Eine peinliche Fehlentscheidung der Jury.
Aus dem IWÖ Forum:
http://www.hardylaw.net/Truth_About_Bowling.html
Die Produktion "Bowling for Columbine" von Michael Moore hat gerade einen Oscar für "Bester Dokumentarfilm" gewonnen. Unglücklicherweise ist es gar keine Dokumentation.
"Bowling" versagt bei der ersten Anforderung an eine Dokumentation: einen Bezug zur Wahrheit. In seinen früheren Werken hat Michael Moore Datum und Reihenfolge von Ereignissen aus dramaturgischen Gründen verschoben, aber zumindest haben die abgebildeten Ereignisse stattgefunden. Meistens. "Bowling" trennt auch diesen letzten Bezug zur Realität. Es erzielt seine Wirkung durch absichtliche Täuschung und Irreleitung des Betrachters. Es werden falsche Behauptungen aufgestellt. Moore lädt die Zuschauer ein, Schlüsse zu ziehen, von denen er weiß, daß sie falsch sind. Daten werden verändert und Video sorgfältig editiert, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Tatsächlich sind sogar die gezeigten Reden stark editiert, sodaß Sätze mit der Stimme des Sprechers zusammengebaut werden, die er jedoch niemals ausgesprochen hat.
Das passiert mit solcher Häufigkeit und Schwere, daß unabsichtliche Fehler ausgeschlossen sind. Jede höfliche Beschreibung wäre unzureichend, also sage ich es unverblümt. Bowling verwendet absichtliche Täuschung als die primäre Methode der Überzeugung und des Effektes.
Ein Film, der so vorgeht mag vielleicht kommerziell erfolgreich sein. Er kann unterhaltsam sein, oder bewegend. Er ist aber keine Dokumentation. Man muß nur Regel 11 der Regeln für den Academy Award lesen: Eine Dokumentation muß auf Tatsachen beruhen, und sogar nachgestellte Szenen (geschweigen denn Editieren von Reden) müssen den Tatsachen entsprechen und nicht Fiktional sein. Die Wähler der Akademie haben sich durch eine kleine Regel nicht von der Vergabe eines Preises abhalten lassen. Die Kategorie "Dokumentarfilm", einst ein Refugium für Werke die informieren und bilden, ist nunmehr nur eine Unterkategorie von Unterhaltung.
Schwere Anschuldigungen brauchen harte Beweise. Es geht nicht darum , daß Bowling unfair oder seine Schlüßße falsch sind. Nein, der Punkt ist, daß Bowling absichtlich, schwerwiegend und konsistent irreführend ist. Der Betrachter kann sich auf keinen Aspekt verlassen, nicht einmal wenn er glaubt, ein Video eines Vorgangs oder einer Rede zu sehen. Aber Worte sind billig. Betrachten wir die Beweise.
http://www.hardylaw.net/Truth_About_Bowling.html
Kurzfassung vom Rest in Deutsch:
1) Lockheed-Martin und Atomraketen: Die Anlage in Denver produziert Trägerraketen für Satelitten; die letzen Atomraketen ähnlicher Bauart wurden vor 25 Jahren dekommissioniert
2) NRA und die Reaktion auf Columbine: Die "Rede" wurde aus mehreren Reden und mitten im Satz zusammengeschnitten. Die gesetzlich vorgeschriebene Generalversammlung war lange vorher geplant; das Rahmenprogramm wurde komplett gestrichen.
3) NRA und KKK: Der KKK wurde 1866 gegründet, 1871 die NRA. Präsident Grant, der gegen den KK massiv vorging, wurde 8. Präsident der NRA. Gruppen von Schwarzen wurden als NRA Zweigvereine geführt, um ihnen den Zugang zu Waffen (für die SV gegen KKK) zu beschaffen. Charlton Heston hat mit Martin Luther King zusammengearbeitet, als Hollywood farbige Schauspieler diskriminierte.
4) Schulmord in Michigan: Der Täter war schon wegen Übergriffen (Stichverletzungen andere Schüler mit Bleistift und Messer) ausgeschlossen worden. Die Tatwaffe hatte er im Haushalt seines Drogendealenden Onkels gefunden, wo sie als Zahlung für Drogen hinterlegt war.
5) Die Taliban: Afghanistan hatte humanitäre Hilfe wegen einer Hungersnot erhalten.
6) Vergleich mit Kanada: Mordraten in US-Bundesstaaten mit vergleichbarer Bevölkerungsdichte sind ebenfalls vergleichbar.
7) Der Munitionskauf in Kanada ist entweder inszeniert oder illegal. Die Inschrift unter dem Bild der B-52 besagt, daß eine MIG abgeschossen wurde.
8) Waffen (das angebliche Hauptthema): Kanada soll trotz massenweisem Waffenbesitz deshalb so freidlich sein, weil die Massenmedien nicht hysterisch auf jeden Vorfall abfahren.