Parteien zum Waffenbesitz

Hatten wir schon, HJ/ FDJ...hat bei uns (leider oder berechtigter Weise:rolleyes:) ein Gschmäckle.

Ich weiss ja nicht, wo "bei uns" ist. Bei uns ;) haben die Freizeitangebote (Freizeit = Mit Kinnern/Jugendlichen weg von zu Hause) der evangelischen/der katholischen Jugend und die der Pfadfinder kein "Gschmäckle". Zumindest keines in die von dir genannte Richtung.

Pitter
 
Moin Pitter,
sind die von Dir genannten "staatliche" Institutionen, oder Kirchen, Vereine?

Gut, wenns um "uns" geht, lassen "wir" das weg:

Ich pack meine Kinder nicht in staatlich zentralisiert organisierte Freizeitangebote.

Bei dem Gedanken "krich ich Plack"
(mein Problem, ich weiß...:p)

Beste Grüße,
Pit
 
Zuletzt bearbeitet:
Manuel,

du möchtest von deinem Standpunkt überzeugen, aber zu anderen Argumenten keine Stellung beziehen:
Ich geh, nochmal auf Pitters Antwort ein, weil es anscheinend schwierigkeiten gibt meine Punkte nachzuvollziehen. Ich werde allerdings zu weitern äußerungen keine Stellung mehr nehmen noch weiter diesen Thread verfolgen.
Gut, halte dir die Ohren zu, nachdem du gesagt hast, was du sagen willst.
Du solltest dich allerdings fragen, wo ein solches Verhalten hinführt.
Für eine Diskussion taugt es jedenfalls nicht.

Trotzdem stelle ich deine Kernargumente, so wie ich sie verstehe, folgend unter Beobachtung.
So, oder so ähnlich tauchen diese Sätze ja immer wieder mal bei solchen Gemengelagen aus der Versenkung auf.
Ich möchte daher wenigstens den Interessierten an diesen Beispielen zeigen, dass hier viel zu kurz gedacht wird:
wenn ein System es nicht schafft die Menschen vom gegenseitigen Töten abzuhalten, bzw einzudämmen...dann geht es unter... Hobbes
...
wenn alle sich umbringen kann keine Ordnung, keine Volonté générale aufrechterhalten werden und der Staat ist damit zusammengebrochen.
Den (für mich überzogenen) Fatalismus, der aus diesen Worten spricht, lasse ich mal außen vor.

Hobbes hat den Leviathan Mitte des 17. Jahrhunderts verfasst und für eine Staatsverfassung wider den Naturzustand
(das Ungeheuer Behemoth) argumentiert. Moral hält er darin für wirkungslos und fordert daher, alle Macht dem Souverän
(meint Staat oder den Monarchen) zu übertragen.
Das war eine Reaktion auf den erlebten englischen Bürgerkrieg, für Hobbes der „Krieg aller gegen alle“.
Diese Idee eines solchen Staates wurde während der Nazizeit vom Politologen Franz Neumann als das gebrandmarkt,
was es ist - totalitär:
„Die Strafgerichte sind heute im Verein mit der Geheimen Staatspolizei, der Staatsanwaltschaft und den Henkern in erster Linie
Praktiker der Gewalt, und die Zivilgerichte sind primär Vollzugsagenten der monopolistischen Wirtschaftsverbände“.
Nebenbei eine interessante Parallele zu dem von mir verlinkten Urteil des LG Karlsruhe und der von Pitter thematisierten INSM.

Zu Rousseaus Begriff des Gemeinwillens (Volonté générale) in seinem „Contrat social“, der ebenso mal wieder als Grundlage
herangezerrt wird - Abgesehen davon, das Rousseau den Begriff bewusst gegen Hobbes ins Feld geführt hat,
überlebte sich auch diese Vorstellung spätestens in der Nazizeit:
Der Mensch überträgt seinen Willen vollständig auf den Souverän (Staat) und wird dadurch im Gegenzug geschützt.
So weit so nett.
Der Wille des einzelnen Bürgers kann und darf nach Rousseau nicht der Gesamtheit widersprechen.
Schließlich widerspricht das ja dem Gemeinwillen, den man per Vertrag akzeptiert hat.
Deshalb muss man den Einzelnen zum Gehorsam gegenüber dem Volonté générale zwingen - ihn (O-Ton) „zwingen, frei zu sein“.
Spätestens hier sollte klar sein, worauf das hinlaufen kann ...

Fazit: So simpel ist die Sachlage im Jahre 2009 nicht, wie man sich das vor etwa 300-400 Jahren vorgestellt hat.
Das es Morde gibt kann kein Staat verhindern...aber zulassen darf er sie auf keinen Fall.
Immerhin ein Argument, das nicht aus der philosophischen Mottenkiste kommt.
Nur zur Erinnerung - der Staat tut das auch nicht, wir haben schließlich ein Grundgesetz.
da tötet ein Mensch einen anderen...ganz bewusst...
Den UNterschied und die Tragik müsst ihr doch sehen...
Und genau an dieser Stelle würde ich in einem persönlichen Gespräch normalerweise eine Entschuldigung einfordern.
Sowas macht mich sauer.
Hier kann ich mir nur noch aussuchen, ob ich naturböse oder völlig verblödet bin - schönen Dank.

Da du auf meine vorherigen Argumente (Motivation der Tabakindustrie etc.) nicht eingegangen bist, gehe ich davon aus,
das du auch hier kneifen wirst.
Da bleibt mir nur noch der Verweis auf Pippi Langstrumpf.

Steffen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja... Morden und so... Wenn meine Bremsen versagen und ich gegen den Baum fahre, dann kann meine Mutter verstehen, warum es passiert ist... Ich hatte nen altes auto bla bla bla
Bei mord... ich kann nie verstehen warum Menschen einander ermorden...

Moin.

blablabla. Wenn Deine Bremsen versagen und Du gegen meinen Sohn fährst, dann ist mir Deine Mutter und ihr Verständnis für Dein altes Auto herzlich egal.
Und so etwas passiert in diesem Land jeden verdammten Tag mehrfach.
Hatten wir nicht letztes Jahr (oder war es 2007?) den Herren, der mal eben mit seinem Auto in eine Füßgängerzone gerast ist, weil in seinem Kopf nichts mehr ging.

Aber wir drehen uns mächtig im Kreis. Man kann einem Gegenstand nicht die Schuld für die Tat eines Menschen in die Schuhe schieben. Auch nicht für viele Taten. Mord und Totschlag gab es schon lange vor Erfindung der Schusswaffen.
Es muss also Ziel einer Gesellschaft sein "Nichtmörder" zu erziehen und nicht mögliche Mordwerkzeuge zu verbieten. Denn für jedes Werkzeug gibt es eine Alternative und wenn ich kein Glas habe, dann trinke ich eben aus der Flasche.

chamenos
 
hallo,

ein fröhliches "der Fisch beginnt am Kopf zu stinken" in die Runde.

Wir müssen uns (leider!) von der Vorstellung verabschieden, der Staat habe sich aus der erziehung von Kindern rauszuhalten.

Wenn zunehmend seelissch verkrüppelte junge Menschen ihr Ventil in Zerstörung und Mord suchen, dann muss da in der Erziehung, bzw. in der Eltern-Kind-Beziehung einiges faul sein.

Leider werden wir immer brutaler mit der fehlenden Eignung von Eltern für die Erziehung von Kindern konfrontiert.
Dazuhin spielen Glaube und Kirche spielen auch kaum noch eine tragende Rolle.

Da tun sich Defizite auf, die meiner Ansicht nach leider nur von Seiten des Staates ausgefüllt werden können.
Ich würde das gerne anders sehen!


Gruß,
Dirk
 
Hallo zusammen,

nachdem ich in diesem Forum schon eine ganze Weile mitlese und informiere, wollte ich mich auch kurz, vor meinem ersten Beitrag, vorstellen.
Ich heiße Joachim, kürzer auch Joe, bin 45 Jahre jung und interessiere mich, wie wohl alle hier, für Messer, obwohl mein primäres Hobby IPSC-Schießen ist.

Um es kurz zu machen und nur zur Info, anbei die neuesten Vorschläge (Auszug) der SPD-Hamburg:

9. Weitergehende Restriktionen für Hieb- und Stoßwaffen bleiben unumgänglich. Im Lichte der Erfahrungen mit den Waffenverbotszonen und der weiteren Rechtspraxis muss geprüft werden, inwieweit ein weitergehendes Verbot sämtlicher Arten von Hieb- und Stoßwaffen sowie Spring- und Fallmessern, die einzig dem Zweck dienen, andere zu verletzen, möglich ist. Um dieses Verbot praktikabel zu halten, sind Taschenmesser und andere Gegenstände des täglichen Bedarfs davon nicht erfasst.

siehe auch http://www.neumann-hamburg.de/2009/04/26/sicherheit-durch-weniger-waffen/

Alles natürlich im Zusammenhang mit den aktuellen Verbotsforderungen zum Waffenrecht.

Sollte diese Info nichts mehr Neues sein, sorry, einfach löschen :hmpf:


Viele Grüße

Joe
 
Zuletzt bearbeitet:
Da tun sich Defizite auf, die meiner Ansicht nach leider nur von Seiten des Staates ausgefüllt werden können.

Was der Staat derzeit tut, das macht er in der Schule. Und das kann nicht gut werden, wenn Schule und Eltern nicht Hand in Hand arbeiten.
Letzteres kann nicht funktionieren, wenn Eltern (ich kenne da leider so Fälle) erwarten, dass die Schule elterliche Erziehungsaufgaben leistet.
Was weiterhin in anderen Fällen nicht funktionieren kann, wenn Eltern (auch solche kenne ich) vor den Kindern über Lehrer (meist noch verallgemeinernd) herziehen.
Das funktioniert natürlich andersherum auch nicht, wenn Lehrer sich ihren Aufgaben entziehen (ja auch das passiert, zuweilen habe ich sogar ein gewisses Verständnis für, Lehrer kann ein harter Beruf sein).

Auf dieser Ebene muss eher ein Miteinander entstehen. Aber eigentlich muss noch viel früher angesetzt werden. Gerade junge Eltern (also frisch mit dem ersten Säugling, unabhängig vom Alter der Eltern) sollten einfach und schnell Hilfe bekommen können. Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen.

Und für Lehrer muss es einfach auch nen Sabbatical geben, die Möglichkeit, nach ein paar Jahren im Lehrberuf eine halbjährige Pause zu machen, am Besten natürlich, diese auch zur Weiterbildung nutzen.

Nein, ich bin nicht Lehrer.
 
Wenn zunehmend seelissch verkrüppelte junge Menschen ihr Ventil in Zerstörung und Mord suchen, dann muss da in der Erziehung, bzw. in der Eltern-Kind-Beziehung einiges faul sein.
Ist das denn so? Ich sehe über meine Eltern (beide Lehrer) schon eine Menge Mist. Auch von Eltern. Ich sehe da aber dennoch nicht die Notwendigkeit, den Eltern die Erziehung abzunehmen, ganz im Gegenteil.

Leider werden wir immer brutaler mit der fehlenden Eignung von Eltern für die Erziehung von Kindern konfrontiert.
Aber Hallo! Ich bin auch Eltern und so eine Verallgemeinerung ist ja wohl ziemlich daneben.
Dazuhin spielen Glaube und Kirche spielen auch kaum noch eine tragende Rolle.
Zum Glück! Mehr sag ich DAZU jetzt mal nicht.
 
Moin
winke_new.gif

Michael Neumann schrieb:
... die einzig dem Zweck dienen, andere zu verletzen ...
Jeder darf alles sagen, wie schön ...
 
Ist das denn so? Ich sehe über meine Eltern (beide Lehrer) schon eine Menge Mist. Auch von Eltern. Ich sehe da aber dennoch nicht die Notwendigkeit, den Eltern die Erziehung abzunehmen, ganz im Gegenteil.

Von Erziehung abnehmen wurde in diesem Zitat auch nichts erwähnt.
Und IMO hat er damit zum Teil auch Recht. Einige Eltern sind eben nicht
in der Lage Ihre Kinder ordentlich zu erziehen. Das soziale Gefüge stimmt nicht,
die Bildung der Eltern fehlt, es gibt so viele Gründe dafür. Natürlich
soll den Eltern hier die Erziehung nicht entzogen werden. Und wenn
denn nur als letztes Mittel. Aber eine schnellere Hilfe wäre notwendig
und auch eine bessere Transparenz um schlimmeres früher verhindern
zu können.
 
Wie mein Klassenlehrer mal zu einem Mittschüler gesagt hat:
Was deine Eltern in 18 Stunden verbocken, kann ich nicht in 6 Stunden ausbügeln.

Ja, und vor allem hat der Lehrer ja keine 6 Stunden täglich dafür zu Verfügung. Frag mal wieviel Zeit ein Lehrer jedem einzelnen Schüler pro Woche widmen kann. In erster Linie soll er ja Unterricht halten.
Schule könnte sicher einen gewissen Ausgleich für Erziehungsdefizite leisten, aber dann müsste man einiges ändern, und Geld in die Hand nehmen. Wie oben schon genannt wurde bräuchte man mehr Lehrer um auf vernünftige Klassengrößen zu kommen. Bei 30 oder mehr pubertierenden Schülern ist Schule häufig eher eine staatliche Verwahrungs- und Beschäftigungsanstalt als ein Ort der Wissens- und Kompetenzvermittlung. Wenn auch "Erziehung" und nicht nur Bildung das Ziel ist, muss auch Zeit dafür sein, es müssten also Lehrpläne deutlich gekürzt werden um Platz dafür zu schaffen. Was nebenbei auch andere Unterrichtsformen ermöglicht als frontale "Pressbetankung" mit Daten, Vokabeln und Methoden. In schwierigen Fällen hilft das alles nichts, aber eine Schule die sich Zeit für die Kinder und ihre Probleme nimmt kann doch vielleicht dem Großteil der Schüler Hilfestellung beim "Heranwachsen" geben.

... die einzig dem Zweck dienen, andere zu verletzen ...
Jeder darf alles sagen, wie schön ...

Aber Steffen, du erkennst bloß die Logik nicht. Weil
a) ja niemand ein Messer BENÖTIGT um etwas zu schneiden (was es nicht bereits vorgeschnitten gäbe oder irgendwie anders zertrennt werden kann),
folgt b): Messer KÖNNEN außerhalb von Haushalt und Gewerbe nur dem Zweck dienen, andere zu verletzen.
Ist doch ganz klar, oder ? :irre::irre:

Viele Grüße
Rainer
 
Hallo "Messerjocke2000",

tut mir Leid, wenn ich durch zu sehr verallgemeinernde Formulierungen jemand angegriffen fühlen sollte.
Werde versuchen Verallgemeinerungen zu vermeiden.

Fest steht, daß es eine Reihe von Eltern gibt, die schon mit ihrem eigenen leben überfordert sind- geschweige denn mit der Erziehung von Kindern.

Und Was die Rolle der Kirche betrifft:
Ich selbst bin Atheist. Aber ohne allgemein anerkannte Spielregeln werden wir Probleme bekommen.
Und in abendländischen Kulturen sind das großteils christlich geprägte Spielregeln. Man kann es drehen und wenden wie man will: Es klafft ein Vakuum das ausgefüllt werden will.


Gruß,
Dirk
 
Fest steht, daß es eine Reihe von Eltern gibt, die schon mit ihrem eigenen leben überfordert sind- geschweige denn mit der Erziehung von Kindern.
Das klingt schon richtiger. An den Verallgemeinerungen stör ich mich bei Eltern genauso wie bei den Sportschützen, die ihre Waffen rumfliegen lassen oder den Messerfetischisten, die mit ihrem Messer nur ihre Männlichkeit beweisen wollen...
Auch zu meiner Schulzeit (und der meiner Eltern) gab es Eltern, die mit der Erziehung nicht klarkamen. Etwa, weil sie Antiautoritäre Erziehung mit Keine Erziehung verwechselt hatten.
Ob das heute mehr sind als damals? Keine Ahnung. Bei meiner Mutter an der Schule würde ich sagen ja (Haupschule im sozialen Brennpunkt) Bei meiner Tochter an der Schule würde ich sagen nein, im Gegenteil. (Montessorigrundschule).

Ich selbst bin Atheist. Aber ohne allgemein anerkannte Spielregeln werden wir Probleme bekommen.
Das ist sicher richtig.
Und in abendländischen Kulturen sind das großteils christlich geprägte Spielregeln.
Schon richtig. Wobei ich auch da, wie auch bei der Gesetzgebung eher für einen rationalen, logischen Ansatz als für eine theologische Moral bin.

Und Religionsunterweisung hat mMn in einer öffentlich getragenen Schule mal genau gar nichts verloren.


Kilian
 
na- gerade eine "theologische" moral - die eine achtung vor dem leben vermittelt, die noch auf anderen grundgedanken aufbaut- wäre nicht das schlechteste um unser threadthema -sinnloser mord- zu nivellieren.....
 
na- gerade eine "theologische" moral - die eine achtung vor dem leben vermittelt, die noch auf anderen grundgedanken aufbaut- wäre nicht das schlechteste um unser threadthema -sinnloser mord- zu nivellieren.....

Benötigt man eine theistische Moral um Achtung vor dem Leben zu haben?
Da hab ich so meine Zweifel.
Ich kann nicht erkennen, dass die Religionsgeschichte (auch nicht die christliche) da Anlass zu Optimismus bietet.

Steffen
 
@Bitzone

kniefen ist generell nicht meine Art, in einem persönlichen Gespräch würdest du dies sicherlich merken, genauso, wie du merken würdest, dass ich vor dir und deiner Meinung einen gehörigen Respekt habe... und dir auf keinen Fall Böswilligkeit oder Blödheit unterstelle-- Handlungen könnte und würde ich dieses--- Personen niemals---aber da müsst ich wieder in die philosophische Mottenkisten greifen*G*

Sowohl Hobbes als auch der gute Rous haben Probleme erkannt und versucht Lösungen zu entwickeln. Bei beiden hast du richtig erkannt, dass Ihre Lösungsansätze keineswegs funktionieren, sondern im Übel enden.
Der Meinung bin ich auch... trotzdem ziehe ich das gesagte nicht zurück, da ich mich nicht auf dessen Lösungen beziehe, sondern auf dessen Problemstellungen.
Letzendlich Hobbes sein Homo homini lupus (der Mensch ist des Menschen Wolfes), der Erkenntnis, dass es einer Instanz bedarf, die das Leben der Menschen Regelt, weil sie sich sonst zerfleischen... Bedürfniskampf ect. du scheinst da äußerst bewandert zu sein *ernst*, daher gehe ich da nicht drauf ein.

die Volonté générale... die ist ein Punkt, wo ich tatsächlich schwammig bin... der eigentliche Ansatz der Volonté générale ist...wir nehmen die Essenz der Willen aller Bürger---den Allgemeinwillen--- und zwingen salopp gesagt alle die davon abweichen in die Knie... Damit war er nicht nur Vorreiter der französischen Revulotion, wie es in den meisten Lehrbüchern steht, sondern auch Wegbereiter Marx und des Kommunismus.
Die Idee die ich aufgreifen wollte... ist, dass Staat nicht des Staates willen existiert, sondern das die Menschen die in ihm Leben, die Verfassung tragen müssen...diese sozusagen eine Übereinkunft aller sein muss, unter welchen Werten man leben möchte.... Die Verfassung will ich also nicht als einfache Niederschrift verstehen...sondern abstrakter, als einen Vertrag, den alle Bürger unterzeichnen.
Das ist ungemein Abstrakt... und ich gebe zu... das mir die Herleitung von der Volonté générale nicht wirklich gelungen ist... geht aber.

Wenn man diesen Schritt verstanden hat, versteht man, was ich meinte...unser Staatssystem ist nicht einfach ein Apparat, sondern er wird von den Menschen in der Gesellschaft getragen, verändert... daher ist ein Staatssystem/eine Gesellschaft dem Untergang geweiht,wenn sie das morden nicht einhalt gebieten kann... weil der Mensch einer Regelnden Instanz bedarf (homo homini lupus)...was ja letzendlich der Staat/die Verfassung sein sollte (aber bitte nicht wie Hobbes angedacht hat *G*)

So ganz doof ist das nicht und simpel war die Sachlage zur damaligen Zeit schon gar nicht---*G* wir leben heute in weitaus weniger turbulenten Zeiten...zumindest in Europa---

Auf dein Argument mit der Tabaklobby werde ich auch nicht eingehen, weil es dann doch sehr stark in die Rechtsphilosophe gehen würde und es sicherlich lange dauern würde, bis wir das miteinander geklärt haben... Ich bin allerdings nicht abgeneigt dies auf einem Bierchen zu besprechen... ich habe Familie in Münster wohnen, die ich sicherlich zur Weihnachstzeit mal besuchen werde--- vielleicht haben wir ja noch Anfang Januar Lust und Zeit dies zu besprechen.

Zu Sigii...

Ich habe mich sehr über deinen Beitrag gefreut, ich finde ihn sehr diplomatisch und gut formuliert.

Ich weiß nicht, ob mein schnell aus dem Hut gezaubert Vorschlag gut ist... mir ging es mehr darum, dass es erlaubt sein muss über neue Regeln nachzudenken und es sogar muss, weil man es den Opfern und deren Angehörigen aber auch der Gesellschaft (schutz und so---kennst du sicherlich bei deinem Beruf*G*)schuldet...(lest meinen .
text nochmal nach)
Die Idee scheint tatsächlich nicht ausgereift für diejenigen zu sein, die was großes Planen... bei Affektaten hat eine Schweizer Studie jedoch einen massiven Rückgang und das Fehlen von Zurückgreifen auf Substitute wie Messern "nachgewiesen"... ob das für Deutschland anwendbar ist...weiß ich nicht...aber das kann man ja feststellen.
Ihr habt aber recht, in erster Linie schießt der Mensch und nicht die Waffe… da finde ich diesen Kommentar sehr passend: http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio35390.html

Ach...ja man darf sich mit Schusswaffen bei Angemessenheit verteidigen...man hat aber kein Recht auf eine Schusswaffe zur Verteidigung.

Ich entschuldige mich für etwaige Rechtschreibfehler und klobige Formulierungen... ich war heute von 8 bis 18Uhr in der uni... und bin kaputt...
Um nochmal auf den Vorwurf einzugen ich will mich nicht drücken... Es ist nur sehr zeitaufwendig sich mit diesem Thread auseinanderzusetzen...Zeit dich ich gerade leider nicht habe... und außerdem fühle ich mich doch recht angegriffen und abgestempelt (nicht von allen) was mir trotz meines dicken Felles ein bisschen weh tut *G*
Ich bin eigentlich ein ganz netter und auch kein kleiner dummer... und vorallem ich Respektiere eure Meinung zu dem Thema...

Grüße
Manuel
 
Zuletzt bearbeitet:
Um nochmal auf den Vorwurf einzugen ich will mich nicht drücken...

Den gibt es nicht wirklich. Jeder, der wenigstens Grundkenntnisse in Psychologie und Soziologie hat - oder einfach etwas Lebenserfahrung, und die hat Bitzone zu Genüge - weiss ganz genau, dass Du Dich zurückmelden musst. Und die Länge der Beiträge korreliert mit der Lebensferne der Theorie und damit mit der Dichte der Nebelgranaten. Schön, dass Du Dein Bücherregal vorstellst. Aber das Diskutieren von Staatstheorien ist sicher nicht das, was man den Eltern der ermordeten Kinder schuldet. Und das war Doch Dein Punkt oder?

Pitter
 
Zuletzt bearbeitet:
Benötigt man eine theistische Moral um Achtung vor dem Leben zu haben?

Nein

Ich kann nicht erkennen, dass die Religionsgeschichte (auch nicht die christliche) da Anlass zu Optimismus bietet.

Sehe ich naturgemäß ;) anders. Meine Prägung entstand durch > 10 Jahre evangelische Jugend. Das trägt bis heute, und ich bin da froh drum. Und bei allen, mit denen ich aus der Zeit noch Kontakt habe, ist das genauso.

Das muss nicht so sein, das muss auch nicht jeder so haben oder machen. Geschadet hats jedenfalls nicht.

Pitter
 
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