Neues Schmiedewalzen-Konzept

.....So wie die Konstruktion derzeit ist, kann sie mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln gefertigt werden.

Außerdem könnten die Walzenabstände durch nachträgliches Unterlegen der Lager verringert werden - bei fest eingepressten wäre dies nicht möglich. Ein Austausch der Stufenwalzen durch Profilwalzen oder sonstiges ist hier ebenfalls sehr einfach.

Bei aller Begeisterung für einfache und effektive mechanische Geräte möchte ich noch einen Gedanken einbringen, der mir aus der Praxis mit Ulrich Gerfins Walze erinnerlich ist: solltest Du jemals beim Walzen gestört werden oder die Temperatur Deines Werkstücks ungleichmäßig sein, besteht das Risiko, dass Du den Walzvorgang abbrechen musst. Wenn sich dann das Werkstück nicht sofort "rückwärts" entfernen lässt, hast Du ein Problem, weil Du die Walzenabstände zur Entnahme nicht vergrößern kannst.

Dann könnte es sein, dass das Werkstück bei Stillstand punktuell Wärme an die Walze abgibt = Härteverlust.

Gruß

sanjuro

P.S. Ich schlage als Namen für die fertige Walze "Mathilda" vor
 
Moin,

ich frage mich gerade, welche Wärmebelastung auf die Lager einwirken könnte.

Der "Walzvorgang" wird doch eher recht langsam stattfinden. Dabei wird doch sicherlich einiges an Wärme an die Walzen und damit (mangels Kühlung) auch an die Lager abgeleitet. Wie sieht es da mit der Abdichtung (Wedis) und der Schmierung aus?

(Ist nur ne Frage, bin halt auch nur so´n Schlosser;))
Gruß
Olli

((PS.:Auch mir erscheint die Dimensionierung der horizontalen Verstrebungen etwas zu schwach (vor Allem mit den großen Durchbrüchen. Ich würde die doppelte Materialstärke nehmen (Ob das reicht?), ohne Durchbrüche. Schau Dir mal die Billig-10 to-Werkstattpressen an, selbst da findest Du nur I- U- Träger, ansonsten.... tolle Idee, mach weiter so :super:))
 
Zuletzt bearbeitet:
Also:

Die Walzen werden nicht gehärtet, deshalb gibt es auch keinen Härteverlust.

Wenn ich den Walzvorgang abbrechen müsste, könnte ich einfach rückwärts drehen, un die walzen würden das Werkstück wieder ausspucken. Ist das Werkstück dicker als der Abstand der Walzen (durch elastischen Anteil), hätte ich wirklich ein Problem, aber ich könnte einfach die 4 Schrauben für eine Walze lösen und sie entnehmen. Bei eingepressten Lagern wäre dies nur durch eine Komplettzerlegung möglich.

Den Decker und Boden habe ich bisher nur als Einzelteil simuliert, der biegt sich leicht durch (Elastisch). Wenn ich irgendwoher 20mm Bleche oder noch dickere finde, nehme ich natürlich die.

Um jemanden einmal klar zu machen, was Stahl ausshält, muss man sich immer vor Augen führen.

Eine M6-Schraube hält über 1000Kg aus!

Wahrscheinlich wird der Boden sowieso auf das Gestell geschweißt, dann hätte sich das erledigt. Beim Deckel könnte ich noch L-Profile aufschweißen, wenn ich merken würde, dass es nicht reicht.
 
Eine Schraube wird auf Zug belastet, dafür wurde sie entwickelt - Kraftschlüssig!
Bolzen nehmen Scherkräfte auf - Formschlüssig!

Es handelt sich um eine 8.8 Schraube, sie hat eine effektive Querschnittsfläche von 20,1mm.

20,1 x 640 = 12864N

Ich denke, das Beispiel verdeutlicht schon, wie stabil irgendwelche Maschinen gebaut sind, bzw. gebaut werden müssen.
 
Ein 20mm starkes Blech, das frisch aus dem Ofen kommt, lässt sich ja einfacher auf 17mm niederwalzen, als ein 6mm Blech auf 3mm, oder?
Ja.
Ich denke, dass man den Umformgrad in % angeben sollte.
Nein. Umformgrad = ln (Dicke nachher / Dicke vorher)

Ich habe mir das jetzt mal so vorgestellt:
20,4 - 15,7 - 12,1 - 9,3 - 7,1 - 5,5
die erste Stufe sind fast 5mm bei einem Rollenradius von 25-40mm (die Werte im Thread schwanken ja ;) ) Dass ist ein ganz schöne Menge, keine Ahnung, ob das so einfach klappt…

Es handelt sich um eine 8.8 Schraube, sie hat eine effektive Querschnittsfläche von 20,1mm.

20,1 x 640 = 12864N
Gesamtkraft. Die notwendige Vorspannkraft nimmt min 50% davon ein. Die zulässige statische axiale Betriebskraft einer M6 8.8 liegt bei ~6kN (streckgrenzgesteuertes Anziehen).
 
Der Rollendurchmesser beträgt 99mm, weil sich sonst die Lager berühren würden.

Die erste Umformstufe habe ich auf knapp 3mm runter gesetzt - die sinkende Abstufung bleibt aber prinzipiell.
 
Nein, ich hatte noch keine Zeit, weil ich meine Diplomarbeit schreiben musste.

Aber ich werde vermutlich nächste Woche meinen selbstgebauten Bandschleifer reinstellen.

Die Schmiedewalze wird vermutlich auch erst nach meinem Federhammerbau kommen, weil mir dieser wesentlich wichtiger ist.
 
Hy Bernhard

Also ich bin auch neugierig wie das ausgeht, insbesondere die Verwendung als Prägewalze juckt mich ganz besonders. Aber lass dir zeit ich weiß nur zu genau wie lange sich so ein Projekt ziehen kann.
:super::super:

Tschau Torsten
 
Meinen Rundmaterial-Lieferant hab ich schonmal vorgewarnt!

Aber es dauert noch ne ganze Weile, da mir mein Federhammer wichiger ist.
 
Zurück