Grüß Gott alle miteinander.
Seit gestern bin ich ebenfalls Besitzer einer Spark SL5.
Der erste Eindruck fiel durchwegs positiv aus. Alles ist sauber gearbeitet, gleichmäßige Anodisierung, edles Oberflächenfinish, leichtgängiges Tailcap-Gewinde, sauber zentrierte LED, butterweich anschlagende Taster mit definiertem Druckpunkt.
Betrieben habe ich sie mit einem vor drei Tagen geladenen Eneloop und einem Sanyo 14500 unprotected, welchen ich direkt zuvor im Pila-Lader komplett geladen hatte.
Zum Sanyo ist zu sagen, dass er nicht ohne weiteres verwendet werden kann, denn er hat keinen erhöhten Pluspol. Dieser ist zwingend erforderlich, weil rund um den Pluskontakt in der Lampe eine Wulst aus Moosgummi-ähnlichem Material eingeklebt ist. Diese Wulst ist etwas höher als der Pluspol der Lampe. Deshalb habe ich den Pluspol des Akkus mit einem kleinen Magnetplättchen versehen. Gefahr hierdurch sehe ich keine, denn Verrutschen kann das Plättchen nicht, weil es rundum von diesem Gummiwulst umgeben ist und somit genau über dem
Pluspol zentriert wird.
Die Leuchtstufen sind perfekt abgestimmt. Low ist auch wirklich Low und zum Lesen bei Dunkelheit geeignet, ohne die an die Dunkelheit adaptierten Augen zu blenden.
Die folgenden drei Helligkeitsstufen würde ich wie folgt klassifizieren:
Med1: Indoor 3-5m
Med2: In- und Outdoor 5-7m
High: In- und Outdoor bis 10m, evtl bis 15m
Turbo: bis 20m, evtl bis 25m
Die SL5 ist ein Fluter im Miniformat mit sehr schönem, homogenen Lichtkegel und reichlich Leistung. Allerdings darf man aufgrund des weitwinkligen Strahles ab 20m kein konzentriertes Licht mehr erwarten.
Mit Eneloops sinkt die Leistung zwar merklich ab, aber wenn man nur eine Lampe zur Verfügung hat, ist eine genaue Beurteilung der Leuchtstärken oder ein Vergleich nur schwer möglich.
Rein aus dem Bauch raus sage ich, die Leuchtstärken nehmen um eine halbe Stufe ab. Das soll heissen, dass Turbo mit Eneloop zwischen High und Turbo mit 14500 liegt, High mit Eneloop liegt zwischen Med2 und High mit 14500 usw.
Mit Eneloop hat man die Einschränkung, dass die Memoryfunktion nur kurzzeitig wirkt. Hat man die Lampe beispielsweise auf Med1 gestellt, schaltet sie aus, und nach einer Minute wieder ein, ist Med1 noch gespeichert und es gibt keinen Preflash. Schaltet man sie jedoch erst nach einer längeren Zeitspanne wieder ein - fragt mich jetzt nicht nach der Grenze - gibt es einen preeflash und die Lampe startet auf Low.
Nicht schön, aber dafür hat man mit den Eneloops eine günstiges und zuverlässiges Betriebsmittel.
Mit dem 14500er Sanyo unprotected gibts keinen Preeflash und die Memoryfunktion ist dauerhaft. Ich werde jedenfalls den 14500er verwenden und als Backup Eneloops mitnehmen.
Deutlich betonen möchte ich, dass selbst mit den etwas schwächeren Eneloops eine mehr als beachtliche Lichtausbeute erfolgt, die für EDC-Anwendungen vollkommen ausreicht. Ein Thrower ist die Lampe ohnehin nicht.
Die Regelung der Lampe arbeitet sowohl bei Verwendung von Eneloops als auch bei Verwendung der 14500er Akkus.
Eneloops und auch der 14500er Sanyo passen übrigens so genau in das Rohr, dass man die Luft zischen hört und quasi eine pneumatische Dämpfung erfolgt. Zieht man die Akkus schnell heraus, kann man ein deutliches "Plopp" provozieren.
Abschliessend die klassische Schulnote:
Hmmm...schwierig.
Subjektiv gefällt mir die Lampe vom Design her sehr, sehr gut.
Das Verhältnis Leistung zu Baugröße ist ebenfalls spitze, selbst mit Eneloops.
Abzüge gibts für den preeflash und die eingeschränkte Memoryfunktion bei Verwendung 1,2V oder 1,5V Zellen.
Ich vergebe eine Eins-Zwei.