Schnitthaltigkeit, Zähigkeit, Rostträgheit - Drei Hitlisten

Hier testet jemand ohne Gnade verschiedene Stähle in unterschiedlichen Härten und mit verschiedenen Schneidenwinkel:
https://www.youtube.com/user/MyThoTanLong/videos

Beispiel:

Der Control Heat Treat ist die vom Hersteller empfohlene Wärmebehandlung, bei den anderen hat er seine eigene Wärmebehandlung angewendet.
Was seine eigene Wärmebehandlung z.B. HT 5.0 ist, habe ich bisher nicht herausgefunden.
 
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Ja der macht das schon seit Jahren, er härtet viele Stähle sehr hoch, weit über die 60 HRC und hackt Brutal auf allem möglichen herum. Ich mag mag meine Stähle eher um die 60 +-2 weil ich ein schleif Banause bin, aber er macht coole Sachen.
 
Mich hat etwas das deutlich schlechtere Abschneiden der Control Klingen mit der vom Stahlhersteller empfohlen Wärmebehandlung gewundert.
Das ist zum Teil echt extrem anders.
 
Nun der Stahlhersteller denkt in Massenhärtung und wahrscheinlich dickeren Querschnitten und nicht in Messermacherdicken und Mengen. Viele Messermacher haben berichtet, dass sie ihre Eigenen Härteprozesse herausgefunden haben und somit bessere Qualität erreichten als die Industrie. Oft ist es nur kürzere Haltezeit und andere Temperaturen oder Härtemedien.
Aber es gibt ja Bücher von Roman Landes und Larin usw....
 
Die Wärmebehandlung von Luong La dauert wohl mit den verschiedenen Schritten über 10 Tage.
Das wäre für die Massenproduktion nur schwer realisierbar.
 
Auch ein Messer in MagnaCut ist nicht unzerstörbar:


Der Rest des Videos nicht nicht besonders vielsagend, daher habe ich die beiden beiden interessanten Stellen direkt verlinkt.

Da scheint wohl ein Fehler im Stahl gewesen zu sein.
Wunder mich aber trotzdem.
Da scheint Crucible wohl einen Herstellungsfehler eingebaut zu haben.
Von @Dimm kamen hier schon häufiger Hinweise, dass er dies von CPM-Stählen von Crucible schon öfter gehört hatte.
 
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Interessanter Hinweis - ich habe bisher nicht viel über gebrochene Klingen gehört, geschweige denn jemals eine selber zerstört bekommen.

Gibt's das (z.B. in Verbindung mit Batoning) häufiger?
Und eine Häufung bei Crucible?

Wenn ich jetzt die Materialwahl betrachte, bestätigt mich das ein wenig, dass ich bei schlagenden Beanspruchungen Sinn darin sehe, auch auf die Zähigkeitswerte von Knifesteelnerds zu schauen ;)
 
Generell finde ich solche Bewertungen aufgrund HörenSagen problematisch.

Wer sich die Mühe macht, wird zu jedem Stahl und zu jedem Hersteller negative Berichte finden. Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass große Firmen eher über die Erfahrung und das Equipment für eine gelungene Stahlbehandlung verfügen.

Ob man das von jedem Einzelkämpfer, der mit Backofen und Toaster hantierend öffentlich ein Statement abgibt auch so sagen kann, sei dahingestellt.

Nicht umsonst geben erfahrene Messerfreaks den Rat, bei customs den Maker den Stahl und dessen Bearbeitung nach seinem Erfahrungshorizont wählen zu lassen.

grüsse, pebe
 
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Im Fall CPM gibt's schon eindeutig mehr Qualitätsschwankungen wenn man mit Produkten aus Europa vergleicht. Jedoch die Amerikaner liefern einige einzigartige Produkte (REX121, CPM125V), die niemand sonst für Messermacher zugängig macht.
Qualitätsprobleme steigen mit steigender Menge von Legierungselemente.

In dem Fall kann ich nicht so genau sehen, es konnte sein, dass dort Einschlüsse gibts.

Außerdem komme ich nicht auf die Idee auf Klingenrücken mit grob angebrachten groben Sollbruchstellen zu hauen.
 
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In dem Fall kann ich nicht so genau sehen, es konnte sein, dass dort Einschlüsse gibts.
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Im verlinkten zweiten Teil, des Videos wird eindeutig gesagt, dass es einen Fehler im Material gab, der zum Bruch führte.
"The steel had like a little error in it. An inclusion which could be a bubble of air or a little piece of dirt ..."
 
Im verlinkten zweiten Teil, des Videos wird eindeutig gesagt, dass es einen Fehler im Material gab, der zum Bruch führte.
"The steel had like a little error in it. An inclusion which could be a bubble of air or a little piece of dirt ..."
Das ist zumindest die Aussage der "Tester". Ohne metallurgische/chemische Analyse wäre ich mit solchen Aussagen vorsichtig.
Vllt. kann ja einer von den Stahlexperten was dazu sagen. Können beim PM-Prozess überhaupt so große "Sturkturen" entstehen?
 
Bei 15:12 im Video sind die Einschlüsse oder Fehler gut zu erkennen.
Warum sollten im PM-Prozess keine Fehler entstehen können?
Dabei wird er Stahl zu einem Pulver verdüst und das Pulver wird dann unter hoher Termperatur und Druck gepresst so das wieder massives Material entsteht.
Wenn dabei nicht sauber gearbeitet wird, kann man sich leicht vostellen, wie solche Fehler entstehen können.

Hier in dem Video hier, kann man den Produktionsprozess bei Crucible sehen:

Da kann man sich schon gut vorstellen das da Fehler auftreten können.
Es findet zwar eine Ultraschalluntersuchung statt, aber auch da können Fehler passieren und etwas übersehen werden.

Hier ein Video welche den PM-Prozess bei Böhler zeigt:
 
Bei 15:12 im Video sieht man 2 Verfärbungen. Das kann alles Mögliche sein. Die können auch erst nach dem Bruch entstanden sein. Oder beim Auswalzen, oder bei der Wärmebehandlung, oder ...
Im Crucible-Video bei ca. 7:35 und im Böhler-Video bei ca. 3:25 wird gesagt, dass beim Verpressen alle "Voids" im Stahl beseitigt werden.
Wenn Verunreinigungen im Stahl sind, könnte ich mir eher vorstellen, dass die beim Walzen hineingekommen sind (so ab ca. 15:00). Aber auch das ist nur eine Vermutung. Oder genauere Untersuchung lässt sich dazu einfach nichts Konstruktives sagen.
Wenn ich jetzt noch annehme, dass die durchschnittliche Karbidgröße beim PM-Prozess bei 5 Mikrometern liegt und dass das die typische Strukturgröße ist, dann würde mich schon interessieren, wie da Verunreinigungen im Millimeterbereich entstehen.
Die Messerindustrie wird nur einen relativ kleinen Anteil vom Produktionsvolumen von Crucible abnehmen. Gibt es Infos, dass auch andere Industrien Qualitätsschwankungen berichten?
 
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