Schwerter schmieden-aber wie? [Fachwissen für einen Roman gesucht]

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Is das Verletzungsrisiko bei einer einschneidigen Waffe eigentlich kleiner als bei einer zweischneidigen? Ich denke schon, oder?

Ja, ich denke schon! Eine Einschneidige besitzt eben nur eine Seite, an welcher sie sich verletzen kann.
Darüber hinaus hat die einschneidige, gekrümmte Klinge bessere Schnitteigenschaften. Was nicht heißt, dass die Heldin nicht auch an der Ken ihre Fingerlein verlieren kann... [nen Arm oder Bein wär auch drin...]

Das ist mir natürlich klar, darum werde ich auch versuchen, so genau und einfach wie möglich zu beschreiben, damit meine Leser auch ohne solches Vorwissen Ahnung habe, was ich meine ^^

Genau da liegt das Problem. Du könntest die Sugata des Toshin beschreiben, samt Hamon und Nakago. Die Koshirae musst du auch ins Detail erklären, beim Tsuka-ito angefangen bis zu den Menuki. Alles klar?

Wie sieht so was denn aus?
Ich weiss, dass es nicht unbedingt Japanisch sein muss, wenn etwas europäisches/eurasisches/was auch immer besser geeignet wäre... Ich dache nur, wenn es da eine japanische Möglichkeit gäbe, wäre es schön, wenn ich die verwenden könnte, da sie schlicht und einfach besser in die von mir, in meinem jugendlichen Leichtsinn, erschaffene Welt passen würde...

Tja, ich weiß jetzt nicht so genau, wie detailiert man einen Biedenhänder o.ä. beschreiben könnte, aber beim japanischen Schwert gibts Kleinigkeiten, die gibts gar nicht! :irre: Man müsste "Samuraischwert" schreiben, damit es die Menge versteht. Ich würde dann aber an der entsprechenden Stelle aufhören zu lesen und mich ins Klinikum fahren lassen... :glgl:

Grüße Christoph [der Nihonto-Verrückte]
 
compu99 schrieb:
Ja, ich denke schon! Eine Einschneidige besitzt eben nur eine Seite, an welcher sie sich verletzen kann.
Darüber hinaus hat die einschneidige, gekrümmte Klinge bessere Schnitteigenschaften. Was nicht heißt, dass die Heldin nicht auch an der Ken ihre Fingerlein verlieren kann... [nen Arm oder Bein wär auch drin...]

Das wäre ja nicht gut... aber so wie’s aussieht ist zumindest zum anfangen was einschneidiges besser, oder?

compu99 schrieb:
Genau da liegt das Problem. Du könntest die Sugata des Toshin beschreiben, samt Hamon und Nakago. Die Koshirae musst du auch ins Detail erklären, beim Tsuka-ito angefangen bis zu den Menuki. Alles klar?

Ne, voll nicht XD Genau wegen solchen „Fachbegriffen“ sagte ich ja auch, das ich so einfach wie möglich beschreiben will XD

compu99 schrieb:
Tja, ich weiß jetzt nicht so genau, wie detailiert man einen Biedenhänder o.ä. beschreiben könnte, aber beim japanischen Schwert gibts Kleinigkeiten, die gibts gar nicht! Man müsste "Samuraischwert" schreiben, damit es die Menge versteht. Ich würde dann aber an der entsprechenden Stelle aufhören zu lesen und mich ins Klinikum fahren lassen...

Naja, Samuraischwert ist auch ein bisschen sehr allgemein... Aber zur Not hab ich ja noch Tetsu, meinen schmied, der über besagtes Fachwissen verfügt und Yume, meiner Heldin alles erklären kann XD Damit wäre dem Leser schlussendlich auch geholfen... und wenn’s beim einschlafen ist, weil er besagtes Fachwissen bereits selber hat XD
 
Egal für welche Art von Waffe du dich entscheiden solltest, GEHE NICHT ZU SEHR INS DETAIL!!!!!!!

Den betreffenden Absatz würde ich [oder andere Leute aus diesem Forum] zwar mit Interesse lesen; aber jemand, der sich mit Schwertern aller Art nicht anfreunden kann, würde einpennen/überspringen.

Gehen wir davon aus, du hast Yume ein Uchigatana gegeben:

Der Schmied überreichte ihr strahtlend das Schwert... Sie zog es aus der lackierten Scheide und erblickte die glänzende Klinge, aus bestem Stahl, scharf wie eine Rasierklinge. Die ideale Klinge, Länge und Gewicht stimmen perfekt mit ihren Anforderungen überein....

Ich weiß ja nicht wie dein Schreibstil ist, aber ich denke ein Laie wäre vielleicht beidruckt... so mehr oder weniger... Großartig mehr aber auch nicht!

Alternativ könntest du dem Schwert einen Namen geben. Also nicht "Schnippel-Prügel" oder "Blechkeule", sondern was episches; einen asiatischen Namen oder was mittelalterliches, etc... je nach Schwerttyp. [Allerdings solltest du auf die Bedeutung des eigentlichen Wortes achten!!!]

Desweiteren könntest du [oder ein entsprechender 'Fachmensch'] in einem Anhang Yume's Waffe(n) beschreiben.

Grüße Christoph
 
compu99 schrieb:
Gehen wir davon aus, du hast Yume ein Uchigatana gegeben:

"Der Schmied überreichte ihr strahtlend das Schwert... Sie zog es aus der lackierten Scheide und erblickte die glänzende Klinge, aus bestem Stahl, scharf wie eine Rasierklinge. Die ideale Klinge, Länge und Gewicht stimmen perfekt mit ihren Anforderungen überein.... "

Ich weiß ja nicht wie dein Schreibstil ist, aber ich denke ein Laie wäre vielleicht beidruckt... so mehr oder weniger... Großartig mehr aber auch nicht!

Darf ich dir die Beschreibung (teilweise) klauen oder erhebst du Copyright darauf? XD ich glaube ich würde vielleicht noch etwas ausbauen, z.B. Yume's Gefühl beschreiben, dass sie hat, wenn sie das Schwert letztendlich bekommt... Naja, nebensache...

übrigens von der ganzen Dikussion komme ich auf eine Frage, die vielleicht noch wichtig sein könnte: Wie lange dauert es etwas ein Schwert zu schmieden? Kann man da irgendwie einen ungefähren Zeitraum bemessen... (ich nehme mal an, dass es da je nach Art des Schwertes Differenzen gibt...)

compu99 schrieb:
Alternativ könntest du dem Schwert einen Namen geben. Also nicht "Schnippel-Prügel" oder "Blechkeule", sondern was episches; einen asiatischen Namen oder was mittelalterliches, etc... je nach Schwerttyp. [Allerdings solltest du auf die Bedeutung des eigentlichen Wortes achten!!!]
oh, ja, "Schnippel-Prügel" und "Blechkeule" sind ja so was von episch XD Für's erste wird das aber auch nicht nötig sein, wirklich besonders soll's ja auch nicht werden XD Aber Yume's zweites Schwert hat einen solchen Namen: "Tsubasa no Ryu" was (hoffentlich) so viel wie "Drachenflügel" bedeutet... (meine japanischen Sprachkentnisse sind... nun ja... bescheiden)

compu99 schrieb:
Desweiteren könntest du [oder ein entsprechender 'Fachmensch'] in einem Anhang Yume's Waffe(n) beschreiben.
Das hatte ich eh vor ^^
 
Darf ich dir die Beschreibung (teilweise) klauen oder erhebst du Copyright darauf? XD ich glaube ich würde vielleicht noch etwas ausbauen, z.B. Yume's Gefühl beschreiben, dass sie hat, wenn sie das Schwert letztendlich bekommt... Naja, nebensache...

Nö, darfst du verwenden! :super: Schreib doch in einen Anhang "Technische Beratung: ..." :steirer:

übrigens von der ganzen Dikussion komme ich auf eine Frage, die vielleicht noch wichtig sein könnte: Wie lange dauert es etwas ein Schwert zu schmieden? Kann man da irgendwie einen ungefähren Zeitraum bemessen... (ich nehme mal an, dass es da je nach Art des Schwertes Differenzen gibt...)

Traditionelle Schmiede stellen heute noch in Japan Schwerter her, welche jeder [mit ausreichendem Geldbeutel] kaufen kann.
Nicht zuletzt an dem orgaisatorischem Aufwand liegt, dass du auf dein Nihonto bis zu einem Jahr warten darfst... :eek:
Naja, ein Dolch ist schneller fertig wie ein Langschwert.

Früher in Japan konnte sich nicht jeder normale Samurai ein maßgeschneidertes Schwert kaufen. D.h. er ging zum Schmied und suchte sich das passendste Stück aus.

Zu manchen Schwertern [Meito] gibts nicht nur einen Namen, sondern auch Geschichte oder Legende! Der Name kommt dann auch von der Hintergrundstory oder beschreibt eine besondere Eigenschaft des Schwertes.

Aber verzichte in der Geschichte auf wissenschaftliche Details, mach was filmreifes! Genaues kannst du eben im besagten Anhang schreiben [lassen]!!!

Grüße Christoph
 
compu99 schrieb:
Nö, darfst du verwenden! :super: Schreib doch in einen Anhang "Technische Beratung: ..." :steirer:
:D ich hatte auch vor, das vorum zu erwähnen und mich im A/N (Autor's Note) Noch einmal für die nette Hilfe zu bedanken ^^ (natürlich wird, sobald ich so weit fertig bin auch hier noch ein dickes fettes Dankeschön hinkommen ^^)


compu99 schrieb:
Traditionelle Schmiede stellen heute noch in Japan Schwerter her, welche jeder [mit ausreichendem Geldbeutel] kaufen kann.
Nicht zuletzt an dem orgaisatorischem Aufwand liegt, dass du auf dein Nihonto bis zu einem Jahr warten darfst... :eek:
Naja, ein Dolch ist schneller fertig wie ein Langschwert.

was ehrlich, so lange? Wow... nicht schlecht...mann-o-meter... *das erst mal verdauen muss*


compu99 schrieb:
Früher in Japan konnte sich nicht jeder normale Samurai ein maßgeschneidertes Schwert kaufen. D.h. er ging zum Schmied und suchte sich das passendste Stück aus.

dann wäre es also rein theoretisch möglich, dass ich Yume erst mal das pasendste was tetsu "Am lager" hat gebe und sie erst später das richtige schwert bekommt? das wäre vielleicht auch was...

compu99 schrieb:
Zu manchen Schwertern [Meito] gibts nicht nur einen Namen, sondern auch Geschichte oder Legende! Der Name kommt dann auch von der Hintergrundstory oder beschreibt eine besondere Eigenschaft des Schwertes.

Hey das is ja cool... also der name "Tsubasa no Ryu" hat sogar eine hintergrund geschichte (die ich hier nicht erzähle da sie a) nicht's mit dem thema zu tun hat und b) alle anwesenden langweilen würde XD ausserdem müsste ich irre weit ausholen) Dann kann ich da vielleicht ne 13. Legende daraus basteln (ja so was mach ich nebenher auch noch XD)

compu99 schrieb:
Aber verzichte in der Geschichte auf wissenschaftliche Details, mach was filmreifes! Genaues kannst du eben im besagten Anhang schreiben [lassen]!!!
ja ungefähr so hab ich mir das ja eh gedacht XD
 
Das Thema Schwerter und Fantasy ist nicht ganz neu.

Besonders ist Dave Duncan hervorzuheben. "Die verlorene Klinge" war eines der letzten Bücher aus der Klingen-Reihe. Besonders in den Anfangsbüchern wird auf die verschiedenen Klingenarten und ihre speziellen Vorteile recht genau eingegangen.

Empfiehlt sich vieleicht, bei der Konkurenz mal reinzuschauen. ;)

Sind übrigens ganz gut, die Bücher

Grüße

Gerhard
 
GeHaWe schrieb:
Das Thema Schwerter und Fantasy ist nicht ganz neu.

Besonders ist Dave Duncan hervorzuheben. "Die verlorene Klinge" war eines der letzten Bücher aus der Klingen-Reihe. Besonders in den Anfangsbüchern wird auf die verschiedenen Klingenarten und ihre speziellen Vorteile recht genau eingegangen.

Empfiehlt sich vieleicht, bei der Konkurenz mal reinzuschauen. ;)

Sind übrigens ganz gut, die Bücher

Grüße

Gerhard

Klar, bei der Konkurenz schauen ist immer gut, aber ich denke, dass eigene Erfahrungen noch n bisschen besser sind ^^
Ausserdem möchte ich ja bis ende Jahr mit meinen überarbeitungen fertig werden, also ist so was hier auch die schnellere lösung ^^
 
Guck dir das mal an! Du kannst dir dann selbst deine Meinung zur Herstellungsdauer machen. Wie gesagt, auch organisatorische Dinge spielen eine Rolle:
Du suchst dir in Dtl. jemanden, der berät dich [ich weiß besser bescheid als manch ein solcher :steirer: ], kostet extra, nimmt Kontakt zum Schmied auf, der Schmied muss Zeit haben, dann das Schwert schmieden, und letztendlich wegschicken. Papiere kannste och noch haben... Vielleicht interessiert ich auch der ein oder andere Zollbeamte für eine scharfe Waffe. Du siehst also, ein komplexer Prozess! Ach ja, bezahlen musst du es auch noch! :ahaa:

Wie lang wird die Geschichte eigentlich?
 
Wie lange dauert das?
Ich habe gelesen (das heißt, ich gebe hier nur wieder, was ein Anderer dazu geschrieben hat, ob es Wahr ist, weiß ich nicht) ein japanischer Schwertschmiedemeister macht etwa 10 Schwerter/Klingen im Jahr. Das würde bedeuten, in etwa einem Monat wäre dein Schwert fertig.
Natürlich nur, wenn dein Schmied in der Zwischenzeit sonst nichts zu tun hat.
 
Havor, du musst dir auch noch die Politur dazu rechnen, mit Berücksichtigung der Auslastung des Polierers.
Dann muss das Schwert noch montiert werden, d.h. Griff und Scheide müssen hergestellt sein. Für dieses brauchst du auch mehrere Handwerker.
Im übrigen ist die Herstellung durch Gesetze geregelt. Ein lizensierter Schmied darf im Monat zwei Langschwerter oder drei Kurzschwerter herstellen.
 
Havor schrieb:
Nunja, ich hab ja gleich gesagt, ich habe es nur gelesen.
Ich hab mich schon mal mit (auch japanischen ) Schmieden unterhalten und zugesehen.
Das Material kann man mit zwei Zuschlägern in zwei Tagen fertigen (mit dem Falten). Wenn man nicht bein Erz anfängt. Das schmieden der klinge so 1,5 Tage, Vorbereitung und Härtung 1 Tag(mit richten) . schleifen vom Schmied 1-2 Tage ja nach Form oder weniger( für die Grundform); zum Schleifer bringen, der braucht 1 Woche, Holkehlen werden in Japan nicht, wie in Europa, eingeschmiedet sondern mit einer Art Scharbhobel aus einem Stück einer alten Schwertklinge herausgehobelt; in der zwischenzeit könnte die Klinge zum maßnehmen in der Mittagspause des Schleifers zum [Reiderer (Reider,Griffmacher) nicht in Japan, da macht der Scheidenbauer den Griff mit der Scheide aus einem Stück Holz] und danach muß noch die Scheide her, braucht mit Hochglanzlack mindestens 1 Woche wenn ich mich recht erinnere.
Das schmieden dauert aber meist viel länger (in Japan) da die Reinigungzeremonien (bis 10 Tage lang, je nach anspruch des Schwert bestellers min. 2Tage),wiederholt werden müßen weil der Schmied nicht wiederstehen konnte und was verbotenes gemacht hat.
In Europa wer das Ganze in einer Woche zu schaffen, wenn kein aufwändiges Damastmuster oder Goldschmiedearbeit dazu kommt.
(immer von mehr oder weniger gutem Schrott oder Rohstahlbröckchen ausgehend)
Geonohl
 
lies doch mal...

...das Buch "Damaszener Stahl" von Manfred Sachse. Müsste über Bibliothek und Fernleihe zu besorgen sein.
Da findet sich von der historischem Erschmelzung bis zu Schweissverbundstahl (Damast) und Wootz sehr viel - auch über die Technik in Indien, Japan, Indonesien etc. Ist nix für solche, die in die Tiefe wollen, gibt aber eienen guten Überblick und ist verständlich geschrieben.
DA hast Du dann auch (Schau-)bilder.
Was gab es für Sorten?
Da müsste man in die verschiedenen Verfahren zur Erschmelzung einsteigen, das ist mir jetzt zu umfangreich im Forum. Lies in dem Buch nach und Du hast einen guten Einstieg in die Verfahren.

gruß,
torsten

P.S.: Sie muss ja auch nicht das Schwert für alle Fälle gedengelt kriegen (schwere Rüstungen, leichte Rüstungen usw.)
Vielleicht fängt Sie mit nem Schwert an, dass einfach das Bruchstück eines alten Langschwertes ist und für dessen Umschmieden beim Dorfschmied sie ewig Holz sammlen muss oder sowas. Ein Schwert nach Maß, das muss sie sich erst einmal verdienen - da muss sie schon etwas gelernt haben, oder?
 
Was ist OT und was nicht ? aus: Schwerter schmieden-aber wie?

Hallo Schmiedefreunde,

ich beobachte diesen Thread schon seit seiner Geburt und habe dabei festgestellt, dass der Inhalt verhältnismäßig wenig mit dem Titel zu tun hat.

Das soll wohlgemerkt kein Makel sein, jedoch eine Beobachtung.

So wie mein Konstruktionslehreprofessor sagte, es gäbe nicht den "Königsweg", der die optimale Konstruktion ergibt, so denke ich gibt es auch nicht das optimale Schwert, mit dem man alle Bedürfnisse bedienen kann.

Neben der Frage der Wahl der Schwertform halte ich auch die Erläuterung der Vorgehensweise zum schmieden einer solch langen Klinge für interessant - zudem ich glaube, dass in einem Roman eher das Schmieden etwas ausführlicher beschrieben werden wird als die Überlegungen zur Geometrie.

Ich schreibe diese Anmerkungen, da ich nach einigen Gehversuchen in Richtung Schwertschmieden erkannt habe, dass es keinesfalls trivial ist eine Schwertklinge aus einem Barren zu schmieden. Von der eventuell vorangehenden Damastherstellung ganz zu schweigen.

Wie sieht das der Rest des Forums?

MfG
newtoolsmith
 
Hast nicht ganz Unrecht newtoolsmith,
Ich habe den Thread-Titel gerade eben (vor einigen Stunden)angepasst :D

letzter edit von mir:
Ich habe das vorhin abgetrennt, und jetzt nach wiederholtem Lesen doch wieder zusammengebaut, Du machst es einem aber auch nicht gerade leicht, newtoolsmith.
Der Beitrag von lazedresss ist trotzdem immer noch nicht wieder aufgetaucht.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Compu99 schrieb:
Guck dir das mal an! Du kannst dir dann selbst deine Meinung zur Herstellungsdauer machen. Wie gesagt, auch organisatorische Dinge spielen eine Rolle:
Du suchst dir in Dtl. jemanden, der berät dich [ich weiß besser bescheid als manch ein solcher ], kostet extra, nimmt Kontakt zum Schmied auf, der Schmied muss Zeit haben, dann das Schwert schmieden, und letztendlich wegschicken. Papiere kannste och noch haben... Vielleicht interessiert ich auch der ein oder andere Zollbeamte für eine scharfe Waffe. Du siehst also, ein komplexer Prozess! Ach ja, bezahlen musst du es auch noch!

Naja, ich hatte ja eigentlich nie vor, mir wo was zu zu legen o_O

Compu99 schrieb:
Wie lang wird die Geschichte eigentlich?

Naja, wie bereits gesagt ist sie momentan 22. Kapitel Lang... (so etwa 110 Word-Seiten, Times New Roman, Schriftgrösse 12) wie viel es schlussendlich werden soll, weiss ich noch nicht... aber es könnte gut noch mal so viel werden...

Compu99 schrieb:
Havor, du musst dir auch noch die Politur dazu rechnen, mit Berücksichtigung der Auslastung des Polierers.
Dann muss das Schwert noch montiert werden, d.h. Griff und Scheide müssen hergestellt sein. Für dieses brauchst du auch mehrere Handwerker.
Im übrigen ist die Herstellung durch Gesetze geregelt. Ein lizensierter Schmied darf im Monat zwei Langschwerter oder drei Kurzschwerter herstellen.

Also das könnte man bei mir ja auch weg lassen rein theoretisch... Allein schon deshalb, weil ich glaube dass Tetsu nen, Verzeihung, Scheissdreck auf ein solches Gesetz geben würde...


Geonohl schrieb:
Ich hab mich schon mal mit (auch japanischen ) Schmieden unterhalten und zugesehen.
Das Material kann man mit zwei Zuschlägern in zwei Tagen fertigen (mit dem Falten). Wenn man nicht bein Erz anfängt. Das schmieden der klinge so 1,5 Tage, Vorbereitung und Härtung 1 Tag(mit richten) . schleifen vom Schmied 1-2 Tage ja nach Form oder weniger( für die Grundform); zum Schleifer bringen, der braucht 1 Woche, Holkehlen werden in Japan nicht, wie in Europa, eingeschmiedet sondern mit einer Art Scharbhobel aus einem Stück einer alten Schwertklinge herausgehobelt; in der zwischenzeit könnte die Klinge zum maßnehmen in der Mittagspause des Schleifers zum [Reiderer (Reider,Griffmacher) nicht in Japan, da macht der Scheidenbauer den Griff mit der Scheide aus einem Stück Holz] und danach muß noch die Scheide her, braucht mit Hochglanzlack mindestens 1 Woche wenn ich mich recht erinnere.
Das schmieden dauert aber meist viel länger (in Japan) da die Reinigungzeremonien (bis 10 Tage lang, je nach anspruch des Schwert bestellers min. 2Tage),wiederholt werden müßen weil der Schmied nicht wiederstehen konnte und was verbotenes gemacht hat.
In Europa wer das Ganze in einer Woche zu schaffen, wenn kein aufwändiges Damastmuster oder Goldschmiedearbeit dazu kommt.
(immer von mehr oder weniger gutem Schrott oder Rohstahlbröckchen ausgehend)

Also ich hab das mal ausgerechnet... im besten Fall würde das also etwa nen Monat dauern (ich hab 29,5 Tage ausgerechnet)

xtorsten schrieb:
...das Buch "Damaszener Stahl" von Manfred Sachse. Müsste über Bibliothek und Fernleihe zu besorgen sein.
Da findet sich von der historischem Erschmelzung bis zu Schweissverbundstahl (Damast) und Wootz sehr viel - auch über die Technik in Indien, Japan, Indonesien etc. Ist nix für solche, die in die Tiefe wollen, gibt aber eienen guten Überblick und ist verständlich geschrieben.
DA hast Du dann auch (Schau-)bilder.
Was gab es für Sorten?
Da müsste man in die verschiedenen Verfahren zur Erschmelzung einsteigen, das ist mir jetzt zu umfangreich im Forum. Lies in dem Buch nach und Du hast einen guten Einstieg in die Verfahren.

Ok, ich wird sehen ob ich’s auftreiben kann...

xtorsten schrieb:
P.S.: Sie muss ja auch nicht das Schwert für alle Fälle gedengelt kriegen (schwere Rüstungen, leichte Rüstungen usw.)
Vielleicht fängt Sie mit nem Schwert an, dass einfach das Bruchstück eines alten Langschwertes ist und für dessen Umschmieden beim Dorfschmied sie ewig Holz sammlen muss oder sowas. Ein Schwert nach Maß, das muss sie sich erst einmal verdienen - da muss sie schon etwas gelernt haben, oder?

Da is was dran... Da lassen sich sicher ein paar witzige Handlungsstränge draus zaubern XD

newtoolsmith schrieb:
Hallo Schmiedefreunde,

ich beobachte diesen Thread schon seit seiner Geburt und habe dabei festgestellt, dass der Inhalt verhältnismäßig wenig mit dem Titel zu tun hat.

Wenn ich ganz ehrlich bin, das hab ich auch festgestellt, aber na ja, helfen tut’s trotzdem XD

newtoolsmith schrieb:
Das soll wohlgemerkt kein Makel sein, jedoch eine Beobachtung.

So wie mein Konstruktionslehreprofessor sagte, es gäbe nicht den "Königsweg", der die optimale Konstruktion ergibt, so denke ich gibt es auch nicht das optimale Schwert, mit dem man alle Bedürfnisse bedienen kann.

Das habe ich ja auch nie erwartet...

newtoolsmith schrieb:
Neben der Frage der Wahl der Schwertform halte ich auch die Erläuterung der Vorgehensweise zum schmieden einer solch langen Klinge für interessant - zudem ich glaube, dass in einem Roman eher das Schmieden etwas ausführlicher beschrieben werden wird als die Überlegungen zur Geometrie.


Ich schreibe diese Anmerkungen, da ich nach einigen Gehversuchen in Richtung Schwertschmieden erkannt habe, dass es keinesfalls trivial ist eine Schwertklinge aus einem Barren zu schmieden. Von der eventuell vorangehenden Damastherstellung ganz zu schweigen.

Wie sieht das der Rest des Forums?

Yeah, man, that’s what I’m Talking about XD

luftauge schrieb:
Hast nicht ganz Unrecht newtoolsmith,
Ich habe den Thread-Titel gerade eben (vor einigen Stunden)angepasst

dafür danke ich recht herzlich ^^
 
Also das könnte man bei mir ja auch weg lassen rein theoretisch... Allein schon deshalb, weil ich glaube dass Tetsu nen, Verzeihung, Scheissdreck auf ein solches Gesetz geben würde...

In einer Fantasywelt wär dieses Gesetz wohl nicht vorhanden. Diese Regelung gilt sowieso erst seit 1953, glaube ich. Ab '45 wurde nämlich die Produktion von den Amerikanern verboten.

Also ich hab das mal ausgerechnet... im besten Fall würde das also etwa nen Monat dauern (ich hab 29,5 Tage ausgerechnet)

Das Herstellen der Koshirae erfordert einen weiteren Monat, und nicht zuletzt eine gute Organisation wann welcher Handwerker das Schwert hat.

Siehe hier.

Kannst du dich nun für einen bestimmten Typen entscheiden? :steirer:

Grüße Christoph!
 
och menno, ich haette lieber ne heldin mit nem grossen sax, die wirken auch meist effektiver als der japanische kram, schlag mal 2 beine durch und hab dann noch freude dran ohne den polierer aufzusuchen, auch ist mit europ. schwertern der stunt mit dem ganz durch helm und schaedel durch drin, sie wirken zwar nicht so elegant, sind aber sehr effektiv. und wenn es schoene "wurmbunte" exemplare sind hat auch der schmied was zu leisten.
 
Hallo liebe Nachwuchsschriftstellerin,

wie wäre es wenn deine Heldin bei der Übergabe des Schwertes einen Test mit der Waffe macht, der den Lesern einen Eindruck vermittelt was so ein Schwert fertigbringt. Die für ihre Schärfe berühmten Japanischen Schwerter (egal ob Wakizashi oder Katana, die sich in der Länge unterscheiden Waki ab 60cm und Katana ab 90cm) wurden früher an "zum Tode verurteilten" Verbrechern getestet. Achtung FSK18!!! *ggg* oder die Heldin hält das Schwert in einen Bach und ein vorbeitreibenden Blatt wird geteilt FSK12 !!!

Wie auch immer du das lösen willst, du kannst viel von anderen Autoren lernen. Der Spannungsbogen muss bei der Schwertübergabe einen Aha-Effekt haben. Der Leser wird in seinem Hirn die dazugehörenden Bilder entwicklen und der Waffe ein bestimmtes "Äusseres" geben. Du darfst logischer Weise alle Anstöße ungehemmt in deinem Roman verwenden.

Zum Thema Namensvergabe könnten folgende Links deine Phantasie anregen:
http://home.earthlink.net/~steinrl/kizu.htm
http://www.geocities.com/alchemyst/glossary.htm
 
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