grinsekatz
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Hallo,
seit vorgestern habe ich auch eine RaidFire Spear in meiner Ausrüstung.
Inzwischen ist schon einiges über diese Lampe geschrieben worden, deshalb werde ich hier weitgehend neue Erkenntnisse und Beobachtungen (alles meine und natürlich total subjektiv) kundtun.
Zum Teil sind die Tests noch nicht abgeschlossen und einige Dinge werden sich erst im Laufe der Zeit herausstellen/kären – positiv wie negativ.
Wahrscheinlich habe ich auch irgendwas vergessen, das trage ich dann ggf. nach.
Was ich mag:
Forward-Clickie mit Momentlicht.
Zwei Helligkeitsstufen.
Enorm hell mit einer 18650. Gemessener Spitzenwert 24.000 Lux auf 1 m (Smooth-Reflektor). Dadurch ist mit dem glatten Reflektor eine hohe Reichweite möglich. 100 Meter sind jedenfall kein Problem. Meine Lumapower MRV Q5 SE schafft diese Helligkeit nur annähernd, aber erst mit 2x CR123 oder 2x RCR123 – Laufzeit ist dann aber sehr kurz. Achtung: die RaidFire Spear darf mit max. 4,20 Volt betrieben werden!
Wechselreflektor (wobei fast schon selbstverständlich bei den aktuellen Throwern).
Mit dem Orange-Peel-Reflektor ist die Lampe erstaunlicherweise recht gut für allgemeine Leuchtaufgaben geeignet, ähnlich einer Lumapower M1. Der Übergang zwischen Hotspot und Spillbeam ist deutlich besser, als bei der MRV. Allerdings dürfte die Helligkeit für den Nahbereich trotz OP-Reflektor immer noch viel zu hoch sein.
Sehr “lowes” Low. Zur allgemeinen Orientierung gut geeignet. Der Spillbeam geht dann im Freien ein bisschen unter. In Innenräumen ist es im allgemeinen etwas besser, weil mehr geeignetes “Reflektionsmaterial” vorhanden sein dürfte. OP-Reflektor bietet sich dann an. Halte ich persönlich aber eher für eine Notlösung.
Zum Vergleich auf 1 m (Grob-Check):
Jetbeam MkIIx: ca. 50 Lux (Eneloop).
NiteCore DI: ca. 27 Lux (14500 LiIon).
RaidFire Spear: 180 Lux.
Liegt sehr angenehm in der Hand, sicherer und griffiger als die MRV.
Bohrung in der Teilcap ermöglicht Anbringen von Schnüren, Ringen... Die MRV hat leider gar keine Bohrung.
Tailstand möglich, die Lampe steht sowas von stabil!
Was ich nicht so mag:
Schalter für Momentlicht okay, für Dauerlicht nicht daumenfreundlich. Das Endgelenk des Daumens muss doch ziemlich stark gebeugt werden. Momentlicht ist kein Problem, aber Einschalten des Dauerlichtes ist etwas unkomfortabel.
Um den Reflektor zu wechseln muss der Bezel abgeschraubt werden. Dazu muß man, z.B. mit einer Federringzange, vorne in den Vertiefungen des Bezels ansetzen und diesen abschrauben ===>>> Kratzgefahr für die Scheibe.
Der Bezel am Lampenkopf ist sehr schmal. Der Reflektorwechsel ist dadurch etwas fummelig. Breiter und mit Rändelung, das wäre mein Wunsch.
Es dürfte aufgrund des Tailcapdesigns schwierig werden, ein Holster o.ä. zu finden.
Allgemeines:
Der Reflektor hat unten zwei Dichtungsringe, mit denen er die Lampe zur LED hin abdichtet. Im Auslieferungszustand waren diese nicht gefettet. Der Ausbau des Reflektors war Schwerstarbeit. Also Bezel runter und die Lampe auf eine feste aber nicht zu harte Unterlage klopfen, damit der Reflektor sich löst. Anschließend mit den Daumennägeln (kein Scherz) in die Rillen des Reflektors fassen und diesen nach vorne schieben. Das kann sehr schwer gehen. Immerhin weiß ich jetzt, wofür dieses Lampenkopfdesign wirklich gedacht ist. Anderenfalls wäre ein Wechsel kaum möglich, fürchte ich. Beim Zusammenbau unbedingt die O-Ringe fetten, beim nächsten Wechsel ist es dann schon ein Kinderspiel, klopfen ist jedenfalls nicht mehr nötig.
Trotzdem hat beim zweiten Wechsel meine Scheibe eine “Flugstunde” genommen und diese nicht heile überstanden. Habe angefragt, ob ich die nachkaufen kann.
Wer die Lampe versehentlich mal in den Schlamm fallen lässt, sollte sie schnell abspülen. Der Lampenkopf ist nicht gerade reinigungsfreundlich.
Die Verarbeitung scheint mir etwas besser zu sein, als bei der NiteCore DI.
Fazit:
Eine helle und weitleuchtende Lampe mit interessantem Design, was zum Teil die Griffsicherheit fördert, reinigungstechnisch aber suboptimal ist. Helligkeit und Reichweite sind bombastisch, da kommen die meisten Glühlampen-Vertreter nicht mit.
Insgesamt eine gute Lampe, ich würde sie wieder kaufen.
Viele Grüße,
Alex
P.S.: Diesen Bericht habe ich jetzt dreimal durchgelesen zwecks Korrektur. Bitte um Hinweise, falls ich irgendwo Unsinn geschrieben habe – zwecks Richtigstellung.
(Text habe ich zum Teil unterwegs im Zug auf einem Palm geschrieben, nicht wirklich komfortabel)
seit vorgestern habe ich auch eine RaidFire Spear in meiner Ausrüstung.
Inzwischen ist schon einiges über diese Lampe geschrieben worden, deshalb werde ich hier weitgehend neue Erkenntnisse und Beobachtungen (alles meine und natürlich total subjektiv) kundtun.
Zum Teil sind die Tests noch nicht abgeschlossen und einige Dinge werden sich erst im Laufe der Zeit herausstellen/kären – positiv wie negativ.
Wahrscheinlich habe ich auch irgendwas vergessen, das trage ich dann ggf. nach.
Was ich mag:
Forward-Clickie mit Momentlicht.
Zwei Helligkeitsstufen.
Enorm hell mit einer 18650. Gemessener Spitzenwert 24.000 Lux auf 1 m (Smooth-Reflektor). Dadurch ist mit dem glatten Reflektor eine hohe Reichweite möglich. 100 Meter sind jedenfall kein Problem. Meine Lumapower MRV Q5 SE schafft diese Helligkeit nur annähernd, aber erst mit 2x CR123 oder 2x RCR123 – Laufzeit ist dann aber sehr kurz. Achtung: die RaidFire Spear darf mit max. 4,20 Volt betrieben werden!
Wechselreflektor (wobei fast schon selbstverständlich bei den aktuellen Throwern).
Mit dem Orange-Peel-Reflektor ist die Lampe erstaunlicherweise recht gut für allgemeine Leuchtaufgaben geeignet, ähnlich einer Lumapower M1. Der Übergang zwischen Hotspot und Spillbeam ist deutlich besser, als bei der MRV. Allerdings dürfte die Helligkeit für den Nahbereich trotz OP-Reflektor immer noch viel zu hoch sein.
Sehr “lowes” Low. Zur allgemeinen Orientierung gut geeignet. Der Spillbeam geht dann im Freien ein bisschen unter. In Innenräumen ist es im allgemeinen etwas besser, weil mehr geeignetes “Reflektionsmaterial” vorhanden sein dürfte. OP-Reflektor bietet sich dann an. Halte ich persönlich aber eher für eine Notlösung.
Zum Vergleich auf 1 m (Grob-Check):
Jetbeam MkIIx: ca. 50 Lux (Eneloop).
NiteCore DI: ca. 27 Lux (14500 LiIon).
RaidFire Spear: 180 Lux.
Liegt sehr angenehm in der Hand, sicherer und griffiger als die MRV.
Bohrung in der Teilcap ermöglicht Anbringen von Schnüren, Ringen... Die MRV hat leider gar keine Bohrung.
Tailstand möglich, die Lampe steht sowas von stabil!
Was ich nicht so mag:
Schalter für Momentlicht okay, für Dauerlicht nicht daumenfreundlich. Das Endgelenk des Daumens muss doch ziemlich stark gebeugt werden. Momentlicht ist kein Problem, aber Einschalten des Dauerlichtes ist etwas unkomfortabel.
Um den Reflektor zu wechseln muss der Bezel abgeschraubt werden. Dazu muß man, z.B. mit einer Federringzange, vorne in den Vertiefungen des Bezels ansetzen und diesen abschrauben ===>>> Kratzgefahr für die Scheibe.
Der Bezel am Lampenkopf ist sehr schmal. Der Reflektorwechsel ist dadurch etwas fummelig. Breiter und mit Rändelung, das wäre mein Wunsch.
Es dürfte aufgrund des Tailcapdesigns schwierig werden, ein Holster o.ä. zu finden.
Allgemeines:
Der Reflektor hat unten zwei Dichtungsringe, mit denen er die Lampe zur LED hin abdichtet. Im Auslieferungszustand waren diese nicht gefettet. Der Ausbau des Reflektors war Schwerstarbeit. Also Bezel runter und die Lampe auf eine feste aber nicht zu harte Unterlage klopfen, damit der Reflektor sich löst. Anschließend mit den Daumennägeln (kein Scherz) in die Rillen des Reflektors fassen und diesen nach vorne schieben. Das kann sehr schwer gehen. Immerhin weiß ich jetzt, wofür dieses Lampenkopfdesign wirklich gedacht ist. Anderenfalls wäre ein Wechsel kaum möglich, fürchte ich. Beim Zusammenbau unbedingt die O-Ringe fetten, beim nächsten Wechsel ist es dann schon ein Kinderspiel, klopfen ist jedenfalls nicht mehr nötig.
Trotzdem hat beim zweiten Wechsel meine Scheibe eine “Flugstunde” genommen und diese nicht heile überstanden. Habe angefragt, ob ich die nachkaufen kann.
Wer die Lampe versehentlich mal in den Schlamm fallen lässt, sollte sie schnell abspülen. Der Lampenkopf ist nicht gerade reinigungsfreundlich.
Die Verarbeitung scheint mir etwas besser zu sein, als bei der NiteCore DI.
Fazit:
Eine helle und weitleuchtende Lampe mit interessantem Design, was zum Teil die Griffsicherheit fördert, reinigungstechnisch aber suboptimal ist. Helligkeit und Reichweite sind bombastisch, da kommen die meisten Glühlampen-Vertreter nicht mit.
Insgesamt eine gute Lampe, ich würde sie wieder kaufen.
Viele Grüße,
Alex
P.S.: Diesen Bericht habe ich jetzt dreimal durchgelesen zwecks Korrektur. Bitte um Hinweise, falls ich irgendwo Unsinn geschrieben habe – zwecks Richtigstellung.
(Text habe ich zum Teil unterwegs im Zug auf einem Palm geschrieben, nicht wirklich komfortabel)
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