Size matters - Brett für Männer

Hallo zusammen,

ich habe mich auch längere Zeit nach einem geeigneten Schneidebrett umgesehen.
Walnuss fand ich optisch sehr ansprechend und Stirnholz sollte es auch sein.
Bei einer ordentlichen Größe werden diese Bretter aber unfassbar teuer, also habe ich dazu entschieden selbst eins zu bauen.

Dieses Wochenende war es dann endlich soweit und dank der Möglichkeit, die Maschinen eines befreundeten Schreiners nutzen zu können, ist auch das Ergebnis sehr zufriedenstellend.

Die Abmessungen sind 51x40x5cm, es ist also genug Arbeitsfläche vorhanden. Das Gewicht liegt bei ziemlich genau 6kg.

Bilder vor und nach dem ölen sind hier zu sehen.

Gruß
David
 
Mehr als sehr zufriedenstellen, sogar gut bis sehr gut, wenn nicht sogar hervorragend. Was hat das Material gekostet?
Wo ist das Holz her? Werden die Markröhrenlöcher noch ausgefüllt oder so gelassen?
 
Den Materialpreis kann ich leider nicht genau beziffern, da das Holz ein Geburtstagsgeschenk für mich war.
Der Wert war jedenfalls <100€ und es gab die Möglichkeit sich das gewünschte Brett unter zahlreichen auszusuchen.
Es war eine große Latte von ca. 3,3m Länge und einem Querschnitt von grob 13x7 cm.
Bezugsquelle ist ein Holzgroßhandel in meiner Nähe gewesen.

Die Markröhrenlöcher werde ich nicht weiter verschließen da diese nur sehr klein und oberflächlich sind.
Bei der Auswahl war ich nicht dabei und würde beim nächsten mal darauf achten ein Brett weiter entfernt vom Mark zu nehmen.
 
Aha, dann hast du die Latte erstmal in 5cm Stücke zerteilt und dann jedes Stück in der Mitte einmal durch, damit es diese Würfel gibt. Die Löcher würde ich auch so lassen. Durchs Füllen wird es nicht besser. Jedenfalls schönes Brett für die Ewigkeit.
 
Ich habe ja meine Stirnholzbrett von Peter auch seit einiger Zeit in Gebrauch und bin sehr zufrieden.
Es ist auch eine ordentliche Größe von 50x38x5cm und in Stirnholz Amerikanischer Nussbaum.
Eine echte Augenweide.

Viele Grüße
Steffi
 
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Peters Holzmanufaktur

Hallo liebe Forum-Mitglieder!

Ich war sehr lange auf der Suche nach einem schönen Schneidebrett in bestimmter Größe aus dem Holz meiner Wahl. Ich suchte das Internet durch, war zwischenzeitlich fixiert auf BoosBlocks Schneidebretter. So richtig sicher war ich mir aber nicht.
Ich suchte Rat hier im Forum und mir wurde ein Stirnholzschneidebrett empfohlen, als non plus ultra für gute Messer.
Ich solle doch mal Peter "Peters Holzmanufaktur" anschreiben und ihm meine Wünsche bezüglich des Schneidebrettes mitteilen.
Da mir die Sucherei auf die Nerven ging, schrieb ich eine Mail an Peter. Ich wollte gerne ein Stirnholz Schneidebrett aus amerikanischen Nussbaum in der Größe 50x38x5cm.
Kurze Zeit später erhielt ich ein Angebot und ich stimmte dem zu. Nach ca. 3 Wochen bekam ich das Brett, sehr gut verpackt, zugesendet.
Hier im Forum wurde ich darum gebeten Fotos zu posten. Das mache ich sehr gerne.
Ich bin mit der Verarbeitung des Brettes sehr zufrieden. Außerdem ist die Kommunikation mit Peter sehr unkompliziert und er versucht die Kundenwünsche so gut wie möglich umzusetzen. Neben dem Brett habe ich mir noch eine Messerablage aus selbigen Holz fertigen lassen.
Wer also ein individuelles Schneidebrett möchte, ist bei diesem Schreiner sicherlich sehr gut aufgehoben.
Ich bin mit meinem Kauf sehr zufrieden. Das Brett ist wirklich ein Schmuckstück in der Küche. :hehe: Gute Pflege ist jedoch auch hier nötig, wenn es schön bleiben soll.
Vielleicht gibt es hier im Forum noch mehr Leute, die mal ihre Fotos von Schneidebrettern von Peter posten möchten.
Ich hoffe, euch gefällts.

Das Schneidebrett







Die Messerablage



Mein Arbeitsplatz in der Küche:super:




Viele Grüße
Steffi
 
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Hallo

Danke für die tollen Bilder......wirklich schönes Stück!!!
Da kommt schon Neid auf......

gruss knifeaddict
 
Inspiriert durch diesen Thread und der Tatsache geschuldet, dass meine Messer immer größer werden, präsentiere ich ein etwas ungewöhnliches Schneidebrett .
Es gehört sicher nicht zu den XXL Versionen, die hier vorgestellt wurden, ist aber mit den Maßen 60X40X4 cm auch keine Schneidunterlage, die in einer Küche leicht zu übersehen wäre.


Viel schöner und interessanter ist allerdings die Geschichte hinter dem Brett...
Das Holz stammt aus dem Kölner Stadtwald und wurde durch einen Kölner Schreinermeister zu einem Schneidebrett verarbeitet.
Die Idee des Kölner Stadtwaldes ist Ende des 19en Jahrhunderts zur Kaiserzeit von dem damaligen Gartenbaudirekter der Stadt entwickelt worden und sollte ausschließlich der Naherholung dienen.
Konrad Adenauer forcierte den Ausbau der Stadtwälder als Oberbürgermeister von Köln Anfang des 20en Jahrhunderts und betrachtete diese Aufgabe als wesentliche Leistung seines Lebenswerkes.


Heute gehören die Kölner Stadtwälder zu den artenreichsten Wäldern in Deutschland.
Schreinermeister Nießing von StadtwaldHolz ( http://www.stadtwaldholz.de/ ) verwendet ausschließlich Bäume, die aus ökologischen Gründen vom Kölner Forstamt geschlagen wurden.
Regionalität und Nachhaltigkeit hat bei Stadtwaldholz äußerste Priorität und das Konzept wurde bereits mit mehrerer Preisen ausgezeichnet.


Das Brett:


Besonders an dem Brett ist die fehlende Verleimung.


Herr Nießing stellt keine verleimten Schneidebretter her. Er sagte mir, dass jede Verleimung bei der Herstellung eines Schneidebretts nicht dauerhaft sei.
Seine Bretter hingegen halten ein Leben lang. Richtiger Umgang natürlich voraussgesetzt.
Ursprünglich wollte ich mir ein Stirnholzbrett bei ihm anfertigen lassen, aber das konnte ich mir bei meinem heutigen Besuch in der Schreinerei sofort von der Backe schmieren.
Ich bekam, wie der Zufall es will ein schon fertiges Ausstellungsstück aus Zuckerahorn ( Ahorn wollte ich sowieso haben :D ) präsentiert, dass bereits diverse Gebrauchsspuren
hatte, aber eigentlich genau meinen Vorstellungen entsprach. Die Größe passte perfekt. Mein Anforderungsprofil war also erfüllt, und weil es zwei dieser Bretter in der Schreinereiküche gab,
fragte ich ganz dreist, ob er ein Exemplar nicht entbeeren könnte. Die Antwort kam prompt: "Na klar...ich arbeite das Brett in der Werkstatt auf und dann könnten Sie es gleich mitnehmen."
Gesagt, getan und so kam ich völlig unerwartet heute schon zu meinem neuen Lieblingsbrett.


Zum Schluss nochmal konkret die Fakten:


Das Brett wurde aus einem Stück vom Stamm eines "Kölner-Zuckerahorns" (Acer saccharum colonia coloniae :steirer: ) herausgesägt.


Maße sind exakt: Breite: 38,5cm / Länge: 60,5cm Höhe 4cm
Gewicht: 4,5 kg


Nichts an dem Brett ist geleimt, auch nicht der untere Sockel.
Mein Karl Güde Messer hat eine Klingenlänge von 26cm und dient als visuelle Veranschaulichung der Größenverhältnisse.


Hier die Bilder von einem glücklichen Kölner und seinem kölschen Zucker-Ahorn:

25610254fb.jpg



Die Rückseite:

25610275dn.jpg






25610321yn.jpg


Das eingebrannte Siegel inklusive Dom und Rhein :D:


25610272ps.jpg


Impressionen:




Grüße aus dem Kölner Stadtwald, kup
:hehe:
 
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Moin kup,

schönes Brett mit interessantem Konzept. Meinen Glückwunsch :super:

Würde mich mal interessieren, wie es sich in Zusammenhang mit Feuchtigkeit etc. verhält. Man hört ja oft, dass eine Verleimung erforderlich ist um deutlichem Verzug entgegenzuwirken.

Ob das stimmt oder nicht, wäre eine durchaus interessante Info! :D


Gruß, Gabriel
 
Moin kup,

Würde mich mal interessieren, wie es sich in Zusammenhang mit Feuchtigkeit etc. verhält. Man hört ja oft, dass eine Verleimung erforderlich ist um deutlichem Verzug entgegenzuwirken.

Ob das stimmt oder nicht, wäre eine durchaus interessante Info! :D


Gruß, Gabriel

Ich habe Herrn Nißing gestern auf einen möglichen Verzug angesprochen. Er meinte nur mit einem Lächeln , dass bis dato kein Kunde bei ihm einen Verzug reklamiert hat, und das es im Vorfeld auf eine optimale Trocknung der zu verarbeitenden Hölzer ankommt. Das Holz darf nicht zu feucht und auch nicht zu trocken sein. :ahaa: Er verleimt keine Schneidebretter, weil in einer Küche besondere Verhältnisse herrschen. Das Holz wird permanent erheblicher Feuchtigkeit ausgesetzt insbesondere eben die Schneidebretter bekommen oft größere Mengen Wasser durch säubern und reinigen ab, und kein Leim würde die damit verbundenen Quellungen/Schwindungen auf Dauer ausgleichen können. Die Holzdicke von 4cm bei meinem Brett und auch bei seinen kleineren Brettern würden eine Verwerfung der Platte ebenfalls unwahrscheinlich machen. Ich sag mal so, auch eine gut verleimte Stirnholzplatte hält ewig. Da ich aber unbedingt von dieser speziellen Tischlerei und deren Konzept ein Brett haben wollte, musste ich auf Stirnholz verzichten. Ich kann das verkraften :D

Hallo
Sehr Schönes Brett mit interessanter Geschichte .Was meint denn Hr. Nießling zum richtigen Umgang ?

Er hat mir nur den Tipp gegeben das Brett nach gründlicher Säuberung direkt vom überschüssigen Wasser zu befreien ( also abwischen ) und dann zur Trocknung einfach auf den Boden hochkant an eine Wand stellen. Die Platte ist übrigens völlig unbehandelt. Er pflegt seine Bretter mit Bio-Olivenöl, das würde völlig ausreichen. Na ja, ich bin da anderer Meinung und werde am Wochenende das Brett mit Leinölfirnis anfeuern. Später für zwischendurch benutze ich gerne säurearmes Rapsöl. Der Zuckerahorn ist übrigens der Baum, den man in Kanada auf Bildern vom Indian Summer kennt. Das Laub leuchtet rot im Herbst. Über die Härte des Holzes kann Herr Nißing keine genaue Auskunft geben. Er meinte das Holzhärte von so vielen Faktoren abhängt und man nie eine allgemeingültige Aussage treffen kann. Es kommt immer auf die Lebensbedingungen der Bäume an. Die Versorgung mit Wasser, Licht und die Bodenverhältnisse spielen bei der Härte von Holz eine wesentliche Rolle. Auch kann ein Baumstamm völlig unterschiedliche Härtebereiche haben. Mein Brett ist auf jeden Fall etwas härter als meine Bretter aus europäischem Ahorn, die ich schon lange im Einsatz habe, aber weicher als zum Beispiel meine alten Ikea Bretter aus skandinavischer Birke. Mal schauen wie sich die Messer drauf verhalten...:hehe:

Gruß, kup
 
Servus,

@kup

Tolles Brett mit sehr interessanter Entstehungsgeschichte, ich mag so etwas sehr! :super:

Was mich interessiert, es liegt eine ziemliche Fläche auf der Arbeitsplatte auf, "Füsse" hab ich keine gesehen. Der kleinste Verzug wird sich mit einem wackeln des Brettes zeigen. Ist das Brett akustisch unauffällig, also eher leise oder unangenehm laut oder eben völlig unauffällig?

Gruß, güNef
 
Hi güNef,

das Brett ist akustisch völlig unauffällig. Ich habe heute morgen einen Vergleich gemacht.
Angetreten zum Klopf und Schneidetest sind Bretter aus europ. Ahorn, skandinavischer Birke und österreichischer Zirbelkiefer.
Die Testkandidaten haben alle keine Füße und lagen plan auf dem Küchentisch auf.

Das neue Brett aus Zucker-Ahorn klingt authentisch wie meine anderen Bretter.
An keiner Stelle klingt das Brett hohl, auch nicht an den Rändern. Hier wird der Klang nur etwas dunkler als in der Mitte des Bretts.
Die unterschiedlichen Hölzer unterscheiden sich im Klang. Je härter das Holz umso höher klingt es, wenn die Klinge aufs Brett schlägt.

Mein Ranking deckt sich hier auch mit der vermuteten Härte der Bretter.

Die Zirbelkiefer ist weich und hat den dunkelsten Klang.
Dann kommt der europäische Ahorn.
Dahinter die skandinavische Birke und den hellsten Ton verursacht der Zuckerahorn, wobei der Klang immer noch als sehr weich und natürlich einzustufen ist.
Da klingt nichts metallisch oder hohl.

Am Freitag Abend habe ich auf dem unbehandelten Brett Kräuter gehackt ( glatte Petersilie & Basilikum ) und geriet anschließend in Panik :glgl:, weil sich die Oberfläche schnell grün färbte.
Ich habe das Brett sofort mit einer kräftigen Spülbürste abgeschruppt und gestern die erste Schicht Leinölfirnis aufgetragen...

Der Unterschied ist natürlich deutlich sichtbar. Hier ein paar Vergleichsbilder:







EDIT: Das Brett hat mich 130 Euro gekostet. Es gibt ähnliche Produkte wie hier:
http://de.dawanda.com/shop/petersohn/2925671-Schneidbretter

Man muss noch bedenken, dass der Schreiner ( Herr Nißing ) sein Holz selber aus den Baumstämmen sägt. Er bekommt also nicht wie viele Schreinereien zugeschnittene Maße angeliefert. Für eine gut gemachte Stirnholzvariante in den Maßen 60x40x4cm würde man ca. 200 Euro hinblättern müssen...


Gruß, kup
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

schon seit längerem habe ich nach einem Hinrholzbrett aus Kirsche gesucht, das ersten preislich nicht aus dem Rahmen fällt und mir zweitens optisch gefällt. Drittens sollte es spezielle Maße haben, da mein gewohnter Ort zum Schneiden nur maximal 41 cm in der Länge zulässt.

Am Ende habe ich einen Freund, der in einer Tischlerei arbeitet, gefragt, ob er mir ein solches Brett nach meinen Wunschmaßen herstellen würde.

Dieses schöne Stück ist nun dabei herausgekommen:

Maße: 41cm x 30cm x 5cm





Das Brett ist allerdings noch nicht geölt, daher auch noch ein wenig matt und hell.

Könnt ihr mir hierzu ein paar Tipps geben? Weiter vorne wurde Danish Oil von Rustins vorgeschlagen. Ich nehme mal an, dass dieses für die spätere Verarbeitung von Lebensmitteln entsrechend geeignet ist. Wie gehe ich beim Ölen des Brettes am besten vor (Technik , Menge an Öl, Dauer des Trocknenes, Wiederholungen etc.). Bin auf diesem Gebiet ein absolut ahnungsloser Anfänger und möchte nichts falsch machen.

Vielen Dank schonmal und viele Grüße
fabstar
 
Ich würde - zumindest für die dann genutzten Flächen - nur Speiseöle verwenden.
Und hierbei dann diejenigen, die nicht ranzig werden können weil sie aushärten. Also zB. das gute alte Leinöl oder zB. Walnussöl.

Viele Grüße,
Christian

PS: Schönes Brett, viel Freude damit!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mein Brett auch mit Leinöl behandelt.
Hierzu habe ich das Brett mehrmals ordentlich mit Öl eingerieben und zwischenzeitlich trocknen lassen (Trocknungszeit 2-3h).
Nach der vierten Schicht ist das Öl nicht mehr so schnell eingezogen.
Diese habe ich dann über Nacht trocknen lassen und das Brett am nächsten Tag noch mit einer Mixtur aus Öl und Bienenwachs eingerieben.

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, Flüssigkeiten ziehen nicht ins Brett ein.

Gruß, David
 
Moin,

habe das Brett nun großzügig mit Walnussöl geölt.
Das Ergebnis sieht nun so aus:



Ich bin super zufrieden!!

Sollte ich den Vorgang noch weitere Male wiederholen oder genügt das für den Anfang erstmal?
Dass das Brett in der ersten Zeit häufiger geölt werden muss, ist mir bewusst. Aber würde dann auch gerne mal drauf Schneiden...

Gruß
Fabstar
 
Hallo Fabstar,

wichtig ist, dass du nach dem Ölen das überständige Öl gründlich abwischst. Ich habe mal zu viel stehen lassen... das war nach einer Zeit eine klebrige und unschöne Angelegenheit.

Für mein Brett habe ich ebenfalls Walnussöl genommen. Der Geruch ist zwar kräftig, aber ich mag den und es verfliegt auch nach einer Weile. Ich würde bei ersten Mal mehrere Durchgänge machen und zwischendurch immer gründlich trocknen lassen.

Auf YouTube habe ich einige Videos von einem Schreiner und Möbelrestaurator zum Thema Holz ölen gefunden, vielleicht kannst du da ein paar Informationen mitnehmen.

https://www.youtube.com/watch?v=hZRpGdopwvA

Viele Grüße
Jörg
 
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