Ich hol mal den Fred aus der Versenkung..
Wenn unpassend bitte verschieben.
Habe zu Weihnachten letzten Jahres ein Santoku und Petty der Messerforums-Edition (2. Auflage) an meine Mutti verschenkt.
Vorgeschichte (einfach überlesen wen das nicht interessiert):
Sie beklagte sich schon länger kein "vernünftiges" Messer zu haben. Ich habe die vorhandenen Solinger Todesprügel wieder flott gemacht und ihr geraten in Zukunft Schwertkämpfe und dergleichen, Feuerholz machen, etc bitte mit geeignetem Werkzeug anzugehen (JA, so sahen die Messer aus - allesamt ).
Nuja, lange Rede, wenig Sinn.. Sie hatte auch schon Messer von mir in der Hand und wusste deshalb was ein leichter Schnitt ist.. Blöd.. Demzufolge waren die aufgehübschten Solinger alle immer noch nicht das Gelbe vom Ei.
Das Murren wurde weniger aber hörte halt nicht auf.. wer kennt's auch?
Ich habe die Culilux ja selbst schon öfters empfohlen als Budget/Einsteiger-Lösung, habe auch selber aus der ersten Auflage ein Gyuto und Petty, und da hats dann .... geschaltet und ich habe auf Weihnachten ein Santoku (passt am ehesten zu Ihrer HackSchnitttechnik) samt Petty geordert und unter den Baum gepackt.
Nach Rücksprache mit Herrn Gordner (sehr netter Kontakt übrigens) bekam ich die Messer ohne Mikrofase, habe sie dann selber nach meinen Vorstellungen umgeschliffen (15°) und auch eine Mikrofase (18°) angebracht (alles systemgeführt). Hielt ich für ausreichend stabil, kurz getestet, Schnitt i.O., weg damit..
Seither ist Ruhe was das Thema anbelangt, Mission erfolgreich..
Soo, jetzt zum Thema.
Vor ein paar Wochen als wir zu Besuch waren habe ich gewohnheitsmäßig die Messer aus dem vorhandenen Messerblock gezogen und was soll ich sagen..:
Da fehlte ein guter Zentimeter der Spitze..
Nachdem ich einmal durchgeatmet habe, habe ich vorsichtig gefragt was denn da passiert sei..
Das Messer schneide ja so verdammt gut, sie sei damit einem Brocken Gefrorenem auf den Pelz gerückt und da sei halt die Spitze abgebrochen..
Das Ganze ohne Rot zu werden.
Da war ich glatt sprachlos.
Meine Regierung hat wohl meinen Blick gesehen und auch gleich richtig reagiert, das Messer wurde wieder im Messerblock versenkt, wir haben uns verabschiedet und sind gegangen.
Allerdings liess mir das keine Ruhe (ja, zugegeben, meine bessere Hälfte hat mir ins Gewissen geredet) und so habe ich das Messer jüngst abgeholt und versucht zu retten.
Ich habe leider keine Bilder zwischendrin gemacht, war zu arg im Tunnel.
Da ich keine elektrischen Hilfsmittel habe, habe ich das Messer vom Rücken her reprofiliert (wat ne Scheissarbeit, nächstes Mal such ich jemand mit BS..), Spitze leicht ausgedünnt, den Klingenrücken wieder verrundet und ein dilettantisches Längsfinish angebracht.
Ergebnis:
Ist jetzt bissl was über nen Zentimeter kürzer aber denke das geht so durch..
Habs dann noch getestet und n paar Zwiebelchen fürs morgendliche Rührei geschnippelt, Spitze ist ausreichend dünn für Zwiebeln aber (hoffentlich) auch ausreichend stabil für den weiteren Einsatz bei meiner Mutter.
Fazit für mich:
Die Culilux werde ich weiterhin empfehlen.
Eventuell werde ich aber gezielt darauf hinweisen, dass auch diese Messer (obwohl eher auf der stabileren Seite) gröberen Umgang durchaus auch mit Aus- und Abbrüchen quittieren können.
Das sollte eigentlich logisch sein aber man lernt ja nie aus..
Habe das Messer übrigens wieder der eigentlichen Besitzerin übergeben und harre der Dinge die da kommen..
Werde auch weiterhin die Messer bei Besuch begutachten, Angewohnheit halt 🤷♂️
Euch allen einen schönen Sonntag.