Hi!
Schwerter wurden in Japan sehr oft auf dem Rücken getragen. Zum Beispiel übergroße Tachi etc. Das war bei längeren Reisen zu Fuß oder auch auf dem Schwert bequemer.
Bei "Einsätzen" wurde das Schwert selterner auf dem Rücken getragen, da es zum Beispiel beim durchqueren von Unterholz etc. nur störte und sich in den Zweigen verhederte.
Die Scheiden waren meist länger, um dem Gegner ein entsprechend langes Schwert vorzugauckeln, daß somit in der entsprechenden Zeit und mit dem entsprechenden Platzbedarf gezogen werden kann. Da die Klinge in Wirklichkeit kürzer war, konnte sie schneller gezogen werden, was beim Kampf in engen Verhältnisssen (Gebäude, Gänge, etc.) einen Vorteil ergab.
Ninja-Schwerter hatten nicht nur die Aufgabe als Waffe zu dienen. Hatsumi-Sensei in Japan hat ein historisches Schwert, daß mit einer Sägezahnung versehen war, so konnte es auch als Säge benutzt werden.
Im Ninjutsu gibt es verschiedenste Trage- und Ziehtechniken, die dem Gegner einen unerfahrenen Kämpfer vorgauckeln sollten. Das Schwert wurde in verschiedenen Weisen schnell gezogen und zum Einsatz gebracht (Ninja-Biken).
Und um nun Dein Ninja-Bild etwas gerade zu rücken:
Ninja vermieden den Kampf ganz allgemein, da sie (wie Du ausgeführt hast) für den Auftrag lebten. Sie wurden sehr oft als Spione, Kundschafter, Saboteure und Boten benutzt. Dadurch erklärt sich wohl von selbst, warum so eine Person Feindkontakt vermeidet. Wird der Spion geschnappt, kann er seine Informationen nicht zu seinem Auftraggeber (sein Fürst) bringen und der ganze Aufwand war für die Katz!
Viele Ninja waren in Wirklichkeit Samurai. Ein gutes Beispiel ist der berühmte Takeda Shingen, der nicht nur wesentlich zur Einigung des japanischen Reiches beigetragen hat, sondern auch ein gefürchteter General und Ninja-Führer war.
Als Ninja, im Sinne von Spionen etc. wurden meist rangniedere Samurai und sonstige Gefolgsleute (Diener etc.) benutzt. Für einen einfachen Menschen war es viel leichter, auf feindliches Territorium vorzudringen, als für ein "bekanntes Gesicht".
Für Mordaufträge wurden oft Samurai benutzt, da dies in aller Regel Himmelfahrtskommandos waren, und Samurai ja so gern starben....
Bei solchen Mordaufträgen wurden nur die Prinzipien von Sun Szu umgesetzt, der in seinen Schriften den Einsatz von Assasinen empfiehlt. Ein Mann oder eine kleine Gruppe, erledigt einen General oder bringt den Gegner in Verwirrung. Das spart eigene Truppen und Resourcen!
Sei vorsichtig, daß Du nicht auf irgendwelche Hollywood-Klischees hereinfällst. Auch die Japaner wissen, wie man sich effektvoll verkauft.
Tschuldigung, aber so Sachen wie "Ninja-Camps", "von HINTEN ermorden" (wie denn auch sonst?), hört sich arg nach 80ziger Jahre-Schrott an.