Parteien zum Waffenbesitz

Deshalb hätte ich mir auch gewünscht, mal drüber zu reden,
wo man ansetzten könnte bzw. wo Änderungen eintreten müssen, wenn
nicht im WaffG...

Präventions-Schulung
Aufklärung
Selbstverpflichtung der Medien:
http://www.kriminalpraevention.de/index.php?option=com_content&task=view&id=157&Itemid=91 schrieb:
Auch die Rolle der Medien muss in diesem Zusammenhang genannt werden. Robertz (2007) fordert beispielsweise, dass „Medien (…) vereinfachende Erklärungen für die Motivation von Amokläufen vermeiden und statt auf deren Person und den genauen Tathergang auf die Folgen des Verbrechens fokussieren“ (ebd., S. 8) sollten.
Verbesserte Schulpädagogik:
Christopher Schuldes schrieb:
Und schließlich fordern wir eine Überarbeitung der pädagogischen Konzepte. Der Klassenverband muss gestärkt werden, durch Gruppenarbeit, Sportprogramme, aber auch dadurch, dass überhaupt eine Konfliktkultur geübt wird.

Verbesserte Schul- und Bildungskonzepte:
http://www.bpb.de/themen/A4BJ0W schrieb:
In kaum einem anderen Industrieland entscheidet die soziale Herkunft so sehr über den Schulerfolg wie in Deutschland. Kinder aus armen, wenig gebildeten oder Migrantenfamilien schneiden in den PISA-Leistungsvergleichen durchweg schlechter ab. Sie erreichen seltener ein Diplom, Magister, Abitur - oder überhaupt einen Schulabschluss. Kurz, unser Schulsystem gleichen soziale Ausgrenzung zur Zeit nicht aus: Es fördert sie.

Ich könnte stundenlang weitere Ansätze verlinken, die alle nichts mit Gesetzesverschärfungen zu tun haben.
Und ich könnte wetten, dass keiner dieser völlig hilf- und planlosen Befürworter schärferer Gesetze sich jemals mit Ursachenforschung befasst hat.
Irgendwann wird wohl noch die Forderung nach einem speziellen Anti-Amok Gesetz kommen.

Steffen
 
Ich fragte aber nicht nach Links und der Meinungen anderer Menschen,
sondern derer der Forumiten hier. ;)
 
Ach ja, noch was persönliches:
Ich betreibe mit einem guten Freund ein Musikstudio.
Er ist in ein Projekt involviert, das per Theater und Musik Integration fördert.
Einer der Jugendlichen (mit einer ganzen Latte an Vorstrafen) ist nun seit zwei Jahren regelmäßig als Tänzer/Rapper unterwegs und nimmt in unserem Tonstudio Songs auf. Der Junge hat seither keine Straftaten mehr begangen, übernimmt Verantwortung und gilt geradezu als „Vorzeige-Ergebnis“ funktionierender Integration.

Aber das nur am Rande,
Steffen
 
Bitteschön:

Abschaffung der Wehrpflicht.

Statt dessen in Klasse 9 und 10 wöchentlich 4 Stunden gemeinnützige Arbeit (für Jungs und Mädchen).

Jede Klasse bekommt einen, sie betreuenden Pädagogen ohne Lehraufgaben zur Seite, der auch in den jeweiligen unterrichtsstunden beisitzt und seinem lehrenden Kollegen zur Hand geht, was den pädagogischen Teil des Unterrichts angeht.

Abschaffung jedweder Art von Studiengebühren.
Lehrmittel in den Schulen müssen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.
Verschärfung der Strafen bei Verstößen gegen den Jugendschutz.

Eine völlige Neustrukturierung unseres Gesundheitssystems.

Eine völlige Neustrukturierung des Petitionsrechts und der Möglichkeit ein Volksbegehren zu starten.

Dann wünsche ich mir noch eine moderne Form des "Scherbengerichts".

Höhere Alkoholsteuern und eine Legalisierung von Marihuana mit gleichzeitiger Verschärfung der Strafen bei Verstößen gegen das BtMG.

Für jeden Cent, den die Wirtschaft in den Leistungssport steckt muss ein Cent in den Jugendsport gesteckt werden.

Eine gesetzliche Regelung für die Menge von Spielplätzen, Grünflächen und öffentlichen, kostenlos zu nutzenden Sportanlagen bezogen auf die Einwohneranzahl.

Ich könnte noch eine Weile weiter, aber fürs erste Grobe wäre das ein Anfang.

Gruß
chamenos
 
Puhhhh... Ich weiß nicht, ob ich von diesem Thread so begeistert bin.

Diskussion über politische Themen sind wichtig und stärken unsere Demokratie. Ich bin allerdings der festen Überzeugung, dass was hier gerade Abläuft keine Diskussion ist, sondern vielmehr eine Selbstbeweihräucherung. Es werden einfachste Lösungen für komplexeste Themen in die Runde geworfen, wobei die pure Masse an Einwürfen es unmöglich macht auf die Probleme einzugehen...sie zu Diskutieren.

Würde ich anfangen das Problem der Schusswaffen in Privathand auf so einfache und einseitige Lösungen herunterzubrechen, wie es hier gerade z.B. mit einer Idee zur "Veränderung" der Wehrpflicht getan wurde, dann würde ich wahrscheinlich von einem Scherbengericht aus dem Forum gewählt werden.(mal ehrlich, chamenos... das ist nicht dein ernst , oder? (Scherbengericht))

Wenn wir hier schon über politische Themen diskutieren, dann lasst uns nicht in ein heilloses Durcheinander verfallen, sondern gezielte Themen besprechen, Sichtweisen und Lösungsansätze darstellen.

Grüße
Manuel
 
...
Für jeden Cent, den die Wirtschaft in den Leistungssport steckt muss ein Cent in den Jugendsport gesteckt werden.
Da gibt es bereits einige interessante Projekte, die allerdings nicht sehr bekannt sein werden, da sie "lediglich" von großen Fußballvereinen angeleiert worden sind, und daher wohl eher als reine Eigenwerbung dieser Vereine betrachtet werden...

der Hamburger Weg/Hamburger SV - Präventionsmaßnahmen mit Unterstützung und Mithilfe von Fussballprofis - darüber wurden schon Tätigkeitsnachweise bekanntgemacht, allerdings eher nur im Norden/Nordwesten

Zeus Projekt/Schalke 04 - schulbetreuende Maßnahmen als Motivationshilfe, Kooperation zwischen Schalke und einigen Ruhrgebietszeitungen

Projekt "mein erstes Buch"/Marco Bode - ehemaliger Werder-Profi, der als Sportpromi in Schulen vor Ort unterstützend mitwirkt.

Dann wären da noch die Bitburger Bolzplätze und die "DFB Kleinfelder", die vom Deutschen Fussbalbund und seinen Kooperationspartnern gesponsert sind. Weiterhin wurde schon häufiger über ehemalige Profiboxer berichtet, die in solche Präventionsprojekte eingestiegen sind, bzw. ihre Mitarbeit darin zur Verfpügung stellen.
Es wird also schon etwas in die richtige Richtung unternommen, nur dass es erst seit kurzer Zeit an Umfang zunimmt. Ob es langfristig etwas bringen wird, muss man abwarten.

Nur ein kleine Auswahl - is klar, dass ich da zuerst Projekte einiger weniger Fussballvereine nennen kann, es gibt garantiert noch mehr in diese Richtung aus anderen Sparten und von anderen namhaften Vereinen, die nicht in meinem "Fokus" stehen.

Gruß Andreas
 
Zu den Ansätzen:
1. sollten sich die Medien zurückhalten, was möglichst detailgenaue Beschreibungen des Lebens des Täters und des Lebens des Täters angeht. Lieber mit etwas zeitlichem Abstand berichten und auf die Folgen der Tat abzielen.

2. Sachlich korrekt berichten! Erfurt war, genau wie das Vorbild Columbine kein Amoklauf, sondern weit im Vorfeld geplant.

Das sind aber Dinge, die erst passieren, nachdem die Tat geschehen ist.

Vorher: Lehrer kann man schulen, Warnzeichen zu erkennen und darauf zu reagieren. Mehr Schulpsychologen sind sicher auch angebracht, um eine Versorgung zu gewährleisten.

Die Eltern mit einzubinden wäre sicher gut, nur habe ich bei Pflichtmassnahmen doch immer Magenschmerzen (Pflichuntersuchungen beim Arzt etc.)

Wenn ich mir aber manche Eltern anschaue, wäre ein kostenfreier "Grundkurs Kindererziehung" sicher nicht verkehrt

Was ganz wichtig ist, mMn, ist sich einzugestehen, dass es völlige Sicherheit nicht geben kann oder wird.
Und das ab einem gewissen Punkt mehr gefühlte Sichereheit nur noch mit einem inakzeptablen Verlust an Freiheit zu erreichen ist.

Und den Punkt haben wir in Deutschland schon überschritten, mMn.

Kilian
 
Ich finde die Ansätze von Chamenos ganz interessant.

Gut vielleicht gibt es hier im Moment wirklich ein kleines Durcheinander.
(was ich wahrscheinlich zu versuchulden habe :( )

Ich finde es auch grundlegend wichtiger, an den Wurzeln bzw. bei der
Generation von Morgen anzufangen. Wenn ich mich an meine Jugend in
zurückerinnere, gab es da einige gute Ansätze. So wurden die
Jungendlichen viel mehr eingebunden, es gab mehr ausserschulische
Aktivitäten, die angeboten wurden. Einfacher ausgedrückt, war es einfach selbstverständlicher.

Andere EU-Länder haben es vorgemacht und mehr in die Bildung
investiert und vor allem schon viel früher. Dazu gehört IMO auch das
fördern sportlicher Aktivitäten ("Kids von der Straße holen").

Auch ist richtig, dass es keine völlige Sicherheit geben kann.

Was ganz wichtig ist, mMn, ist sich einzugestehen, dass es völlige Sicherheit nicht geben kann oder wird.
Und das ab einem gewissen Punkt mehr gefühlte Sichereheit nur noch mit einem inakzeptablen Verlust an Freiheit zu erreichen ist.

Und den Punkt haben wir in Deutschland schon überschritten, mMn.

Kilian

So kann man sich streckenweise auch fühlen, nur sind anscheinend nicht
alle in der Lage, richtig für ihre Kinder zu sorgen, somit wird der
Staat als Grundrechtsverpflichteter, in die Pflicht genommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht sollte es einfach so sein wie in meiner Kindheit, dass die Eltern Zeit haben für ihre Kinder. Heute müssen oft beide Eltern arbeiten, damit genug Geld da ist. Bei mir reichte noch der Lohn meines Vaters und wir konnten uns trotzdem einmal im Jahr nen schönen Urlaub (4Wochen) leisten.
Ne gesunde Familie kann kein Pädagoge/Schulpsychologe ersetzen.
 
Trotzdem zeigt die Vergangenheit ein Wende in der
Jugendkriminalität (nur als Beispiel), das Gewaltpotential hat zugenommen
und die Stratäter werden immer jünger.

Das ist ein schöner Satz. Nur ohne Sinn.

Welche Art an Jugendkriminalität?
Was meint Gewaltpotential, woran machst Du das fest, wie misst Du es?
Welche Straftäter - welche Straftaten, und vor allem wo?

Was meinst du was hier in
Berlin und auch in Potsdam mitunter an den Schulen los ist. Wieviele
kleinere Auseinandersetzungen kommen erst gar nicht an die Medien.

Was ein Glück. Wenn zu meiner Schulzeit jede kleinere Auseinandersetzung in den Medien breitgetreten worden wäre, könnt man heute nicht mehr von früher schwärmen.

Womit Du recht hast, ist, dass es gerade in Berlin mehr Jugendkriminalität gibt. Du kannst Dich gerne auch mal bei der "Landeskommission Berlin gegen Gewalt" einlesen - http://www.berlin.de/lb/lkbgg/ Da gibts viel Informationen zu dem wo, wer und warum. Schon das wer wird von der Politik ungern in den Vordergrund gestellt. Wäre nicht politisch korrekt. Dass die Kommission - immerhin vom Berliner Senat eingerichtet - sich nicht über Waffengesetze auslässt, ist bemerkenswert. Aber die Diskussion hatten wir schon bei der letzten WaffG Novelle.

Pitter
 
Und nein keine Ahnung. Ist IMO auch irrelevant, da es auch andere
Quellen gibt, die dies belegen.

Das ist (war, ich habs gelöscht) keine Quelle, sondern eine Seite mit passenden keywords, die Hits generieren und für ganz andere Seiten werben soll. Mit so einer Quellenangabe bist Du ausserhalb jeder ernsthaften Diskussion. Ein bisschen mehr Mühe kann man schon erwarten.

Bist da aber in guter Gesellschaft: http://www.bildblog.de/5704/wie-ich-freiherr-von-guttenberg-zu-wilhelm-machte/

So funktioniert heute Journalismus


Pitter
 
Vielleicht sollte es einfach so sein wie in meiner Kindheit, dass die Eltern Zeit haben für ihre Kinder. Heute müssen oft beide Eltern arbeiten, damit genug Geld da ist. Bei mir reichte noch der Lohn meines Vaters und wir konnten uns trotzdem einmal im Jahr nen schönen Urlaub (4Wochen) leisten.
Ne gesunde Familie kann kein Pädagoge/Schulpsychologe ersetzen.

so war es auch in meiner kindheit und ich kann dir voll und ganz zustimmen. :super:
 
... So funktioniert heute Journalismus
Pitter

Pitter, da gehst Du zu weit.

Es sind ein paar wenige Leute, die die einschneidenden Änderungen im Waffengesetz entscheidend betreiben.

Genauso gibt es eine Reihe Journalisten, die sich einen Sch... um ihren Journalistenkodex scheren und eine riesige Schar an rechtschaffend arbeitenden Kollegen verunglimpfen.

Mit der Aussage trittst Du in die Fußstapfen der Polemiker, die mit dämagogischen Machenschaften die Masse auf ihre (Meinungs-) Seite ziehen.

Gruß,
Herbert
 
So kann man sich streckenweise auch fühlen, nur sind anscheinend nicht
alle in der Lage, richtig für ihre Kinder zu sorgen, somit wird der
Staat als Grundrechtsverpflichteter, in die Pflicht genommen.
Den Satz verstehe ich nicht. Als Grundrecht empfinde ich es erstmal, mein Kind erziehen zu dürfen, wie ich es für richtig halte. Wenn der Staat den Bürgern da Vorschriften/Pflichten auferlegt, ist das eine Einschränkung des Grundrechts. Diese Einschränkung kann ja durchaus sinnvoll sein, wenn es um verwahrloste Kinder geht oder Kinder, die die Grundrechte anderer Menschen verletzen.

Es gibt aber keine Pflicht für den Staat, für eine "richtige" Erziehnung von Kindern zu sorgen.


Kilian
 
Das ist ein schöner Satz. Nur ohne Sinn.

Welche Art an Jugendkriminalität?
Was meint Gewaltpotential, woran machst Du das fest, wie misst Du es?
Welche Straftäter - welche Straftaten, und vor allem wo?

Pitter

Die Aussage macht eigentlich schon Sinn, da es ein meßbarer Wert ist.
Gewaltpotential meint die Verübung von spziellen Straftaten (Gewaltdelikten; Definition )
bei Jugendlichen einer bestimmten Altergruppe in einem bestimmten
Gebiet. Das es hierbei sicherlich Kernpunkte gibt ist klar.
 
Es gibt aber keine Pflicht für den Staat, für eine "richtige" Erziehnung von Kindern zu sorgen.

Kilian

Doch die gibt es sehrwohl. Der Staat ist dazu verpfichtet das die
Grundrechte des Einzelnen garantiert sind. Ebenso ist er verpflichtet
dafür zu sorgen, dass dies für Menschen zu übernehmen, die dazu
nicht in der Lage sind. Hier ist der Staat in der Pflicht. Dazu benötigt
es in aller Regel ein formellen Gesetz, wenn man ein Grundrecht
einschränken will.

Wenn eine Erziehung also nicht den rechtlichen Grundlagen entspricht,
hat der Staat durch seine ausführenden Organge für Abhilfe zu sorgen.
 
Pitter, da gehst Du zu weit..........
.........Genauso gibt es eine Reihe Journalisten, die sich einen Sch... um ihren Journalistenkodex scheren und eine riesige Schar an rechtschaffend arbeitenden Kollegen verunglimpfen.

Moin.

Dann sollte es gerade im Interesse dieser rechtschaffenen Kollegen sein, dass sie die schwarzen Schafe ihrer Zunft an den Pranger stellen.
Wo bitte geht das einfacher als im Jurnalismus?
Machen sie aber nicht.
Mir fällt kein einziges größeres Printmedium ein, bei dem die Qualität (was die Recherche, den Schreibstil, die Rechtschreibung usw.) in den letzten 5 Jahren nicht erheblich nachgelassen hat.

Ich möchte nur an den noch frischen Vorfall mit unserem aktuellen Wirtschaftsminister erinnern. Nahezu alle Tageszeitungen haben den kurz vorher bei Wikipedia vorsätzlich falsch veröffentlichten Namen brav abgetippt. (sehe gerade, dass pitter das schon verlinkt hatte, - egal, doppelt hält besser)
In einer Zeit wo jede zweite Überschrift fett vom Untergang unseres Wirtschaftssystems handelt haben die Herren Journalisten keine eigenen Infos lagern:glgl: sondern müssen mal schnell wie ein 11-Klässler für das eilig gemachte Referat bei Wiki nachschlagen.

Das ist alles peinlich. Es geht nicht mehr um aufklärenden Journalismus, sondern um das Füllen von den Teilen der Seiten wo keine Werbung drauf ist.

Gruß
chamenos
 
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