Tja, das ist Pech, wenn die Qualitätsmerkmale den Bach runter gehen. Trotzdem war / ist die mechanik das, was MT ausmacht /-e und weniger die Metallurgie. Da wurden andere Hersteller (Benchmade / Spyderco) intensiver diskitiert.
Bevor ich als Schönfärber dastehe, noch einmal zur Klarstellung:
Nicht dass ich MT hier größte metallurgische Strategieen unterstellen will, aber, ich wiederhole mich, ein 420HC ist bei gleicher Härte einem angesehenerem Stahl ebenbürtig.
Ich verweise da nur auf Romans Diagramme bezüglich des 4034. Außerdem verweise ich auf den Standhauer aus 4034 mit 59HRC, den ein Forumit hier mal vorgestellt hatte. Ein Forumit hat mal eine 4034 Klinge von Böker auf Härte getestet und kam auch bei 58 an.
Vor diesem Hintergrund finde ich einen S30V oder 154CM, bei gleicher Härte unter Potential und ist für mich im Vergleich minderwertig, weil teurer.
Wenn ich die Links von Keno recht erinnere, besonders #2, dann war da eher Tenor, das man sich um den Stahl nicht so ein Geschiß zu machen braucht und darin müßte auch Pitters Aussage stehen, dass der 420 von Linder, seines Sohnes, den S30V seines eigenen Messer aussticht.
Vor diesem Hintergrund kann ein 420HC oder 4034 sehr gut dastehen.
Ich finde angesichts dessen, was man noch so in Foren alles lesen kann, eine Negativbeurteilung, weil man Kundenerwartungen nicht entspricht, ziemlich kurz gedacht. Das erinnert mich an eine Bekannte von vor zwei Jahrzehnten, die meine Lederjacke so toll fand, bis ich ihr sagte, die sei von C&A.

Da wünsche ich mir hier eine kritischere Abwägung.
Vorausgesetzt, MT bestellt eine erstklassige WB mit hoher Zielhärte, betrachte ich die Serie als einen mutigen, sachlich fundierten Schritt in eine richtige Richtung.
Natürlich ist der Schritt riskant, weil das Markenbewußtsein das Qualitätsbewußtsein überwiegt, aber für mich bietet sich da nur der beste Grund am Preis zu mäkeln. Insofern kann ich mich nur bedanken, den 420HC herunter zu reden, weil vielleicht wird das Teil ja billiger.
