Schleifsteinset-Empfehlung erbeten

WISCHI

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Guten Morgen, liebe Community,

ich hoffe, es ist nicht zu ermüdend für euch, ich bitte um eine Empfehlung für ein sinnvolles Set an Schleifsteinen (primär) für meine Küchenmesser.

Folgende Messer sind derzeit in meinem Besitz, da ist nichts besonders Aufregendes dabei:
- Ashi in Schwedenstahl mit Härteupgrade
- Ein paar Schanz'sche SB1 Messer
- Ein Schanz'sches Damasteelmesser
- mehrere Herders, teils rostend

Wahnsinnig viel Erfahrung auf Steinen habe ich jetzt nicht, das soll sich nun ändern.
Leider wird das unendliche Feld der Banksteine immer unübersichtlicher, je mehr man in die Materie eintaucht.

Am liebsten wäre mir ein Set aus mehreren Steinen derselben Serie, tendenziell härterer Machart, splash and go wäre mir auch sehr recht. Wenn die Steine dann noch recht groß sind, bin ich auch schon glücklich.

Wie verhält es sich z.B. mit den Shapton Glass Stones, ich meine, die wären mal so 'ne Art Benchmark gewesen, inzwischen dürfte es hier Besseres geben?

Vielen Dank für eure Einschätzungen,
Greez,
Wischi
 
Moin Wischi,

Shapton Glass wäre jetzt nicht unbedingt meine Wahl, da man hier IMHO recht wenig "Stein" für sein Geld bekommt.

Für Durchweg (wobei ich nicht immer alle Steine der Reihe kenne natürlich) halte ich:

Naniwa Chosera/Pro
Imanishi Bester
JNS


Mein persönliches (synth.) Lieblings-Setup besteht aus:

Chosera 600 - JNS 1200 - Chosera 5k/Imanishi Bester 4k, gefolgt von einem jap. Naturstein (Ohira Suita, Hideriyama etc... für kleineres Budget tuts auch ein Honyama Bruchstein wenn man einen guten erwischt) oder GBB.
Würde ich alles von einer Serien nehmen "müssen" würde ich wohl zu Chosera/Pro greifen.


Gruß, Gabriel
 
Alles aus einer Serie ist natürlich speziell..
Die SGS sind als 220, 500 und 1000 m.M. nach ganz großartige Steine! Das "wenig Stein fürs Geld" kann ich so jetzt auch nicht unterschreiben, die Steine nutzen sich halt wirklich kaum ab,halten sehr viel länger.
Das Feedback ist gut und der Abtrag enorm schnell.
Anders sieht es dann wohl bei den feineren Körnungen aus: der 2000er ist noch"fühlbar", aber der 4k gibt echt kein schönes Feedback mehr, Spaß ist anders. Schnell ist er trotzdem, kaufen würde ich ihn heute nicht mehr.
Die anderen Steine der Serie kenne ich nicht.
 
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Also mit dem 500er und dem 1000er habe ich etliches an Messern geschliffen und es scheint an beiden Steinen nahezu spurlos vorüber gegangen sein. Der 220er hat vielleicht 10 Messer gehabt, von daher kann ich noch nichts sagen über den Abtrag. Aber wenn du stundenlang alle möglichen Klingen ausdünnst, dann wird sich auch bei diesen enorm robusten Steinen eine Sterblichkeit irgendwann einstellen. Der Vergleich diesbezüglich mit anderen Steinen wäre da fairerweise interessant....
Der 1000er (die darunter eh ) hat auch noch ein super Feedback, da ist nix mit Glasplattencharakter, das trifft es einfach nicht. Diverse andere Steine werden da noch mehr Gefühl vermitteln können, klar, aber gut ist er trotzdem. Der 1000er hat nicht weniger Feedback wie ein BBB. Alles was feiner wird, da gebe ich dir recht. Der 4k ohne anreiben ist echt wie Glas, der 2k geht noch als grenzwertig.
 
Hi,

vielleicht wäre es ganz gut zu erfahren, was für Steine (also in welcher Körnung) sich WISCHI eigentlich zulegen möchte und welches Budget hierfür zur Verfügung steht. Wenn ich mir die Messersammlung so ansehe, dann hat man sicherlich schon Schlechteres gesehen. Demzufolge gehe ich mal davon aus, dass Du auch für die Steine bereit bist, etwas mehr auszugeben.

Sollen die Steine lediglich scharf gehalten werden und leiden nicht unter gröberen Ausbrüchen, reicht wahrscheinlich ein 1000er und für das Finish ein 3000er/4000er. Für Ausbrüche und richtig stumpfe Klingen sollte das Set evtl. noch um einen 400er erweitert werden.

Wie Gabriel schon schrieb, werden hierfür die Naniwa Professionell - Serie (1000er und 3.000er und die Imanishi-Serie (1.000er und 4.000er) häufig empfohlen oder der Kombistein (1000/4000) von JNS, der mit 50 € etwas günstiger als die vorgenannten ist.

In Körnungsbereichen darüber hinaus bin ich überfragt. Hier landen wir dann bei Schärfen, die über die normale Gebrauchsschärfe in der Küche hinaus geht.

Gruß
fabstar
 
Danke für die Vorschläge bisher.

@Gabriel: Danke, ich schaue, was ich zu deinen vorgeschlagenen Steinen über die Suche finden kann.

@ All: Zu den Glasstones: Eben weil ich dachte, dass sie sehr hart (somit anfängerfreundlich) sind und sich daher wenig verschleißen, dachte ich an diese Steine. Kann es sein, Krassi, dass du wirklich jene Glasstones meinst, die eine weiche Bindung aufweisen? Die kommen für mich definitiv nicht in Frage.

Wenn die Steine nicht aus derselben Serie sind, ist das kein Ausschlussgrund per se, zumindest die Größe der Steine sollte jedoch wenig variieren, damit ich mir am Anfang nicht darüber auch noch Gedanken machen muss.

Kombisteine mag ich eigentlich nicht, tendiere also zu Einzelsteinen.

Hi,

vielleicht wäre es ganz gut zu erfahren, was für Steine (also in welcher Körnung) sich WISCHI eigentlich zulegen möchte und welches Budget hierfür zur Verfügung steht.

Ist die Frage...
Meine Messer sind allesamt gut in Schuss, des Weiteren habe ich nicht vor, Winkel umzuschleifen bzw. Messer gar selbst auszudünnen, konkret wird es ums Scharfhalten gehen, daher brauche ich - bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege - keinen extrem grobkörnigen Einstiegsstein, ich denke irgendwo um die 500 müsste passen, danach einen Stein mit "mittlerer" Körnung um die 2.000 und dann noch einen Finisher. Bin da aber noch nicht festgelegt, wenn treffende Argumente gegen diese grobe Annäherung meinerseits ins Feld geführt werden können, bin ich gerne bereit, hier umzuschwenken.

Als Budget setze ich grob 300,-- an, hab nichts dagegen, wenn ich darunter bleibe, wenn es sich auszahlt, gehe ich auch höher.

Greez,
Wischi
 
Moin,

nur zur Klärung. Mein Kommentar zu den Shapton Glass Stones bezog sich insbesondere aufs Feedback, nicht unbedingt den "Verschleiß", dazu kann ich keine Aussage treffen da nicht längerfristig in meinem Besitz.

Wastls Empfehlung für die Naniwa Pro-Reihe klingt sehr interessant. Die Steine sind IMHO besonders gute Allrounder, die auch mit jeglichem PM-Stahl und was weiß ich klar kommen, was ich ihnen bisher vorgeworfen habe. Lediglich beim 1000er gefällt mir persönlich das Feeling vom JNS 1200 (1000er hab ich nicht) etwas besser.

Shapton Pro habe ich auch ein zwei Steine (gröberer Natur). Sind definitiv gute Steine und ich hatte noch keinen <400er Stein, der sich derart wenig abgenutzt hat. Allerdings sind sie vom Feedback doch sehr hart. Kann man mögen, sollte man aber vorher wissen. Die Naniwas und noch mehr die Bester sind da viel "samtiger". Denke das ist eine Frage der persönlichen Präferenz.

@ fabstar:

Wie Gabriel schon schrieb, werden hierfür die Naniwa Professionell - Serie (1000er und 3.000er und die Imanishi-Serie (1.000er und 4.000er) häufig empfohlen oder der Kombistein (1000/4000) von JNS, der mit 50 € etwas günstiger als die vorgenannten ist.

Ich denke hier verwechselst du JNS und JMS... ;)
Vom JMS ist der häufig empfohlene Kombistein, von JNS sind die Einzelsteine von denen wir hier reden.

Übrigens... Imanishi Bester 4k, JNS Red Aoto und Naniwa Pro 5k brauchen IMHO etwas mehr Wasser als die üblichen Splash&Go-Steine. Stellt aber in der Praxis eigentlich kein Problem dar...


Gruß, Gabriel
 
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Alle Messer/alle Steine aus einer Serie ist immer so eine Sache, würde ich eher nicht machen. An der Stelle würde ich dann einmal mein momentanes Setup anpreisen: Professional 400, JMS 1000/4000, Naniwa Junpaku und Atoma 140 Platte. Junpaku braucht man hierbei nicht unbedingt wenn man kein Schärfefanatiker ist, nach dem JMS 4000er Seite kann man echt mit ner guten Gebrauchsschärfe aufhören. Andererseits legt der Junpaku schon nochmal spürbar was drauf. Der Professional 400 erledigt grundsätzlich alles was man von nem groben Stein erwartet, nur wenn man wirklich krass ausdünnen will o.ä. wäre ein noch gröberer/schnellerer Stein wünschenswert. Da muss man sich aber auch fragen ob man das Messer nicht lieber direkt zu Schanz schickt. Auf jeden Fall würde ich mit eine Diamantplatte zulegen! Ich habe mir kürzlich eine besorgt und es ist erstaunlich was für einen Unterschied es macht wenn die Steine richtig plan sind. Zudem es ist natürlich auch die längerfristig ökonomischste Lösung zum abrichten.
 
... Ich habe mir kürzlich eine besorgt und es ist erstaunlich was für einen Unterschied es macht wenn die Steine richtig plan sind. Zudem es ist natürlich auch die längerfristig ökonomischste Lösung zum abrichten.

...der Empfehlung schließe ich mich auch an! :super:


Gruß, Gabriel
 
Zum groben Abrichten und Anreiben der groben Steine (<1k) verwende ich eine ziemlich ausgelutschte DMT XXC (vermutlich eher auf Niveau einer groben inzwischen...). Zum Anreiben der feineren Steine eine selbstgemachte Atoma-Kombiplatten mit 600/1200.

Bei einer Neuanschaffung als Kompromiss zum Anreiben UND Abrichten, würde ich vermutlich zu einer Atoma 140 oder 400 greifen.

Aufgrund der unregelmäßigeren Struktur neigen die Atomas IMHO sehr viel weniger zum "Kleben" auf dem Stein als die DMTs. Zudem erleichtert das geringere Gewicht (Trägerplatte Alu statt Stahl) das Handling erheblich.


Gruß, Gabriel
 
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-Imanishi 400
-Naniwa Akamonzen 1000 (in dem Bereich gibt es hierzulanden keinen Splash&Go von Imanishi)
-Imanishi 4000
-Imanishi 8000

Alle Splash&Go, haben 1A Qualiät, sind groß und hart bei vergleichweise guter Preis-Leistung.

Ich würde Anfängern von Natursteinen abraten. Preis-Leistung ist bei den besseren wie GBB und Honyama verglichen mit dem Imanishi 8000 mist und die Gefahr beim Online-Versandhandel einen mit Einschlüssen zu bekommen ist auch noch hoch und dann hat man keinen Spaß damit.

Mann könnte sich noch etwas Geld sparen wenn man im Japan-Messer-Shop den 1000/4000 Kombistein kauft. Der wird auch von Imanishi hergestellt. Die 4k Seite ist dem 4k Einzelsein Imanishi gleichwertig und auch auf der 1000er Seite Splash&Go - dann hätte man die ganze Serie von Imanishi. (Wenn einem das Steinwenden und Abspülen nicht nervt).

Vom Naniwa Chosera/Professional 400 würde ich übrigens abraten, der wird während des Schleifens weicher und er ist durstig. Allgemein finde ich die ganzen Naniwas Professionals übrigens zu dünn und zu teuer. Lediglich der 1000er ist imho noch eine echte Überlegung Wert. Der 3k (gröber, kleiner, teurer) und 5k (nicht splash&go und sehr teuer) kann man imho bedenkenlos mit dem günstigeren, größeren und teilweise besseren Imanishi 4000er ersetzen.
Der Professional 10000er ist viel zu teuer und im Resultat nicht besser als der Imanishi 8000.
 
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...und 5k (nicht splash&go und sehr teuer) kann man imho bedenkenlos mit dem günstigeren, größeren und teilweise besseren Imanishi 4000er ersetzen.

Hm, also ich habe beide Steine bei mir zuhause liegen und auch schon vergleichsweise viel genutzt. IMHO ist der Naniwa 5k sowohl von der Geschwindigkeit als auch von der erreichten (und v.a. auch bissigen Schärfe) dem Imanishi 4k deutlich überlegen. Bitte nicht falsch verstehen... beides sind gute Steine, welche ich gerne empfehle. Was für den Imanishi spricht ist aber IMHO v.a. der günstigere Preis und das etwas breitere Format. Alle anderen Karten hat der Naniwa in der Hand, weswegen ich ihn auch als "den besseren Stein" bezeichnen würde. Preis/Leistungs-technisch ist das Imanishi jedoch vorne, ganz klar.

(zumal der Imanishi 4k meiner Erfahrung nach eher durstiger ist als der Naniwa 5k und nicht umgekehrt! Als mehr oder weniger Splash&Go würde ich sie aber beide noch bezeichnen, auch wenn beide nach kurzem Wässern etwas besser laufen wie ich finde).


PS: Ein Arbeitskollege (beruflich bedingt recht geübt im Umgang mit allem was schleift) hat sich neulich nach einiger Lektüre auch ein Set zusammengestellt:

grober SiC-Stein, Atoma 600, Naniwa Pro 600, Imanishi Bester 1200 und 4000 und ein Natur-Japaner (Hideriyama Koppa soweit ich weiß)

Geschliffen werden vorwiegend Messer aus div. rostträgen Stählen und ein Aoki in Aogami Super und er ist total zufrieden.





Gruß, Gabriel
 
Trotz des wirklich anständigen Budgets würde ich auf Sparflamme beginnen und je nach Fortschritt aufrüsten...
Sie brauchen auf jeden Fall einen guten Stein im Bereich von 1000 JIS, der die Hauptarbeit bei ausgelaugten Schneiden übernimmt. Ich verwende einen Chosera 800 aber unter den Topserien der großen Hersteller werden sich die Steine wenig schenken. Würde ich heute nochmal von vorne beginnen, so würde ich den Naniwa Pro 800 nehmen - wirklich schnell, wenig Verschleiß und tolles Feedback.
Mit einer DMT 325 könnte man den unteren (nicht gröbsten) Bereich abdecken und gleichzeitig abrichten. Momentan steht bei mir noch ein Zische 120, der wird jedoch in absehbarer Zukunft durch eine Atoma 140 ersetzt.
Mit einem Imanishi Bester 4000 wäre die Sache für mich rund, Abschluss mit Chromox per Ölfarbe von Lukas und die Haare fliegen...
Schleifsteinhalter und Nagura nicht vergessen!
Keramiksteine im 400er und >6000er Bereich können dann je nach Bedarf irgendwann folgen.

Nach bestem Wissen und Gewissen,
Jonas
 
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