...aber auch ohne Angabe von Fundstellen verweise ich mal schnell darauf, dass Empirie logisch gesprochen darauf verweist, die Wirklichkeit aus sich selbst bzw. ihrer Wahrscheinlichkeit zu erklären. Und logisch gesprochen ist das keine Erklärung sondern Affirmation. Diese Themen sind u.a. bei Hegel ausführlich und m. E. abschließend behandelt worden.
Na wenns Hegel sagt
1. Da ich, angesichts meines beschränkten Erfahrungshorizonts, nicht auf eine Metaebene zugreifen kann, die meine erfahrene Wirklichkeit von aussen betrachtet, werde ich nicht umhinkommen, diese meine Wirklichkeit von sich heraus betrachten und beurteilen zu müssen. Man kann sich dann über den Wahrheitsbegriff unterhalten. Aber mit irgendwelchen Arbeitshypothesen wird man leben müssen, wenn man Fragen beantworten möchte.
2. Was im Makrouniversum gilt muss per se nicht im Mikrouniversum gelten. Selbst
wenn eine Betrachtung und Bewertung der von mir erfahrenen Wirklichkeit nur einen sich selbstbestätigenden Charakter hat - um mal den Lesern ohne großes Latinum den Ductus nahezubringen (man Rekursion): Beschränkte Abhängigkeiten kann man sehr wohl auf ihre Abhängigkeiten untersuchen. Das Problem - und darauf habe ich hingewiesen- ist: wie weit fasst man die Abhängigkeiten.
Um zum Thema zurückzukommen

. Klar, es ist wie von Dir beschrieben. Man kann und braucht nicht untermauern, dass ein Großteil der Leuten, die täglich ein Messer führen, dieses nicht für Straftaten benutzen.
Aber man kann und sollte regelmässig darauf hinweisen, dass die Argumentation "10% Straftäter verwenden Messer, ohne Messer gibts 10% Straftaten weniger" vollkommen schwachsinnig ist. Was leider nichts daran ändert, dass sie sich oft findet. Und leider wird auch Unsinn irgendwann zur Pseudowahrheit, wenn er nur lange genug und von vielen genug wiederholt wird.
Grüße
Pitter