Simon Herde Schärfsystem - "Hands on"

@El Dirko

Schau Dir mal meinen Beitrag auf der 1. Seite an, dort siehst Du einen kleinen Küchenschnibbler eingespannt.
Für eine Universalschleifführung mit Primärem Fokus auf Küchenmesser ist das ganz gut gelöst wie ich finde.
 
Habe ich doch, das hat mich doch erst auf die Frage gebracht. 🤣

Besonders vertrauenerweckend praktikabel sieht es nämlich nicht aus. Aber das ist ja nur nen Bild, vielleicht geht es mit Tricks und Kniffen ja ganz gut.

Mir viel spontan ein, dass man mit Magneten die Auflage vielleicht kleiner machen könnte, so das auch dünne Messer einen hinteren Anschlag haben. 🤷‍♂️
 
Der Magnethalter von Simons System beinhaltet vier Magneten, zwei größere und zwei etwas kleinere, die etwas zur Kante hin versetzt sind und speziell kleinen Klingen besseren Halt verschaffen. Ein Anschlag für kleine Klingen wird durch das kleine Kunsttoffteil realisiert, das seitlich an der Säule magnetisch angeheftet ist. Es hat einen eingedruckten Stahlstreifen und wird daher auf dem Klingenhalter magnetisch durch die beiden größeren Magneten in Kombination mit dem hinteren Anschlag und der Nut ziemlich fest in Position gehalten, während die kleinen Magneten die Klinge fixieren.

Der Anschlag des Kleinklingenadapters ist im Betrieb 10mm von der Vorderkante des Magnethalters entfernt. Das dürfte auch ungefähr die minimale Klingenbreite sein, die man damit schärfen kann. Das liegt deutlich unterhalb der Klingenbreite der üblichen Schälmesser (ca 15 mm im Neuzustand).
 
Im ersten Beitrag dieses Threads ist ein Foto vom Kleinklingenadapter im Einsatz mit einem Küchenschnibbler. Man sieht dort ganz gut, dass der Adapter eine Nut hat, in die der Anschlag des Magnethalters greift. Damit ist der Adapter mechanisch gegen Bewegungen nach vorn und hinten gesichert und kann nicht verrutschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte man solche hinweise wie die verwendung des Klingenadapters irgendwo prominet hinterlegen? Es könnte für Intressenten abschreckend sein, alles zusammen zu suchen.
Welches Maximale gewicht darf ein messer haben? Hierzu wurde bislang nix gesagt. Ein Nowi Pro schafft ein Condor Kukri nur mit zusatzfedern, das teil ist knapp 660 g schwer.
 
Könnte man solche hinweise wie die verwendung des Klingenadapters irgendwo prominet hinterlegen? ...

Klar kann man, aber das ist hier ein Forum sprich es muss sich jemand finden der das macht und das dann halt in einen neuen Thread mit anständigem Titel packt.

Wenn das jemand macht und es gut macht erhält der hier auch alle Unterstützung vom Team der Mods, habe ich alles jahrelang gemacht und wurde wenn nötig immer unterstützt..
 
Gut, könnte ich machen, sofern man kein Ärger mit dem Forenbetreiber bekommt.
Zwei sachen habe ich schon:
Verwendung des Adapters für kleine klingen und die laufrollen nicht ölen bzw die Führungsstangen nicht ölen.

Nachtag:
Neues Thema erstellt, verwendungshinweise bitte Dorthin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ich doch, das hat mich doch erst auf die Frage gebracht. 🤣

Besonders vertrauenerweckend praktikabel sieht es nämlich nicht aus. Aber das ist ja nur nen Bild, vielleicht geht es mit Tricks und Kniffen ja ganz gut.

Mir viel spontan ein, dass man mit Magneten die Auflage vielleicht kleiner machen könnte, so das auch dünne Messer einen hinteren Anschlag haben. 🤷‍♂️
Wie es funktioniert hat @Cybernikus ja schon klasse beschrieben. Das hält wirklich erstaunlich gut. Klar, dann hat man keine X-Kilo Haltekraft mehr, aber ein Vic Waiter kann man damit prima schleifen.
@Simon Herde selbst hat dazu im Nachbarforum (Kochmalscharf) ein paar Bilder eingestellt, vielleicht mag er die ja hier auch teilen. Ein Link verstößt gegen unsere Forenregeln.
Wie macht sich das Ganze den aber nun mit den Messern die ein Typischer MF-Abhängiger haufenweise versorgt haben möchte, als da wären:
  • Folder an denen oft Bolster im Weg rum stehen
  • kleine Messer wie die beliebten kleineren Victorinox Messer
  • Dolche (das kann echt schwierig mit der Auflage werden denke ich)
  • schwere Klopper (Hält der Magnet mein Brechstangen Messer :irre: )
Das ist so auf Anhieb alles was mir an Herausforderungen einfällt, darf aber sehr gerne von euch ergänzt werden!

Wäre toll wenn jemand der Besitzer, den das auch interessiert, mal seine Erfahrungen und Lösungsansätze aufzeigen könnte, danke! Na hoffentlich haben das Ding jetzt nicht nur die Küchenmesser-Boys gekauft ... :steirer:
Fangen wir mal oben an:
  • Die Klinge kann man auch an den Magnethalter heften, auch wenn der Folder Bolster hat. Problem des Bolsters ist eher das Gewicht, sehe unten,
  • Kleine Messer geht gut, siehe meine Aussage von oben zum Vic Waiter, vor allem wenn sie auch leicht sind.
  • Dolche habe ich keine, aber warum sollte man die nicht an den Magnethalter heften können? Mann muss dann halt den Flankenwinkel mit berücksichtigen. Dann braucht man "nur" einen sehr großen Schleifwinkel, siehe unten.
  • Der Magnet hält erstaunlich viel, vor allem, wenn genug Fläche da ist mit dem der Magnethalter die Klinge greifen kann. Ich schätze, irgendwann wird die Druckausgleichsfeder das begrenzende Teil (wie bei allen druckausgleichenden Schleiftürmen) oder die Größe und Stabilität des Systems insgesamt.

Meine aktuellen Probleme sind eher:
Gewichtsverteilung des aufgeklappten Klappmessers. Ein aufgeklapptes Vic Waiter ist superleicht, das hält auch an der mit Abstandshalter verkleinerten Magnetfläche. Ein Vic Handyman ist da eine ganz andere Liga. Weil der Griff so schwer ist, bleibt das Messer nicht oder kaum von alleine kleben. D.h. das Schärfsystem hält nur den Winkel, das Gewicht des Messers liegt in der Hand. Dabei muss man vorsichtig sein! Und das muss ich auch noch üben. Das gilt natürlich für alle Messer mit schmaler Klinge und schwerem Griff. Wer sowas komfortabel schleifen will, braucht entweder richtig starke Magnete im Halter oder doch eine Klemme.
Schleifwinkel. Kleine Taschenmesser (z.B. die Vic) haben meist Schleifwinkel 23 bis 25 Grad. Outdoormesser gerne auch mal. Das kann die Winkelverstellung nicht. Bei meiner ist bei ca. 22 Grad Schluss. Ich habe dazu schon mal mit Simon ein paar Mails ausgetauscht. Er rät von der Verwendung einer längeren Rändelschraube ab, weil die Federn in der Winkelverstellung gelängt werden und dann die Haltekraft bei den ganz flachen Winkeln (0-10 Grad= fehlt. Vielleicht gibt es dafür mal eine eigene Winkelverstellung. Meine Versuche mit Metallkeilen den Schleifwinkel zu vergrößern, waren wenig erfolgreich, die verändern das Magnetfeld und die Haltekraft ist wieder sehr begrenzt.
 
@Genever: ich vermute, deine Anmerkungen zur Gewichtsverteilung beziehen sich nur auf schmale, schwere Messer, die mit dem Adapter geschärft werden? Ohne Adapter hatte ich jedenfalls auch mit einer 35 cm langen dicken Machete keine Halteprobleme.

Generell sollte man berücksichtigen, dass die Haltekraft von Magneten immer ein Kompromiss ist. Macht man sie zu stark, wird der Seitenwechsel schwierig. Im Grenzbereich, z.B mit großen Cleavern, sollte man darauf achten, dass man das Messer leicht und locker führt, denDruck möglichst weit vorne ausübt und so wenig zusätzliche Last auf die Magnethalterung bringt.
 
Victorinox 15-20° Schleifwinkel:
https://legacy-www.victorinox.com/m...4YTg4ODk0N2JmYzA2YWY1MjZlMWJkMzFjYjIyMDMxODRl
Selbst bei Outdoor sollten die 22,4° reichen. Casström gibt für Batoning einen sekundären Winkel von 40°-50° an.
Warranty (https://www.casstrom.com/en-eu/pages/warranty)
  • „A Scandi grind knife can benefit from a secondary micro bevel to increase its durability. A 20-25 degree angle per side (40-50 degrees is recommended if the knife will be used for a lot of batoning or other heavy duty tasks, particularly at temperatures below 0 degrees Celsius.
  • We recommend sharpening a Full Flat grind’s secondary bevel with an angle of 15-20 degrees per side (30-40 degrees in total) with any system or technique that ensures a consistent angle.“
 
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Victorinox 15-20° Schleifwinkel:
https://legacy-www.victorinox.com/m...4YTg4ODk0N2JmYzA2YWY1MjZlMWJkMzFjYjIyMDMxODRl
Selbst bei Outdoor sollten die 22,4° reichen. Casström gibt für Batoning einen sekundären Winkel von 40°-50° an.
Warranty (https://www.casstrom.com/en-eu/pages/warranty)
Ich werde hier nicht mit dir über ein Grad mehr oder weniger streiten. Die meisten meiner Victorinox Messer haben ca 23 Grad Schleifwinkel. Und über die Marke Victorinox hinaus haben auch viele meiner anderen Taschenmesser Schleifwinkel die größer sind als 22 Grad. Meine Antwort bezog sich auf die Frage von @El Dirko , für welche anderen Messer außer Kochmesser Simons System auch geeignet sind bzw. wo die Grenzen liegen. Das habe ich aus meiner persönlichen Sicht getan. Wenn du nur Messer nutzt, die max. 22 Grad Schleifwinkel haben ist das super für dich, dann kommst du mit Simons System super hin. Wer etwas größere Schleifwinkel haben möchte, muss etwas rumprobieren. Z.B
Ich denke da ist es einfacher den Stein zu unterlegen
Ja, das kann man auch machen, dann muss man aber drauf achten, die Schneide immer rechtwinklig zum Stein zu führen, sonst versaut man sich den Winkel wieder. Das Unterlegen des Steins macht leider eine tolle Eigenschaft der Winkelverstellungen bei den Schleiftürmen zunichte, nämlich dass der Winkel gehalten wird egal wie man das Messer über den Stein führt.
@Genever: ich vermute, deine Anmerkungen zur Gewichtsverteilung beziehen sich nur auf schmale, schwere Messer, die mit dem Adapter geschärft werden? Ohne Adapter hatte ich jedenfalls auch mit einer 35 cm langen dicken Machete keine Halteprobleme.
Meine Anmerkungen beziehen sich auf Messer, die nur eine kleine Auflagefläche am Magneten haben (z.B. wegen einer kleinen, schmalen Klinge) aber einen dicken, schweren Griff (z.B. ein aufgeklapptes, dicken SAK). Dann zieht der Griff - so man ihn nicht mit der Hand unterstützt - manchmal die kleine Klinge vom Magneten. Wenn die Klinge hoch genug ist, dass man auf den Adapter verzichten kann, wird es wieder einfacher, weil dann wieder mehr Haltekraft der Magneten wirkt.

Daher: Bei Messern mit großen Klingen wird die Haltekraft am Magneten wahrscheinlich immer ausreichend sein. Erstens ist da ausreichend Auflagefläche und zweitens kann man ein großes Messer auch gut am Magneten ausbalancieren.
 
@Genever
Ich wollte nicht mit Dir streiten, nur eine andere Meinung kundtun. Ich wollte bloss zum Ausdruck bringen, dass 1° oder 2° Abweichung nicht so kritisch sind. @Bukowski schleift zum Beispiel mit dem Nowi Home alle Klapper auf 20° um, damit er sich nicht alle Winkel einzeln merken muss. Es kommt auch immer darauf an, was man mit dem Messer machen möchte, wenn Du das Messer nicht zur Jagd benutzt (Knochen beim Aufbrechen) oder als Axt missbrauchst, wirst Du idR. mit 22,4° leben können. Ein stumpferer Winkel gibt auch u.U. eine schlechtere Schärfe. 0,6° Abweichung sind schon im Rahmen der Messgenauigkeit. Ein Lasergoniometer ist vielleicht auf +/- 0,5° bis 1° genau ablesbar.
 
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