Wie man in den Wald hineinruft...
Das ist schon klar
Die Rechstwidrigkeit einer durchgeführten Maßnahme festzustellen, ist aber Aufgabe des Gerichts.
Ähm - nein. Eine Maßnahme (Tätigkeit...) ist rechtswidrig, oder ist es nicht. Und zwar ab dem Zeitpunkt, an dem sie durchgeführt wird. Ein Gericht kann das dann später, falls es zu einem Verfahren kommt, auch so bestätigen, oder auch nicht. Und ja, das ist etwas ganz anderes.
Wenn keiner mehr wüsste, was rechtswidrig ist, oder nicht, wirds aber chaotisch. Deswegen ist der Gesetzgeber auch gehalten, Gesetze allgemeinverständlich zu formulieren. Das ist mal der Anspruch, was daraus gemacht wird ist eine andere Frage.
Genauso ist eine polizeiliche Maßnahme korrekt entsprechend der Gesetzeslage, oder eben nicht. Und der Polizist kann sich eben nicht permanent damit rausreden "ja ich weiss ja nicht, ob das jetzt erlaubt ist oder nicht, ich zieh halt mal alles ein, soll sich halt die Ordnungsbehörde oder der Richter mit rumschlagen".
Wie soll das funktionieren, wenn die Polizei etwas ausführen soll, von dem sie nicht weiss, was es ist?
Ich weiss nicht, inwieweit es aktuell wenigstens eine behördeninterne Mitteilung der IM an die Polizeibehörden gibt, wie mit dem WaffG umgegangen werden soll. Ich vermute, es gibt nichts, weil es wichtigeres gibt, mit dem man sich beschäftigen will. Nur ists nach meinem Empfinden nach wie vor Aufgabe der Polizeibehörden gegenüber den Innenministerien, und Aufgabe der IM gegenüber dem Gesetzgeber, zu fordern, er möge endlich mal klar formulieren, was er denn eigentlich genau will.
Und ja, genau das wird man auch nicht wollen, weil man analog zur allgemeinen Gefahrenabwehr, zur Gefahr im Verzug, zur allgemeinen kriminalistischen Erfahrung...das nächste Gummiblabla erfunden hat, mit dem man jeden möglichen Mist meint begründen zu können.
Ja, ich weiss dass man so ein Gummiblabla in der Praxis braucht, und Du weisst, dass ich nicht gerade in die politisch extreme Anarcho-Ecke gehöre

Aber wenn die Gummiformulierungen generell restriktiv ausgelegt werden, braucht sich keiner wundern, wenns den Leuten zu blöd wird. Weil zumindest ich mich samt Taschenmesser in der Hosentasche nicht zu irgendwelchen gewalttätigen Vollspacken zählen lassen möchte und ich mich auch nicht so behandeln lassen möchte, wie es bei denen vielleicht nötig ist.
Und wenn ich in "Polizeiforen" zu dem Thema lese, schwillt mir eben gehörig der Kamm, weils da mehr um "wer hat den längsten, ich der Polizist, Ätsch" geht, als dass erkennbar wird, dass diese Polizisten (so es welche sind) sich mit der Abwägung aller Interessen auseinandersetzen. Da wärs schlau, so ein Forum für die Öffentlichkeit dicht zu machen.
Das "" bei den Polizeiforen steht deshalb da, weil die Polizisten die ich kenne, sich einen Pups um mein Einhandmesser interessieren. Die haben tatsächlich andere Sorgen. Und ich vermute, das ist die Mehrheit.
Pitter