Schärfen the easy way [Work Sharp Knife and Tool Sharpener]

Also: wer sich weiter kritisch bis skeptisch äußern möchte, der kann das gerne tun. Wenn er das Teil denn mal ausprobiert hat und von konkreten Erfahrungen berichten kann.
Alles andere bleibt Spekulation, die hier keinem weiterhilft.
Marc, mach nen PA. ;)

Ich wäre grundsätzlich interessiert (obwohl inzwischen Besitzer einer Jet und nat. einiger Steine) und hätte auch einige Messer, die ich da ohne Zögern durchjagen würde. USB Mikroskop zur Schneidenbetrachtung wäre auch da. :D

Aber 100+ Euro für etwas, das ich nicht brauche (s.o.), ist einfach zu viel.

-Walter
 
+1 für einen PA :hehe:

Das schlimmste, was jemand von sich denken kann ist, dass er schon alles wüsste.

Ich für meinen Teil lerne gerne etwas dazu und stehe Neuem immer aufgeschlossen gegenüber.

Ich habe zwar kein Mikroskop, aber zwei Arme voller Haare :haemisch:
 
Ich habe mir das Video angesehen und abgesehen von der Wärmeentwicklung stört mich vor allem die Winkelvorgabe. Auf 25 Grad würde ich meine Messer (auch die ganz brutal gebrauchten ^^) niemals schleifen, weil mir da a) zuviel durch die Geometrie an Schneidleistung verloren geht und b) die Kompatiblität zu Systemen wie dem Sharpmaker flöten geht. Das bedeutet natürlich nicht, dass nicht jemand anders mit dem Worksharp glücklich werden kann, für mich würde es einfach nicht passen.

Gruß,
Carsten
 
Lässt man mal die ganze Hitze-bei-Trockenschliff-Problematik außen vor, wäre der vorgegebene Winkel auch für mich ein wichtiger Punkt dagegen. Die 20° des kitchen knife guide wären für rostfreie Stähle ja eigentlich ok, wenn man keine großen Ansprüche hat, wobei ich mich frage, ob man die leichte Verrundung durch die flexiblen Bänder schon eingerechnet hat. Die 25° je Seite des outdoor knife guide sind aber überreichlich. Dadurch verliert man nur Schneidleistung; 50° Schneidwinkel hab ich nicht einmal bei meinen Äxten.

MMn ist ein machninelles Schleifen der Schneidfase nicht zwingend notwendig, wenn diese klein genug ist. Damit kommen wir zu meinem Problem mit dem Gerät: Die Stärke des Worksharp könnte ja gerade das ansonsten langwierige Ansetzen einer schneidfreudigen Geometrie sein, wobei eine leichte Hitzeentwicklung an den Flanken auch nicht so gravierend wäre wie an der Schneidfase.

Ideal wäre dazu natürlich eine variable Winkelführung, dann könnte man bspw. auf <15° je Seite runterschleifen und dann mit dem 6000er noch eine stabile Minifase mit ein paar Grad mehr anbringen -> fertig. Leichter wäre es sicher, andere Aufsätze beizulegen, die flachere Winkel ermöglichen.

So wie das Gerät jetzt ist, verschenkt es Potential. Für die Schneidfase braucht man eigentlich keine Maschine, zum dünn Ausschleifen hingegen wär sie nützlich, aber das geht ja nicht, außer man nimmt die Winkelführung ab, wodurch es aber den Vorteil gegenüber einem handelsüblichen Bandschleifer einbüßt.

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@Marc: Das mit dem "[...]wer sich weiter kritisch bis skeptisch äußern möchte, der kann das gerne tun. Wenn er [...] von konkreten Erfahrungen berichten kann."" ist ein tolles Totschlagargument, nur helfen die in einem Forum nicht weiter.
Es gibt Fakten, die man diskutieren kann, ohne das Gerät in der Hand gehabt zu haben, beispielsweise den vorgegebenen Schleifwinkel, etc.
Persönliche "Erfahrungen" helfen auch nur bedingt weiter. Warum? Weil diese Beobachtungen meist nicht unter kontrollierten, wiederholbaren Bedingungen stattfinden und auch nicht mit entsprechenden Prüfmethoden in konkrete Messwerte überführt werden.
Sprich, die skeptischen Äußerungen haben die gleiche Daseinsberechtigung wie die Erfahrungen.
 
@Marc: Das mit dem "[...]wer sich weiter kritisch bis skeptisch äußern möchte, der kann das gerne tun. Wenn er [...] von konkreten Erfahrungen berichten kann."" ist ein tolles Totschlagargument, nur helfen die in einem Forum nicht weiter.
Es gibt Fakten, die man diskutieren kann, ohne das Gerät in der Hand gehabt zu haben

Klar kann man das sachlich diskutieren, aber was ich damit vorrangig gemeint habe (auch wenn ich mich da zugegebenermaßen ungenau ausgedrückt habe) sind diese "Kann ja nix sein.."-Äußerungen, die wenig konstruktiv sind und auch keinen Ansatz für eine sachliche Diskussion bieten.

Passaround ist eine gute Idee, ich schaue mal, was wir da machen können.
 
So, das Teil kam gerade an und ich schildere mal meine ersten Eindrücke:

Erst mal das Negative:

Drehzahl/Geschwindigkeit läßt sich nicht regeln.
Allerdings paßt die vorh. Drehzahl einigermaßen,
die Schneiden glühen nicht aus.

Die Auflagen sind Suboptimal (gelinde und höflich ausgedrückt),
für Küchenmesser gehts, größere Bowies oder z.B. das Eickhorn BW Messer passen nicht.
Die gepriesene Magnetführung gibts nur für die Scherenauflage.
Alles zu klein, zu 'windig', nicht gut durchdacht.

Will man Messer ohne Auflage schärfen stört der Ein-Taster,
der sich nicht feststellen läßt.
Somit muß man das Messer einhändig führen oder sich was einfallen lassen.

Die 22oer Körnung erscheint etwas grob, denke mal um die 600
wäre hier die bessere Wahl gewesen.
Es sei denn man will an einem Stück Blech erstmal eine Schneide anlegen.

Warum ich einmal mit und einmal gegen die Drehrichtung
schärfen soll erschließt sich mir noch nicht ganz.

Positiv sehe ich:

Ist halt vor allem ein kleiner Bandschleifer und somit universell einsetzbar.
Z.B. um Teile zu entgraten, Dartspitzen zu schärfen, und was nicht alles.

Prinzipiell und mit Vorbehalt würde ich sagen, Küchenmesser lassen sich damit
sehr schnell und relativ problemlos schärfen.
Ich habe es an einem alten Chefmesser und einem Schälmesser ausprobiert
und die auf Anhieb auf 'Armhaare rasieren' geschärft.
Müßte ich 'Armhaare rasieren' noch auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten,
(1 = Gerade eben noch so, 10 = esotherisches Haarspalten)
würde ich eine 3 oder max. 4 vergeben.

Für 'normale' Küchenmesser und Ansprüche also ev. zu empfehlen.

Für Esotheriker und Messern in der fünfstelligen Anschaffungspreisklasse
ev. eher nicht zu empfehlen.

Behalten werde ich das Teil wohl.
Wenn es mal schnell gehen muß/soll und ich keine Lust habe erst groß den Sharpmaker
auszupacken leistet es sicher seinen Beitrag.
Zum Scharpmaker ist es auch eine ganz gute Ergänzung, da man bei völlig
ruinierten Schneiden nicht die sündhaft teuern Diamantstäbe einsetzen muß,
sondern mit dem Bandschleifer schnell und günstig das Grobe erledigen kann.

Alles Gesagte ist natürlich nur meine bescheidenen Meinung nach dem ersten herumspielen.
 
Die Auflagen sind Suboptimal (gelinde und höflich ausgedrückt),
für Küchenmesser gehts, größere Bowies oder z.B. das Eickhorn BW Messer passen nicht.
[...]
Alles zu klein, zu 'windig', nicht gut durchdacht.

Zum besseren Verständnis: Passen größere Messer nicht wegen der Breite des Schlitzes oder ist die Führung aufgrund der schmalen Auflage nicht bzw. schlecht möglich?

Ich hatte überlegt, ob sich das Ding eventuell für ein Khukri eignen könnte, das sich hartnäckig weigert scharf zu werden..., war mir allerdings bisher nicht ganz sicher, ob das mit den Führungen klappen würde. (Wobei der Winkel von 25° bei diesem Gerät für ein Khukri evtl. sogar noch besser geeignet wäre, als bspw. die 20° vom Sharpmaker.)

Gruß,
Hawkbill
 
Zum besseren Verständnis: Passen größere Messer nicht wegen der Breite des Schlitzes oder ist die Führung aufgrund der schmalen Auflage nicht bzw. schlecht möglich?

Bei der 20 Grad Auflage beides.
Bei der 25 Grad Auflage könnte (muß nicht!) es passen.

Nur sind beide Auflagen meiner Meinung nach für nichts anderes geeignet
als für Klingengeometrien die normalen Küchenmessern entsprechen.
Für komplizierte Klingengeometrie wie z.B. bei meinen Polforce Messern,
aber auch für Klingen mit Hohlschliff sind beide Auflagen m.M.n.
wegen zu geringer Höhe und Breite, und bei der 25 Grad Auflage auch wegen
mangelder vertikaler Führung, ungeeignet.
Khukri kann ich nicht sagen weil ich keines habe,
aber ich denke mal auch dafür eher ungeeignet.
 
Ich möchte das geschätzte Publikum darauf aufmerksam machen, daß es HIER die Erfahrungsberichte aus dem laufenden Passaround des Worksharp Knife & Tool Sharpeners gibt.
 
Aloha,

als einer der wenigen Messerfreunde in meinem Kollegen- und Nachbarschaftskreis werde ich regelmäßig gebeten, komplett sinnentfremdete Metallkanten "zu schärfen", also "Messer" die selten eine nennenswerte Härtung erfahren haben oder über Jahre ungepflegt geblieben sind. Außerdem wohne ich meistens in WGs, da kommt der faktor Mitbewohner und vorhandene Sammelsurien an miesen Messern dazu - die eigenen Guten möchte man da nicht oft zur Verfügung stellen.
Da mir meine Zeit zu schade ist, für sowas viel Aufwand zu betreiben, ich andererseits nicht immer "Nein" sagen möchte, habe ich mir den Work Sharp Knife and Tool Sharpener geholt.

Er kann und tut genau das was ich von ihm möchte: Schnell einen für Laien absolut ausreichenden Grundschliff draufziehen und dann eine taugliche Alltagsschärfe auflegen.
Eigentlich tut er es noch etwas besser als erwartet.
Auch in meinem Alltag hat er Entlastung gebracht: Ich rege ich nun nicht mehr auf, wenn der Mitbewohner die WG-Messer misshandelt, oder die Freundin "einen total tollen Messerbock von Onkel XY" mitbringt - in 15 Minuten sind alle "Schäden" beseitigt, alles ist gut.
Verrundungen gibt manchmal, aber die sind immer noch tauglicher als der vorherige Zustand und auch am Ehesten meiner Schludrigkeit geschuldet.

Mein Fazit:
Wer sich dem Schleifen von ....einfachen... Messern nicht entziehen kann oder will ist damit gut bedient.
Mittlerweile nutze ich ihn auch für einige eigene alte Outdoorbrechstangen und bin auch damit sehr zufrieden.
Das meditative Haarespalten kann man dann ganz in Ruhe auf die eigenen Lieblingsstücke konzentrieren; mein Knoblauchmesser und meine "Guten" werden nach wie vor auf Wassersteinen geschärft, für den Rest reicht das Gerät. Ich würde ihn jederzeit wieder kaufen, der Zeitgewinn und der Stressverlust haben sich für mich schnell bezahlt gemacht. Ist aber nix für Schleifgurus oder sehr hochwertige Messer, das ist aber kein neue Erkenntniss.;)

SG,

Oliver, Laie
 
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