Petty und Santoku bis Max. 100€ (Tojiro/Herder/Victorinox?)

Nabend :)

Das ausgedünnte Petty kam heute von Schanz zurück. Da ich vorerst keine Zeit für den angekündigten vorher-nachher Vergleich habe, hier ein paar erste Eindrücke.

Ich bin BEGEISTERT! So eine Verbesserung der Schneidfähigkeit konnte ich mir nicht vorstellen. Wo es vorher in mittig geschnittenen Zwiebeln und Äpfeln nahezu stecken blieb, gleitet es jetzt ohne Kraftaufwand galant hindurch. Durch "stehende" Tomaten gleitet es auch einfach drucklos hindurch. Das kann keines meiner bisherigen Messer so gut. Ich würde es fast als Laser Petty bezeichnen (ohne einen Vergleich zu haben).

Herr Schanz hat sehr viel Material weggenommen. Die Schneidlage aus VG10 ist nun sehr deutlich sichtbar. Wie Ausbruchsstabil das Petty nun ist, werden die nächsten Wochen zeigen, da ich erstmal ausschließlich das Petty für alle kleineren Schnibbelaufgaben nehmen werde. Umso besser meinen kleinen Bericht zu verschieben.

Ich bin jedenfalls fürs erste wirklich beeindruckt:super:
Generell kann man, wie hier von den erfahrenen Mitgliedern schon öfter angemerkt, gutes Geld sparen und aus einem Messer mit durchschnittlicher Geometrie einen Laser machen lassen (wenn der Stahl das verträgt). Ob die Tojiro DP 3 HQ Serie auch in diese Kategorie fällt, wollen wir mal herausfinden :)

Grüße,
Mathias
 
Danke für die Mitteilung Mathias.:super: Wir warten auf deinen Bericht:steirer:

Von mir gibt es auch ein kleines Update. Gestern ist, obwohl nach dem Petty bestellt, das Santoku bei mir angekommen. Leider war eine falsche Preisangabe (22€) angegeben und der Zoll hat es durchgewunken. Ich werde also selbstständig die Eust. nachzahlen.

Das Tojiro Santoku F-503 wiegt 189 Gramm und liegt mir sehr gut in der Hand. Von einem klobigen Griff kann ich nichts merken und auch die Verarbeitung ist sehr gut. Der Griff ist sogar schmaler als der meines Rösle Kochmessers. Was mir jedoch aufgefallen ist, ist dass die Klinge ganz vorne an der Spitze ca 2mm nach rechts verbogen ist. Lege ich die Klinge auf ein gerades Brett so sieht man, dass die Klinge an der Spitze ein 1-2mm über dem Brett liegt. Der Rest ist plan.

Ob das sehr schlimm ist, kann ich nicht beurteilen. Vllt kann man die Spitze ja sanft zurückbiegen? Als ich dann mal auf das Rösle Kochmesser geschaut habe, sah es nach vorne hin auch nicht ganz gerade aus...

Den Schnitttest hat das Santoku sehr gut bestanden. Da ich keine Tomaten da hatte, musste eine Karotte/Kartoffel herhalten. Die zugegeben riesige Karotte (ca. 4-4,5cm Durchmesser) ließ sich mit einem Zug schneiden. Ich Druckschnitt war das dann schon deutlich schwieriger. Ich meine es hat ein bisschen geknackt. Die Kartoffel zerfiel quasi in ihre Einzelteile und der Schnitt ging durch wie Butter.:super: Als ich im Anschluss das Rösle Kochmesser zum Vergleich heranzog war der Unterscheid sehr deutlich spürbar. Eine andere Welt. Ich habe auch ein Kehlbild gemacht (Was schwerer ist, als man denkt.) Mit bloßem Auge sieht die Geometrie, verglichen mit den Bildern die ich bisher hier gesehen habe, sehr gut für den Preis aus. Aber das werdet ihr beurteilen wenn ich heute Nachmittag das Bild hochgeladen habe.

Soviel erstmal zum Santoku. Für den Preis von 56€ inkl. Eust (46,9€ ohne Eust.) ist es meiner Meinung nach ein sehr gutes Messer.
 
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Was mir jedoch aufgefallen ist, ist dass die Klinge ganz vorne an der Spitze ca 2mm nach rechts verbogen ist.

Das sollte eigentlich nicht sein. Ist die gesamte Klinge leicht verzogen oder nur die vorderste Spitze verbogen . Letzteres könnte beim Transport entstanden sein und ließe sich vielleicht ganz vorsichtig wieder gerade biegen.

Als ich im Anschluss das Rösle Kochmesser zum Vergleich heranzog war der Unterscheid sehr deutlich spürbar. Eine andere Welt.

Ging mir mit meinem ersten Tojiro ähnlich. Die Geometrie ist für japanische Messer nichts besonderes, aber im Vergleich zu den meisten deutschen ist das schon eine andere Welt.
 
Das sollte eigentlich nicht sein. Ist die gesamte Klinge leicht verzogen oder nur die vorderste Spitze verbogen . Letzteres könnte beim Transport entstanden sein und ließe sich vielleicht ganz vorsichtig wieder gerade biegen.
So betrachtet ist es dann schon eher die ganze Klinge, aber ich denke Bilder werden aufschluss darüber geben ob es kritisch ist, oder nicht. Werde versuchen heute Nachmittag welche zu machen.

Ich glaube dieser Beitrag von benuser beschreibt den Tatbestand gut.

AW: Krumme Messer Klinge gerade machen!

Mein Lignum 3 hatte eine Abweichung von etwa 2mm an der Spitze. Die Fasen werden natürlich ungleich, aber das ist mit Sandpapier einfach zu maskieren. Die Klinge ist immer noch krumm doch die Schneide ist gerade. Grüße aus Holland

Und noch was im Zusammenhang mit einem Tojiro ITK Petty aus dem Forum von Chefknivestogo.

"I would actually guess its a slight bend or twist in the blade. Unfortunately this and even slight over/undergrinds are pretty common for hand-made blades in this price range.

Very much a "you get what you pay for" situation."
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir das Messer eben genauer angesehen und die Abweichung zur Spitze hin ist minimal. Ich habe es auch nicht geschafft es auf einem Foto einzufangen.
Hier noch ein Kehlbild vom Santoku F-503



Wie kann ich die Bilder direkt als Attachement hochladen?
 
Auf dem Foto kann man keinen Verzug erkennen, wäre besser das Messer dafür flach mit der Klinge auf eine gerade Unterlage zu legen.

Die Aussage, ist günstig (ca. 60€) daher darfs krumm sein ist schon frech, aber scheinbar in Japan üblich, hab ja kürzlich auch ne verdrehte Klinge ohne Griff für 80€ gekauft...
(die war aber einfach zu richten weil die Schneidlage nur unten eingesetzt ist)

Komischerweise schaffen andere in dem Preisbereich handgemachte Messer ab zu liefern die perfekt gerade sind....

Das bei preiswerten Messer Abstriche im Fit und Finish gemacht werden müssen find ich ja ok, aber gerade sollten die schon sein.

Gruß

Uwe
 
Ich hatte Santokus von allen drei Marken in der Hand habe das Tojiro Santoku zuhause.
Würde zum Herder raten, falls die Optik und der dünne Griff klargeht.

Das Tojiro neigt wirklich zu kleineren Ausbrüchen und braucht wirklich deutlich länger zum Nachschleifen, hält aber auch insgesamt am längsten (auch länger als die nicht-rostfreie variante vom Herder) scharf. Schneidgeometrie ist nicht so der Hammer, aber ich glaube minimal besser als beim Victorinox. Verarbeitung ist bei Victorinox und Tojiro ausgezeichnet und besser als bei Herder! Durch Eigenimport via Amazon kannst du übrigens das Tojiro DP3 HQ Santoku für unter 50€ bekommen und musst nicht den 89€ Listenpreis bezahlen.
Das Herder ist aber schön dünn und gleitet am besten durchs Schnittgut und der Spaß damit ist glaube ich im größten.

Grundsätzlich bin ich auch eher Freund von rostenden Stählen, aber die Herder sind verglichen mit anderen nicht-rostfreien Stählen nach meiner Erfahrung besonders anfällig - ich glaube ich würde eher die rostfreie Variante empfehlen, wenn du dir unsicher bist ob du mit einer dicken Patina leben kannst. Die nicht-rostfreie Stahl von Herder ist zwar technisch besser als der der rostfreien Version und der des Victorinox (sind übrigens glaube ich die gleichen), aber verglichen mit Shirogami oder Aogami auch nicht so dolle - wenn schon nicht-rostfrei, dann würde ich eher zu einem Messer aus diesen Stählen raten.
 
Update.

Ich habe heute das Gyuto vom Zoll abgeholt und bin soweit zufrieden. Es schneidet sehr gut und liegt auch gut in der Hand. Mein Gyuto wiegt genau 197 Gramm was gar nicht mal so leicht ist. Weil die Klinge aber gut ausbalanciert ist, fällt das Gewicht nicht so auf. Die Schneide ist gerade und schön dünn. Einzig der Griff ist nicht perfekt verarbeitet. Die Zwinge ist an einer Ecke leicht bucklig und fällt nicht so flach zum Griff wie an den anderen drei Ecken. Um zwei Nieten ist ein kleiner Spalt vorhanden. Bei dem Santoku tritt der selbe Fall bei einer Niete auf. Das Griffende ist nicht ganz symmetrisch. Ich hoffe man versteht anhand des Fotos was ich meine. Der selbe Fall mit dem Griffende ist auch beim Petty vorhanden nur noch extremer. Es ist aber ein rein optisches Problem und bei dem Preis lass ich das nicht ganz perfekte Finish der Tojiros mal so stehen. Bei einem 100€ Messer hätte ich mich schon etwas geärgert.:hmpf:


http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=fba975-1448575739.jpg

http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=9eca65-1448576836.jpg
Möhren lassen sich mit Leichtigkeit schneiden. Bei einer weichen Tomate fiel mir auf, dass sie sich im Druckschnitt nicht wirklich schneiden ließ. Nur bei Zug oder Ziehender Bewegung ließ sie sich einfach schneiden. Da wird durch Schleifen also noch was an Schärfe drin sein.

Anbei noch zwei Kehlbilder. Ich hoffe sie sind aufschlussreich


http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=7e3451-1448575954.jpg

http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=0a8b12-1448576246.jpg
(Die Bilder lassen sich mit der 25% Ansicht am besten betrachten)

Insgesamt bin ich mit den Tojiros für den bezahlten Preis sehr zufrieden und bedanke mich für die Beratung hier im Forum. :super:
 
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Also für mich sind sie sichtbar. Aber ich habe mal die Links unter die Bilder gepackt, sodass sie nun für alle sichtbar sein sollten.
 
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