Neues Dovo Rasiermesser - Werksschliff ausbessern

@natto das TI lassen wir jetzt Mal weg (Oder widmen uns später - Sofern noch Lust besteht) dazu

Jetzt nochmal in aller Ruhe von ganz Anfang an, ohne Schritte auszulassen oder etwas zu überspringen,
gehen wir die Reihenfolge akribisch durch:
Rücken mit 3 Lagen Tape abgeklebt, aber Platz nach vorne und hinten gelassen. Sind jetzt 5,1mm (der Ganze Rücken ist ohne Tape durch die Misserfolgten Schleiforgien zumindest Mal überall gleich Dick)
Ganzen Bereich mitm Edding schwarz angemalt,
Auf 1K leichte Züge ohne Druck mit X-Strokes gemacht. Und dann sofort aufgehört und die Fotos gemacht.
Der Grobe Stein deswegen, weil ich's abgestumpft habe



So ist der aktuelle Stand. Bitte auch bedenken, dass durch Fotos es auch ein wenig täuschen kann, da sieht die Spitze nämlich nicht ganz getroffen aus.
Auf dem Tape ist nur Dreck gewesen, das ist nicht abgenutzt.

Nämlich je nach Winkel wie man das fotografiert reflektiert das auch anders.
 
Die Fasen sehen an einigen Stellen zu schmal aus. Die sollten schon ein paar Zehntel breit sein, um sauber schleifen zu können. Durch die Auflage am Rücken und die gewölbte Klinge ergibt sich eine grimmige Schneidenform, wenn man nicht korrigiert (auf planen breiten Steinen). Wenn solche Klingen gerade geschliffen werden, können die problematischen Stellen in der Luft hängen, Du hast vielleicht gemerkt das sich der rolling stroke auf jeder Seite anders anfühlt.

Wenn beide Seiten gleichmässig geschliffen werden, werden auch die Fasen an den problematischen Stellen breiter. Wenn dir die Breite der Fasen gefällt, kannst du die Schneide anlegen. Und berichte bitte wie du das Ergebnis überprüfst.

btw, Den Ansatz, oder den Übergang von der Klinge zum Erl markiereich bei problematischen Messern. So kann ich sofort erkannen wenn der heikle Bereich doch auf den Stein geraten ist.
 
Lange Zeit wars Still um mich und das kleine Projekt.

Nun möchte ich aber ein Update posten, aber zu aller erst: Über Amaz0n gab es ein nettes Digitalisches Mikroskop das etwas besser ist als die kleine Lupe und man auch Fotos machen kann.
(Man sieht Ausbrüche und Kerben die man mit dem bloßen Auge oder mit der Lupe gar nicht erkennt)

Leider habe ich es nicht geschafft, an den schmalen Stellen die Breite der Schneide zu vergrößern :(
Wenn beide Seiten gleichmässig geschliffen werden, werden auch die Fasen an den problematischen Stellen breiter.
Nochmal zum Verständnis: Wenn eine Seite eine schmalere Schneide aufweist, kann ich nur diese eine Seite so lang schleifen, bis die ungefähr gleich breit ist, wie die auf der anderen Seite?

Und berichte bitte wie du das Ergebnis überprüfst.
Beim Wechsel auf die nächst größere Körnung schaue ich unter meinem Mikroskop ob die Schleifspuren der vorherigen Körnung weg sind.

Ich habe mich mit dem Messer nun 4x rasiert, und immer nur auf unbehandeltem Leder abgezogen, aber ich merke jetzt schon, dass das Messer an Schärfe verliert...
Ist das normal, nach so kurzer Zeit, dass man jetzt schon einen behandelten CrOx Riemen nutzen muss?
 
Das Dovo hat ein paar Tücken, daher vermute ich eine nicht sauber ausgearbeitete Schneide. Die kann man mit viel Arbeit rasurfähig machen, aber die hält nicht lange durch. Wenn die Schneide einmal richtig angelegt ist, wird die Geschichte viel leichter. Dann kann das Ergebnis nach ein paar Rasuren und ausgiebig ledern besser werden.

Beim Wechsel auf die nächst größere Körnung schaue ich unter meinem Mikroskop ob die Schleifspuren der vorherigen Körnung weg sind.
Dieser Test macht erst nach dem setzen der Schneide Sinn. An den Fasen kann man nicht erkennen ob die Schneide richtig durchgeschliffen ist. Die passenden Tests kannst du ja.

Auf den letzten Bildern zeigt sich eine dunkle Linie auf dem Tape. Das sollte beim ersten Anzeichen von Verschleiß gewechselt werden.


Und zu schmale Fasen sind mir heute morgen zu kompliziert. Mit einem ordentlichen Messer kannst du dir und mir das Leben leichter machen.
 
Das Dovo hat ein paar Tücken
Ohja,
die heben den Rücken im Werk leicht an, man kann es mit 2 Lagen Isotape (2x0,14mm = 0,28mm ges.) ausgleichen, hat den Vorteil, dass man die Originale Werksschneide so gut wie trifft.
Ist aber nur eine Notlösung, wenn man zu Faul ist ne neue Schneide anzulegen.

Um ehrlich zu sein: an dem runtergeschliffenem Dovo Rasiermesser, um den der ganze Fred geht, ist mir sowas von die Lust vergangen...
 
Einige Monate sind nach dem Start vergangen,
Es hat sich ein kleines Sammelsurium an verschiedenen Rasiermessern gebildet, allesamt geschärft von mir :)

Ich habe den Griff nun raus, stark abgenutzte Klingen mit Ausbrüchen oder schlechte Geometrie kann ich auf dem Naniwa Chocera 1K ausbessern. Dort Slurry erzeugt macht den Stein zu einem richtigen Fresser :D

Ansonsten bevorzuge ich nun meine Rasiermesser auf meinem Jnat zu schärfen. Ich nutze die Mikawa Nagura Progression. Ganz am Ende, Stein in Linker Hand und Rasiermesser einhändig unter Laufendem Wasserhahn.

Wenn ich fertig gefinished habe, kann ich ohne Ledern, direkt vom Stein, schon ein Haar zwischen den Fingern kappen.

Mittlerweile bin ich auch sehr experementierfreudig geworden und spiele auch auf anderen Synthetischen Steinen. So habe ich ebenfalls mit Natürlichen Naguras auf einem Kouseki und einem Suehiro Gokumyo 20K schon neue Schneidfacetten gesetzt :D

Ich denke, anfangs ist das größte Problem der Neulinge, dass die Ausführung nicht einwandfrei ist. Seit ich nur noch Einhändig schärfe mit Swaying X Strokes. So trifft man immer die komplette Länge der Schneide.

Zum endgültigen Test, habe ich jemand, bei dem ich weiß er selbst hat mehr Erfahrung mit Rasiermesser schärfen und rasieren, einige meiner Messer zugeschickt, und er konnte mir genau sagen was gut und weniger gut war. So konnte ich meine Technik noch weiter verbessern :)

Auch hab ich ein Amazon Billig digital Mikroskop um die Schneide noch näher betrachten zu können.
 
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