Petty und Santoku bis Max. 100€ (Tojiro/Herder/Victorinox?)

Servus,

aber ist das da vorne an der Klinge ein Ausbruch/Chip? oder liegt das am Foto?

nein, nein, der Schliff ist sauber und korrekt, das liegt an den aus der Hüfte geschossenen Bildern und meinen momentan reduzierten Möglichkeiten! Das sind Schmutzpartikel die ich übersehen habe.

Gruß, güNef
 
Das FKM sieht in der tat sehr ansprechend und schön dünn aus. Ihr macht es mir wahrlich nicht leichter. Ich werde mal abwarten wie sich Petty und Santoku schlagen und vornehmlich an der Stabilität der Schneide (Chipping) entscheiden ob das FKM/Pro-M in Frage kommen. Sollten die beiden Tojiros bei unserer eigentlich sehr vorsichtigen Handhabung zu Ausbrüchen neigen, wird es ganz sicher ein Gyuto von den beiden Konkurrenten geben.:super:

Zum Thema Schleifen wiederhole ich, dass ich das scherenkauf Messer-Schaerf-Set-4 erworben habe. Dies sollte für anfängliche Schleifaktionen mehr als ausreichen.
 
Wenn du wie du sagst wirklich relativ vorsichtig zu Werke gehst, dürfte es äußerst unwahrscheinlich sein, dass du es schafft den CrMoV Stahl zum Ausbrechen zu bewegen. Gut möglich das er ausbruch-freudiger ist als ähnlicher Stahl aus Solingen (aufgrund der Wärmebehandlung). Das liegt aber auch daran das der auf absolute Unzerstörbarkeit getrimmt ist...
 
Ich scheine mich missverständlich ausgedrückt zu haben. Sorry. Ich meinte, wenn der VG-10 Stahl der Tojiros ausbricht, wird definitv ein CrMov von Fujiwara oder Kantsugu gekauft.:) Oder hab ich die Aussage jetzt falsch verstanden? :glgl:
 
Härterer Stahl (insbesondere VG10) bricht eher aus als weicherer. Eine dünne Schneide bricht allerdings auch leichter aus als eine dicke. Schneidfähigkeit und Robustheit sind immer ein Kompromiss. Das Tojiro ist, wie es aussieht, wohl etwas solider geschliffen als die anderen beiden und die Wärmebehandlung ist wie gesagt einwandfrei. Ich denke also nicht, dass das Thema Chipping bei guter Behandlung der Messer ein Problem sein sollte, egal für welches du dich schlussendlich entscheidest.
 
Ich habe auch das Tojiro 120 mm Petty und hatte bisher keine Probleme mit Ausbrüchen. Der Stahl verhielt sich bisher viel unproblematischer (sorgsamer Umgang vorausgesetzt), als ich bei VG10 laut Forum gedacht hätte. Besonders beim Petty merke ich allerdings die etwas robuste Geometrie.

Mir war die Schneidleistung des Petty's nicht ausreichend genug. Deshalb ging es letzte Woche zum Ausdünnen zu Herrn Schanz. Mal sehen, ob das Experiment VG10 und Ausdünnung funktioniert :p

Grüße,
Mathias
 
Wird es geben. Ich habe vorsorglich vor dem Versand Bilder gemacht und zeige dann einen kleinen vorher-nachher Vergleich in einem eigenen Thread :)

Grüße,
Mathias
 
Ich habe auch das Tojiro 120 mm Petty und hatte bisher keine Probleme mit Ausbrüchen. Der Stahl verhielt sich bisher viel unproblematischer (sorgsamer Umgang vorausgesetzt), als ich bei VG10 laut Forum gedacht hätte. Besonders beim Petty merke ich allerdings die etwas robuste Geometrie.

Mir war die Schneidleistung des Petty's nicht ausreichend genug. Deshalb ging es letzte Woche zum Ausdünnen zu Herrn Schanz. Mal sehen, ob das Experiment VG10 und Ausdünnung funktioniert :p

Grüße,
Mathias

Ich weiß nicht warum VG10 so einen schlechten Ruf hat, ich habe ein 19cm Bunka daraus das extrem dünn (0,09mm hinter der Wate und 9° Schleifwinkel) ausgeschliffen ist und bisher keine Ausbrüche auch nicht bei choppen.

Gruß

Uwe
 
Ich finde auch sein Ruf ist schlechter, als der Stahl. Dass du bei so einer ausgeprägten Lasergeometrie trotz des choppens keine Probleme hast, ist schon erstaunlich. Ich bin gespannt, wie dünn mein Petty letztendlich wird und wie sich das Tojiro dann verhält. Vielleicht lässt sich der Ruf von VG10 hier ja mal ein wenig aufpolieren..

Grüße,
Mathias
 
Ich hab kein Küchenmesser, aber ein spyderco endura aus VG10. Ausbruchprobleme habe ich keine auch keine zu beklagen, trotz natürlich vergleichsweise gröberer Behandlung als Küchenmesser. Aber was das Schärfen angeht, schärf ich lieber jedes andere Messer was ich hab 3 mal :rolleyes:. Selbst auf nem Professional 400 braucht es seine gute Zeit nen Grat aufzuwerfen und beide Seiten vernünftig gleich Mässig zu schleifen. Natürlich ist die Geometrie dabei auch relativ grobschlächtig, aber auch nicht signifikant mehr als ein 08/15 Discounter Solinger was ich als Messer fürs Grobe und Zwischendurch benutze. Und das geht vergleichsweise fix zu schärfen...
 
Ich hatte mir mein Eden VG10 Petty spaßeshalber mal von Schanz dünnschleifen lassen. Das war ein bisschen Overkill und hat zu einer überempfindlichen Schneide geführt. Mittlerweile habe ich die Schneide wieder etwas zurückgesetzt und das Messer schlägt sich ordentlich. Ich denke aber auch, dass die Wärmebehandlung bei Tojiro bessser ist als beim unbekannten Hersteller der Eden-Messer.

Das VG10 mühsamer zu schärfen ist als Solinger Standard ist jetzt nicht weiter verwunderlich. Dafür spielt auch die Standzeit und die erreichbare Schärfe zwei Ligen höher.
 
Ich hatte mir mein Eden VG10 Petty spaßeshalber mal von Schanz dünnschleifen lassen. Das war ein bisschen Overkill und hat zu einer überempfindlichen Schneide geführt. Mittlerweile habe ich die Schneide wieder etwas zurückgesetzt und das Messer schlägt sich ordentlich. Ich denke aber auch, dass die Wärmebehandlung bei Tojiro bessser ist als beim unbekannten Hersteller der Eden-Messer.

Das VG10 mühsamer zu schärfen ist als Solinger Standard ist jetzt nicht weiter verwunderlich. Dafür spielt auch die Standzeit und die erreichbare Schärfe zwei Ligen höher.

VG10 ist ja einfach zu härten, ich wüsste jetzt nicht warum das Tojiro besser hinbekommen sollte als ein unbekannter Hersteller. Die Temperatur und Haltezeit die auch erfreulich kurz ist muss passen,
dann härtet der ohne abschrecken an der Luft aus. Im Prinzip perfekt für industrielle Massenverarbeitung und auch von jedem mit Ofen und Temperatursteuerung selber zu machen.

Ich hab keinen großen Unterschiede zwischen Lufthärtung, abschrecken in Öl oder zwischen Alubacken festgestellt.

Beim Schärfen finde ich den auch nur minimal widerspenstiger als Aogami2, da sind manche Pulverstähle schon ne ganz andere Hausnummer.

Gruß

Uwe
 
Ich weiß nicht warum VG10 so einen schlechten Ruf hat, ich habe ein 19cm Bunka daraus das extrem dünn (0,09mm hinter der Wate und 9° Schleifwinkel) ausgeschliffen ist und bisher keine Ausbrüche auch nicht bei choppen.

Gruß

Uwe

Ich denke der Ruf ist großteils unverdient, bzw. wird über Gebühr verzerrt... Besser als der Solinger Standardstahl ist er bei gescheiter Wärmebehandlung mit Sicherheit, allein weil man ihn deutlich höher aushärten kann...und wenn er prinzipiell zu ausbrüchen neigen würde, hätte mir beispielsweise der Jungkoch in der Pizzaria schon ein völlig verwüstetes Tojiro DP präsentiert...bei dem Elan mit dem er teilweise Knoblauch und andere Sachen auf dem Plastikbrett choppt, würde der eine oder andere Hobbykoch mit teuren Japanern hier Panikzustände bekommen...

Das Problem ist mMn einfach das zum einen viele Anekdoten über beispielsweise ausbruchsfreudige Shun Messer von Anno Irgendwann noch rumgeistern und eben nicht totzukriegen sind... ist da wohl ähnlich wie mit gewissen günstigen Schaltungen im Radsport. Obwohl die aufgrund des Durchreichen von Top-Technologien über die Jahre bis eventuell aufs Gewicht (was bei 99% aller Hobbyradler mit Bier/Bürobauch weniger reinschlägt als die Wohlstandspfunde) durchaus eine gescheite Quali haben und sehr wahrscheinlich sogar sauberer schalten als eine 5+ Jahre alte 105er Gruppe von Shimano, gibst es einen Haufen von Hobby-Radfachleuten/gefühlten Tour de France Sieger, die in Radsportforen alles unter einer 105er bei Kaufberatungen zerreissen, egal wie ambitioniert der Beratung suchende eigentlich ist und häufig ohne in naher Vergangenheit überhaupt einmal so eine Gruppe gefahren zu sein.

Zum anderen gibt es eben definitiv rostfreie Stähle, die ähnlich hoch ausgehärtet werden können und dabei eine bessere Performance/Schnitthaltigkeit/Schleifbarkeit (oder eine Kombination der 3 Faktoren) erlauben. Die dann eben teilweise auch in ähnlicher Preisklassen zu finden sind, je nachdem was man eben vergleicht. Vorausgesetzt man schaut über den Tellerrand (Kaufhaus, "Fachgeschäft", Onlinehändler mit Mainstream-Sortiment a la Solingen + Shun, Global, Chroma & Kasumi) hinaus... und daher kommt eben wahrscheinlich im Forum hier die häufige Ablehnung...

Ist eben eine Frage des Budgets und der Präferenzen...mir z.B. ist Markenname und Bling-Bling Optik egal... wenn ich deutlich unter 100 Euro hätte, würde ich mir ohne mit der Wimper zu zucken lieber ein Tojiro DP kaufen als einen Solinger wie Wüsthof oder Zwilling. Wenn ich bei 100-150€ bin, dann eben lieber ein Schwedenstahlmesser wie das Grand Chef ohne preistreibende Damast-Optik als ein VG10 Messer mit Damastoptik...(wenn es zwingend rostfrei sein soll)...und bei 150-250€ Budget eben erst recht lieber ein Ashi, Tanaka Ginsan oder ein Schanz, als ein Shun Mälzer oder ein Kasumi Masterpiece... nicht weil der VG10 die letzte Grütze ist, sondern einfach weil der saftige Preis durch andere Faktoren zustande kommt...

Aber zurück zur eigentlichen Frage des Themenerstellers: Ich würde das Petty abwarten...wenn es da ist und der Stahl einem gefällt und die Griffe gescheit in der Hand liegen, würde ich bei der Serie bleiben solange man nicht aus Neugier was neues ausprobieren will. Soll jetzt nicht heißen, daß ich von Fujiwara-FKM oder dem Kanetsugu nichts halte...aber ich halte die Tojiros für völlig anständige Messer und wie schon von anderen hier erwähnt, wird die Performance nicht linear mit dem Preis ansteigen... mein 200€ Kohetsu AS Gyuto schneidet eben nicht doppelt so gut wie das für meine Mutter gekaufte 100€ Herder K5... mein von Sir Slice-A-lot erworbene D. Ealy Schnippelmesser nicht um ein vielfaches besser als ein 15€ Herder Kneipchen... Und ein 500€ Kato wird eben auch nicht 10x besser schneiden, als ein 50€ Tojiro.
 
Danke für die ausführlichen Erklärungen. Das bringt schon etwas Klarheit. :super:

Auch wenn ihr mich jetzt für verrückt erklärt:glgl:....ich habe gerade noch das 21cm Gyuto von Tojiro für 47,10€ hinterher bestellt. Mit Mehrwertsteuer wäre ich dann bei 56€.
Da ich bei Gefallen an den beiden ersten Tojiros kein Interesse daran gehabt hätte wieder mindesten drei Wochen auf das Gyuto zu warten und der Preis nicht immer bei 47€ inkl. Versand liegt, habe ich einfach mal zugeschlagen.

Der nun quasi effektiv fast doppelte Preis für ein FKM(roter Griff)/Pro-M und die dafür keinesfalls doppelt so gute Leistung haben mir die Entscheidung leicht gemacht. Und sollte das Tojiro wider Erwarten nicht gefallen, so ließe es sich sicher ohne Verlust weiterverkaufen.:super:

Wenn die Messer kommen, werde ich auf jeden Fall berichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für den Preis auf jeden Fall ein Schnäppchen. Wenn du bei Amazon bestellt hast, dürfte übrigens theoretisch keine Mehrwertsteuer hinzukommen. Zumindest steht da immer Preis inklusive Mehrwertsteuer.
 
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