Rettungsmesser mit Gurtschneider/Körner und Billlig-Version davon - was meint Ihr?

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Was ist mit dem Benchmade Griptilian ? Aufgrund der Sheepfoot-Klinge auch zum (relativ) gefahrlosen Aufschneiden von Kleidung zu gebrauchen, gut und günstig. Sehr universell einsetzbar, nicht umsonst ein beliebtes EDC.

Ansonsten darf es im FW Bereich auch ruhig was größeres sein, denke ich.

Mir fallen da ein:

- ein Benchmade deiner Wahl (ich kann das Ares empfehlen).

- Spyderco Manix oder Military

- CRKT M21 (wie M16 aber mit Droppoint-Klinge)

Die bessere Alternative in Punkto Zugriffsgeschwindigkeit, Benutzung mit Handschuhen und Stabilität wäre natürlich auch ein mittelgroßes Fixed, denk mal drüber nach ;)

Wie gesagt, für mich würden diese Messer ausscheiden, weil man sie mit den bei der Feuerwehr üblichen Schutzhandschuhen nicht schliessen kann.

Das gilt wohl für die allermeisten Klappmesser, unabhängig vom Lock, auch Backlocks können mit Handschuhen sehr fummelig werden. Dher meine Empfehlung zu einem Fixed, wenn das Messer eh nur im FW Einsatz benutzt wird.
 
Die spydercos haben eine relativ filigrane Spitze.

Versuch mal ein Buck/Strider SBMF. Foto von Wolfster.de.

889BKB.jpg


Stabil und günstig, eigentlich ein tolles Gerät.
 
Ich bin zwar nicht bei der Feuerwehr oder ähnlichem tätig, aber ich empfehle das Eickhorn-Rettungsmesser. Meines ist zwar nur für Rechtshänder ausgelegt aber mit Handschuhen problemlos zu öffnen.
 
wenn du in der feuerwehr taetig bist, probier doch mal das eickhorn rm1! das laess sich auch mit handschuhen bedienen und zaehlt auch nicht als fallmesser.
die eickhorn-dinger mit linerlock haben mich nicht ueberzeugt, etwas ungluecklich angepackt und du drueckst die taste zum lock entriegeln, der lock selbst ist mies gemacht und haelt nicht wirklich.
 
teachdair schrieb:
... probier doch mal das eickhorn rm1! ,...

Als wesentlichen Nachteil des Eickhorn RM1 emfinde ich die Funktion als Fallmesser - bei engen Raumverhältnissen lässt sich die Klinge leider NICHT einhändig senkrecht nach unten oder durch Schleuderbewegung öffnen.
Stutzig hat mich auch ein Testbericht im FeuerwehrMagazin vor längerer Zeit gemacht, in dem diesem Messer (konstruktionsbedingt?) attestiert wird, dass die Klinger leider häufig verklemmt und dadurch NICHT vollständig öffnet.

In einem Pressebericht über die nach Insolvenz "neu" erstandene Firma Eickhorn wurde vor kurzem Berichtet, die Produktion des Fallmessers RM1 werde nicht mehr fortgesetzt. Über die Gründe gibt es bereits die Nachricht, dass Eickhorn bei der Zusammenarbeit mit ehemaligen Vorlieferanten Probleme hat.
Dies dürfte eine Versorgung mit Ersatzteilen für das RM1 zumindest erschweren, wenn nicht gar ganz unmöglich machen.

Ich kenne das in Annapurna's post beschriebene Hubertus Rettungsmesser von einer benachbarten Feuerwehr, die über einen Sponsor vor ca. 3 Jahren komplett ausgestattet wurde. Und wohl nicht ohne Grund haben sich einige dort tätige Feuerwehrleute "privat" das identische Messer mit drop-point Klinge (mit oder ohne Wellenschliff an der Schneide) angeschafft.
 
Ich habe gerade mein M16 einem Handschuhtest unterzogen:
Meine Skihandschuhe angezogen (sozusagen als worst case) und das Messer geöffnet und geschlossen

Öffnen geht super. Durch den Flipper gibt es gar keine Probleme. Bei manuellen Messern ohne Flipper sehe ich da Probleme.

Schließen geht. Es geht nicht gut, aber es geht. Das Hauptproblen ist, das sich der Stoff der Handschuhe in den Weg der Klinge schiebt, wenn man den Lock öffnet. Das Problen ist aber umso kleiner, je Formstabiler und dünner die Handschule sind. Da hilft nur selbst probieren. Besser wird es wohl nur mit einem Axislock.

Die M16 gibt es in fast jedem Messergeschäft, Böker sei Dank. Sieh sie dir vor Ort an, nimm deine Handschuhe mit und probiere.
Die Rote Farbe ist mMn schon ein Vorteil. Man findet das Messer besser wieder, wenn man es weggelegt hat.

In deinem speziellen Fall mach wohl sogar eine Tantoklinge Sinn, da die Spitze stabiler ist und das Messer im Einsatz sicher oft Mißbraucht wird.
Der nicht Wärmeleitende Griff ist sicher OK, auf die elektrische isolierung würde ich nichts geben.
Die Firedepartment-Modelle hat CRKT seit 2006 nicht mehr im Programm, irgendwann sind die also ausverkauft.

stay rude
braces
 
Moin,

das Hubertus Rettungsmesser halte ich persönlich für nicht wirklich geeignet, da die Spitze eben stumpf ist.
Es gibt immer noch Autos, bei denen die Scheiben nicht geklebt, sondern mit einer Gummidichtung eingesetzt sind.
Und ich erlebe auch immer wieder Unfälle, bei denen die Scheiben noch intakt sind und ein Herausschneiden der Gummidichtung erforderlich ist.
Das geht mit dem Hubertus Messer nicht.

Willi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hotrod schrieb:
Moin Moin,

da mir heute mein billig Klappmesser während eines Einsatzes bei der Feuerwehr zu Bruch ging, suche ich nun ein robustes Klappmesser allerdings ohne Sägezahnung oder der gleichen!!! Preislich sollte es nicht teuerer als 120 euro kommen. Es sollte auch nicht zu puristisch sein da ich mir auch mal nen Brötchen mit schmieren will!!! :)
Ich hoffe jemand kann mir da was gutes empfehlen!!!


Danke

Max


Hallo Max,

vielleicht schaust Du Dir mal das AK-74 Automatic von Kalashnikov an.
Habe das seit einem Jahr als Arbeitsmesser beruflich in Gebrauch.
Die Schiebesicherung war mir zu fummelig und habe Sie entfernt.
Du findest das Messer bei Böker für 52,50 Euro.

Grüße Peter
 
@ Willi:
Danke für die Erinnerung, jetzt sind drei threads zum Thema mit einem neuen Titel zusammengelegt, also nicht wundern, dass jetzt noch mehr Antworten vorhanden sind - den link aus Deiner Antwort habe ich entfernt.

Nochmal PRTII:
Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass dieser riesige Öffnungsknopf nicht bis zu Ende gedacht war, als man ihn dort in der vorhandenen Größe plazierte - OK er ist einfach und leicht zu bedienen, aber dieses "leicht" ist einfach zu leicht und damit gefährlich...

Teachdairs Bedenken wegen des dünnen Liners i.V.m. dem dicken Knopf kann ich bestens nachvollziehen - verdammt tückische Kombination...

Gruß Andreas
 
Hubertus Rettungsmesser

Zur Aussage von williw "das Hubertus Rettungsmesser halte ich persönlich für nicht wirklich geeignet, da die Spitze eben stumpf ist."

Ich habe gestern in meinem post bereits darauf hingewiesen, dass es dieses Rettungsmesser alternativ auch in mehreren Varianten mit klassischer, spitzer "drop point" Klinge gibt - nur wird es dann von der Firma Hubertus nicht mehr als Rettungsmesser beschrieben.
Die "Rescue Tool" Ausführung mit abgerundeter "Spitze" (die von Eickhorn bekannterweise im Fallmesser RM1 identisch abgekupfert wurde) hat für den Einsatz bei der RETTUNG von Menschen unbestritten Vorteile: sie schließt in Streßsituationen Stichverletzungen perfekt aus.
Und Hektik entsteht unbestritten gerade in Unfall- und Rettungssituationen, und dies nicht nur durch die zu rettende Person sondern durchaus auch beim "Retter".

Übrigens gab es nach einem tödlichen Unfall eines Feuerwehrmannes in einer deutschen Berufsfeuerwehr eine umfassende Befragung unter den Mitarbeitern, welche Anforderungen an ein "geeignetes Rettungsmesser" zu stellen seien. Das Ergebnis umfasste von Macheten-ähnlichen Messern bis zum Mutifunktionswerkzeug fast die gesamte Spannbreite von Messern.
Die Wünsche und Vorstellungen sind bei den Anwendern halt unterschiedlich - und das vielfältige Angebot der Hersteller ermöglicht sicherlich weitest gehend die Erfüllung der individuellen und subjektiven Vorstellungen.
In diversen posts dieses threads wird beschrieben, dass Feuerwehren und Rettungsdienste auch für das Öffnen / Entfernen von Scheiben mit Spezialwerkzeug ausgestattet sind. Deshalb erscheint mir die Beschränkung auf ein leichtes, einhändig zu bedienendes und die Verletzungsgefahr minimierendes Messer durchaus äußerst zweckvoll zu sein.
 
Übrigens gab es nach einem tödlichen Unfall eines Feuerwehrmannes in einer deutschen Berufsfeuerwehr eine umfassende Befragung unter den Mitarbeitern, welche Anforderungen an ein "geeignetes Rettungsmesser" zu stellen seien

Das Ergebnis daraus war aber die Einführung einer Schere, wenn wir jetzt vom selben Unfall reden. Weil die für ,die gedachte Aufgabe, die bessere Lösung ist.
 
@Twins

Dann ist das ER Police wohl doch gar nicht so schlecht.
Der Gurtschneider lässt sich sehr sicher auch mit Handschuhen öffnen und auch wieder schließen.
Stichverletzungen kann man mit dem Ding garantiert nicht beibringen.
Wenn man dann doch die normale Klinge braucht, muss man halt mal kurz den Handschuh ausziehen, hat dann aber an einem Messer alle Möglichkeiten, die man so braucht.

Willi
 
peter 44 schrieb:
Hallo Max,

vielleicht schaust Du Dir mal das AK-74 Automatic von Kalashnikov an.
Habe das seit einem Jahr als Arbeitsmesser beruflich in Gebrauch.
Die Schiebesicherung war mir zu fummelig und habe Sie entfernt.
Du findest das Messer bei Böker für 52,50 Euro.

Grüße Peter

Die Schiebesicherung taugt eh nicht viel. Als Arbeitsmesser ist es zufriedenstellend, aber Springer trage ich nur sehr ungern außerhalb von Wohnung und Garten.
 
Maddog schrieb:
Das Ergebnis daraus war aber die Einführung einer Schere, wenn wir jetzt vom selben Unfall reden. Weil die für ,die gedachte Aufgabe, die bessere Lösung ist.


Als EINE (von mehreren) Ursachen stellte eine hochkaritige Unfallkommission das Fehlen eines Messers fest und forderte die Ausrüstung mit einem für Rettungszwecke geeigneten MESSER.

Die Beschaffung von Scheren als BESSERE Lösung erfolgte aus KOSTENGRÜNDEN, diese Küchenschere ist keinesfalls eine für die gedachten Verwendungswecke speziell gefertigte Ausführung.

Man munkelt, dass die Führung der Feuerwehr befürchtete, Messer würden zu schnell "verloren" oder zu oft für andere Zwecke eingestzt, dadurch schneller verschleissen und schließlich die Ersatzbeschaffungen den Etat zu stark belasten.

Über die nicht zweckmäßige Ausrüstung von Personal ist ja hier bereits hinreichend berichtet worden - das gilt offenbar speziell für alle deutschen Behörden/Dienststellen. Die "Häuptlinge" entscheiden schliesslich, womit die "Indianer" besser arbeiten können!
 
Nochmal kurz zu den PRTs...

...ich habe bei meinem einfach den großen Daumenentriegelungsknopf entfernt. Da wo vorher der Knopf saß, ist jetzt ein ca. 3-4 mm tiefes Loch, in welches man wunderbar mit dem Daumen "abtauchen" kann, um den Liner zu entriegeln.

Grüsse
Kai
 
Kurz zum Thema Autoscheibe...im der Automarderszene werden gern diese Keramikplättchen zur Metallverarbeitung mit Drehmaschinen benutzt. (hab jetzt keine Ahnung wie die Dinger heißen) Diese einfach an ein 30 - 40 cm langes Stück Schnur binden und gegen die Scheibe schwingen. Ohne großen Kraftaufwand bekommt man so die Scheibe kaputt; und das Gerät paßt in jede Hosentasche und kostet nur ein paar Cent...

Das Gurtdurchschneiden mittels normaler Klinge mag im absolutem Notfall (sprich, nix anderes zur Hand) okay sein, jedoch ist ein Gurtschneider immer vorzuziehen ins besondere bei nicht bewußtlosen Unfallopfern oder gar bei Festnahmen durch Sicherheitsbehörden.
Gerade wenn mein ein extrem scharfes Messer hat, kann es auf engen Raum schnell gefährlich werden., da man vielleicht in ungünstiger Haltung arbeiten muß und unter Umständen ab- oder ausrutscht....
 
Das Gurtdurchschneiden mittels normaler Klinge mag im absolutem Notfall (sprich, nix anderes zur Hand) okay sein, jedoch ist ein Gurtschneider immer vorzuziehen ins besondere bei nicht bewußtlosen Unfallopfern oder gar bei Festnahmen durch Sicherheitsbehörden.

Sehe ich auch so, daher meine Empfehlung des BM Hunters Pack. ABER, wenn ich das Messer nur für den Dienst bei der FW haben will, ist die Frage, brauche ich ein Messer mit Glasbrecher und Gurtschneider? Oder hat die FW nicht eh bessere Mittel schon dabei. Dann kann ich mir doch besser ein richtiges Messer kaufen, bevor ich so ein suboptimales Rettungsmesser nehme, dass in allen Bereichen nur ausreichende bis mangelhafte Leistung bringt...(oder gute bis sehr gute aber dann richtig teuer wird)

Zu dem Thema. In dem neuen Buch von Dietmar Pohl, wird ein kleines Fallschirmkappmesser gezeigt, in das man mit 2 Fingern reingreift und das vorne eine hakenförmige Klinge hat. Weiß jemand wo es sowas gibt und wer diese Messer herstellt ?

[EDIT Ergänzung:] Im Buch wird leider der Hersteller dieser Messer nicht genannt, nur dass sie Teil des Einsatzfallschirms sind. Evtl. kann man solche Messer ja auch einzeln kriegen. Wäre sicher auch ein guter Gurtschneider.
 
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hunter_81 schrieb:
... wird ein kleines Fallschirmkappmesser gezeigt, in das man mit 2 Fingern reingreift und das vorne eine hakenförmige Klinge hat. Weiß jemand wo es sowas gibt und wer diese Messer herstellt ?
Wahrscheinlich:
http://www.gerber-tools.com/Gerber-E-Z-Zip-45924.htm

Das Ding ist cool, habe ich meinem Dad als Not-Kappmesser für Taue (11mm) seines kleinen Bootes gekauft.

Ich habe es damals beim Toolshop gekauft.

Gruss
El
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder hier:
Captain Hook knives

www.paragear.com linkes Hauptmenü -> knives

Sind vielleicht zum reinen Gurtsschneiden noch effektiver, weil der Gurt in diesem schmalen Schlitz zwangsgeführt wird, und nicht "umklappen" kann.
Es gibt noch einfachere, günstigere, die ins Portemonnaie oder in die Hemdtasche passen.

edit:
In Pohls Buch scheint der GSG9-Beamte sogar eines dieser "Captain hook knives" am Sprunganzug zu tragen, bei den Fallschrimspringern heissen sie ganz einfach "Hook knives".

Gruß Andreas
 
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