Messerkontrollen in den Berliner Öffis

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Wir scheinen ja ziemlich machtlos zu sein und müssen diese Kröten immer wieder schlucken.
Mal eine Frage an die Rechtsexperten hier im Forum. Wäre denn eine Klage gegen diese Einschränkungen möglich? Wenn ja, hätten diese überhaupt einen Hauch einer Chance?
 
Nein, denn Gesetz ist Gesetz. Das ist sozusagen eben exakt parlamentarisch erfolgt und bildet deshalb eben auch das Wahlergebnis ab, weswegen ich da so sauer bin (auf diverse Wähler).

@luftauge , ja das die eben nicht "ehemalig" sind, ist ja das nervige. Und ja, aus meiner Sicht spielen hier schon ganz konkrete Hinterzimmerbeeinflussung mit rein, WEIL es eben so lange immer die gleichen Leuts sind. Aus meiner Sicht ist das ein Mix aus Nebelkerze und auch Vorsatz um bestimmte Dinge zu etablieren (Schaffe Probleme um dann deine Lösung zu präsentieren).
Da ich gerade aus einem messerlosen Urlaub aus England komme, bin ich doppelt genervt, weil ein Leben ohne Messer ist sinnlos (im Sinne, dass du dann gnadenlos irgendwelcher Fertignahrung ausgeliefert bist usw.). Man verzeihe also die besonders säuerlichen Anmerkungen meinerseits. Dieses Gegängele wird weitergehen, solange, bis man nur noch als thumber hilfloser Zoombie durch die 15minuten Stadt streift....(so scheint es zumindest derzeit)
 
Ist ja nicht nur in unserem Bereich so. Wird doch immer mehr reguliert und verboten. Meist betrifft es eine Minderheit, wie in unserem Fall. Fällt dann dem Großteil der Bevölkerung nicht auf. Irgendwann sollen/haben sich die Menschen an diese Verbotskultur gewöhnt. Man muß kein Verschwörungstheoretiker sein um zu glauben, dass das so gewollt ist.
 
Das meiste is ja nicht neu, aber sehr gut zusammengeschrieben und gut lesbar. Neu und interessant finde ich so in der Zusammenstellung die kulturanthropologischen Analysen im letzten Teil. Bisher wnig dargestellt wird auch die hier enthaltene Betrachtung zum allgemeinen Bedrohungsgefühl durch die gefühlte aber wohl auch empirische Zunahme an "Zufallsopfern" ohne vorherigen Tat/Täterbezug. Nicht teilen kann ich die öfters schon von Kersting behauptete geringe Berichterstattung zu "Femiziden". Die ist zumindest in Norddeutschland in den letzten Jahren häufig, ausführlich und mehr oder weniger affektfinalisiert, egal ob da Messer verwendet wurden oder nicht.
 
Ist ja nicht nur in unserem Bereich so. Wird doch immer mehr reguliert und verboten. Meist betrifft es eine Minderheit, wie in unserem Fall. Fällt dann dem Großteil der Bevölkerung nicht auf. Irgendwann sollen/haben sich die Menschen an diese Verbotskultur gewöhnt. Man muß kein Verschwörungstheoretiker sein um zu glauben, dass das so gewollt ist.
Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten,
gab es keinen mehr,
der protestieren konnte.

Martin Niemöller
 
Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten,
gab es keinen mehr,
der protestieren konnte.

Martin Niemöller
Das trifft es ganz gut. Über den Tellerrand schauen, war wahrscheinlich noch nie die Stärke von uns Menschen.
 
Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich geschwiegen,
ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten,
gab es keinen mehr,
der protestieren konnte.

Martin Niemöller

Mit Vergleichen zur dunkelsten Zeit Deutschlands sollte man sehr vorsichtig umgehen, denn der ungeheuerliche Terror zwischen 1933 und 1945 war so allumfassend und unbeschreiblich, dass man NICHTS aber auch GARNICHTS damit vergleichen kann.
Das Du hier ein profanes Messerverbot( das mir überhaupt nicht schmeckt) mit NS Terror vergleichst ist ungeheuerlich und verhöhnt alle Opfer der Nazizeit.
Ich bin hier wohl als eher ausgleichendes Forenmitglied bekannt,
aber ich muss Dir sagen, Du liegst völlig daneben und Du solltest Dich schämen.

Excalibur
 
Mit Vergleichen zur dunkelsten Zeit Deutschlands sollte man sehr vorsichtig umgehen, denn der ungeheuerliche Terror zwischen 1933 und 1945 war so allumfassend und unbeschreiblich, dass man NICHTS aber auch GARNICHTS damit vergleichen kann.
Das Du hier ein profanes Messerverbot( das mir überhaupt nicht schmeckt) mit NS Terror vergleichst ist ungeheuerlich und verhöhnt alle Opfer der Nazizeit.
Ich bin hier wohl als eher ausgleichendes Forenmitglied bekannt,
aber ich muss Dir sagen, Du liegst völlig daneben und Du solltest Dich schämen.

Excalibur
So ein Quark!! Nix mit schämen! Es geht hier um ein Prinzip, was Niemöller beispielhaft und ganz klar herausgearbeitet hat und was seeehr wohl auf die aktuelle Zeit übertragen werden kann.

ALLE schauen lieber weg, als ihre Stimme mit einzubringen für die Wahrheit und die Sicherheit der Gesellschaft. dass du hier gleich solche typischen "Vergleich verharmlost usw." Karten ziehst, ist merkwürdig und lässt mich grübeln.

Gerne kannst du ja ein anderes Gedicht bringen, was diesen Prozess der schleichenden Gesellschaftsabstumpfung, den Empathieverlust usw. beschreibt? Aktuell kann man seitens der "Linken" gard die totale entmenschlichung bei Statements über einen gewissen Mord in Amerika sehr gut sehen. Nie war Niemöller so wichtig wie heut.
Man muss dich quasi fragen auf welcher Seite du stehst, wenn du die absolut herausragendsten "Werke" zur gesellschaftlichen Verrohung diskreditieren willst indem du sie für unpassend erklärst?
 
Falls sich jemand wundert, dass hier ein Text fehlt.Das Urhg gilt auch für Messerthemen
 
So ein Quark!! Nix mit schämen! Es geht hier um ein Prinzip, was Niemöller beispielhaft und ganz klar herausgearbeitet hat und was seeehr wohl auf die aktuelle Zeit übertragen werden kann.

ALLE schauen lieber weg, als ihre Stimme mit einzubringen für die Wahrheit und die Sicherheit der Gesellschaft. dass du hier gleich solche typischen "Vergleich verharmlost usw." Karten ziehst, ist merkwürdig und lässt mich grübeln.

Gerne kannst du ja ein anderes Gedicht bringen, was diesen Prozess der schleichenden Gesellschaftsabstumpfung, den Empathieverlust usw. beschreibt? Aktuell kann man seitens der "Linken" gard die totale entmenschlichung bei Statements über einen gewissen Mord in Amerika sehr gut sehen. Nie war Niemöller so wichtig wie heut.
Man muss dich quasi fragen auf welcher Seite du stehst, wenn du die absolut herausragendsten "Werke" zur gesellschaftlichen Verrohung diskreditieren willst indem du sie für unpassend erklärst?
Vielen Dank @excalibur, du hast mir aus der Seele gesprochen. "Du solltest dich schämen" war auch mein erster Gedanke als ich die Zeilen von @polaris1977 gelesen habe. Das gleiche gilt für @feuervogel69.
So ein Quark ist es, zu meinen, ein Zitat von Martin Niemöller interpretieren zu müssen. Er schreibt von abgeholten Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschaftern. Nicht etwa von Menschen, die es für ihr gutes Recht halten, ein Käsebrot mit ihrem Messer in der Bahn zu schmieren, die aber mit Sicherheit niemals abgeholt werden! Hier einen Zusammenhang herstellen zu wollen bedarf schon einer besonderen Geisteshaltung.
 
Zum schämen sehe ich da nicht den geringsten Anlass. Denn die Methode und Mechanik von Unterdrückung ist immer dieselbe, was Niemöller so treffend auf den Punkt gebracht hatte. Es geht immer gegen
Minderheiten und Einzelne los, bis sich irgendwann die umzingelte Mehrheit in einem Klima der Angst selber versklavt.
"Die stärkste Waffe in den Händen des Unterdrückers ist der Geist des Unterdrückten"
Steve Biko
Die FDGO in Deutschland ist eben keine Selbstverständlichkeit sondern nein glücklicher Zufall und ein Glück für alle die sie zufällig erleben dürfen.
Wer selbst nach Corona noch nicht bemerkt hat, daß alles auch hier nicht selbstsverständlich ist, dem kann man echt nicht mehr helfen.
 
So ein Quark ist es, zu meinen, ein Zitat von Martin Niemöller interpretieren zu müssen.
Wir könnten auch ganz umfangreich Hannah Arendt zitieren...?

Die Themen: Lenkung einer Gesellschaft durch Angst, Verbote, Konformitätsdrrang usw. wurde gezielt in einer gewissen Zeit umgesetzt, aus der wir zu lernen haben. Dazu muss man aber daran erinnern. Wer das schon mal ankreidet, will zusehen, wie ein (in Ansetzen zusehends) totalitärer Staat ganz bewusst immer übergrriffiger wird.
 
Man sieht ja gerade ganz gut in unserer Gesellschaft, wo wir hingekommen sind mit der Empörungskultur. Denk-und Meinungseinschränkungen (da gehört ein schäm dich für eine Äußerung für mich dazu), haben ja erst die Leute groß gemacht, die man eigentlich nicht so gerne haben möchte.
 
Über den Tellerrand schauen, war wahrscheinlich noch nie die Stärke von uns Menschen.

Hmm.

@Finnmesseruwe - es gibt in D (außerhalb des Strafrechts) grundsätzlich keine Meinungseinschränkungen. Das ist ein Narrativ von denen, die Dummschwall erzählen. Und die dann jammerlappen, dass man sie nicht ernst nimmt.

Wenn wir hier schon ins Allgemeine abdriften, dann bleiben wir doch bitte bei der Geschichte ab 1970. Alles andere ufert aus und kann im Rahmen einer Forumsdiskussion nur unterkomplex bleiben. Und Unterkomplexität verursacht bei mir Herzrasen. Das ist nicht gesund in meinem Alter.

Waffg Novelle 2008:
  • Messerleute: Ja wenn ihr schon Symbolpolitik betreiben wollt, dann nehmt den Schusswaffenheinis die Knarren weg.
  • Sportschützen: Also wir machen ja nur Sport. Aber die Jäger.... Warum kriegen die dies und das auf Karte eingetragen, da muss mal was passieren. Weil wir machen nur a bisserl Sport (ab 9mm aufwärts).
  • Jäger: Also Schusswaffen und Messer weg, ja nu, macht. Aber natürlich nicht bei uns. Wir brauchen das. Ich brauch für die Jagd zwingend drölf Büchsen und mindestens fünf fette Faustfeuerwaffen für den Einsatz gegen den bayerischen Problembär.
  • Alle drei Parteien in irgendwelchen Gundingsforen: "Das sind die Gutmenschen, die wollen unsere Freiheit einschränken". "Gutmensch" wird definiert, als jeder, der anderer Meinung ist. Im Zweifelsfall einfach jeder, der von der emotionalen auf die sachliche Ebene kommen will. Und Freiheit wird definiert als "will behalten". Ohne weitere Erklärung, warum. Will halt.
  • Oma Erna: Keine Ahnung worums da geht, macht meinetwegen, ich hab Bombenhagel erlebt, kann nicht so schlimm werden.
  • Politik: Ja ähhhh. ja neee, weiß auch nicht, was ist unsere Peergroup? Mach mal irgendwas.
Auf letzte - die Politik(er) - muss man jetzt nicht blind eindreschen. Wir - alle, jeder der wählt, hat sie genau zu dem gemacht was sie sind. Weil sie haben ausschließlich *meine* Interessen zu vertreten. Fehler werden nicht verziehen. "Weiß jetzt auch nicht" wird nicht verziehen. "War blöd, machen wir anders" wird nicht verziehen (hab ich doch damals schon gesagt). "Leben ist ein Risiko" ja das geht ja gar nicht. Die Scheiß EU, die alles vorschreibt soll sich verdammt nochmal um mich kümmern, wenn ich auf Kleinanzeigen.de beschissen wurde.

Und nochmal zu @Finnmesseruwe Du hast da schon recht. Geht weniger um Tellerränder. Die entscheidende Fragen sind:

1. Wollen wir als Gesellschaft irgendwie (tm) gesittet miteinander auskommen und uns weiter entwickeln (Zufriedenheit, Glücksindex, soziale Geborgenheit ....)
2. Lass ich mir von irgendwem ein irgendwie geartetes Feindbild einreden

Um da Haltung zu haben brauchts halt Eier. Ich mein, meine Eier lass ich mir nicht klein reden. Ich hab große. Und Argumente ;)


Edit: ich habe gerade die SZ angeschrieben, ob ich den Artikel hier veröffentlichen darf. Das können sie jetzt zulassen, oder auch nicht.
Was ich erwarte ist, dass jeder, der hier Texte rein kopiert, genau diesen Job macht. Oder es eben lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@pitter-ich nehme bei dem Thema niemanden aus, auch mich nicht. Klar rege ich mich über diese Einschränkungen Messer zu führen auf. Ich höre mir aber auch Gegenargumente an und versuche mit dem Gegenüber respektvoll umzugehen. Ich glaube das gelingt mir ganz gut, meistens jedenfalls.
Im Allgemeinen sehe ich aber den Umgang miteinander, auch hier im Forum kritisch. Wenn jetzt hier von "Schäm dich" geschrieben wird, ist doch eine sachliche Auseinandersetzung zum jeweiligen Thema schwierig. Man hätte ja auch in diesem Fall daneben oder unpassend schreiben können. Dann hat man einen ganz anderen Ansatz für weiterführende Diskussionen.

und pitter-natürlich haben wir hier in Deutschland Meinungsfreiheit. Ich zum Beispiel kann meine Meinung frei äußern. Aber meine Meinung hat ja auch keine große Bedeutung. Ich bin unbekannt und ein kleines Licht. Anders sieht es aber mit Leuten aus, die in der Öffentlichkeit stehen. Da meine ich jetzt nicht mal Politiker in erster Linie, sondern Sportler, Künstler usw. Diese müssen sich schon genau überlegen, wie und was sie sagen um Repressalien zu vermeiden. Damit meine ich keine staatlichen Repressalien, sondern diese "Empörungskultur" in der Öffentlichkeit bei Meinungsäußerungen die, sagen wir mal, kontrovers sind.
 
Eine nicht evidenzbasierte sondern aus politischer Ohnmacht heraus resultierende Einschränkung von Freiheitsrechten kann bei der jeweils betroffenen Minderheit nachvollziehbar überwiegend nur Unverständnis und Aggression hervorbringen.

Aber soviel ist sicher. Wir Messerheinis sind leider gesellschaftspolitisch uninteressant. Und eine Verschärfung des Waffenrechts hinsichtlich des Umgangs mit Messern ist spätestens seit 17 Jahren parteiübergreifende politische Routine.

Sollte man sich im Rahmen der FDGO dagegen zur Wehr setzen? Aufjedenfall.

Aber auf Grundlage der jüngsten WaffG-Novelle und den daraus resultierenden Verordnungsermächtigungen nun Vergleiche zum Dritten Reich zu bemühen ist m.E. an der Sache vorbei und mindestens überzogen.
 
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