tunlichst unterlassen.

Beim äußeren Betrachten fiel auf,das die Frontscheibe wackelte und klapperte. :confused:

Blick unter die Haube

Nachdem der Head abgeschraubt war kam die Ursache dafür ans Licht.
Die Scheibe wird durch den aus Plastik bestehenden Reflektor (SMO und ziemlich tief) an ihrem Ort fixiert.
Der Reflektor hält sich im Gehäuse durch mehrere kleine Plastiknasen und ist nur eingedrückt (eingepresst beschreibt die Festigkeit leider nicht)

Der Head selbst ist sehr leicht,was außer der Plastikscheibe und dem Plastikreflektor nicht zuletzt an der geringen Wanddicke liegt,welche im hinteren Bereich gerade einmal 0,63 mm beträgt! :staun:

Blick in den Head

CIMG2903.jpg


All dies wäre nur eine Randnotiz wert,wenn der Reflektor die Scheibe zuverlässig an ihrer Position halten würde,dem ist aber leider nicht so.
Bereits der beim Putzen der Frontscheibe ausgeübte leichte Druck reicht völlig um diese samt Reflektor nach innen zu drücken,mit dem Ergebnis,das die Scheibe klappert,nicht mehr dicht hält und sich der Beam leicht aber doch merkbar verändert.
Für eine Taschenlampe welche in der Hosentasche ihren Platz findet imho ein nogo!

Die weiteren Bauteile erscheinen solide gefertigt.
Der Batteriehalter ist ordentlich aufgebaut und so gestaltet,das er bei falschem Einlegen in die Lampe keinen Kontakt gibt.

Ein recht großer Pfeil an der Seite sollte jedoch auch dem Unbedarften Zeigen in welche Richtung das Teil in die Lampe geschoben werden will.
Die Kontakte sind nicht vergoldet.
Die Kontaktgabe erfolgt über Schleifbahnen und kleine federnd gelagerte Stifte im Batteriehalter und der Tailcap.

Batteriehalter Front

CIMG2891.jpg


Batteriehalter Rückseite

CIMG2909.jpg


In der Tailcap befindet sich kein herkömmlicher Schalter,sondern ein Taster+Elektronik.

Zum Blick unter die Haube gehören natürlich auch Gewinde und Dichtungen.
Die Gewinde sind allesamt sauber anodisiert.
Das Gewinde der Tailcap und vom Batterierohr vorn könnten sauberer gefertigt sein und sind rau.

Tailcap I

CIMG2908.jpg


Tailcap II

CIMG2904.jpg



Die Dichtungen bestehen im Gegensatz zu anderen Lampen nicht aus einem einfachen 0 Ring sondern bilden mittels zweier sich überlappender Gummilippen eine Art Dichtlippe.
Die Dichtungen bestehen aus sehr weichem Material.

Batterierohr/Dichtung I

CIMG2907.jpg


Batterierohr/Dichtung II

CIMG2906.jpg


Einen Test auf die versprochene Dichtigkeit gegenüber Wasser habe ich mir aufgrund der geschilderten Schwächen im Bereich Head verkniffen,schließlich wollen auch die weiteren Teilnehmer noch eine funktionstüchtige unversehrte Lampe in den Händen halten.:hehe:

Funktion

Da Pitter schon einiges dazu geschrieben hat will ich nicht noch einmal alles durchkauen.
Angeraten ist zunächst,über die Dimmfunktion die bevorzugte Helligkeit einzustellen.
Die Funktionen Signal Strobe und SOS verwenden dann die voreingestellte Helligkeit.
Die Funktion Nite Lite leuchtet dagegen nur auf High.

Im Hellen funktioniert die Lampe gut.:haemisch:

Es ist für eine einwandfreie Funktion notwendig,möglichst genau die Funktion 90 grad nach oben zu halten um nicht versehentlich eine unerwünschte Funktion zu aktivieren,was leider all zu schnell gelingt.
Wie gesagt im Hellen kein Problem,in dunkler Umgebung womöglich noch mit Einsatzhandschuhen kaum praktikabel. :rolleyes:

Der Beschleunigungssensor arbeitete einwandfrei,mit ein wenig Feingefühl ist ein stufenloses Dimmen möglich.
Der Taster arbeitete ebenfalls ohne Probleme,wobei sich eine geringfügige Einschaltverzögerung bemerken lässt,allerdings kein Pre Flash oder ähnlich unangenehme Effekte auftreten.

Wer eine tactical Leuchte sucht,wird bei der XL100 nicht fündig
Für ernsthafte Anwendungen taugt die Lampe eher nicht.

Für Spielmätze eröffnet sich dagegen sicherlich ein weites Betätigungsfeld.
Man kann natürlich trefflich über Sinn und Unsinn mancher Funktion streiten.

Beispiel Signal:

Normale Lampen mit Momentlicht morsen oder blinken durch Druck auf den Schalter.
Bei der XL 100 wird die Signalfunktion angeschaltet und dann durch drehen der Lampe geblinkt/gemorst.

Beispiel Nite Lite

Das Nite Lite erscheint zunächst sinnvoll,man legt die leuchtende Lampe auf den Nachttisch und diese geht aus,um bei Erschütterung oder Berührung wieder zu leuchten und zwar mit voller Kraft.

Da die Lampe über keinerlei Wegrollschutz verfügt sind die eine oder andere Leuchtattacke :staun: in der Nacht vorprogrammiert sobald man sich mal heftiger dreht oder im Dunkeln nach der Lampe tatscht

Fazit

Die neue Mag Lite zeigt was mit Elektronik in einer Lampe alles möglich ist.
Ob es gleichzeitig sinnvoll ist sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Manchmal ist weniger mehr....:D

Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen Maglite hätte sich auf seine Stärken konzentriert und mehr Entwicklungsarbeit in die Stabilität und Haltbarkeit der Lampe investiert.

Die Kombination Rebel LED mit SMO Reflektor bringt genug Licht bei akzeptablem Beam.
Die angegebenen 85 Lumen sind eher konservativ angegeben.:super:

Durch den Betrieb mit 3 AAA Zellen wurde die Baugröße auf ein handliches Maß beschränkt ,verbunden damit bleiben jedoch alle auch bei anderen Lampen ähnlicher Bauart beschriebenen Nachteile.
Glücklicherweise lassen sich bei der XL100 wenigstens Akkus verwenden.

Auch wenn ich mir die Lampe selbst nicht kaufen würde,war es für mich interessant die Mag XL100 einmal testen zu können.

Die Lampe ist eine nette Spielerei und wird sicherlich ihre Käufer finden,für ernsthafte Anwendungen,bei denen es vorwiegend um einfache Bedienung mit jederzeit sicher abrufbarer Funktion ankommt,ist die Lampe nicht geeignet.



Grüße Jens
 
Hallo liebe Mag Tester

vielen Dank an Euch für die Reviews und Infos aus erster Hand über die Mag. Insbesondere die Laufzeitmessungen sind für mich super informativ und wichtig.

Ich hatte mich gerade entschieden, der Mag eine Chance zu geben und wollte sie bestellen - meine erste programmierbare Lampe.
Das UI - zum Spielen und das low mit langer Laufzeit gefallen mir gut.

Aber:
Die Info bzgl. losem Head, klappernder Scheibe und dadurch bedingt mangelhafte Staub/Wasserdichtigkeit schrecken mich ab.

Meine Frage hierzu:
Bekommt man das Eurer Einschätzung nach mit wenig Aufwand "repariert" bzw. dicht - oder muß man damit leben?
Vielleicht auch nur ein Vorserienproblem?
Für mich ein NoGo.

Viele Grüße

Steve
 
Hallo,

Mit ein wenig Aufwand kann man der Lampe auf die Sprünge helfen. :D

Wenn man den Reflektor samt Scheibe möglichst weit nach vorn drückt und das ganze dann von hinten beispielsweise mittels etwas Silikon im Head fixiert sollte das Problem behoben sein.

Es muß auch nicht so sein,das alle Lampen von diesem Problem befallen sind,ich hatte nur die eine zum Test und dort bestand leider das Problem....:rolleyes:


Grüße Jens
 
Danke.

werde mich noch ein wenig umhören und das CPF durchforsten.
Da gibt es vermutlich auch ein paar frühe User.

Mit der Bestellung warte ich noch mal.
Gruß
Steve
 
Hallo,

bei der Maglite XL100 ist der Reflektor eingepresst.

Dazu sitzen insgesamt 12 "Nasen" in 6 Gruppen auf der Rückseite des Reflektors.
Die Nasen sollen in eine Nut des Head einrasten.

Beim PA Exemplar war dies nicht der Fall.
Die Nasen klemmten nur im Head, ohne in die Nut zu greifen.

Mit einem flachen Uhrmacherschraubendreher habe ich die Nasen in
Postion gebracht.


Der Reflektor und die Frontscheibe halten jetzt sicher.



Heinz
 
Hallo Heinz,

danke für die Info. Ich warte dann noch Deinen Bericht in den nächsten Tagen ab.

Gruß

STeve
 
Hallo,

die Maglite XL100 ist seit wenigen Tagen bei mir und hat mich zunächst überrascht,
da ich sie mir nicht so kompakt vorgestellt hatte.

Die Lampe hat ein sympathisches Format und passt angenehm in meine Faust als Palmstick,
also mit der Haltung vom Daumen auf dem Schalter.

Die Oberfläche empfinde ich allerdings als zu glatt und glitschig.
Daran ändern auch die Längsrillen des Bodies nichts.

Leider lässt sich auch kein Fangriemen anbringen, was auch die Neigung zum weg rollen bremsen würde.


Eingeschaltet wird über einen Taster, der sich angenehm leicht und präzise betätigen lässt.
Dieser Schalter und die damit abrufbaren Funktionen sind das eigentlich interessante an dieser Mag.

Mit fünf Modi ist der Schalter allerdings über belegt und lässt sich nur bei ausreichend Licht und Konzentration beherrschen.
Ein/aus geht zwar immer und auch dimmen ist im Dunklen beherrschbar, wenn man die Tastmarke in der Gummikappe exakt nach oben ausrichtet.
Die restlichen vier Modi zu treffen bleibt allerdings Glückssache, wenn man im Dunkel danach tastet.

Wären nur vier Modi vorhanden, könnte das wesentlich besser klappen, da dann jeweils bei 12, 3, 6 und 9Uhr ausgerichtet werden müsste...

Zu den Modi selbst:
Dimmen ist klar und eine nützliche Funktion.
Über Strobe und SOS, sowie die Signal-Funktion lässt sich trefflich diskutieren...
Mir hat nicht gefallen, dass dabei die gedimmte Helligkeit verwendet wird.
Für Strobe, SOS und Signal erwarte ich volle Helligkeit.

Ausgerechnet bei der Snoze-Funktion springt die Helligkeit auf Maximum,
was die XL100, zumindest als Nachttischlampe, disqualifiziert.

Soviel zum UI, dem Bedienkonzept, das mich in keinster Weise überzeugt hat.


Der Rest der Lampe ist auf gutem und üblichem Maglite Niveau.
Das Batteriemagazin mit 3xAAA ist gut verarbeitet, aber der Batteriewechsel beschwerlich
und die Orientierung schon bei Dämmerung nicht mehr sichtbar.
Die angegeben 85Lumen sind glaubhaft und eher konservativ angegeben.
Der Beam ginge fast in Ordnung, mit seinem eher auf Throw ausgelegten Abstrahlverhalten,
wäre da nicht ein winziges schwarzes Loch, wenn der Head völlig fest ist.
Die "verstellbare Fokussierung" weckt Erinnerungen an alte Maglites...
Es gibt aber nur eine Einstellung, die einen brauchbaren Beam erzeugt.

Unschön: Die Lampe flimmert mit 242Hz, auch bei voller Leistung.
Gedimmt wird das Flimmern ab etwa 70% Helligkeit störend sichtbar.


Für mich ist diese Maglite XL100 nichts, da sie als reines Leuchtgerät im Durchschnittlichen versinkt
und ihr UI völlig praxisfremd ist.

Einige Kollegen fanden die Lampe allerdings beeindruckend und haben sie nur noch Gadget genannt.
Preislich hatten sie mehr vermutet, als die in DE aufgerufenen Euro69.-



Heinz



BTW:
Die Maglite XL100 hat beim mir den Wunsch nach einer Lampe Made in USA geweckt.
Ich habe mir deshalb eine INOVA T1 bestellt...
Gleiches Format, 1-Mode, "build like a tank"
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gerade in der Mittagspause meine schon lange bestellte und jetzt endlich angekommene MagLite XL100 abgeholt.

Erster Eindruck nach ein paar Minuten „bespielen“:
Wirklich schön leicht zu bedienen (bin schmerzhaft vom iPhone geschult worden:)).
Zumindest im Hellen, wo man ja selten eine Taschenlampe braucht.

Wenn ich das Teil allerdings in die Hand nehme, drängt sich mir irgendwie der Begriff „billig“ auf. Zumindest im Vergleich mit meinen diversen SureFire, Fenix, WolfEyes, ZebraLight, NightCore und einer alten MagLite, die allesamt besser in (meiner) Hand liegen und einen (subjektiven) Eindruck von Solidität vermitteln.
Mag vielleicht auch an den seltsamen Längsrillen und geringen Gewicht liegen, wobei letzteres ja nicht schlecht sein muss.

Die LED ist nicht genau zentriert, was allerdings nur auffällt, wenn man reinschaut.

Was mir auch ein bisschen sauer aufgestoßen hat, ist, dass nicht mal eine Handschlaufe dabei ist (hab gerade festgestellt, dass es auch an einer Befestigungsmöglichkeit fehlt) geschweige denn ein Holster.
Wenigstens ein Satz Batterien ist dabei.

Mein persönliches Fazit:

Ich bin enttäuscht.
Nettes Spielzeug, das ich mir nicht noch mal anschaffen würde (vielleicht muss ja die Liebe noch wachsen).
Wird als Nachttischlampe verwendet.

Sorry, wenn das jetzt ein bisschen hart klingt.

Gruß


Michael
 
Moin, Servus,
hatte soeben auch die Ehre kurzfristiger Besitzer der Mag XL100 zu sein.

Mein erster Gedanke: Eine typische Mag, glanzanodisierung, Kunststoffreflektor und gut verarbeitet.

Sie ist unglaublich leicht, was andere als billig werteten hat ja auch Vorteile :D. Der Wandstärke traue ich aber einen Sturz ohne Delle nicht zu.

Leuchtstärke: Die angegebenen 85 Lumen lassen meine 235Lumen-Chinesen wirklich alt aussehen. Sie ist sehr hell.

Beam: Angesichts des SMO Reflektors geht der Beam schon in Ordnung, man kann noch ein bischen nachregeln (Fokussieren würde ich das jetzt nicht unbedingt nennen, eher weichzeichnen oä). Ist eine gute Mischung aus praktischem Spill und engem Spot für anständige Reichweiten. Zum Lesen kann man den Kopf so drehen, daß kaum mehr ein Spot da ist (dabei wird aber Licht verschwendet).

Haptik: Sie liegt super in der Hand und hat genau die Richtige Größe.
Durch die glatte Oberfläche dürfen die Hände nicht feucht werden, da verwandelt sich die XL100 in eine Seife. :glgl:

Stromversorgung: Angesichts der Beliebtheit in Deutschland für AA+AAA mag die Wahl ja mglw. richtig sein, für einen Flashie aber nicht so das Wahre. Da freut sich die Zubehörfraktion, die bestimmt bald einen 18500 Adapter oder sogar ein 18650er Rohr anbieten wird. :hehe:

Nun das Beste, das UI: Hier liegt das Besondere. Die Zweifler, die die Bedienung total unmöglich sahen haben wohl vergessen, daß ein einfacher Klick die Lampe einschaltet, egal wie man sie hält. (sofern die Tastensperre nicht aktiviert ist:rolleyes:) Wen man den Rest als Zusatzfeature sieht machts echt Spaß damit zu spielen. Bedienung im stockfinsteren ist sehr schwierig. Den Dimmwinkel zu finden ist ja noch zu schaffen, Nippelchen des Schalters oben, aber der Rest verlangt nach der EDC :cool: (wer hat die nicht dabei? MELDEN!:steirer:)
Die Tastensperre ist wirklich super, schätze ich auch an meiner Novatac sehr.
Signal, SOS, Strobe wird von mir als Spielzeug eingestuft.
Nachtlicht: auch eine gute Idee wobei mir beide Stufen einfach zu hell sind.

Fazit: Eine spaßige Lampe für Jederman, nur der Flashie wird damit nicht glücklich.
 
So, hier nun mein Senf zur Lampe:

Vorab:
Ich betrachte die XL100 im Grunde als Machbarkeitsstudie, die es dennoch auf den Markt geschafft hat.
Ob sie in dieser Form einen riesigen Absatz findet ... ich habe zumindest Zweifel.
Trotzdem ist es ausgesprochen erfreulich zu sehen, daß der Hersteller aus dem Tiefschlaf erwacht ist und mit einem derartig innovativen
UI aufwartet.


Optik und Verarbeitung:

Das Format geht in Ordnung, die Lampe ist damit noch gut taschentauglich, insofern hat sie durchaus gerade noch Potential zu einer EDC.
Finish und Verarbeitung sind über jeden Zweifel erhaben.
Die tiefschwarze glänzende Anodisierung ist ein wahrer Augenschmaus und eine willkommene Abwechslung zum üblichen, fast lackartigen
mattem Einerlei.
Aufgrund der ausgesprochen sauberen Oberflächenbearbeitung macht die Lampe dadurch einen sehr wertigen Eindruck.
Rillen und Beschriftung sind ohne Tadel, die Gewinde laufen auch trocken butterweich. Die Toleranzen halte ich im Gegensatz zu Pitter
für noch angemessen.

Die kritisierten Wandstärken halte ich durchaus im Sinne des Gesamtgewichtes für vertretbar, Verwendungszweck und Käufer sind halt andere wie bei einer Barbolight.
Zumal macht die Verwendete Legierung einen Ordentlichen Eindruck. Wandstärke allein ist nicht alles, auf das verwendete Material kommt
es mindestens genauso an.

Die neuartigen Dichtungen wirken beeindruckend und behindern das auf und zuschrauben auch deutlich geringer wie die üblichen ordinären
O-Ringe.
Wenn sie jetzt auch noch das halten was sie versprechen - und zwar zuverlässig dicht - :super:

Die Farbe der Gummis ist allerdings Geschmackssache.
Bei den Dichtungen kann ich damit noch gut leben, der Rostschutzfarbene Tailcap Gummi ist jedoch nicht unbedingt der Glanzpunkt der Lampe.

Ich halte die Lampe für zu rutschig.
Meinen Händen gibt die Längsriffelung nicht genug halt.
Wo ist das gute bewährte Checkering geblieben?
Design schön und gut, aber die Handhabung sollte dadurch nicht leiden

Kunststoff Reflektor und Scheibe halte ich dagegen nicht für Makel. In einer ausreichend großen Menge sündhaft teurer Customs spiegelt auch nicht anderes.
Solange der Reflektor nicht zur weiteren Wärmeabfuhr gebraucht wird, geht Plastik hier für mich völlig in Ordnung und spart nur unnötiges
Gewicht.
Die Kunststoffscheibe ist halt idiotensicher und damit massenkompatibel.
Und bei Maglite als Hersteller muß ich mir auch keine Sorgen machen, auch nach Jahren noch für kleines Geld im Fachhandel Ersatz zu bekommen.


Output:

Der Beam ist vielleicht nicht perfekt, er geht aber selbst für einen Flashoholic wie mich durchaus in Ordnung.
Danke dafür, und daß man auf eine Fokussierungsfunktion verzichtet hat.
Die Charakteristik ist dem Output gut angepaßt worden.
Throw ist ausreichend vorhanden aber auch auf die kurze Distanz kommt man damit recht gut klar, nicht zuletzt aufgrund der genialen dimm Funktion.

Daß der Output in diesem Forum keinen vom Hocker reißt, sollte allein schon aufgrund der Energieversorgung klar sein.

Einem nicht Lumen Süchtigen kann man aber durchaus nüchtern betrachtet attestieren, daß der Output ausreichend ist, zumindest mit
frischen Zellen, vorzugsweise Akkus.

Die Regelung ist laut Hmblgrmps Runtimes schlicht und ergreifend desaströs, trotz der unglücklichen Energieversorgung sollte da mehr
drin sein.

Über die 3xAAA Lösung ist glaube ich bereits genug geschrieben worden, sie ist halt massenkompatibel.
Aber wie wäre es mit einer XL Magcharger mit Lader, wo der Akku zufälligerweise das 18650er Format hat?

Eindeutige gut erkennbare Polaritätsmarkierungen an dem Batteriecontainer sowohl für die einzelnen Zellen wie auch für den Container als Ganzes gehören unbedingt nachgebessert, gerade für den Massenmarkt!
Ansonsten ist das Teil ordentlich und robust verarbeitet.


Handling und UI:

Was die XL100 beim Output noch vermissen läßt, hat die Lampe beim UI in Überdosis: Innovationsfreude.

Vorab: Der Bewegungssensor ist genial.

Bei ordnungsgemäßem Handling funktionieren alle Modi einwandfrei. Gewünscht hätte ich mir einen noch etwas größeren Einstellwinkel.

Der Schwenkwinkel ist etwas schmal gehalten, bei einer Taschenlampe hätte ich mir aber einen grobschlächtigeren Winkel gewünscht, bei dem
die Handbewegungen nicht derart filigran ausfallen müssen, das würde das Treffen der Zwischenstufen deutlich vereinfachen.

Rein subjektiv:
SOS, Strobe und Signal brauche ich wie ein Loch im Kopf. Bei einem größer gewähltem Einstellwinkel ließen sich evtl. all diese
Funktionen in einem einzigen Modus unterbringen, das würde den Standardbetrieb vereinfachen.

Nitelite brauche ich im Grunde genausowenig. Der wackelige Stand und die nicht einstellbare Helligkeit schränken die Nützlichkeit zudem
deutlich ein.

Der Dimm-Modus ist hingegen genial und gehört als fester Bestandteil des UIs im Grunde in jede Taschenlampe! Mehr Lampen damit!

Verbesserungsvorschläge:

-Weg mit der Memory Funktion, kurzes antippen (standard Taschenlampenfunktion) bringt max. ,
Langes antippen (Dimm Funktion) startet auf low.

-Korrekturmodus: Auch im Betrieb sollte die Helligkeitsstufe (erneut) gedimmt werden können durch längeres drücken des Schalters.
Ausschalten zu müssen um eine neue Helligkeitsstufe auszuwählen ist ein Unding.

Lockout Modus:
Prinzipiell nicht verkehrt, zumindest meiner persönlichen Logik zufolge sollte jedoch die Bewegung beim Lösen des Lockouts genau
umgekehrt zum einschalten erfolgen, sprich die Lampe vom Boden gen Himmel richten, das wäre einprägender.

Ansonsten sei von der Fatalität dieser Funktion gewarnt. Wer die nötige Bewegung vergessen hat, hat sich selber ausgesperrt, dann geht gar nichts mehr.
Ich stelle mir gerade den normalo Kunden vor, der auf die Schnelle vor dem Campen die Lampe vorsorglich für den Transport sperrt und in
der Hektik vergißt, wie die Lampe zu entsperren ist. Die Anleitung liegt natürlich zuhause ...

Das gleiche gilt ebenso für den Gelegenheitsuser, der nur alle paar Wochen oder gar Monate die Lampe in die Hand nimmt.

Ohne regelmäßiges Training oder vorliegende Anleitung geht bei dieser Lampe gar nix.
Zumindest ein Entfernen der Batterieversorgung sollte dem Lockout quasi als Not-Reset ein Ende bereiten!

Fazit:

Die Energieversorgung ist ein Griff ins Klo.
Wenn schon Spielzeugbatterien, dann bitte 2 x AA, auch wenn dies zweifellos auf Kosten der Kompaktheit sind.
Eine brauchbare Regelung gehört auch zwingend ins Pflichtenheft.

Ansonsten ist das UI hoffnungslos überfrachtet. Viel weniger wäre hier viel mehr.
Die Grundidee ist aber genial, drehend dimmen ist eine Wonne, ich hoffe, das setzt sich durch.

Nur mit Dimmfunktion und seriösen Energiezellen wäre sie durchaus etwas für meines Vaters Sohne.

So ist und bleibt sie, wie bereits im Vorspann erwähnt, in meinen Augen primär eine UI Machbarkeitsstudie.

An einen riesigen Erfolg der Lampe glaube ich daher nicht.

Für jeden ernsthaften Sammler ist sie aber sicherlich ein muß, einerseits aufgrund ihrer Originalität und ihrer Bedeutung als Symbol für den Wandel der Marke, zum anderen stehen die Chancen nicht schlecht, daß sie in einigen Jahren zu den seltenen Maglites zählen wird.

Vielen Dank für die Möglichkeit zum testen.
 
So, hier kurz meine Meinung zu der Lampe.
Ich bin froh, das Maglite den Weg in die Moderne antreten möchte
und dafür ist diese "Machbarkeitsstudie" auch gut gelungen.
Die Helligkeit ist ausreichend, allerdings ist die Lampe
für die abgegebene Leistung recht groß.

Das UI ist sehr interessant, allerdings nicht sehr praxistauglich.
Da Lampen im allgemeinen bei Dunkelheit zum Einsatz kommen,
ist es etwas unpraktisch immer auf die Endkappe schauen zu müssen,
um die Lampe sicher bedienen zu können
Möglicherweise hat man das UI aber nach einiger Zeit auswendig drauf.

Die Art Stromversorgung bereitet mir keine Schmerzen, damit könnte ich
durchaus leben.

Was mich davon abhält die Lampe zu kaufen, ist, dass mir die Mag
für den Alltag zu groß und für eine "Camping-Lampe" zu klein ist.

Die Qualitätsanmutung ist wie von MAG gewohnt, sehr gut.
Ich habe die Lampe aber nicht auf die harte Probe gestellt, da die nächsten
PA-Teilnehmer sicher auch noch testen wollen. :D

Vielen Dank fürs ausbrobieren-dürfen.

Grüße
 
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