Angenommen: Die Abstände zwischen W1 - W2 und W2 - W3 sind unterschiedlich.
Zahnräder könnte man nur dann verwenden, wenn sich nicht alle 3 auf einer Seite wären.
Zwei Zahnräder auf einer Seite wären hier möglich, weil durch die unterschiedlichen Walzenabstände unterschiedliche Zahnräder benötigt werden würden.
Zahnräder sind in den speziell benötigten Maßen sich schwer zu bekommen und dementsprechend teuer.
Da hast Du schon recht - und man sieht daran, wie komplex diese "einfache" Konstruktion ist.
Gleiche Walzen erfordern gleiche Drehzahlen erfordern gleiche Zahnräder. Genauer gleiche Zahnradpaarungen.
Das Problem ist, dass die Lagerabstände variieren, also kann man tatsächlich nicht drei gleiche Zahnräder auf einer Seite vorsehen.
Sondern zwei für W1/W2 auf der einen und zwei für W1/W3 auf der anderen Seite.
Aber auch dann ist das Problem der unterschiedlichen Lagerabstände nicht gelöst.
Man kann wohl bei den Teilkreisen der Zahnräder bzw. der Zahneingriffe korrigierend eingreifen um vorgegebene Lagerabstände einhalten zu können, aber das macht die Zahnräder weder einfacher noch billiger.
Und so habe ich im Augenblick keine Lösung, die alle Vorgaben ideal löst.
Man könnte natürlich die drei Walzen mit unterschiedlichem Durchmesser ausführen:
W1 48/50, W2 50/52, W3 58/60
Bei einem Lagerabstand von je 60 (um drei Zahnräder mit Teilkreis 60 verwenden zu können (in der Annahme, dass das Normteile sind) ergeben sich bei W1/W2 Lücken mit 60 – 24 – 25 = 11 und 60 – 25 – 26 = 9 und bei W1/W3 60 – 24 – 29 = 7 und 60 – 25 – 30 = 5.
So weit so gut.
Allerdings gibt’s dann Unterschiede in den Umfangsgeschwindigkeiten bei W1/W2 von ca. 4% (was vielleicht noch hinnehmbar ist) und bei W1/W3 von 20% (was wohl eher nicht hinnehmbar ist).
Also muss man doch auf die alte Lösung zurück:
Falls man jedoch nur für W1/W2 den Lagerabstand bzw. die beiden Teilkreise auf 60 belässt, für W1/W3 jedoch den Lagerabstand bzw. die beiden Teilkreise auf 55 ändert (in der Hoffnung, dass das auch Normteile sind) ergeben sich bei W1/W3 Lücken mit 55 – 24 – 24 = 7 und 55 – 25 – 25 = 5.
Der Knackpunkt sind also die Zahnräder:
Du musst herausfinden, welche Teilkreise als Normteile lieferbar sind und dann mit den Walzendurchmessern spielen, bis Dir die Lücken bzw. deren Abstufungen gefallen.
Die Alternative dazu besteht natürlich immer noch darin, nur W1 anzutreiben
Nachteile: Walztechnisch schlechter
Vorteil: Keine Zahnräder nötig, freie Wahl der Lagerabstände bzw. Walzendurchmesser
Der Pragmatiker würde also wohl eher mit der Alternative anfangen, weil sie einfacher ist.
Aber nochmal der Warnhinweis:
Der eigentliche Knackpunkt ist der Reibungskoeffizient!
Hans