Messerforum Edition von Culilux

Also wirklich, dafür mußt Du Dich nicht bei mir entschuldigen. Ich war nur unsicher, ob ich ein Culilux übersehen habe.

Alles gut :)
Du hast das 24cm Fleischmesser? Das ist also nicht flexibel bzw. für rohen Schinkenaufschnitt geeignet?
 
Ja, ich habe es jetzt gerade in der Hand. Die Klinge ist star. 0,4mm hinter der Schneidfase und 2,1mm am Rücken. Ob es für rohen Schinken geeignet ist, kann ich nicht ausprobieren. Meine 500g Stücken schneide ich immer mit starren Klingen. An Deiner Stelle würde ich in eine Fleischerei gehen und fragen, womit die rohen Schinken schneiden. Das wird ein DICK sein. Die liegen auch im Preissegment der Culilux. An den Messern, die einem Serano dazugelegt werden, würde ich mich nicht orientieren.
 
Servus,

Hat jemand das Schinkenmesser von Culilux und kann was dazu sagen?
Hab die Aufgabe einen kompletten Prosciutto Crudo aufzuschneiden und kein passendes Schinkenmesser/Sujihiki 😄
Luxusprobleme klar, aber wollt mir die Culilux eh schon mal ansehen.

Ich würde mir ein günstiges Tranchiermesser Kaufen. Gibts am z.B: großen Fluss für rund 10-40 € in recht großer Auswahl.
Nur von den chinesischen "Japanern" würde ich Abstand nehmen, da haben die Klingen zwar die entsprechende Form, aber häufig nicht die entsprechenden Eigenschaften.
Ich würde ja ein Schlachter/Metzger-Messer empfehlen, die haben schöne dünne und flexible Klingen, aber auch so furchtbare, hässliche Griffe.

Warum ein günstiges/billiges Tranchiermesser?
-du wirst das Messer wahrscheinlich so gut wie nie wieder brauchen.
-für den Hausgebrauch reichen die allemal
-ist zum aufschneiden des Prosciutto trotzdem besser geeignet wie ein gutes, teures Messer (Fleischmesser oder ähnliches) das aber viel dicker und unflexibler ist
 
Du hast das 24cm Fleischmesser? Das ist also nicht flexibel bzw. für rohen Schinkenaufschnitt geeignet?
Es gibt unterschiedliche Trechniken beim Schinken zerteilen und aufschneiden. Entsprechend gibt es unterschiedliche Schinkenmesser. Bei einem ganzen Schinken lohnt es sich schon eine passende Technik auszusuchen.

Diese schmalen flexiblen Messer werden für Tapas verwendet. Dafür wird der Schinken in einem Gestell fixiert. Dann kann man mit dem flexiblem Meseer hauchdünne Scheiben absäbeln. Wichtig ist an der richtigen Stelle zu beginnen und in der richtigen Folge aufzuschneiden. So kann man den gesamten Schinken ohne Reste aufschneiden. Und die Schnittfläche wird klein gehalten. So trocknet der Rest weniger aus und bleibt länger frisch.

Wenn du die passende Technik gefunden hast, ist auch klar welche Messer in Frage kommen.
 
Die meisten Metzgereien bekommen den Rohschinken entbeint geliefert. Im italienischen Supermarkt in Mainz/Wiesbaden werden mit flexiblem Messer mit Plastikgriff große Stücke vom Knochen geschnitten.

Eines haben aber alle Metzgereien und Fleischtheken, die ich kenne, gemeinsam: hauchdünne Scheiben kommen von der Aufschnittmaschine.
 
Also das Fleischmesser von Culilux flext deutlich mehr, als ein Gyuto, aber der Flex ist nicht so sehr ausgeprägt, dass ich ihn als wesentliche Gebrauchseigenschaft einordnen würde.
Weit entfernt von klassischen Filier- oder Lachsmessern.
Die Klinge ist aber auf jeden Fall schmal genug, um während des Schnittes die Richtung korrigieren zu können.
Ich vermute mal, das ist wie beim Filetieren auch in gewissem Maße eine Frage der Vorlieben.
Das müsste jeder Anwender mal ausprobieren, was ihm besser liegt.
 
Ich hol mal den Fred aus der Versenkung..
Wenn unpassend bitte verschieben.

Habe zu Weihnachten letzten Jahres ein Santoku und Petty der Messerforums-Edition (2. Auflage) an meine Mutti verschenkt.

Vorgeschichte (einfach überlesen wen das nicht interessiert):
Sie beklagte sich schon länger kein "vernünftiges" Messer zu haben. Ich habe die vorhandenen Solinger Todesprügel wieder flott gemacht und ihr geraten in Zukunft Schwertkämpfe und dergleichen, Feuerholz machen, etc bitte mit geeignetem Werkzeug anzugehen (JA, so sahen die Messer aus - allesamt :rolleyes:).
Nuja, lange Rede, wenig Sinn.. Sie hatte auch schon Messer von mir in der Hand und wusste deshalb was ein leichter Schnitt ist.. Blöd.. Demzufolge waren die aufgehübschten Solinger alle immer noch nicht das Gelbe vom Ei.
Das Murren wurde weniger aber hörte halt nicht auf.. wer kennt's auch?
Ich habe die Culilux ja selbst schon öfters empfohlen als Budget/Einsteiger-Lösung, habe auch selber aus der ersten Auflage ein Gyuto und Petty, und da hats dann ..:ahaa:.. geschaltet und ich habe auf Weihnachten ein Santoku (passt am ehesten zu Ihrer HackSchnitttechnik) samt Petty geordert und unter den Baum gepackt.
Nach Rücksprache mit Herrn Gordner (sehr netter Kontakt übrigens) bekam ich die Messer ohne Mikrofase, habe sie dann selber nach meinen Vorstellungen umgeschliffen (15°) und auch eine Mikrofase (18°) angebracht (alles systemgeführt). Hielt ich für ausreichend stabil, kurz getestet, Schnitt i.O., weg damit..
Seither ist Ruhe was das Thema anbelangt, Mission erfolgreich..


Soo, jetzt zum Thema.
Vor ein paar Wochen als wir zu Besuch waren habe ich gewohnheitsmäßig die Messer aus dem vorhandenen Messerblock gezogen und was soll ich sagen..:
Santoku des Grauens.jpeg

Spitze des Grauens.jpeg


Da fehlte ein guter Zentimeter der Spitze..
Nachdem ich einmal durchgeatmet habe, habe ich vorsichtig gefragt was denn da passiert sei..
Das Messer schneide ja so verdammt gut, sie sei damit einem Brocken Gefrorenem auf den Pelz gerückt und da sei halt die Spitze abgebrochen..
Das Ganze ohne Rot zu werden.
Da war ich glatt sprachlos.
Meine Regierung hat wohl meinen Blick gesehen und auch gleich richtig reagiert, das Messer wurde wieder im Messerblock versenkt, wir haben uns verabschiedet und sind gegangen.

Allerdings liess mir das keine Ruhe (ja, zugegeben, meine bessere Hälfte hat mir ins Gewissen geredet) und so habe ich das Messer jüngst abgeholt und versucht zu retten.
Ich habe leider keine Bilder zwischendrin gemacht, war zu arg im Tunnel.
Da ich keine elektrischen Hilfsmittel habe, habe ich das Messer vom Rücken her reprofiliert (wat ne Scheissarbeit, nächstes Mal such ich jemand mit BS..), Spitze leicht ausgedünnt, den Klingenrücken wieder verrundet und ein dilettantisches Längsfinish angebracht.
Ergebnis:
Santoku reprofiliert.jpeg


Ist jetzt bissl was über nen Zentimeter kürzer aber denke das geht so durch..

Habs dann noch getestet und n paar Zwiebelchen fürs morgendliche Rührei geschnippelt, Spitze ist ausreichend dünn für Zwiebeln aber (hoffentlich) auch ausreichend stabil für den weiteren Einsatz bei meiner Mutter.

Testzwiebel Santoku Neu.jpeg


Fazit für mich:

Die Culilux werde ich weiterhin empfehlen.
Eventuell werde ich aber gezielt darauf hinweisen, dass auch diese Messer (obwohl eher auf der stabileren Seite) gröberen Umgang durchaus auch mit Aus- und Abbrüchen quittieren können.
Das sollte eigentlich logisch sein aber man lernt ja nie aus.. :glgl:


Habe das Messer übrigens wieder der eigentlichen Besitzerin übergeben und harre der Dinge die da kommen..
Werde auch weiterhin die Messer bei Besuch begutachten, Angewohnheit halt 🤷‍♂️


Euch allen einen schönen Sonntag.
 
Spiel mal dein Fähigkeiten nicht so runter. Das ist, gerade wenn man damit kein Geld verdient oder es jeden Tag macht, ganz vorzügliche Arbeit. Vielleicht hätte man die leichte Rundung des Profils an der Spitze wiederherstellen können, wenn man sowieso danach ausdünnt, aber so wirklich brauchen das auch nur Wiegeschneider und die sollen halt ein Gyuto kaufen.
 
Saubere Arbeit! Hatte neulich auch vom Nachbarn seine Messer mitgenommen, da schneidet der 12 jährige Sohn auch gerne mit. Das waren aber allesamt diese bunt lackierten Billigdinger, da tat es nicht weh eine neue Spitze dran zu schleifen. Beim Culilux hätte ich auch Schnappatmung bekommen ...... Gefrorenes schneiden :cry:
 
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