Der Ole
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Das in Frage zu stellen ist intollerant und dieser Thread handelt von der Frage wo denn diese Intolleranz herkommt.
Wer verbessert, darf auch verbessert werden. Toleranz kommt nicht von toll und wird deshalb nur mit einem L geschrieben. (Sorry, ich konnte nicht anders

Ich denke, dass dieses Verhalten nur zum Teil vom "Mördermesserbild" in den Medien kommt. Klar ist es so, dass Messer in den Medien fast ausschließlich als Waffe dargestellt werden und der Werkzeugcharakter eher selten auftaucht.
Aber ich halte dies auch für ein angeborenes Verhalten. Wir suchen (mehr oder weniger) unbewusst die Umgebung nach möglichen Gefahrenquellen ab und entscheiden dann ob Flucht oder Verteidigung nötig ist. Dies wird aber je nach den Erfahrungen des eigenen Lebens und der Umweltprägung variiert. Wer viel mit Messern als Werkzeug oder Sammlerstück zu tun hat, der reagiert viel gelassener auf ein Messer als jemand, der nur zum Brotschmieren ein Stück stumpfes Dosenblech verwendet.
Ein Hammer oder eine Schraubenzieher wird ja auch eher als Werkzeug betrachtet und löst weniger solche Reaktionen aus, auch wenn das Gefährdungspotential solcher Gegenstände genauso hoch ist wie bei einen Messer.
Also einen Mischung aus angeborenem Verhaltung und Prägung.
Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, dass diese Reaktion bei bekannten Menschen, zu denen man ein Vertrauensverhältnis hat, ausgelöst wird.
Wenn ich auf nem Forumstreffen oder einer Messermesse bin und neben mir hält ein Unbekannter ein 25 cm Bowie hoch und zeigt ein Shining-Lächeln, ist das ganz normal. Wenn ich aber abends durch ne dunkle Gasse laufe und ich sehe den gleichen Unbekannten mit dem gleichen Messer in der Hand und dem gleichen Lächeln, dann sieht das ganz anders aus.
Bei dem einen ist halt Vertrauen da, und bei dem anderen nicht.
Der Ole