Messermagazin 6/2011

...Vielleicht liest die Redaktion ja diesen Threat und nimmt auch etwas positives mit. ...

Das glaube ich nicht und es ist mir auch "wurscht" wie man in Bayern sagt.
Ich habe nicht einfach gekündigt, sondern in einem fast zweiseitigen Schreiben auch meine Beweggründe niedergelegt und Punkte aufgezeigt, die das MesserMagazin für mich (und sicher den einen oder anderen auch) wieder interessanter gemacht hätten. Mir ging es dabei speziell um den Aufbau der Workshops und die Art der Tests.
Ich war so naiv zu glauben, daß mit der Bestätigung der Kündigung wenigstens diese Punkte beantwortet werden.
Es kam nur die Bestätigung.
 
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Die Berichte / die Interviews mit Voxneas und Anso waren sehr interessant und hätten auch ruhig ein bisschen ausführlicher sein können.

Ich hätte sicher Material für einen Artikel im dreifachen Umfang gehabt, aber es hat mich ja schon Mühe gekostet, daß nicht noch weiter gekürzt wird. :glgl:
Der Platz im Heft ist eben begrenzt.

Egal, das nächste Portrait ist schon in Arbeit. :hehe:

Ich freue ich aber, wenn diese Berichte gut ankommen. Nachdem ich ja keine Tests mehr schreiben kann, habe ich da ein neues spannendes Betätigungsfeld gefunden.
 
Ich hätte sicher Material für einen Artikel im dreifachen Umfang gehabt, aber es hat mich ja schon Mühe gekostet, daß nicht noch weiter gekürzt wird. Der Platz im Heft ist eben begrenzt.

Ok, ich freu mich auf alle Fälle auf das was da kommt! :) Trotzdem ist es schade um all das Material welches eventuell verloren gegangen ist o. nicht veröffentlicht wurde.

Das glaube ich nicht und es ist mir auch "wurscht" wie man in Bayern sagt.
Ich habe nicht einfach gekündigt, sondern in einem fast zweiseitigen Schreiben auch meine Beweggründe niedergelegt und Punkte aufgezeigt, die das MesserMagazin für mich (und sicher den einen oder anderen auch) wieder interessanter gemacht hätten. Mir ging es dabei speziell um den Aufbau der Workshops und die Art der Tests.
Ich war so naiv zu glauben, daß mit der Bestätigung der Kündigung wenigstens diese Punkte beantwortet werden.
Es kam nur die Bestätigung.

Alles klar... also das ist arm (nach meiner Definition). Man kann ja nach elf Jahren der "Treue" schon erwarten, dass man nach einem zwei seitigen Brief eine angemessene Antwort bekommt. Aber einfach nur ne Bestätigung und kein Eingehen auf deine Verbesserungsvorschläge, einem Politiker würde man mangelnde Volksnähe vorwerfen! :staun:
 
...elf Jahren der "Treue" ...

Ich habe jetzt nochmal nachgeschaut. Eigentlich sind es zwölf Jahre, denn ich habe das Messermagazin von der ersten Ausgabe weg abonniert, also seit 1999. Im MesserMagazin habe ich damals auch den Hinweis auf das neu gegründete MesserForum gelesen und mich vor elf Jahren hier angemeldet.
 
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Moin

Nein, - ich habe mein Abo nicht gekündigt.

Das liegt aber nicht daran, dass mir das MM Freude bereitet, sondern schlicht daran, dass es das einzige (deutschsprachige) Magazin zum Thema ist....... gehört also irgendwie dazu.

Ich gebe allerdings denjenigen Recht, die die aktuelle Ausgabe als den bisherigen Tiefpunkt des MM betrachten.

Das Heft beginnt auf der Titelseite mit einem fetten Fehler..... es wurden 5 "robuste Allroundmesser" getestet und nicht wie auf dem Titel zu lesen 8:rolleyes:
So etwas ist peinlich und zeigt mit welcher Sorgfalt recherchiert und gearbeitet wird.

Auf das Feuerwehrmesser, dass ja nicht nur als Beilage auftaucht, sondern dem auch bei den News ein Beitrag gewidmet wird, möchte ich nicht näher eingehen.... sowas ist einfach nur udg (unter der Gürtellinie).

Lieber Herr Wieland, lieber Herr Lang... die NUKs von TOPS Knives sind kein Picknickbesteck, - auch keine Zeltheringe.
Die Dinger sind einzig und allein als Waffe konzipiert. Und das kann man dann auch so schreiben, wenn man meint,sie vorstellen zu müssen.
Der Text zu diesen Teilen ist ebenfalls einfach nur peinlich.

Die Leserwahl 2011 ist albern, - wie schon die davor auch.
Wenn ich eine "Überschrift" für solch eine Aktion wähle und daraus einen Wettbewerb mache, dann muss ich auch Messer, die der Überschrift nicht entsprechen aussortieren..... die Plätze 6 und 7 gehören nicht in die Kategorie "Replik eines historischen Klappmessers".

Kommen wir zum "Test" (Leute, - das ist kein Test, - das ist eine simple Vorstellung) vom CS Hold Out III.

Ein Clip an einem Messer soll nicht zum "mit der Fingerspitze anheben" sein, - er soll das Messer am Taschensaum halten.
Und bei einem Klappmesser das Fehlen eines Handschutzes/Parierelementes als Minus anzulasten ist einfach nur lächerlich.

Überspringen wir Walther und Benchmade und konzentrieren uns auf den Vergleichstest............

Ich habe mich in der Vergangenheit schon häufig gefragt, was für grunzalberne Kriterien im MM teilweise bei den Vergleichstests angeführt werden (blasenfrei Schneiden war noch nie dabei).....
Und eigentlich dachte ich nach dem Machten-Test, dass es nun nur noch besser werden könnte.

Aber das hier ist einfach der Gipfel der Albernheit.

Das Messer, mit dem man nicht wirklich arbeiten kann (und das wird auch so gesagt) ist Testsieger.
Platz 2 wird von einem Messer belegt, dass einen Wellenschliff hat, der für wirklich gar nichts taugt. Platz drei wird von einem Messer belegt, bei dem 1tens die Scheide extra kostet und das als einziges nicht nur Ausbrüche in der Klinge sondern auch noch den Verlust der Klingenspitze zu beklagen hatte:irre:

Leute, - wenn ihr einen Vergleichstest mit Punkten und definierten Aufgaben macht....... dann dürft ihr die da nicht 100% subjektiv verteilen.
Ich habe sonst massiv ein unangenehmes Geschmäkle.

Nun gut.... wir sprechen über ein Fachmagazin.... in dem im Kleinanzeigenteil China-Klone vertickt werden:glgl:

Der Vergleichstest über Taschenschärfer dann ist an Albernheit allerdings kaum noch zu überbieten.... die Makrobilder sagen nichts aus, - außer dass der Tester keine Ahnung vom Schleifen hat.
Oder warum hat er mit dem DC4 dem Messer eine weitere Fase verpasst:steirer::irre:

Der Bericht über Herrn Tschager ist nett zu lesen und die Bilder von F. Pachi sind wie immer beindruckend.

Der Workshop ist, wie schon so viele Workshops davor ein Füllstoff, auf den man auch gut verzichten könnte.
Wer sich einen Bandschleifer und einen Tellerschleifer zulegt, der weiß normalerweise wie die Teile funktionieren...... und wie man mit 240er Papier einen Rohling planschleift, - noch dazu mit der Hand..... Leute!
Ach lassen wir das.

Dann wieder 4 Seiten Fachhändler bei denen man das Magazin, das man ja bereits in der Hand hält, kaufen könnte:irre:
Aber das ist ja Tradition im MM.

Und noch einmal: Nein, - ich kündige mein Abo nicht.
Aber: Das MM ist auf dem besten Weg eine papiergewordene Kopie von Galileo und Konsorten zu werden. Zu den Schlampigkeiten in der Recherche kommen Schlampigkeiten in der Veröffentlichung.
Das auf Seite 43 muss einem auffallen (rechs, mittleres Bild)

Vielleicht sollte das Heft ein paar Euro teurer werden, nur 4 Mal im Jahr erscheinen und dafür Beiträge von Kennern enthalten.
So ist es weitestgehend eine 2-Mann-Nummer die inhaltlich immer flacher wird.

Ich finde das schade.

Gruß
chamenos
 
Zuletzt bearbeitet:
Florian,

du bringst es wieder mal auf den Punkt. Ich trau mich ja nicht immer, dermaßen vom Leder zu ziehen. :D Bemühe mich, auch stets das Positive zu sehen. Ist besser für´n Blutdruck und außerdem ist es halt sehr einfach, die Arbeit anderer schlecht zu machen. Aber recht haste ja, im Prinzip fühl ich mich bestätigt. ;)


Bloß, dass mir das
... es wurden 5 "robuste Allroundmesser" getestet und nicht wie auf dem Titel zu lesen 8:rolleyes: ...
nicht aufgefallen ist, jesses nee! :eek:


Dass die Tests keine Tests sondern Produktvorstellungen sind, sag ich schon seit Jahren. Dito das mit dem Clip und der Fingerspitze, wozu ich mich im Forum mal belehren lassen musste. Ich hab jedenfalls noch nie einen Clip mit dem Finger angehoben. Machetentest? Stimmt, da war wat. :p
Keine Ahnung, ob sich das Messermagazin selbst als Fachmagazin sieht. Zu lesen ist die Bezeichnung bei dieser und ähnlichen Zeitschriften zumindest häufiger. Special Interest sagt man glaube ich dazu? Fachzeitschriften jedenfalls sind diese langweiligen textlastigen Dinger in den Bibliotheken. Erbsenzählerei, jaja. :D


Einzig dein Argument, nicht zu kündigen, versteh ich nicht, wenn es nichtmal mehr Freude macht. :confused:
 
...
Nein, - ich kündige mein Abo nicht.
Aber: Das MM ist auf dem besten Weg eine papiergewordene Kopie von Galileo und Konsorten zu werden. Zu den Schlampigkeiten in der Recherche kommen Schlampigkeiten in der Veröffentlichung.

Vielleicht sollte das Heft ein paar Euro teurer werden, nur 4 Mal im Jahr erscheinen und dafür Beiträge von Kennern enthalten.
Deine ganze Liste von Contra Argumenten waren für mich neben einigen weiteren der Grund, mein Abo zu kündigen. Leider einige Wochen zu spät, so dass ich das MM noch ein Jahr lang bekommen konnte...

Es ist mir letztlich einfach zu blöd geworden. Da der Vergleich mit Galileo kam: wenn es einen nervt, dann lässt man es weg. Galileo etc. sehe ich nicht an, MM abonniere ich nicht mehr. Aber ich sehe mir weder Galileo oder MM an, nur um danach darüber zu kritisieren, was alles wieder mal falsch war, wie schlecht es doch eigentlich ist. Weil es einfach nicht an der entscheidenden Stelle zur Kenntnis genommen wird. Egal, wie sachlich fachlich fundiert man die Kritik vorträgt. Es interessiert einfach nicht. Weil die Verkaufszahlen das nicht untermauern.
Das ist Zeitverschwendung, beim MM sogar noch Geld. Wenn es teurer und wieder vierteljährlich erschiene, würde man die Uhr 6 bis 7 Jahre zurückdrehen.

Vierteljährlich wäre sicher das kleinere Machbarkeitsproblem, nur aus den letzten 11 Jahren mit MM würde ich mal behaupten, dass sich ausser dem Preis und evtl. einem längeren Expertenartikel an der Qualität nichts ändern wird. MM war schon öfter kurz davor, qualitativ nach oben durchzustoßen, doch das war alles immer nur kurzzeitig, max. über zwei Ausgaben, dann ging es wieder bergab. Ich kaufe es jetzt nur noch gelentlich am Kiosk, wenn für mich interessante Themen drin stehen.

Es kamen in den vergangenen 10-11 Jahren regelmäßig konkrete Verbesserungswünsche und auch Vorschläge, das Magazin in einigen und/oder kleinen Bereichen zu verbessern. Teilweise sind diese Vorschläge aufgenommen und umgesetzt worden - wenn, dann aber nur halbherzig. Wenn ich daran denke, wie lang einige Fehler im MM-Katalog über die Jahre mitgeschleppt worden sind... :rolleyes:

Wenn man trotz begründeter Unzufriedenheit weiter abonniert/kauft, muss der Herausgeber annehmen, dass alles in Ordnung ist. Und für die nicht so dicht in der Materie stehenden Kunden/Leser/Käufer/Abonennten isses das ja auch offensichtlich. Die Wenigen Fortgeschrittenen mit mehr Hintergrund werden evtl. zur Kenntnis genommen und feddich. Siehe nur die Leserbriefe, die da mitunter veröffentlicht werden... Damit wird er dann in seiner Sicht und Verfahrensweise bestätigt und macht weiter wie bisher. Auf begründete Vorschläge reagiert er eben nur teilweise oder halbherzig, auf zurückgehende Verkäufe/Abos wird er vermutlich anders reagieren.

Aber dann kommen die gewerblichen Argumente, und begründete Leservorschläge oder - wünsche (konstruktive Kritik aus der Leserschaft) sind mit einem Wink bedeutungslos...

Gruß Andreas
 
Mal nicht zum Inhalt, sondern zu den Kleinanzeigen. Auf Seite 51, rechte Spalte unten ("Suche Sonstiges") steht folgende Anzeige:

"Ein Damast Springmesser von Vörös & Schätz ist abhanden gekommen, besonderes Merkmal ist die Gravierung am Griff "Peter Fronteddu". Für brauchbare Hinweise ist als Belohnung ein Damsast Vörös & Schätz Neck-Knife ausgesetzt. eMail: voroes-robert@web.de"

Dazu eine Abbildung eines baugleichen Vörös & Schätz Springmessers und des Neck-Knives.

Ich wurde jetzt schon mehrmals auf diese Anzeige angesprochen. Zur Information:

Ich habe im Jahr 2003 (!) ein Springmesser bei Herrn Vörös bestellt. Dieses kam nie bei mir an; das Messer ging vermutlich auf dem Postweg verloren. Da das Messer ja doch recht auffällig ist, habe ich am 02.03.2004 hier im Forum darum gebeten, mal die Augen offenzuhalten:

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=17558

Erwartet habe ich mir davon wenig, weil derjenige, der so ein Messer klaut, nur selten so dämlich ist, das Messer öffentlich zu zeigen. Da mir auch kein Schaden entstanden ist, habe ich das Thema längst unter "ärgerlich, aber nicht zu ändern" abgehakt.

Warum heute - also 8 Jahre später - immer noch, oder wieder (wo war das Messer dann in der Zwischenzeit?) nach dem Messer gesucht wird ... ich habe nicht den Hauch einer Ahnung. Braucht mich auch keiner mehr zu fragen :rolleyes:


Pitter
 
Moin

1. Ob eine Ausgabe was taugt, kann man erst nach der Lektüre sagen;)
2. Ich kaufe ab und an auch mal ein echtes Schrottmesser, - ob das nun ein Klapper vom Discounter, ein China-Klon, einen indischen Coladosendamast oder ein Stanzblech aus Südamerika ist. I.d.R. kostet mich so ein "Alpha-Test" soviel wie das Jahresabo vom MM.
3. Ich moderiere hier, - und da gehört für mich sowas wie das MM halt zur "Szene" mit dazu. Genau wie Kataloge von Anbietern/Herstellern bei denen ich mir nie im Leben ein Messer kaufen würde. Nur weil ich etwas nicht leiden kann, heißt das noch lange nicht, dass das hier nicht besprochen wird.
4. Fast jedes Buch zum Thema Messer kostet mehr als das Jahresabo.... und ich habe mir da die letzten Jahre ein paar echt miese Bücher gekauft:D

Mein kleiner Beitrag von letzter nacht ist auch keine Aufzählung von Contra-Argumenten sondern schlicht eine Analyse vermeidbarer Fehler bzw. Niveauabsacker..... und ich weiß, dass die beiden namentlich genannten Herren hier mitlesen.

Und weil das so ist, - und weil nur Meckern zu einfach ist habe ich mir natürlich auch ein paar Gedanken gemacht, was das MM mit einfachen Mitteln ändern/verbessern könnte.

Es ist z.B. üblich bei Produktfotos etwas mit ins Bild zu nehmen, was dem geneigten Betrachter eine Art Maßstab liefert....... z.B. eine Euromünze um die Größe des abgebildeten gegenstandes besser erfassen zu können.

Mit Spaß erinnere ich mich an den Vergleichstest von "rostenden" Outdoormessern wo das alberne 10,-€ Mora die Konkurrenz (teilweise 20 x teurer) echt alt hat aussehen lassen.
Ebenso nehme ich zur Kenntnis, dass das MM seit einer Weile ein Opinel als Abo-Prämie vergibt.

Warum läßt man also nicht eins der beiden (Fixed/Klapper) bei allen Vergleichstest als "Maßstab" mitlaufen?

Wenn man schon für 1000,-€ Messer schrottet, dann kommt es doch auf den Zehner nicht mehr an.

Gruß
chamenos
 
... wo das alberne 10,-€ Mora die Konkurrenz ... echt alt hat aussehen lassen.
Ebenso nehme ich zur Kenntnis, dass das MM seit einer Weile ein Opinel als Abo-Prämie vergibt.

Warum läßt man also nicht eins der beiden (Fixed/Klapper) bei allen Vergleichstest als "Maßstab" mitlaufen?...

Sowas ähnliches hatte ich vor Jahren auch schon mal vorgeschlagen (immer einen allgemein bekannten Klassiker mitlaufen lassen). Das hätte aber vermutlich zur Folge, dass die hyperpanzerbrechstemmeisen ganz oft ganz sehr alt aussähen und keiner sie mehr kaufen wollte...:irre:
 
...
Mein kleiner Beitrag von letzter nacht ist auch keine Aufzählung von Contra-Argumenten sondern schlicht eine Analyse vermeidbarer Fehler bzw. Niveauabsacker..... und ich weiß, dass die beiden namentlich genannten Herren hier mitlesen.

Und weil das so ist, - und weil nur Meckern zu einfach ist habe ich mir natürlich auch ein paar Gedanken gemacht, was das MM mit einfachen Mitteln ändern/verbessern könnte.
Da die kleine aktuelle Aufzählung vermeidbarer Fehler und "Niveaabsacker" unregelmäßig mit anderen Details schon über Jahre ein Dauerbrenner ist, kann man es als Contra Argumente ansehen - es ist einfach zu oft vorgekommen. In den vergangenen Jahren sind die Gedanken, Vorschläge, Bitten und Fehleransprache auch schon direkt an die Verantwortlichen vorgetragen worden.

Was dabei herausgekommen ist, s.o. - teilweise zu Herzen genommen und versucht, es umzusetzen. Teilweise ignoriert, weil das Geschäft auch ohne die begründeten Verbesserungen läuft. Die beiden lesen hier übrigens nicht nur mit, sondern sind auch seit Jahren schon registriert, was eigentlich kein Geheimnis ist... - sie haben sich damals zeitweise sogar aktiv hier beteiligt.

Ein weiterer, ehemaliger MM-Mitarbeiter war hier auch lange Zeit aktiv und hat sich auch in SG auf der Messe persönlich um Lesermeinungen gekümmert um dann aktiv in der Redaktion daran zu arbeiten. Ich erinnere mal an Herberts Analyse - die hatte ihren Ursprung in Solingen auf der Messe. Die hat damals ein "mittleres Erdbeben" in der Messerszene ausgelöst und vermutlich auch dazu geführt, dass sich mehr Leute mit mehr Feinheiten, als nur Optik, Haptik und Preis befassen...

Wenn man allerdings das MM in Gegenüberstellung zur "papiergewordenen Kopie von Galileo und Konsorten" herabstuft, "adelt", legitimiert man damit "Galileo und Konsorten" als Fernseh"fach"magazin oder wertet es auf. Dann sollte man auch weiterhin Galileo und Konsorten ansehen, wenn denn mal über Messer/Schneidwaren berichtet wird. Dann hat man wenigsten was zu reden... Soweit ich weis, gibt es das MM schon etwas länger, als diese dubiosen Fernsehmagazine.

btw: gestern abend wurde auf ntv zum x-ten Mal der berühmt berüchtigte Taschenmessertest zwischen Böker, SAK und XY wiederholt...

Gruß Andreas
 
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Sowas ähnliches hatte ich vor Jahren auch schon mal vorgeschlagen (immer einen allgemein bekannten Klassiker mitlaufen lassen). Das hätte aber vermutlich zur Folge, dass die hyperpanzerbrechstemmeisen ganz oft ganz sehr alt aussähen und keiner sie mehr kaufen wollte...:irre:

Es ist - lapidar gasagt - schwachsinnig (und weniger lapidar gesagt, nach gängigen journalistischen Kriterien nicht zulässig) Sachverhalte objektivieren zu wollen, die nur subjektiv beschrieben werden können. Dem steht zwar der angebliche Zwang entgegen, Sachverhalte für Leser möglichst simpel darstellen zu müssen. Das ändert aber nichts am Anspruch, den man den eigenen Texten gegenüber haben sollte; zumindest, wenn man ernst genommen werden möchte.

Das heißt: Ein Hyperpanzerbrechstemmeisen kann schon deswegen gar nicht ganz sehr alt aussehen, weil man sich das Trumm nicht kauft, weil es ein funktional besonders tolles Messer ist. Sondern weils einfach cool ist und einem gefällt. Das kann man übrigens auch in Berichten für Fachmagazine genau so schreiben. Und meiner Ansicht nach, nur so.

Lächerlich wirds erst dann, wenn angeblich objektive Maßstäbe angewandt werden, um Messer in ihrer Funktionalität zu vergleichen und - noch schlimmer und unseriöser - absolut werten zu wollen. Das ist dann Boulevard, aber kein Fach-Journalismus. Fachliche Mängel und Fehler (passiert jedem) kommen dazu. Aber der Versuch, jeden Mist quantifizieren zu müssen, ist das, was mir am meisten aufstößt. Und neben dem schon erwähntem "aber der Leser wills eben möglichst einfach" gibts für so ein Konzept kein weiteres Argument.

Messer nach einer Punkteskala zu werten, die ein Einerschritten von 1 bis 10 fast ausschließlich rein subjektiv zu bewertende Kriterien "objektiviert" ist absurd. Zudem steht ja auch nirgends, welcher angeblich objektive Wert welcher Punkteanzahl entspricht. Das gleiche gilt ebenso für die Punktewertung der Schnellschärfer. Da gibts dann allerdings maximal vier Punkte pro Kriterium. Aha. Und bevor einer fragt, ja, im "Schärfen-Buch" von Stefan und mir gibts ein lustiges Ampelsysten. Von uns war die Idee nicht. Ich halte die Frage, wie *man* am besten schärft nicht für objektiv beantwortbar.

Chamenos hat vollkommen recht: Das Messermagazin gehört zur Messerszene mit dazu. Und nicht wenige Leute holen sich ihre Informationen und "Informationen" eben aus dem Messermagazin, aus Prospekten der Hersteller, von irgendwelchen Webseiten und dem Kasperl-TV (weicher und harter Stahl, Katana schneidet Blatt im Wind, schärfstes Messer was gibt). Früher später schlagen viele davon auch hier auf und schreiben ihre [mizgl] Beiträge. Und dann können wir uns mit denen rumschlagen, die ungebremst von Fachkenntnis das Pohl Force Lima als bestes Allroundmesser von Welt empfehlen (ey, das hat am meisten Punkte im MM Test).

Pitter
 
Mein kleiner Beitrag von letzter nacht ist auch keine Aufzählung von Contra-Argumenten sondern schlicht eine Analyse vermeidbarer Fehler bzw. Niveauabsacker..... und ich weiß, dass die beiden namentlich genannten Herren hier mitlesen.

...oha, das wagte ich kaum zu hoffen!!
Ich kann Chamenos in seiner Argumentation nur Recht geben.
Es gilt das MM zu "retten", denn es ist wichtig für die Szene. Den Machern muss klar werden, dass "richtige Messerkenner":haemisch: den andauernden Niveaulimbo nicht ewig mitmachen werden.Irgendwann wird auch z.B. bei mir der Wohlwollens-Bonus verspielt sein.
Wie schon gesagt, vielleicht sind wir hier im Forum viel zu verwöhnt, denn fast jedes Mini-Review hier steckt die MM-Beiträge locker in die Tasche.

Lieber guter Weihnachtsmann, liebe MM Redaktion, ich wünsche mir für 2012 wieder ein paar sauber recherchierte und liebevoll gemachte MM´s.
Denn imho weiß jeder gutes Handwerk, Liebe zum Detail und zur Sache
echt zu schätzen.
Cheers Excalibur
 
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Liebe Freunde vom Messerforum,

ich tue jetzt mal etwas, was ich sonst nie tue: Ich schalte mich in die Diskussion ein.

Zunächst möchte ich sagen, dass ich die (zum Teil schon sehr heftige) Kritik wirklich sehr ernst nehme. Vieles von dem, was ich in den vorangegangenen Beiträgen gelesen habe, kann ich nachvollziehen. Wenn ich Fehler feststelle, nachdem das Heft gedruckt ist, dann tut mir das selber am meisten weh (wie bei der "8" auf der Titelseite oder dem Bilddatenschnipsel auf der Seite 43). :(

Ich möchte mich für diese Unzulänglichkeiten bei unseren Lesern entschuldigen. Sie zahlen gutes Geld für das Messer Magazin und haben daher auch einen Anspruch auf eine handwerklich ordentlich gemachte Zeitschrift.

Abgesehen von solchen Dingen (die leider in einer Redaktion immer wieder passieren...) will ich mich aber auch mit der inhaltlichen Kritik beschäftigen, die ja viel schwerer wiegt. Was die Punktewertung aus dem letzten Heft betrifft, muss ich zugeben, dass das ein missglückter Versuch war, der Missverständnisse erzeugen musste. Wir werden das in Zukunft wieder anders machen, so dass die Punktevergabe besser nachvollziehbar wird.

Statt auf die übrigen Kritikpunkte im Detail einzugehen, will ich mal versuchen, unsere grundsätzliche Situation in einem Satz wiederzugeben: Unsere Aufgabe ist es, eine Zeitschrift zu machen, die einerseits genug fachliche Tiefe besitzt, um auch hoch qualifizierte Leser wie die Mitglieder des Messerforums zu überzeugen, andererseits aber so allgemein verständlich und "populär" im positiven Sinne ist, dass wir weitere Menschen für das Thema Messer begeistern können, die bisher nichts damit zu tun hatten. Das ist ein Spagat, der nicht immer einfach ist.

Nach zwölf Jahren Messer Magazin ist es auf jeden Fall soweit, dass wir das Heft einer umfassenden und kritischen Neubewertung unterziehen werden. Das bedeutet: Wir werden uns im Januar hier in der Redaktion zusammensetzen und das Heft von der ersten bis zur letzten Seite durcharbeiten, dabei alles in Frage stellen und versuchen, das Magazin in jeder Hinsicht weiter zu entwickeln. Was dabei herauskommt, weiß ich noch nicht. Man wird aber auf jeden Fall ab der Ausgabe 2/2012 Veränderungen bemerken. Ich hoffe, dass wir dann auch die Forum-Mitglieder wieder überzeugen können.

An der Kritik völlig richtig war übrigens, dass wir die Auswirkungen des neuen Waffengesetzes und des Messertrageverbots anfangs unterschätzt haben (so wie auch die meisten Leute im Handel und der Industrie). Es gab verbreitet die Hoffnung, dass das alles nicht so heiß gegessen wie gekocht wird. Leider ist das Gegenteil der Fall, und die "schwere Kost" ist nachträglich sogar noch heißer geworden. Ich denke aber, dass wir die rechtliche Situation schon so präzise, wie es eben möglich ist, darstellen. Leider lässt das Gesetz sehr viel Freiraum für Interpretationen und Diskussionen.

Noch eine Anmerkung zum Schluss: Offenbar ist eine meiner Formulierungen in einem Leitartikel so angekommen, dass sie "zynisch" oder "hämisch" wirkt. Das lag mir wirklich fern. Wer mich persönlich kennt, weiß (hoffentlich), dass mir solche Charakterzüge fremd sind.

mit herzlichem Gruß

Hans Joachim Wieland
Messer Magazin
 
Hallo Herr Wieland,

auch wenn ich mich bisher nicht beteiligt habe, möchte ich kurz meinen Respekt vor Ihrer offenen und selbstkritischen Reaktion kundtun.

Den Spagat, den Sie beschreiben, kann ich gut nachvollziehen, vor allem, weil ein reines, qualitativ höchstwertiges Magazin finanziell wohl nicht zu stemmen wäre.

Es tut aber sehr gut zu lesen, dass es renommierte Vertreter unseres Hobbys gibt, die die Größe haben, sich Kritik nicht nur zu stellen, sondern sie auch anzunehmen und als Anstoß zu verstehen.

Das macht Hoffnung für die Zukunft, für die ich Ihnen und Ihrem Team alles Gute wünsche.
 
Moin,

ich lese das MM erst seit gut 1,5 Jahren und bin mal mehr und mal weniger begeistert. Aber was soll die Aufregung hier? Wenn´s nicht gefällt, nicht mehr lesen/ kaufen. Das Firmen die Anzeigen schalten so gut wegkommen, wundert mich dann doch nur begrenzt. Aber ich würde nie ein Messer kaufen, nur weil es im MM gut getestet wurde. Es gibt ja noch mehr Möglichkeiten sich zu informieren u.a. hier. Das MM ist halt ein kurzweiliger Zeitvertreib Fachmagazin hin oder her (sorry Herr Wieland) und auch nicht mehr.
Ich bin dann mal gespannt, wie die hier angekündigten Änderungen dann so aussehen werden und werde dann jedes mal neu entscheiden, ob ich ein Heft kaufe. Das ist mir dann auch das mehr an Geld für das Porto wert.
Also schauen wir dann halt mal.

Gruß,


Andre
 
Es tut aber sehr gut zu lesen, dass es renommierte Vertreter unseres Hobbys gibt, die die Größe haben, sich Kritik nicht nur zu stellen, sondern sie auch anzunehmen und als Anstoß zu verstehen.

Hmm, ich weiß nicht so recht.......-es wird hier-in der wohl bekanntesten und größten Online-Messerplattform- wahrlich viel über das MM, die Gear oder den Messerkatalog geschrieben. Oft kritisch,manchmal überkritisch, aber meist interessiert und konstruktiv- und "der Verlag" nimmt hier-obwohl er alle Möglichkeiten hätte genau neun mal (9x) die Möglichkeit wahr, sich hier zu positionieren und in den Dialog mit einem Teil seiner Leser zu treten. Größe definiere ich anders. Respektabel finde ich das auch nicht, obwohl ich die Worte von Herrn Wieland sehr interessiert vernommen habe und ich sie gerne bei der nächsten Ausgabe auf ihren Gehalt testen möchte.
Denn bei aller Kritik, ich habe seit vielen Jahren ein Abo und möchte es sehr gerne behalten und weiter lesen.

Ich bin gespannt:hehe:
Excalibur
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu der Aussage von Herrn Wieland

...ich tue jetzt mal etwas, was ich sonst nie tue: Ich schalte mich in die Diskussion ein.

möchte ich nur die Frage stellen "Warum eigentlich sonst nicht?"

Als Besitzer aller MM-Ausgaben und langjähriger Abonnent harre ich der Umsetzung der angekündigten Veränderungen und bin gespannt darauf.

gruß
amethyst
 
Also zunächst einmal ist das MM aus meiner Sicht eine gute Sache. Ich nutze es in erster Linie, um neue Anregungen als Sammler zu erhalten, und ein wenig zu schauen, was "in der Szene" so los ist. Es sind auch immer gute Artikel dabei.

Man soll die Zeitschrift auch nicht schlechter reden als sie ist. Für 5,50€ kann man auch keine wissenschaftliche Abhandlung jeden Themas erwarten. Natürlich bewegt sich das alles auf einem Niveau, dass den durchschnittlichen Interessierten anspricht.

Aber:
diese albernen Rankings mit Punktevergabe in pseudoobjektiven Vergleichstests kann man sich echt sparen. Der Leser würde die "Tests" nicht mit weniger Interesse lesen, wenn der Tester seine persönliche Meinung wiedergibt, und diese auch genau so verkauft.

Was den aktuellen Test angeht, hätte ich mir gewünscht, dass das MM mal versucht eine Paracord-Wicklung am PF anzubringen. Dann wäre dem Tester nämlich aufgefallen, dass dies gar nicht vernünftig geht: die Scheide geht nämlich relativ weit über den Griff. Und Griffschalen gehen so auch nicht... Crusadi hat allerdings dafür eine Lösung gefunden (angepasste Scheide).
Wie auch immer: SO ist das PF ab Werk eigentlich ziemlich unpraktisch, und es hat den ersten Platz nicht verdient.

Dazu ist die rechtliche Lage völlig falsch beurteilt. Das PF ist als Kampfmesser vom Hersteller vermarktet. Da spielt die Klingenlänge nach aktuellem Rechtsstand gar keine Rolle mehr, und das Messer wird automatisch als "Waffe" eingestuft. So etwas sollte man als Magazin wirklich sehr sorgfältig darstellen. Gibt genug Leute die sich darauf blind verlassen.

Aber wie gesagt: das ist Kritik auf einem hohen Niveau. Es gibt Fachzeitschriften in vielen Bereichen, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt werden. Das MM ist im Prinzip sicher okay bis gut.
 
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AW: Messermagazin 6/2012

Guten Abend zusammen! Hier gehts ja grad richtig rund... Also ich kaufe das MM jetzt schon seit Jahren und bin zufrieden. Mal ist viel für mich dabei, mal weniger. Aber: die Mischung ist für meinen Geschmack völlig OK. Die Reviews finde ich Umfangreich genug, man stelle sich vor es geht um ein Messer, das man nicht mag und es wird 10 Seiten darüber berichtet. Ich würde mich ärgern. Das Niveau ist immer so ne Sache, man muss seine Zielgruppe genau kennen. Neue Leser jedoch würden sich evtl. schwer tun. Aber was solls, ich kaufe das MM auch weiterhin.

Ach, und noch etwas:

Mich hat es überrascht, dass das Walther Black Tac Knife so gut abgeschnitten hat, wobei selbst der testende Feuerwehrmann gesagt hat, dass das Messer nicht besonders scharf war :D

Ich bin Feuerwehrmann und viele meiner Kameraden nutzen dieses Messer, oft aus finanziellen Gründen. Ich weiß also genau, was das Ding kann und was nicht. Und wenn es eins nicht kann, dann den Hosenclip umsetzen (ich bin Linkshänder und habs versucht)! Ist hier im Expertenforum ja auch noch keinem aufgefallen (man möge mich berichtigen falls ich mich irre). Also habe ich ne Mail an Herrn Lang geschrieben. Er hat mir sehr höflich und konstruktiv geantwortet. Und natürlich recht gegeben. Und jetzt kommt der eigentliche Kracher:

Des Weiteren würde mich interessieren, wie der Glasbrecher nach "dem gut-funktionieren" ausgesehen hat bzw. Testbilder vom Test.

Herr Lang hat mir unaufgefordert die Bilder nach dem Test zugeschickt, ich hab die Dinger! Wenn gewünscht, kann ich ihn gerne fragen, ob ich Sie hier im Forum mit Quellenangabe posten darf.

Er hat sich neben seiner Arbeit noch die Mühe gemacht, sich um mein Mini-Anliegen zu kümmern. Ich bleribe dem MM somit also treu.

:haemisch:
 
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