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Das Thema interessiert mich schon seit Jahren. Leider findet man darüber nicht viele Informationen dafür viel Beschwichtigung.Die Schleifschäden treten auch bei groben Korundkörnungen auf und müssen anschließend entfernt werden. Ich würde da aber nicht von Überhitzung sprechen, sondern von Scherspannungen.
Bei Diamant sind die Schleifkörner spitzer und schneiden tiefer in die Matrix. Ich hatte das vor einigen Jahren mal beruflich studiert. Mit einem Mikrointerferometer sieht man das dann auch auf einer polierten Fläche.
Bei grober Körnung rotieren wir von Mirkorissen, die etwa 50 µm tief gehen.
Wird die Defektschicht nicht rausgeschliffen, wachsen die Risse weiter. Im Extremfall entstehen Ausbrüche.
Ich könnte mir vorstellen, dass hier Stähle mit Restaustenit besonders betroffen sind. Der Austenit kann spannungsinduziert in Martensit umgewandelt werden und zu einer Sollbruchstelle führen. Ähnlich, wie das bei Materialermüdung auftritt...
Das heißt jetzt nicht, dass Diamant nicht funktioniert, oder unbrauchbar ist, man muss nur noch ein bisschen mehr Defektschicht entfernen. Eine Zwischenkörnung überspringen ist dann keine gute Idee.
Gruß, Andreas
Da hast du ohne Zweifel Recht.Ich denke mal, dass zwischen „schadenfrei“ und „bröselt beim angucken weg“ noch eine Menge Platz ist
Das sehe ich ganz genau so.Diese Systeme bieten mit stufenloser Winkelverstellung ja die optimalen Voraussetzungen, um Gefügeschäden zu minimieren: Den letzten Schleifgang mit feinem Stein, etwas erhöhtem Winkel und Druckentlastung nur wenige Züge schärfen. Damit nimmt man die letzten Reste von Grat und geschädigtes Gefüge direkt an der Schneidkante sicher ab. Geschädigtes Gefüge oberhalb der Schneidkante ist ja egal, da dort die Belastung viel geringer ist, und kann bleiben.
Als Empiriker kann ich nur sagen, bleib bei dem, was sich für Dich bewehrt hatFür mich habe ich in den letzten Jahren vermieden mit gröber 1000 an der Schneidkante zu schärfen. Gröber nur ausnahmsweise und zum ausdünnen.
Und das hat sich bisher für mich sehr in mit guten Standzeiten bewährt.
Richtig! Beides hängt schon zusammen. Befindet sich Restaustenit im Stahl kann der spannungsinduziert in Martensit umgewandelt werden. An diesen Schwachstellen entstehen später die Ausbrüche. Das passiert auch bei Materialalterung.Und letztendlich geht der Abstumpfung die Materialermüdung an der Schneidkante voraus. Und Materialermüdung sind ganz ähnliche bis gleiche Schäden wie sie beim Schleifen entstehen.
Als Empiriker kann ich nur sagen, bleib bei dem, was sich für Dich bewehrt hat
Richtig! Beides hängt schon zusammen. Befindet sich Restaustenit im Stahl kann der Spannung induziert in Martensit umgewandelt werden. An diesen Schwachstellen entstehen später die Ausbrüche. Das passiert auch bei Materialveränderung.
Gruß, Andreas
Ja, man muss für sich einen Weg finden, wie man möglichst viele Schäden entfernt und wenig neue hinzufügt. Und es gibt so viele Schadensquellen und wenn sie dann auch noch direkt verbunden sind wie Winkel (der die Auflagefläche verändert) und Druck. Und bei jedem Stahl gibt es wahrscheinlich ein anderes Optimum der Winkel/Druck-Kombination .Ja, es ist schwierig. schleift man mit gleichbleibenden Winkel, hat man wenig Druck, erreicht aber den Grat nicht und entfernt die Defektschicht an der Gratwurzel nicht sicher. Erhöht man den Winkel, entfernt man diese sicher, hat aber höheren Druck. Sollte man vielleicht doch den Grat lieber durch Stroppen entfernen? Aber ist der Druck dabei wirklich kleiner? Lauter Fragen und keine sicheren Antworten. Und dann hängen die Antworten womöglich wieder von vielen Parametern ab wie Stahllegierung, Härte, Schneidwinkel ….
Man muss für sich einen Weg finden, der gut funktioniert. Für mich ist es das Entgraten mit erhöhtem Winkel und Druckentlastung und ergänzend oder alternativ das Stroppen mit Diamantsuspension oder mit blankem Leder. Das Abreißen des Grats durch Schneiden in Korken oder Holz ist mir irgendwie zu grobschlächtig und zu unberechenbar vom Ergebnis. Und ist es in der Praxis gar nicht so wichtig, denn die meisten meiner Messer werden sowieso gewetzt und da brauche ich mir über Gefügequalität keinen Kopf eigentlich mehr machen (die ist dann wahrscheinlich sowieso hin 😉) und die Standzeit wird auch nebensächlich.
Ist doch schön, wenn es nie ein Ende gibt. Wird ja sonst irgendwann langweilig.und ich hab mit meinen 60 Jahren bestimmt schon 100 mal gedacht: „Besser geht nimmer!“ und war immer total zufrieden mit meinen scharfen Messern.
Und 99 mal war ich Froh als ich noch mal was anderes probiert hatte. (Simons System wird wohl Nr. 100 werden. Ich warte noch auf die Lieferung 😊)
Naniwa Snow White neigt zur Rissbildung. Ansonsten ist das ein guter Stein. Im Vergleich besser gefallen hat mir der Cerax 8000 und Naniwa Superstone 10000. Den Körnungsbereich halte ich für die Küche aber schon für zu fein.Wäre der Naniwa Snow White Körnung 8000 eine Gute Idee?
Der Rika 5000 ist ähnlich fein wie der Chosera 3000. Ich würde da keine Steigerung in Sachen Schärfe erwarten.Wie wäre es denn mit dem Suehiro Rika 5000, wenn dich das wässern nicht stört.
Ich hatte den Stein lange habt, zwar nur Freihand damals aber er wurde ersetzt. Der Kazoku Prestige 6000 ist etwas feiner als die Körnung angibt aber ist absolut Splash&Go, tolles Feedback, Schärfe ist nochmal besser als Naniwa Pro 3000 und der Stein setzt sich absolut nicht zu, im Gegensatz zum Shapton Pro 8000. Nebenbei ist er sogar noch günstiger als die meisten anderen Steine und ich würde diesen auch einem Arashiyama 6000 vorziehen (beide kommen von Imanishi), der ist etwas weicher und durstiger im Vergleich.Über den Shapton Pro Stone 8000 denke ich auch nach ist halt etwas dünner.