Meinungen zu Kunio Masutani Kokuryu Gyuto?

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Moin,

ich habe ein wenig ein Auge auf dieses Messer geworfen:
Masutani Kokuryu VG10 Tsuchime-Damast Gyuto (180mm) Blau | Messer Mojo (https://www.messer-mojo.de/produkt/masutani-kokuryu-vg10-tsuchime-damast-gyuto/)
Klingenform, Klingenfinish und der dunkelblaue Griff gefallen mir ganz gut, ich habe aber in anderen Shops Fotos gesehen, auf denen der Griff ein helleres Blau hat, das mir nicht zugesagt hat.

Ein paar Fragen zu dem Messer (die erste ist nicht so wichtig, da kann ich auch den Händler anschreiben):
  1. Muß man bei der Farbe des Griffs mit einer größeren Streuung rechnen, oder gibt es mehrere Blau-Varianten?
  2. Was ist allgemein von dem Messer zu halten? In einem anderen Thread hat jemandem der Übergang von Klinge zu Griff nicht gefallen.
  3. Was benutzt man, um das Messer (VG-10) scharf zu halten? Im Haushalt angesammelt haben sich inzwischen ein Dickoron Saphir, Mojos weißer Keramikstab und je ein Suehiro Debado MD-20 und MD-100 (200er und 1000er).
  4. Wie schneidet das Messer im Vergleich zum Culilux Kyoto-Santoku ab?
 
@JayS empfiehlt das Masutani regelmäßig, einige Reviews gibt's auch bei Meesterslijpers dazu. Gibt's dort auch mit schwarzem Griff wenn das blau nicht gewollt ist.

VG10 wetzen wird häufig drüber diskutiert, vorsichtig gemacht sollte das funktionieren. Der Stahl verträgt aber durchaus einen feineren Stein als den 1000er Suehiro, das Culilix übrigens auch. Vom Schleifen her finde ich den 13C26 von Culilix angenehmer her, etwas schnitthaltiger könnte der VG10 aber schon sein. Ansonsten, anderer Griff und Gewicht beim Masutani, da es auch etwas kürzer ist.
 
Ja, ich find die gut für den Preis. Dünn genug, dass sie gut schneiden, aber gleichzeitig nicht so fragil wirkend oder fast wie ein Spilezeug. Das ist mein Problem mit dem Takamura, auch das Hana damals. Kleiner Griff und fühlt sich nicht substantiell an.

Muß man bei der Farbe des Griffs mit einer größeren Streuung rechnen, oder gibt es mehrere Blau-Varianten?
Kann ich dir nicht beantworten, ist aber Pakkawood, sollten also alle ähnlich sein.
Was ist allgemein von dem Messer zu halten? In einem anderen Thread hat jemandem der Übergang von Klinge zu Griff nicht gefallen.
Ist leicht kantig. Kann man theoretisch mit Schleifpapier abrunden
Was benutzt man, um das Messer (VG-10) scharf zu halten? Im Haushalt angesammelt haben sich inzwischen ein Dickoron Saphir, Mojos weißer Keramikstab und je ein Suehiro Debado MD-20 und MD-100 (200er und 1000er).
Sind alle zu grob bis auf vielleicht den Keramikstab, den kenn ich aber nicht. Finde Keramikstäbe aber allgemein zu abrasiv. Da mach ich lieber nen Touchup auf nem feinen Stein.
Wie schneidet das Messer im Vergleich zum Culilux Kyoto-Santoku ab?
Culilux etwas dünner, aber auch flacher vom Schliff. Glaub Culilux ist leichter, aber hatte beide länger nicht mehr in der Hand

Grüße,
Julian
 
Ich habe das Masutani (aber mit rotem Griff) neulich für ein Familienmitglied gekauft und ein bisschen getestet. Mir hat es Freude bereitet. Von der Schneidleistung konnte ich keine großen Unterschiede zum Culilux feststellen (habe selbst nur das Kyoto Gyuto). Beide sehr schneidfreudig, das Culilux vielleicht einen Hauch leichtgängiger. Design und Anmutung finde ich beim Masutani deutlich eleganter, das ist aber subjektiv. Einzige Manko ist, dass der Kehl beim Masutani aufällig scharfkantig war. Wenn man bedenkt, dass das Culilux nur die Hälfte kostet, hat es sicherlich das bessere P/L Verhältnis, aber du machst mit beiden nichts falsch würde ich sagen.
 
Meine Schwester hat das Santoku von Matsutani mit blauem Griff und der ist deutlich dunkler, als es auf der Seite von den Holländern aussah.
Hatte es 2x zum schleifen da und für den Preis fand ich es ganz gut - dünn, leicht... Ich persönlich würde aufgrund der Schneidlage dennoch zum Culilux tendieren.
Gruß Ray
 
Culilux etwas dünner, aber auch flacher vom Schliff. Glaub Culilux ist leichter, aber hatte beide länger nicht mehr in der Hand
Sorry, bin von der Kobe Edition ausgegangen. Kyoto hatte ich noch nicht in den Händen, soll aber minimal dicker als Kobe sein, glaub ich gelesen zu haben.
 
Das Culilux ist schwerer als Masutani, falls die Angaben stimmen sollten. Hab ~177g in Erinnerung beim Kyoto 20cm Gyuto, das Kobe hat etwa 200g. Die Kanten beim Culilux Kyoto sind auch deutlich spürbarer, da sind die 10€ Aufpreis zur Kobe bei der Verarbeitung zu spüren. Nicht störend, aber im direkten Vergleich eben zu sehen. Gibt aber genügend höherpreisige Messer die nicht besser sind an den Kanten, von daher ... Etwas Schleifpapier, verrunden und es ist top.
 
VG10 wetzen wird häufig drüber diskutiert, vorsichtig gemacht sollte das funktionieren. Der Stahl verträgt aber durchaus einen feineren Stein als den 1000er Suehiro, das Culilix übrigens auch.
Welcher Stein wäre da geeignet? MD-400? Erstaunlich, wieviel teurer der ist, als die zwei, die ich schon habe.

Sorry, bin von der Kobe Edition ausgegangen. Kyoto hatte ich noch nicht in den Händen, soll aber minimal dicker als Kobe sein, glaub ich gelesen zu haben.
Das Kobe-Kochmesser hat eine etwas dickere Klinge als Kyoto.

Das Culilux ist schwerer als Masutani, falls die Angaben stimmen sollten. Hab ~177g in Erinnerung beim Kyoto 20cm Gyuto, das Kobe hat etwa 200g. Die Kanten beim Culilux Kyoto sind auch deutlich spürbarer, da sind die 10€ Aufpreis zur Kobe bei der Verarbeitung zu spüren. Nicht störend, aber im direkten Vergleich eben zu sehen. Gibt aber genügend höherpreisige Messer die nicht besser sind an den Kanten, von daher ...
Ja, ich habe ein Nakiri von Tsunehisa (das aus AUS8 mit braunem Griff und Tsuchime), ~100€, da sind die Kanten im direkten Vergleich unangenehmer als beim Kyoto-Santoku. Bei letzterem stört mich an den Kanten gar nichts, beim Tsunehisa sind die Kanten schon ein wenig kratzig.

Dann halte ich mal fest, daß das Masutani prinzipiell ein gutes Messer ist. Gibt es Alternativen, die man sich ansehen sollte, auch in anderen Preisklassen? Zum Beispiel:
  • Takamura VG10 Migaki
  • Herder 1922
  • Güde Alpha oder Böker Cottage-Craft (ausgedünnt)
  • gerade eben Wüsthof Crafter und Kai Shun (Classic) White entdeckt, auch hübsch
Merkt man einen deutlichen Unterschied bei der Klingenform zwischen Gyuto und Solinger (sind allerdings jeweils auch nicht alle gleich)? Bei den Solingern ist die Spitze etwas weiter oben. Güde, Böker und Wüsthof haben natürlich einen weicheren Stahl.
 
Welcher Stein wäre da geeignet? MD-400? Erstaunlich, wieviel teurer der ist, als die zwei, die ich schon habe.
Es gibt viele Steine die danach brauchbar sind für die 1000er Schneide noch feiner zu machen oder gar polieren. Die Suehiro hatte ich leider nie, habe aber gutes gelesen von denen.
Im Bereich 3000-5000 fehlt mir selbst noch eigene Erfahrung, habe aber nächste Woche noch zwei Steine zum Testen bei mir. Als Splash&Go-Lösung finde ich den Imanishi Arashiyama 6000 oder auch den Shapton Pro 8000 super, letzterer ist gröber als die Körnung es angibt, trägt gleich schnell ab aber poliert ganz gut spiegelnd. Das Finish beim Arashiyama ist etwas matter, für das Geld ein super Stein!
Gibt es Alternativen, die man sich ansehen sollte, auch in anderen Preisklassen? Zum Beispiel:
  • Takamura VG10 Migaki
  • Herder 1922
  • Güde Alpha oder Böker Cottage-Craft (ausgedünnt)
  • gerade eben Wüsthof Crafter und Kai Shun (Classic) White entdeckt, auch hübsch
Merkt man einen deutlichen Unterschied bei der Klingenform zwischen Gyuto und Solinger (sind allerdings jeweils auch nicht alle gleich)? Bei den Solingern ist die Spitze etwas weiter oben. Güde, Böker und Wüsthof haben natürlich einen weicheren Stahl.
Das Takamura kenne ich nur als R2 Migaki, da war mir der Griff persönlich zu kurz. Damit würde ich auch nicht jeden schneiden lassen, nicht umsonst als DER Serienlaser bezeichnet worden.
Bei Herder bin ich raus, viel zu viel negatives über Verarbeitung gelesen für das Geld, da bleibe ich lieber bei Japanern. Können andere aber etwas hier zu sagen, gibt durchaus Zuspruch.
Das Böker Cottage Craft habe ich selbst zu Hause, ausgedünnt, Griff umgebaut, Profil geändert. Die Spitze ist viel zu hoch, hab sie 3cm gekürzt und die Klinge dann bis nägelgängig ausgedünnt. Danach kommt Spaß mit auf, Zwangspatina mit Kaffee drauf, so kann man es jedem in die Hand drücken. Wird rattenscharf und der Stahl ist zäh, jedoch eben sehr reaktiv. Mit etwas Arbeit Reinstecken aber ein brauchbares Messer für's Geld, wer Mal nicht rostfrei testen will!
Bei den anderen Messern der Liste muss ich passen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Spitze ist viel zu hoch, hab sie 3cm gekürzt
Meinst Du damit, daß die Schneide zu stark gekrümmt und der Klingenrücken zu gerade ist, die Klingenspitze nicht weit unterhalb der Griffachse? Ist der Unterschied zum Migaki so groß? Beim Masutani-Gyuto ist die Spitze (dem Foto nach) so weit unten, daß es für mich schon ein wenig nach Santoku aussieht.
 
Hier Mal die Evolution bei meinem Böker Cottage Craft 23cm. Profil Nähe Kehl wollte ich nicht weiter begradigen, die Höhe war mir sonst zu niedrig. Griff würde ich heute auch etwas anders setzen, aber so ist es seit zwei Jahren und gelegentlich nur im Einsatz.
 
Für Arbeiten mit der Spitze (Zwiebeln einschneiden o.ä.) musste man den Griff/Arm noch weiter anheben, das wurde angenehmer. Es ist zwar immer noch sehr bauchig/rund aber nicht jedes Messer muss das gleiche Profil haben, Gyutos sind generell mehr flach im hinteren Bereich
 
Takamura VG10 Migaki
Falls Takamura in Frage kommt, dann würde ich das R2 Migaki bevorzugen. R2 (=SG2) hat im Vergleich zu VG10 die feinere Karbidgröße und lässt sich angenehmer schleifen.

Was benutzt man, um das Messer (VG-10) scharf zu halten? Im Haushalt angesammelt haben sich inzwischen ein Dickoron Saphir, Mojos weißer Keramikstab und je ein Suehiro Debado MD-20 und MD-100 (200er und 1000er).
Bei VG10 empfehle ich zum Finish eine 3000er Körnung. Der meiner Meinung nach beste 3000er ist der Naniwa Professional 3000, allerdings auch relativ teuer.
Bei R2/SG2 kann man noch etwas höher auf z.B. eine 6000er Körnung gehen.

Gruß Andreas
 
Und wenn man Klingen sowohl aus VG-10 als auch aus R2/SG2 hat? Paßt der MD-400 dazu, oder lieber zwei verschiedene Körnungen?
 
Und wenn man Klingen sowohl aus VG-10 als auch aus R2/SG2 hat?
Ich habe bewusst „kann“ geschrieben. 3000 ist für die Küche schon richtig scharf. Bei Körnungen darüber limitieren sowieso meist die Schleiffähigkeiten. Wenn Du ausschließlich rostfreie Messer hast, ist 3000 die richtige Wahl.
Paßt der MD-400 dazu, oder lieber zwei verschiedene Körnungen?
Der passt.
 
Falls Takamura in Frage kommt, dann würde ich das R2 Migaki bevorzugen. R2 (=SG2) hat im Vergleich zu VG10 die feinere Karbidgröße und lässt sich angenehmer schleifen.
Jetzt habe ich das Kei Kobayashi SG2 Migaki entdeckt. Das kostet noch ein ganzes Stück mehr, aber evtl. ist da der Griff angenehmer. Sind die sich sehr ähnlich? Gleicher Stahl und sehr ähnliche Klingenstärke.

Sind die zwei eine ganz andere Welt als das Masutani VG-10, oder ist das eher ein Fall von ">100% Aufpreis für die letzten 10% Leistung"?

An der Stelle fällt mir ein, daß ich letztens mit dem Kyoto-Santoku und einem alten, von mir geschliffenen Wüsthof Gemüsepaprika kleingeschnitten habe. Das war jetzt nur Paprika, aber das Wüsthof geht schon auch sehr leicht durch vieles durch (durch Karotten ohne Knacken). Und ich mag irgendwie das vergleichsweise hohe Gewicht (~250g). Das Culilux fällt aber tatsächlich schneller durch eine Tomate (fast doppelt so schnell), obwohl es deutlich leichter ist. Das Wüsthof liegt super in der Hand, und aus welchem Grund auch immer halte ich es immer instinktiv im Pinch Grip. Ich finde das Teil eigentlich geil, gehört mir nur nicht. :D
 
Ist eine ganz andere Welt: viel dünner geschliffen. Das muss aber nicht nur ein Vorteil sein.

Den Takamuras fehlt etwas Klingenhöhe für größere Hände.

Kobayashi sind auch in der Regel ganz vorzüglich verarbeitet.
 
Jetzt habe ich das Kei Kobayashi SG2 Migaki entdeckt. Das kostet noch ein ganzes Stück mehr, aber evtl. ist da der Griff angenehmer. Sind die sich sehr ähnlich? Gleicher Stahl und sehr ähnliche Klingenstärke.
Das Kei Kobayashi Migaki kenne ich nur mit dem roten, lackierten Pakka-Griff in Heptagonal-Form, also mit 7 statt 8 Ecken. Habe die Form für ein Kyohei Shindo nachgebaut und fand sie erstaunlich angenehm. Die Klinge soll aber nochmal dünner und somit empfindlicher sein, ist eine Frage der Vorliebe. Die sehr dünn geschliffene Klinge wird bei Paprika, Zucchini o.ä. Gemüse keinen Vorteil bieten, nur in härteren Sachen wie Möhren, Kohlrabi, Süßkartoffeln etc.
Wenn dir das Gewicht des Wüsthof aber besser gefällt, bist du bei Takamura, Kei Kobayashi und dem hier gefragten Masutani vollkommen falsch, da würde ein ausgedünnter Solinger mehr Sinn ergeben. Scharf wird der X50CrMoV15/1.4116 auch, hält es nur bei weitem nicht so lange wie ein VG10 oder gar SG2/R2.
 
Bei privater Anwendung spielt das Gewicht eher eine untergeordnete Rolle. Anders ist es wenn man damit täglich arbeiten muss. Wenn ich einen Solinger ausdünnen muss dann kauf ich gleich ein Kochmesser wo es nicht nötig ist wie das oben genannte. Für mich nicht nachvollziehbar. Erst was fettes schweres zu kaufen um es dann im Nachhinein dünner und leichter zu machen. Es kommt darauf an wie fein man schneiden möchte. Feine julienne werde ich mit dickem Solinger nicht bekommen. Das grenzt dann eher an Körperverletzung des Handgelenks. Gröber schneiden kann ich aber auch mit einer feinen Schneide schneiden oder eben fein. Mir wiederstrebt es eine Zwiebel auseinander zu zupfen um feine Streifen zu schneiden wenn ich es mit einem feinem Messer auch kann ohne jedes einzelne zu schneiden. Ebenso zu beachten ist der Aufwand bei Erhalt der Schärfe. Wetze ich lieber oder reichen mir Touch ups auf dem Stein. Für das was man privat so zum Essen macht ist ein Masutani
z. B. schon mehr als ausreichend. Habe das VG1 Gyuto, meines Erachtens die bessere Wahl als Vg10.
 
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