Suche rostendes Gyuto bis max. 200€

Das Hitohira würde ich persönlich nicht nehmen - das sieht für mich ganz stark nach gestanztem Blech aus
Na und? Also ich verstehe wenn man die Ästhetik langweilig findet und nach einem gewissen Mystizismus sucht und sich den verkaufen lässt, aber performancetechnisch ist das erstmal kein Nachteil.
Kann man dünne Messer biegen? Ja, absolut. Heißt aber nicht dass die sich einfach so biegen. Außerdem kann man die auch wieder relativ leicht gerade biegen. Kommt hauptsächlich bei SanMai vor, also 3-lagiger Stahl. Vor allem wenn die Kernlage recht dünn ist. Außenseiten sind meist nicht gehärtet, oder nur bedingt, außer bei manchen Machern, die lassen sich das aber auch gut bezahlen.
Ob jetzt zum Beispiel ein Kamon gestanzt, stock removal oder geschmiedet ist, geht mir wenn es performt am Arsch vorbei.

Tatsächlich haben die Gyutos auch einen Taper - 2,8 auf 1,5 mm, also durchaus auch dünn an der Spitze
Auf wie viele mm hinter der Spitze bezieht sich die 1,5mm? Ich sag mal so, alles über 1mm 1cm nach der Spitze ist zu dick. Toyama liegt bei so 0,9 und das finde ich schon arg grenzwertig.

Grüße,
Julian
 
@JayS Da hast Du sicher recht - Performancetechnisch ist das kein Nachteil. In der Qualität finde ich jedoch schon. Wie gesagt: Die Migaki Version dieser Klinge war am Übergang zum Griff so weich, dass sie sich fast schon beim Abziehen am Leder gebogen hat. Das finde ich dann etwas zu viel des Guten. Ob das bei der Kurouchi Version genauso ist, müsste natürlich jemand ausprobieren. Wenn es jedoch zum gleichen Preis sowieso etwas geschmiedetes gibt, nehme ich doch lieber das – alleine des "Mystizismus" wegen.

Auf wie viele mm hinter der Spitze bezieht sich die 1,5mm? Ich sag mal so, alles über 1mm 1cm nach der Spitze ist zu dick. Toyama liegt bei so 0,9 und das finde ich schon arg grenzwertig.
Ich messe immer da, wo der Schliff anfängt, also in dem Fall wo das Kurouchi-Finish aufhört. Was Du da schreibst möchte ich – gerade in einem Thread, wo es um ein zweites Messer geht – aber ganz klar als persönliche Präferenz kennzeichnen. Ich habe gerade spaßeshalber mal ein Kato Suminagashi Gyuto gemessen, dass ich als echten Laser einordnen und nur den Wenigsten als zweites Messer empfehlen würde. Selbst das hat 1cm hinter der Spitze noch 1,2mm Dicke.

LG Lukas
 
Kato Suminagashi Gyuto gemessen, dass ich als echten Laser einordnen und nur den Wenigsten als zweites Messer empfehlen würde.
Yoshimi Kato geht definitv eher in die Laserrichtung. 1,2mm find ich dennoch schon etwas arg dick für eine Spitze. Einige Japaner werden oftmals nur ziemlich direkt an der Spitze deutlich dünner. Heißt nicht, dass das Messer oder die Spitze nicht funzt.
Ich mag es zum Beispiel auch nicht wenn ein Messer in der Spitze flext. Hatte da aber letztens eines von Tobias Hangler aus AU. 1cm hinter der Spitze 0,34mm, hat sich trotzdem stabil und starr angefühlt.

Wenn es jedoch zum gleichen Preis sowieso etwas geschmiedetes gibt, nehme ich doch lieber das – alleine des "Mystizismus" wegen.
Da steht halt bei mir die Performance im Vordergrund. Werde nicht das Yoshimune schlecht reden, weil es das mit Sicherheit nicht ist. Aber man muss da doch etwas differenzierter sein. Gibt Vor- und Nachteile und einiges an Subjektivität.
Schneidet ein Japaner in der Regel besser, leichter als ein Europäisches Produktionsmesser? Ganz klar ja, aber manchmal macht es halt doch Sinn den Europäer zu kaufen. Lässt sich außerdem immer noch ausdünnen.
 
Wie gravierend ist der reale Unterschied zwischen dem Aogami 2 Stahl des Yoshimune und dem (nach meiner Recherche besseren?) Aogami Super des Shiro Kamo? So gering, dass man einfach nach Optik, eventuell schmalerer Klinge und rostend/rotfreie Flanken geht, oder merkt man tatsächlich einen unterschied?
 
Die Unterschiede sind nicht so gravierend, wie man im ersten Moment denkt. In der Realität spielt oft der Schleifwinkel und die Feinheit des Schliffs die größere Rolle.

Gruß, Andreas
 
Wie gravierend ist der reale Unterschied
Hallo @tobihummel

ich habe selbst zwei Gyutos von Shiro Kamo aus Aogami Super. Das Yoshimune konnte ich eine Woche im Rahmen des Passarounds intensiv testen.
Also wenn ich etwas zum grundsätzlichen Unterschied zwischen Aogami 2 und Aogami Super sagen müsste .... sehr schwer.
Sehe das so wie @AJK , hier kommt es auf Feinheiten an.
Beim PA zum Yoshimune habe ich noch mit einem Messerguide geschliffen, mittlerweile habe ich einen Nowi Pro und auch andere - vor allem bessere - Steine.
Beide Punkte haben ganz sicher Einfluss auf Performance, Schnitthaltigkeit usw.
Beides hervorragende Stähle - da machst du nichts verkehrt.

Viele Grüße
Rainer
 
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