Messer-Lobby

Buchtipp dazu :

Der eingetragene Verein
Sauter/Schweyer
Verlag C.H. Beck
ISBN 3-406-43279-4

Das Buch enthält sehr viele Aktenzeichen und Verweise auf die
Neue Juristische Wochenschrift und das Juristen Journal
dort werden auch Spitzfindigkeiten behandelt,
mein Exemplar ist die 16. Auflage von 1997, ist evtl. neu aufgelegt worden.

Ich hab das Buch irgendwann aus gegebenen Gründen gekauft, um Vereinsmeiern einige Schritte voraus zu sein, weil Probleme im Verein durch eine auf sie persönlich zugeschnittene Satzung und damit verbundene Tricksereien abzustellen waren.

Ein Vereinsrecht im Sinne von StGb oder WaffG gibt es nicht, die meisten Regelungen stammen aus dem BGB und dem daraus abgeleiteten Handelsrecht.
Als Basisinfo-Quelle taugt es allemal, da das Vereinsrecht sehr vielfältigen Einflüssen unterliegt.
Ansonsten wäre zu Empfehlen, Satzungen von Vereinen zu studieren, um einen Überblick zu bekommen.

Gruß Andreas/L
 
Original geschrieben von HankEr
Die große Ahnung, was Vereinsrecht etc. angeht, hat keiner.

Hanker, das ist nicht das Problem. Erstens kann man Vereinsrecht nachlesen, zweitens ist meine Freundin bekannterweise Anwältin ;) Eine gueltige Satzung zusammen schreiben ist auch einigermassen schnell passiert. Aber dann fängts halt an. Da muss einer Vorstand spielen, dann brauchts nen Kassenwart, Buchhaltung, Kommunikation mit dem Finanzamt, Eintragung ins Vereinsregisterdinegns, der ganze Rattenschwanz - zumindest wenns ein eingetragener Verein mit Mitgliedsbeiträgen sein soll.
So, wenn das passiert ist, gehts mit der Arbeit wirklich los, schliesslich will man ja was erreichen. Also braucht man eine Marketingstrategie, Aufbau von Kontakten zur Industrie, Messermachern, anderen Vereinen, der Presse. Weiterhin Pressemappen, medienwirksam formulierte Statements, Organisation von Veranstaltungen usw usw. Das ist eine Schweinearbeit, die kostet Zeit und Geld - aber wenn man das nicht intensiv macht, kann mans gleich lassen.

Zumindest mir fällt da sicher ein ganzer A4 Ordner an to-do Listen ein, wenn ich mich mal ein Wochende hinsetze, ich koennte den ganzen Krempel auch machen - nur wann? Ich hab auch noch nen Job. Und meine Erfahrung, was Vereine angeht ist halt das KNF, und der Schützenverein. Da machen 10 Leute den Kram fuer 500 - wird ueberall so sein. Und dafuer fehlt mir schlicht die Zeit, ich donner mir nedd auch noch meine Freizeit mit Arbeit zu. Und schau, wieviele Leute hier antworten und Du weisst, wieviele dabei helfen.

Zu der "Gesellschaft der Messersammler". Ich kann mich täuschen, viel weiss ich ja darueber nicht. Kann man gleich wieder fragen warum nicht, wo machen die Oeffentlichkeitsarbeit, im WWW sicher nicht. Mein Bild davon ist, dass das eben der erlauchte Kreis der Lake, Kressler und Pachhi Sammler ist. Oder glaubst Du, dass man da mit einer Microtech Sammlung mitspielen kann? So ein Sammler Niveau ist fuer <1% der an Messer interessierten repraesentativ. Da kann man schlecht Lobbyarbeit machen. Braucht man auch nedd, weil mir das als Sammler dieses Kalibers shitegal wäre. Meinen Krempel bekomme ich eh weiterhin. Und erwarte bitte nicht, dass die Leute sich Gedanken um andere machen.

Ich seh das genereller. Es geht ja nicht um die wenigen Hardcore Sammler. Wir haben ein Messermagazin, die Visier, zig Solinger Messerfirmen, zig Händler, Grosshändler, Vertriebsfirmen, fast 1000 Mitglieder die auch wieder Leute kennen usw. All die haben ein Interesse dran, das Messer jedweder Art gekauft und verkauft werden und das Thema Messer aktuell bleibt. Moeglichkeit ueber Publikationen sind da, Kontakte zu den Firmen und anderen Medien sicher auch. Warum bei Null anfangen. Entweder man findet Interesse daran, sich an einen - meinetwegen virtuellen Tisch - zu setzen und gemeinsam eine Strategie zu entwerfen, oder eben nedd. Und an diesen Tisch gehoeren IMO die Firmen mit dazu. Sonst wird das Pillepalle.

Sprich: Zielsetzung (was ist das Problem, wo gehts hin, warum sollte man Interessse haben, sich zu Engagieren...) entwerfen, Wege ueberlegen (aus dem Bauch raus: Z.B. etwa regionale Veranstaltungen, um das Thema Messer auch der uninformierten Oeffentlichkeit zu praesentieren - alleine hier um Nürnberg gibts zig Messermacher, die ich gerne kontaktiere - das koennte jeder in seiner Ecke probieren), Einladung an alle (Presse, Industrie, Macher...) verschicken und hier gleich ein neues Forum "Interessenverband Messer " einrichten - und schauen was passiert.

Gruesse
Pitter
 
Hm - ich war mal 1.Vorsitzender in einem Verein. Ich sage (ganz persönlich nur für mich): nie wieder. Von Verein habe ich gründlichst die Nase voll.
Ansonsten kann ich pitter nur Recht geben.
 
Gesellschaft der Messersammler

Pitter kann schon recht haben! Warum ist die Sitzung nur für
geladene und angemeldete GÄSTE? Wäre glaub ich auch für die
anderen ohne Einladung interssant.
 
[HankEr: Dieser und die nächsten 4 Beitrage, abgespalten von Messerverbot in Dänemark?]

In einer Medienwelt, in der Politik übers Fernsehen vermittelt wird, kommt es dahin, dass nur die wortgewaltigen, nicht die vernünftigen Ideen zum Zuge gelangen.

Natürlich ist das wie im Affenstall. Aber, falls wir ernsthaft daran denken, dass sich irgendetwas ändert, sollten wir darüber nachdenken, ob wir uns nicht ein Organ schaffen. Sowas wie ein europäisches AKTI.

Ansonsten treffen wir uns mit Böker im Untergrund.
 
Original geschrieben von Yukonbeaver
Es besteht die möglichkeit das in den nächsten Jahren in ganz Europa ein absolutes Messer Trag/Besitz Verbot (auch das Sammeln)auf uns zukommen könnte.

Echt ?? Die wollen in Europa alle Messer verbieten ?? :mad: Oh Gott ...
Damit können die doch nicht durchkommen, dadurch werden dann auch viele arbeitslos etc. Lohnt sich da dass sammeln überhaupt noch :confused:

gruß Mathias :(
 
Ich glaube was in Dänemark vielleicht passiert kann sehr gut in Europa übernommen werden und Dänemark ist nicht weit entfernt.Daher finde ich gehört auch Europa dazu sich mal darüber Gedanken zu machen.
Schliesslich ist das Messer das älteste Werkzeug der Menschheit und selbst Plotiker oder Messergegner brauchen irgendwo/wann ein Messer zum etwas zu teilen,die Medien müssten das Messer halt nicht nur als Waffe darstellen,es wäre natürlich schon gut wenn man auch von unsere "Seite" jemand zu Wort kommen lassen würde und das ganze von einem Normalen Standpunkt aus den Leuten erklärt werden könnte das ein Messer nicht nur von Kriminellen gebraucht wird.
 
Original geschrieben von Yukonbeaver
Ich glaube was in Dänemark vielleicht passiert kann sehr gut in Europa übernommen werden und Dänemark ist nicht weit entfernt.

Dänemark ist EG und deshalb ist das sehr richtig.

Das mit dem Testfeld ist ein richtiger Gedanke. Denkt doch einfach, wie es vor 25 Jahren mit der Kriminalität gehalten wurde. Die gab es, nicht zu knapp. Trotzdem gab es in Politik ud Justiz den Gedanken, dass Kriminalität eben auch gesellschaftliche Verhältnisse widerspiegelt. Vor vielleicht 35 bis 40 Jahren hat man das bestimmt nicht so gesehen, doch hatte man ein Gefühl oder Bewußtsein dafür, dass Kriminalität eben eine Erscheinung am Rande ist, das Gros aber aus anständigen Bürgern besteht (ja, in Wirklichkeit hatten die alle ihre Leichen im Keller).

Heute ist alles Prävention. Un das ist gefährlich, weil durch den Gedanken der Prävention eben keiner den A... umdrehen kann, ohne nicht einen an selbigen zu haben, der kontrolliert. In der Prävention gilt dann auch nicht mehr die Unschuldsvemutung, also "Ich hab doch nix gemacht", es gilt die Meinung "Du hättest aber können", es gilt also das Wort des Büttels. Damit nicht genug, geht es bei der Prävention eben nicht um die Vorbeugung, wie immer gesagt, sondern um die Kontrolle. Sonst nix. Sprecht mal mit Polizeibeamten.

Stimmt es also, dass in Dänemark ein generelles Verbot eingeführt werden soll, so wäre es wirkklich Zeit über Öffentlichkeitsarbeit nachzudenken.
 
Ja, ich glaube auch, daß einen Gegenpol zu den ganzen Messergegnern geben MUß. Wie wäre es denn mal mit eine Demonstration. Sämtliche Forumsmitglieder und Messerliebhaber könnten sich irgendwo in der Mitte von Deutschland treffen. Und dann mal zeigen, daß es auch noch Bürger gibt, die auf den ganzen Kontrollmist schei... . Es wird doch für oder gegen alles mögliche demonstriert. Warum nicht dafür, daß jeder Messersammler das Recht auf sein Messer hat. Ob nun Kampfdolch oder Taschenmesser. Ich wäre auf jeden Fall dabei!
 
Vielleicht sollten dann mal alle "Aussenseiter" zusammen demonstrieren , bzw alle die unter unsinnigen/zwecklosen Gesetzen/Verboten leiden:
-Hundebesitzer
-Sportschützen
-Jäger
-Messersammler
-Kampfsportler
-Computerrechtler
-Wer sonst noch?

Dann kommen wenigstens mal ein paar Leute zusammen, um FÜR Bürgerrechte und gegen Gängelung zu protestieren.
 
Meines Erachtens, egal wie, ein müsiges Unterfangen. Oder glaubt wirklich jemand, daß man das Rad der Zeit wieder zurückdrehen kann, ich also ein Markora, nach Interessenverbandsgründung, Beitragszahlung, Öffentlichkeitsarbeit, „ Lobbyistentum“ usw., irgendwann legal erwerben kann?
Dann doch lieber Cher nackt auf dem Tisch tanzend und das Verkaufsforum, bringt mehr Spaß und vergeudet keine Zeit und Geld (na ja, Geld vielleicht doch ;) ).

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Status Quo

Es geht doch (leider) nicht mehr darum , das WaffG zu liberalisieren,
aber wenigstens der Status Qou sollte doch erhalten werden.
Die nächste Verbotswelle kommt bestimmt!
Dann müssen die Autos halt noch kürzer werden oder ganz verboten,
oder es kommt die Frage: wer braucht denn Dolche, die sind doch viel zu gefährlich!

Lobbyarbeit tut Not!!

Und wenns nur im FWR ist , damit stärkt man wenigstens die "Waffenlobby" allgemein ,wenn man im FWR noch als Verein Mitglied würde, wäre es sicher noch besser.
Deshalb bin ich im FWR auch mitglied, kostet 15€ ,da geht KEINER dran kaputt und vielleicht hilft es ja.

Als Mitglied kann ich dann auch beim FWR dafür werben, sich auch des Themas Messer anzunehmen,sonst halt nicht.


Kilian
 
Bin letzte Woche selber dem FWR beigetreten. Bei Abbuchung beträgt der Jahresbeitrag sogar nur 12 Euro. Das Geld ist sicher gut angelegt. Wichtig wäre jedoch, daß sich die Messermacher als Verband dem FWR anschließen.
 
@Messerjocke2000
Das mit dem FWR habe ich mir schon überlegt, aber was machen die eigentlich gegen Verbote und Co.?
 
Ein paar Punkte, die mir auffallen:

- ich würde mich in einer Liga mit Mittelaltervereinen (wegen Schwertern usw.) besser aufgehoben fühlen als bei Waffenlobbyisten.
Der kulturelle Aspekt ist das öffentlichkeitswirksamste Argument.

- Beiträge, wie der auf Kabel 1 über Tritz (http://www.messerforum.net/forum/showthread.php?s=&threadid=15168&highlight=Kabel) nützen uns mehr als hundert Demonstrationen. Die Medien müssen unmassen an Sendezeit füllen. Mit den richtigen Angeboten kann man da sicher viel machen.

- Die "Kampfhundebesitzer" haben im wesentlichen erreicht, was sie wollten. Zumindest in meinem Bekanntenkreis mußte niemand seinen Hund abgeben (obwohl ich das bei dem ein oder anderen schon beführworten würde, liegt aber nicht am Hund). Und die Kampfhunde haben einen wesentlich schlechteren Ruf als Messersammler. Resignation ist also fehl am Platze.

-Ich finde Vereinsmeierei zum kotzen. Trotzdem wird es ohne Organisation nicht gehen. Allerdings würde ich eine weitestgehend dezentrale Form bevorzugen. Eine Infrastrucktur, ähnlich diesem Forum, die offen von jedem genutzt werden kann.
Vieleicht ein Verein, der so weit wie irgend möglich auch Nichtmitgliedern eine Plattform bietet.
Da man sowieso nicht alle Messerfreunde representativ vertreten kann sollte man es mMn auch nicht versuchen. Dadurch kann man sich auch vor ungewollter Instrumentalisierung durch andere schützen.
Ein starkes "Hallo, uns gibt es und wir sind viele" ist besser als "Hallo, wir sind die Anonymen Alko... äh Messerfreunde, und wir wollen 1.)..., 2.)...., 3.)... und außerdem Freiheit für Nelson Mandela"

Keine Ahnung, ob das so funktioniert, aber ich würde dabei weniger Bauchschmerzen haben, als bei einem geschlossenen Verein.

Finanzierungsvorschlag: 5% vom Verkaufserlös eines Messers im Verkaufsforum geht an den Messerfreundeverein. Das trifft keinen Armen und es kommt bestimmt genug Geld zusammen :)
Dann kann der Verein recht schlank organisiert werden und braucht seine Mitglieder nicht als Zahlvieh.

Alles nur so aus dem Bauch geschrieben hat

braces
 
Hat denn schon einer mal die Industrie gefragt? Ich hätte mehr zutrauen, wenn Böker oder Konsorten mit von der Partie wären. Wenigstens unterstützend.
 
@Rebell
Beim Thema Schusswaffen haben die schon einiges erreicht,wenn man sich das ursprünglich Geplante ansieht, und was dann rauskam.
Deshalb bin ich der Meinung es sollte eine "Unterabteilung" Messer im FWR geben,indem halt ein Verein der Messer-Macher/-Sammler da beitritt.
Dann könnte das FWR mit mehr Mitgliedern aufwarten, was in der Diskussion mit der Gesetzgebung sicher gut ist,und dann könnten "wir" auch erwarten vom FWR in Sachen Messer vertreten zu werden.
 
Ich kenne das / den FWR nicht. Aber grundsätzlich tuen wir uns leichter, wenn wir auf bestehende Strukturen zurückgreifen, als erst neue aufzubauen. Wenn das mit dem FWR ne gute Sache ist, machen wir weier oder falls nötig können wir auf dieser Basis ein eigenes Profil erarbeiten.

Also, wie komm man an den FWR ran?
 
Wer jetzt noch darauf wartet daß eine Interessengemeinschaft der
"Kampf" - "Nichtkampf" - oder "Ziegenkäsezerteilmesser" - "Liebhaber/Sammler"
gegründet wird,
der ist selbst schuld!

Es geht nicht um Vorlieben,

Es geht ums GANZE!

Egal ob IPSC, 300m ZF, Butterfly, Wurfsterne oder Gurkengläser ...

bald wird alles was IHR(MANCHE) für überflüssig haltet ver(boten)schwunden sein,
und was ist dann dran???????????????????????????????


Eine Messerlobby? GERNE!
Aber wenn bereits die "unter 8cm Liebhaber" mit den "über 8cm unter der Jacke Versteckern" nicht klarkommen - :(



Darum: FWR!
 
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