Ringdolch aus Damast im Renaissancestil

Der absolute Wahnsinn!!! ich habs mir gleich mal als Desktophintergrund reingetan :hehe:
Bin auf weitere solch gelungene Werke gespannt. :super:

mfg Markus
 
Ein Meisterstück!

Fantastische Arbeit, ich hoffe es in Solingen bewundern zu dürfen.


Schöne Grüße, David
 
Hallo Achim,
da fehlen einem wirklich die Worte - komme aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Wie lange habt Ihr denn von der Planung bis zum letzten Handgriff für dieses Meisterwerk gebraucht?

Grüße

Ralf
 
Dolch mit Ring

jd_odin schrieb:
.... wozu ist der Ring gedacht, Zierde oder hat der auch eine Funktion?.....
Da wird dann wohl der Gewehrlauf durchgesteckt, hab ich auch bei anderen Bajonetten schon gesehen....

Gruß

sanjuro
 
Absolutes Wahnsinnsteil!

Habe mal gelesen, daß der Ring als alternative Befestigungsmöglichkeit dient.
Somit kann eine derartiger Waffe auch ohne Scheide geführt werden.

Gruß Thomas
 
alles lob wie oben, super arbeit.
aber: das ist wieder eins von diesen stücken, die so gut sind, daß innerlich der maßstab hochgeht in richtung kulturdenkmal....

die herzchen.... soooo ein dolch mit magie, kult und und und. und dann: herchen.... ;-( was sollen die symbolisieren (denn bei so einer arbeit bekommt das symbolkraft! spielzeug paßt da nicht)?


ansonsten ist das ding einfach der hammer. geschmackvollst auch der kannelierte griff der nicht überladen ist (hier geht bei anderen oft die versuchung durch).

lg matthias
 
Der Ring

Erstmal, super gute Arbeit. Da will man auch hin :rolleyes:

Nun zur Bedeutung des Ringes, ich meine er wurde zum Fangen des gegnerischen Degens benutzt. Wenn dieser damit gefangen und der Ring dann verschränkt wird, ist es fast unmöglich ihn wieder freizubekommen.
Das ist im Zweikampf dann von Vorteil. Evtl kann man den Degen damit auch brechen. Das Verletzungsrisiko für die Dolchhand ist aber recht hoch würde ich sagen.
 
Hallo Zusammen,

es freut mich sehr, dass euch der Dolch so gut gefällt. Besten Dank für das reichhaltige Lob.

So etwas zusammen mit einem guten Freund zu machen, ist schon ein schöne Erfahrung, da jeder von uns seine Fähigkeiten voll ausspielen konnte. Außerdem war es schon in der Planungsphase eine Freude zu sehen,
wie sich das Stück langsam vor dem geistigen Auge materialisierte.

Zum Ring:
Er dient nicht zum Fangen der gegnerischen Klinge und auch nicht zum Aufsetzen auf einen Gewehrlauf
(Bajonette gab es zur Zeit des Luntenschlossgewehrs quasi noch nicht).
Durch den Ring durch der Daumen der linken Hand gesteckt. In Verbindung mit dem griffnahen Schwerpunkt
( 1,5cm vor dem Ring) liegt der Dolch fast momentenfrei in der Hand und wird dadurch sehr führig.
Zugegeben, das Teil ist ziemlich groß, die meisten Linke Hand Dolche waren kleiner , aber trotzdem ist der
Effekt erstaunlich.

Die lange Parierstange dient natürlich zum Parieren der gegnerischen Rapier- bzw. Dgenklinge, der eigene
Daumen wird durch die Dolchklinge gut gedeckt.
Da der Dolch eigentlich immer so gehalten wird, dass der Klingenquerschnitt liegt (Schneiden horizontal) ist ein
Treffer auf die Daumenspitze ziemlich unwahrscheinlich.

Die Planung und der Entwurf waren eigentlich kein großer Aufwand, trotzdem lag das gute Stück Monate im
Rohzustand bei mir rum. Aber um gute Ergebnisse zu erzielen, muß man halt in der Stimmung dafür sein.

In Solingen wird der Dolch beim Achim auf dem Tisch stehen ( draußen auf dem Hof, gleich beim Rennofen
und den Fördertischen) und zusammen mit einem Ständer ( auch WE-Holz und Torsionsdamast) und einer
passenden Lederscheide zu bewundern sein.

Viele Grüße

Norbert
 
ich hätte da noch eine frage und zwar: wie wird enn die kannellierung in den griff gezaubert? ich finde die nähmlich sehr gelungen.

markus
 
Hallo Markus,

vom Prinzip her einfach, die Kannelierung wird gefeilt.
Auf die fertige Griffspindel werden zuerst die zentralen Gewindegänge gezeichnet.
Die Kannelierung ist ja mehrgängig, hier sind es vier Gewindegänge.
(Man kann dazu den Griff in gleich lange Abschnitte aufteilen und z.B pro Abschnitt eine Viertelumdrehung des Ganzen vorsehen.
Das erleichtert das Aufzeichnen, da sich ja der Querschnitt des Griffes über seine Länge verändert.
Aufkleben der Gewindegänge mittels schmalen Klebebandstreifen geht auch, ist aber nicht unbedingt einfacher.)

Wenn die exakte Skizze steht, kann entlang der Linien gefeilt werden.
Hier besteht das Profil aus einer zentralen Halbrundrinne, die von zwei etwa dreieckigen Kanälen gesäumt wird.

Geduld ist danach nochmal beim Glätten der Geschichte gefordert.
Wenn man das gerade Gefeilte nicht zu sehr einebnen will,
muss man schon kleine, sich an das Profil anpassende Schleifpapierstückchen benutzen.

Abschließend kam hier eine Schellackpolitur auf den Griff, da so das WE Holz weiniger stark nachdunkelt, als wenn Öle verwendet worden wären.

Viele Grüße
Norbert
 
Danke für die schöne Arbeit

es gibt momente in denen man etwas echtes sieht; die sind selten aber umso wertvoller

M7*M
 
Ich bin normalerweiser kein grosser Fan von Dolchen, aber dieses Sahnestück ist wirklich eine Augenweide ohnegleichen. Handwerkskunst pur!

Viele Grüße aus dem Odenwald,
Uwe
 
Zum Ring:
Er dient nicht zum Fangen der gegnerischen Klinge und auch nicht zum Aufsetzen auf einen Gewehrlauf
(Bajonette gab es zur Zeit des Luntenschlossgewehrs quasi noch nicht).
Durch den Ring durch der Daumen der linken Hand gesteckt. In Verbindung mit dem griffnahen Schwerpunkt
( 1,5cm vor dem Ring) liegt der Dolch fast momentenfrei in der Hand und wird dadurch sehr führig.
Zugegeben, das Teil ist ziemlich groß, die meisten Linke Hand Dolche waren kleiner , aber trotzdem ist der
Effekt erstaunlich.
Wo haben Sie so etwas gehört?

Es tut mir leid, dass ich so ein altes thema wieder offen, aber ich finde, diese Informationen mussen korrigiert werden in ein MESSERforum.
(Hoffentlich stört mein schlechtes Deutsch nicht)

Der ring dient nur zum Parieren der gegnerischen Rapier.
Er schützt die Rückseite der Hand.
Wenn Sie den Dolch brauchen wie es sollte, können Sie nicht mit dem Daumen im ring.

Das erklärt wohl, warum der Ring so klein ist, die meiste Main-gauches haben platz fur 3 daumen!!

Norbert, Können Sie mir bitte sagen, wo Sie diese Informationen gefunden haben?
Vielleicht ist es darum: manchmal platsierte mann einen daum auf der anderen Seite auf das ricasso beim fechten, aber nie durch den Ring.
 
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... diesen Dolch kannte ich noch nicht ...

:staun:

... bin sehr beeindruckt ...

:super:

... für was der Ring ist weiß ich nicht (für mich auch nicht soooo wichtig) das Teil ist einfach nur schön ...
 
Danke!

Der Dolch wird auch in der Damast-Ausstellung anlässlich des Damastkongresses Anfang August in Kolbermoor zu sehen sein.

Achim
 
Mein lieber Herr Gesangsverein, ein wirklich schönes Stück dieser Dolch!
Eine super Arbeit die ihr da vollbracht habt :super:

Gruß jokerman
 
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