"Messertuning"

Ich habe ein paar Messer mit umgesetztem Clip (auf Tip-up), nämlich MOD Hornet, MT SOCOM, MT Kestrel Auto.
Beim Kestrel ist auch noch die Klinge u. Hardware spiegelpoliert.

Mein BM 942 (EDC) hat eine S30V Klinge aus dem 940 TI bekommen.
Und dann habe ich noch ein 733-02, bei dem Holzwurm den Griff sehr schön abgerundet hat (und die Klinge getauscht hat).

Alles in der Galerie zu besichtigen.
 
Würde das mit der Spiegelpolitur auch gerne bei einem meiner Socoms machen :rolleyes: Hast Du das selber gemacht, oder machen lassen.
Danke!
Jan
 
@ kevin :super: :super: :super: :super:

ich hab solche tuning sachen ja auch ab und zu mal gemacht (trotz des nullgewinnfaktors wie kevin so schön geschrieben hat) und dann passiert halt was, wofür man auch noch in die pfanne gehauen wird, deshalb auch von meiner seite - nö danke - nie wieder!!
wobei meine allgemeine meinung diejenige ist: -ich finds klasse wenn man die serienteile, die ja zum teil absolute top qualität haben etwas aufmöbelt!
 
Da gibt es doch diesen Amerikanischen Messermacher der sowas ausschliesslich macht,meist Messer vonSpyderco und Emerson,dank der fehlenden Linkliste komm ich nicht aus den Namen.
Selber getunt habe ich ein Spyderco Matriarch.
Mit dem Dremel und einer kleinen Trennscheibe wurde ein teil des Rücken entfernt,so daß das Messer kein Loch mehr hat sondern einen Haken der als EK "Wave" ersatz dient. :hehe:
 
Hallo,

die Veredelung von Spyderco-Messern bietet auch Jürgen Schanz an.
Hier im Forum finden sich dazu auch einige nette Bilder.

Freedo
 
Bzgl. der ablehnenden Haltung von Messermachern, das „Customizing“ von Serienmessern betreffend:

Keine Frage, daß bei der oben dargelegten Gewinnspanne die Annahme solcher Aufträge wenig Sinn macht, doch wenn der Kunde willens ist den Arbeitsaufwand angemessen zu entlohnen - was spricht dagegen?

Die Begründung, weil (angeblich mit Zwangsläufigkeit) „irgendwann etwas schief geht“, ist doch recht seltsam, da es eine Vielzahl von Veredlern in anderen Bereichen gibt, man denke zum Beispiel an die Chooper-Szene bei Motorrädern, die solche „Probleme“ nicht kennen (oder wenn doch, damit umgehen können).

Daß ein nach Kundenwunsch veränderter Serienfolder ev. teurer wird als ein Customfolder- wenn der Kunde es bezahlt, wo ist der Hinderungsgrund?! (Zumal es auch Serienmesser gibt, z. B. die Automatics von MT oder BMs mit Axis-Lock, die solch einen Aufpreis zweifellos rechtfertigen.)

Ich denke, daß die wahren Gründe eher in mangelnder Fähigkeit und/oder einer „ich bin Messermacher, also Künstler“-Arroganz zu finden sind.

Thomas
 
@ Thomas:
Der Vergleich mit den Harley Customizern à la Arlen Ness ist nicht ganz passend.
Wenn jemand seinen "Chopper" umbaut, macht er das i.d.R. selbst, deshalb kennt er auch keine Probleme, es sei denn, beim nächsten TÜV-Termin :D

Bei den Motorrad-Customprodukten hat sich ein ganz eigenständiger Industriezweig entwickelt.
- diese Künstler/Customizer machen ausschließlich sowas
- es werden ganze Kataloge mit Customteilen angeboten - die werden bestellt und angebaut, oder nochmal vor Anbau vom Besitzer umgestrickt, damit sie dann auch wirklich Custom sind...
- es werden Teile rund um das Motorrad in Großserie hergestellt, nur das erste Muster in meist custommade, wenn überhaupt...
- bei den Motorrädern ist die Möglichkeit für Kundenumbauten durch die Zulassungskriterien stark begrenzt
- wenns ganz extrem individuell ist, dann sind es meist Showbikes, und deren Customteile sind und bleiben Unikate - z.B. aus Silber oder Bronze gegossene Tankdeckel in Schädelform, oder Damastbremshebel und -gehäuse oder Pedale !
- der "ursprüngliche" Bike-Customizer hat irgendwann angefangen, sein Motorrad nach eigenen Wünschen umzubauen, und nicht ein ganzes Motorrad aus handgefertigten Teilen zusammengesetzt, wie ein Messermacher das bei Messern gewöhnlich zu tun pflegt - das nur am Rande ;)

Wenn ein Profi sagt, es ist zu aufwendig und schwierig, den Kunden zufriedenzustellen, liegt es meist daran, dass der Macher die Schwierigkeiten aus Erfahrung besser einschätzen kann, als der Kunde - das hat gar nichts mit Arroganz zu tun, sondern damit, dass der Interessierte weder den Arbeitsaufwand noch das Endresultat wirklich richtig ein- oder abschätzen kann.

Ausserdem, Messer sind im Gegensatz zu Motorrädern "mikroskopische" Kleinteile, und kleinere Bauteile sind grundsätzlich aufwendiger anzufertigen, als große Sachen - da sollte man dem Profi schon ein berufenes Urteil zugestehen.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Thomas Spohr schrieb:
Ich denke, daß die wahren Gründe eher in mangelnder Fähigkeit und/oder einer „ich bin Messermacher, also Künstler“-Arroganz zu finden sind.Thomas

Naja, jeder Messermacher, der auch Folder macht, dürfte mit solchen Umbauten keine Probleme haben.
Wenn ein Messermacher sowas aber nicht machen will, was hat das mit Arroganz zu tun? Es darf ja wohl jeder selber entscheiden, ob er sowas machen möchte oder nicht.

Jens.
 
Thomas Spohr schrieb:
[...]
Ich denke, daß die wahren Gründe eher in mangelnder Fähigkeit und/oder einer ?ich bin Messermacher, also Künstler?-Arroganz zu finden sind.
[...]

Wenn Du hier Deine Meinung mit solchen pauschalen Aussagen über Qualifikation und Arroganz der Messermacher im Forum veröffentlichst, darfst Du Dich auch nicht wundern, wenn viele Messermacher Deine Anfragen ablehnen. Bisher habe ich 3x Folder (Zwei Semi-Customs, ein Prototyp) von unterschiedlichen Messermachern "nacharbeiten" lassen (Customizing wäre etwas übertrieben ausgedrückt). Immer ohne Probleme und absolut einwandfreie Ausführung. Ob nun Serienmesser, Semi-Custom oder Custom spielt dabei für mich eine unwesentlich Rolle.
 
Hallo Andreas,

ich denke schon, daß der Vergleich mit der Chooper-Szene stimmig ist. Nimm als Beispiel die „Airbrush“-Bemalung von Lackteilen oder das Verchromen von Motorparts. Ob ich nun ein „mirror polish“ anbringe oder einen Tank per Airbrush verziere, bzw. einen Zylinderkopf verchrome, wo ist der Unterschied?

Daß der Fachmann die Arbeitsaufwand/Kosten-Relation und die Machbarkeit besser beurteilen kann als der Kunde, bestreite ich nicht, aber wenn es denn umsetzbar ist, so bleibt doch nur die Kostenfrage. Oder?

Davon abgesehen, da es erfreulicherweise immer noch Messermacher gibt die „Customize“-Arbeiten ausführen, frage ich mich, was du mir eigentlich mit deiner Antwort sagen möchtest?

Hallo Jens,

eben!

Da die genannten Gründe für mich wenig plausibel sind, vermute ich hier eine vorgeschobene Argumentation aus o. g. Gründen. Wenn der Messermacher offen sagt, dazu habe ich keine Lust, so ist ihm das natürlich überlassen.

M. M. n. sollten sich Messermacher mehr als dienstleistende Handwerker und weniger als „Künstler“ verstehen.

Hallo Andreas,

ich habe nicht die Messermacher im Allgemeinen oder die im Forum vertretenden Messermacher gemeint, sondern diejenigen, die für mein Dafürhalten, nicht nachvollziehbare Gründe anführen.


Und um es noch einmal klar zu sagen, wenn ich bereit bin, die dem Aufwand entsprechenden Kosten zu übernehmen, was spricht dagegen?

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Schanz Jürgen schrieb:
@ kevin :super: :super: :super: :super:

ich hab solche tuning sachen ja auch ab und zu mal gemacht (trotz des nullgewinnfaktors wie kevin so schön geschrieben hat) und dann passiert halt was, wofür man auch noch in die pfanne gehauen wird, deshalb auch von meiner seite - nö danke - nie wieder!!
wobei meine allgemeine meinung diejenige ist: -ich finds klasse wenn man die serienteile, die ja zum teil absolute top qualität haben etwas aufmöbelt!

Mensch, ich habe an dich auch dabei gedacht! Man muss der unterschied zwischen Arbeit und Hobby erkennen. Wenn jemand an sein eigene Messer was machen will, wohl darauf, warum nicht? Ich habe kein Problem damit. Jeder darf seine Freizeit nach Lust und laune verbringen. Ich - und ich denke Jürgen - haben Miete usw zu bezahlen... und Arbeitszeit muss bezahlt werden.

Und warum lohnt sich sowas nicht? Weil jede Firma baut ihre Messer etwas anders. Eine grosse Teil Klappmesser bau versteht sich aus Werkzeug und Vorrichtungsbau, sowie Zusammenbauvorrichtung. Die Werkzeuge für mein Clips hat allein fast 1000 euro gekostet und wird nur für die eine Clip Design verwendbar sein. Eine Hersteller hat sämtliche Vorrichtung und technische Kenntnisse seiner produkte vorhanden. Als Aussenseiter, muss man die erste bauen und sammeln und das ist teuer. Eine gewinde dreht durch und man hat keine Ersatzplatinen... also du muss ein neues Messer kaufen.

Thomas, dein Vergleich mit Choppers ist total falsch, wie Luftauge so deutlich geschrieben hat. Hast du überhaupt Ahnung über Motorräder? Ein Custom Bike von jemand der sein Handwerk versteht, kostet das vielfach eines Hondas von der Stange! Aber hallo! Was mit Autos? Sagt dir AMG etwas? Wenn man Spydercos umbaut, dann würden die wesentlich mehr kosten, als ein normal Spyderco, also so viel wie viele echte Custom. Ich bin der Meinung, die würden aber auch zu wenig Käufer finden, um sowas als ein rentable Geschäft zu machen. Du darfst aber gern so ein Business grunden, und mich (und Jürgen) das Gegenteil beweisen.

Also, es hat für mich nichts mit arroganz oder mangel an handwerkliche Fähigkeit zu tün, sondern es geht ums Geschäft. Business. Miete bezahlen. Die meisten von euch gehen tagsüber arbeiten und kriegen ihr Lohn, also wenn kein Lohn kommt, geht ihr auch nicht mehr hin oder?
:ahaa:
 
arroganz, künstler... - das ist für mich überhaupt nicht die frage wenn ich solche arbeiten ablehne - kevin hat das sehr schön definiert (obwohl ich keine miete bezahle;-))
im moment habe ich z.b. einen fall der als gutes beispiel dient, habe gestern esstäbchen aus titan angefertigt, titanpreis € 20.- die arbeit hatte ich mit ca 2 stunden kalkuliert und dem kunden gesagt das ich gerne komplett dafür € 50.- will. gedauert hat das ganze dann knapp 5 stunden(das ist mein fehler und geht den kunden aber nichts an! d.h. er bekommt seine stäbchen für € 50.-), wenn aber nun das nächste mal einer kommt und will das gleiche müsste ich dafür min. € 120.- verlangen (was abzüglich des finanzamtes ein hungerlohn wäre..) da sehe ich das problem - wenn ich dann auf eine anfrage antwore wie teuer das ganze ist dann halten mich die kunden für arrogant! - deshalb lehne ich das dann lieber von vorneherein ab und nicht weil ich mir dafür zu gut bin, es nicht in meine künstlerische reihe passt oder mir irgendjemand seine nase nicht gefällt!!!!!
das gleiche problem (deshalb das beispiel) hat man eben bei customizing sehr oft - ein messer das man noch nie in der hand hatte kann einfach immer "böse" überraschungen mit sich bringen.
und wenn einer für einen neuen stoppin für einen folder mit etwas anodisieren dann € 100.- zahlen soll dann verstehen das definitiv die meisten nicht und denken der schanz hat nen knall ...
 
Ich denke es bleibt jeden Messermacher selbst überlassen ob er solche Aufträge annimmt oder nicht.
Ich kann Schanz & Wilkins gut verstehen aber sehe auch die seite derer die keine möglichkeit haben ihre Messer zu Tunen bzw. nicht das geschick oder die möglichkeit haben es selber zu machen.
Sollte jemand bereit sein 100 oder mehr Euro dafür zu bezahlen ist es auch ok , im endeffekt liegt die entscheidung aber einzig und allein bei den Machern.
Dieses Forum ist voll mit Sammlern ,Machern und Bastlern, falls wirklich jemand ein speziellen wunsch hat wie Filework, Griffschalen oder was weiss ich auch immer der findet hier bestimmt jemanden der bereit ist weiter zu helfen.
Wichtig ist IMMER SCHÖN FREUNDLICH BLEIBEN :super:
 
als "neuer" sollt sich man bei solchen Diskussionen eigentlich heraushalten, dennoch kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum hier so ein agressiver Grundton mitschwingt.

In der Sache klingt für mich das was die Messermacher gesagt haben absolut logisch, der Tag hat nur 24 Std. und schlafen muessen sie auch noch, Familie, etc..also muss die Schaffenszeit auch effektiv genutzt werden. Dies ist schwer wenn man nicht weiss worauf man sich einlässt / wie lange etwas dauert..
Gruß
Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Ob ich nun ein „mirror polish“ anbringe oder einen Tank per Airbrush verziere, bzw. einen Zylinderkopf verchrome, wo ist der Unterschied?
...
... frage ich mich, was du mir eigentlich mit deiner Antwort sagen möchtest?

Ich hatte es beinahe befürchtet :hmpf:

Die Antworten hast Du teilweise selbst gegeben,
- bei Motorrädern werden Teile umgearbeitet oder gegen vorhandenen "stock" ausgetauscht (Katalog), was prinzipiell jeder "richtige" Biker selbst kann oder macht - wenn die technischen Möglichkeiten nicht gegeben sind, ist es auch in nicht besonders spezialisierten Werkstätten (Lackiererei oder Schlosserei) möglich, Messer kann nicht jeder Hobbybastler oder Schlosser umstylen.

- Wogegen ganz spezielle Arbeiten auch nur von wenigen Spezialisten werden, und auch die lehnen aus verschiedensten Gründen ab.

- Gäbe es solche Kataloge auch für Messer(teile), wäre es ja kein Custom mehr, weil nicht handgemacht, sondern Serienteil aus dem Katalog...

- Unsere Kraftfahrtbehörden lassen kaum etwas "künstlerisches" bis auf den Lack zu, und selbst da gibt es Ausnahmen... - während bei Messern fast alles erlaubt und machbar ist, was nicht dem WaffG oder Urheberrechten entgegenspricht...

Ausserdem habe ich deutlich gesagt, dass Leute wie z.B. Arlen Ness (der Ron Lake der Harley Customizer) oder sein Sohn jeden Tag, jede Woche nur solche Aufträge bearbeiten, bzw. mtlw. bearbeiten lassen, oder Ideen für neue Custom Parts in Auftrag geben.

Du suchst oder brauchst einen Messer Tuner,
den es hier scheinbar nicht gibt, was ich für verständlich halte, weil die hier vertretenen Macher ihre eigene "Produktlinie" herstellen und verkaufen, anstatt die Produkte anderer Macher umzustricken. Einige Erklärungen haben zwei von ihnen oben schon gegeben.

edit:
Würdest Du Dich auch mit der rein handwerklichen Seite des Tunens befassen, würden einige Fragen oder "Denkprobleme bezüglich Tuning" vielleicht gar nicht auftreten, weil Dir dann bekannt wäre, wie schnell man ein Teilchen versaut, das man nicht selbst hergestellt und zusammengebaut hat ;)

Langsam wundert mich gar nichts mehr... :rolleyes:

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie vorher schon gesagt, habe ich bestimmt 3 Dutzend meiner Serienmesser getuned. Ob Klingen umschleifen, Griffform ändern bis hin zu Linerbiegen, Liner kürzen oder Strecken, Spacer ersetzten etc. Dabei gab es auch Totalschäden mit Folgeschäden ala: wenn man da was wegmacht und hier was schraubt, passiert auf einmal das hier und das gute Stück tut nicht mehr so recht. Im Nachhinein wertvolle Erfahrungen.
Gewisse Arbeiten hab ich auch bei Folderspezialisten machen lassen -war selbst dabei- und erst dann versteht man auf einmal, wie komplex das sein kann.
Die ablehnende Haltung von Kevin oder Jürgen kann ich voll und ganz verstehen.
Und wie einige Voredner schon festsellten: die Annahme bzw. Ablehnung derartiger Aufträge sollte ohne abfällige Bemerkungen über erfahrene Feinmechaniker zur Kenntnis genommen werden.
 
Hmmm schaden direkte Arbeiten an der Klinge im kalten Zustand net dem Stahl?

Wenn nicht, dann weiß ich folgendes:

Einige Büchsenmachermeister in Ferlach (Österreich) besitzen für Spezialarbeiten bei besonders harten Stählen extrem-scharfe und kräftige Microzahn-Kreissägen, ähnlich denen, die in OPs eingesetzt werden... Naja, wenn der Stahl zu hart ist, könnte man doch damit einiges bearbeiten... Büchsenmacher gibt es doch so gut wie überall...
 
um mal wieder vom OT abzulenken,

ich habe letztens mein FM80(aka Eickhorn version des Glock feldmessers) mit einer "zero edge" versehen, also den schneidwinkel dramatisch verkleinert und die gesamte false edge abgeschliffen, so dass es jetzt einen richtigen entenschnabel hat.

Ookami
 
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