Taschenmesser auf der Klassenfahrt

Aleena

Mitglied
Beiträge
247
Hi zusammen,

meine Tochter darf auf ihrer Klassenfahrt kein (Taschen)messer mitnehmen.
Soweit muß man das einfach akzeptieren.
Die Begründung dafür ist "keine Waffen auf Klassenfahrten oder in der Schule". Steht so explizit auf dem Infobogen über die Fahrt.
Mein vorsichtiger Versuch auf dem Elternabend "über Waffen" aufzuklären, wurde recht deutlich abgebügelt.
Es wären ja meine (unsere) abweichenden Meinungen und unser aggressives Verhalten bekannt.
Glaubt die "Allgemeinheit" wirklich jedes Messer, das man mitführt sei eine Waffe und brauche ich einen Grund ein Messer mitzunehmen.
Besonders Rebecca und ich werden als weibliche Wesen für das Messertragen schon vorverurteilt. Dem Typ "hilfloses Frauchen" entspreche ich allerdings nicht!!!


PS. Über fast 2 Jahre kam ich kaum ins Internet. Umso mehr freue ich mich jetzt wieder regelmäßig hier sein zu können.
 
Hatte Dein abweichendes und aggressives Verhalten schon vermisst! ;)

Willkommen zurück!
 
Ich denke diese Regelung keine Waffen mir auf Klassenfahrt zu nehmen doch schon für sinnvoll. Wenn man so schaut wie agressiv die heutige Jugend ist.
Und es muss ja nicht sein das deine Tochter das Messer als Waffe benutzt, nur man sollte generell ausschließen das jemand anderes das Ding in die Hände bekommen kann und als Waffe benutzt.

Euch von vornherrein als aggressiv zu beurteilen halte ich trotzdem für ziemlich lächerlich wenn es sich auf das bloße tragen der Messer begründet.
 
Hallo Aleena!

Ich finde das Verhalten der Schule ziemlich daneben, weil es die Leute pauschalisiert. Besteht nicht die Möglichkeit das Messer heimlich mitzunehmen? Nur mal so gefragt. Schlafende Hunde würde ich nicht wecken.
 
Halte ich jetzt für ein wenig verantwortungslos und kann ein schnelles Ende der Klassenfahrt für ihre Tochter bedeuten.
 
Natürlich kann man sich über die Anordnung der Lehrer nicht hinwegsetzen, aber mich ärgert der Zeitgeist, der hier zum Ausdruck kommt. Tendenziell werden bei uns alle immer mehr gegängelt und kontrolliert, stets wird vom schlimmsten denkbaren Ereignis ausgegangen.

Leider passt das alles so gar nicht zum Gerede vom mündigen Bürger und Demokraten, der ja eigentlich der Motor im Staat sein soll.
In Wirklichkeit herrscht ein Klima des Misstrauens, jeder soll möglichst permanent überwachbar sein. Nicht der Terrorismus bedroht die Demokratie, sondern das mangelnde Vertrauen gegenüber der Bevölkerung. Demokratie ernst nehmen heißt auch, die paar Abweichler in Kauf nehmen und bei Verstößen gegen die Spielregeln entsprechend bestrafen.
Bei uns gehts genau umgekehrt: Möglichst jede freie Bewegung und Entscheidung verhindern und wenn doch etwas passiert, den Täter entschuldigen und mild tadeln und die Gesetze weiter verschärfen.

Und was ist aus der Kindheit geworden? Vor gar nicht langer Zeit hatten viele Kinder natürlich ein Taschenmesser dabei, ohne dass jemand auf die Idee gekommen wäre, darin eine "Waffe" zu sehen, Fahrradhelme und Handies waren unbekannt, wir haben ganze Nachmittage und Abende draussen im Wald oder auf Baustellen verbracht, ohne dass unsere Eltern wussten, wo wir sind, niemand wurde von den Eltern in die Schule gefahren und fast alle haben diese heute unvorstellbare Freiheit überlebt.
 
Ich finde diese Regelung auch übertrieben.
Ich hatte im Gymnasium 8 Jahre lang täglich zumindest ein Leatherman eingesteckt, später Spyderco etc.
Und oft genug haben mich die Lehrer darum gebeten! Sei es, um den Overhead Projektor zu reparieren, oder um Briefe zu öffnen, einen Medienkasten aufzubrechen, weil kein Schlüssel zur Hand war, was auch immer.
Und es gab nie Probleme mit einem meiner Messer. Sogar die Mädels haben das akzeptiert... ich hätte sonst auch nicht deren Taschenrechner reparieren können... :D
 
spy 62 schrieb:
... Besteht nicht die Möglichkeit das Messer heimlich mitzunehmen? Nur mal so gefragt. Schlafende Hunde würde ich nicht wecken.

Die schlafenden Hunde wurden aber schon geweckt, indem vorher nachgefragt und darüber diskutiert wurde ;)
Die meisten Gesetze/Regeln sind nunmal pauschal. Dagegen kann man nichts machen. Sonst dürften ja z.B. auch Autofahrer mit einer "Rennlizenz" schneller als 50km/h durch die Ortschaft bügeln?

Wie will man ansonsten mit solchen Regeln umgehen, ausser durch Pauschalisierung? Wieviele "Ausnahmen" will man denn definieren?
Frauen mit Asszendent Widder dürfen Messer mitnehmen, Männer mit Sternzeichen Fische nicht (weil vielleicht gemäß einer "Statistik" häufig Messerstecher im Sternzeichen Fisch geboren sind)?

Das soll jetzt nicht heißen, dass ich die Regel "keine Messer in der Schule" für grundsätzlich gut befinde!
 
Aleena schrieb:
Hi zusammen,

meine Tochter darf auf ihrer Klassenfahrt kein (Taschen)messer mitnehmen.
Soweit muß man das einfach akzeptieren.
Die Begründung dafür ist "keine Waffen auf Klassenfahrten oder in der Schule". Steht so explizit auf dem Infobogen über die Fahrt.
Was steht auf dem Infoblatt? Steht da, "Keine Waffen mitnehmen!" oder steht da "Keine Waffen, z. B. Taschenmesser mitnehmen!"?

Mein vorsichtiger Versuch auf dem Elternabend "über Waffen" aufzuklären, wurde recht deutlich abgebügelt.
Es wären ja meine (unsere) abweichenden Meinungen und unser aggressives Verhalten bekannt.
Klingt, als wenn da schon länger was am laufen wäre, trotzdem würde ich ich mir solche persönlichen Abkanzelungen verbieten. Falls die oder der Schnepfe keine Ahnung hat, ok, aber dann bitte Schnauze.

Glaubt die "Allgemeinheit" wirklich jedes Messer, das man mitführt sei eine Waffe und brauche ich einen Grund ein Messer mitzunehmen.
Der allgemeinen Alggemeinheit ist das ziemlich schnurz. Ich verweise auf die Threads zur Definition der Waffe und finde, dass in der Regel nach dem Messer in das Gesicht des Trägers geguckt wird. Heißt, die Beurteilung des Messers hängt vom Benutzer ab.
Besonders Rebecca und ich werden als weibliche Wesen für das Messertragen schon vorverurteilt. Dem Typ "hilfloses Frauchen" entspreche ich allerdings nicht!!!
Ich habe keine Ahnung, wie Du auftritts oder aussiehst, aber könnte es sein, dass es für die üblichen Verdächtigen im Grunde egal ist, ob Du noch dazu ein Messer trägst?

Ich würde wirklich nochmal den Passus über Taschenmesser prüfen und danach entscheiden, ob Deine Tochter sich selbst ausstatten darf, wie sie will oder ob sie auf den Ausrüstungslevel der Vorvorsteinzeit zurückfallen will.
 
Wie will man ansonsten mit solchen Regeln umgehen, ausser durch Pauschalisierung? Wieviele "Ausnahmen" will man denn definieren?
Frauen mit Asszendent Widder dürfen Messer mitnehmen, Männer mit Sternzeichen Fische nicht (weil vielleicht gemäß einer "Statistik" häufig Messerstecher im Sternzeichen Fisch geboren sind)?


Da habe ich wirklich Glück als Schütze mit Aszendent Löwe. Meine Messer inder Schulzeit wurden entweder nie entdeckt oder nie beanstandet.
 
Hallo
@spy 62. Ich würde davon abraten der Tochter zu erlauben das Messer heimlich mitzunehmen. Kommt das raus, kann sie im schlimmsten Fall auf eigene Kosten nach Hause geschickt werden.

Als meine Tochter noch die Grundschule besuchte, wurden auch Handys auf Klassenfahrt verboten.
Auf die Frage einiger "so besorgter Eltern" nach dem warum, erklärte uns die Lehrerin, sonst würde nach jedem Essen Zuhause angerufen und Manöverkritik geübt.(Und zig Eltern rufen dann im Freizeitheim an und fragen ob ihr Kind nicht verhungert ist) :p
Sie hat uns dann ihre Nummer gegeben und versichert, wenn etwas unvorhergesehenes passiert, würden wir schon benachrichtigt.

Ach Ja. Alle Kinder haben die Woche ohne überlebt :p :p

Mfg Uwe
 
Hallo Yukon!

Das mit den Verboten ist so eine Sache, nämlich Auslegungssache. Letztes Jahr war ich als Konfirmandenbetreuer mit 16 Jugendlichen in Seesen( Harz). Handy`s und Messer waren unter anderem verboten. Gehalten hat sich fast niemand daran. Ich konnte die Befürchtungen der Pfarrerin zerstreuen, mit dem Argument das man mit Messern auf unseren kleinen Wanderungen viel nützliches tun kann. Und es ging gut.

Es gibt tatsächlich besonnene Jugendliche mit Messern, glaubt an Sie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

hier geht es nicht darum ob ein Messer eine Waffe ist.
Und auch nicht um verängstigte Nichtwissende.

Da der Lehrer die Rolle der Aufsichtsperson übernimmt, ist er auf der Klassenfahrt für ALLES verantwortlich!
Baut eins von den Kids Mist wird er hinterher Arbeitslos...

Mein Vater war mit seiner Klasse in Italien und die 16 bis 17 Jähringen haben sich Softairpistolen FSK 14 gekauft.
Eigentlich erlaubt. Dann sind die Jungs raus und haben in der City Krieg gespielt! Bis die Polizei kam weil Passanten betroht wurden.

Sagt der Lehrer das er nur Kinder ohne Messer mit nimmt, hat er in der heutigen Zeit mehr als Recht!!!!!
 
Ich habe ja auch im Prinzip nichts gegen Messer bei Jugendlichen. Nur wenn auf einem Elternabend ausdrücklich darauf hingewiesen wird und es hat da schon eine Diskussion gegeben, ist es doch vorprogrammiert das bei einem erwischt werden der Schuss nach hinten losgeht und das Kind darunter leiden muss.

Mfg Uwe
 
Im konkreten Fall halte ich es für einen Kompromiß ein WMF Nomad oder ähnliches mit einzupacken.

MfG Martin
 
Es hat IMO keinen Sinn, da gegenan zu gehen. Der Lehrer hat (wenn man den Punkt "Verantwortung der Aufsichtsperson" mit einbezieht) in gewissem Masse ja Recht. Das ist einfach zu Akzeptieren. Immerhin fährt er auf Klassenfahrt mit den Jugendlichen.
Und ausserdem, was viel wichtiger ist, sitzen die Pädagogen letztendlich am längeren Hebel. :irre: Evtl. entstehende Unstimmigkeiten belasten nur das Verhältniss deiner Tochter zum Lehrer und umgekehrt...
Ist es das Wert?
Steh einfach darüber, du weißt doch was (die meisten) Messerträger für liebenswerte, verantwortungsvolle Menschen sind. :D

Was willst du machen? Pädagogen sind es ja normalerweise gewohnt das letzte Wort zu haben und immer Recht zu bekommen... :argw:
Und mal ganz davon abgesehen, eine Woche ohne Messer ist doch kein Beinbruch... :hmpf:

Nicht Ärgern, nur wundern...

P.S. Ich möchte keinem Pädagogen auf die Füsse treten, gibt halt solche und solche...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Zeiten haben sich geändert.

Nicht immer zum Vorteil. Zu meiner Schulzeit wurden handfeste Auseinandersetzungen im schlimmsten Fall mit den Fäusten ausgetragen.
Lag einer der Kontrahenten am Boden, war es ein Zeichen der Fairnis, nicht weiter auf ihn einzuprügeln.

Gibt es diese Fairnis heute noch?

Ich denke, es gibt mehr als genug Beispiele dafür, wo Kinder in Kindergärten oder Schulen durch Gleichaltrige schwer verletzt werden.

Ich stimme Nytschko vollkommen zu. Warum sollen sich Lehrer dem Risiko aussetzen, daß etwas mit einem Messer passiert, wenn man dieses auch zuhause lassen kann.

Geht die Klassenfahrt in den Dschungel oder ist das Ganze ein Survivaltrip?

So gerne wir "Erwachsenen" auch unser EDC tragen.
Ein Kind auf Klassenfahrt kann auch mal eine Woche ohne Messer auskommen.

Grüße

_____
Tom
 
Meine eigene Klassenfahrt ging 1978 nach Coburg, dort war mein Messer dabei ,weil mit dem Korkenzieher einige Weinflaschen geöffnet wurden. Wie gesagt seitdem ich 6 Jahre alt bin trage ich ein Messer bei mir, und bin mir sicher in diesen 37 Jahren habe ich bestimmt nicht mehr als 60 Tage kein Messer bei mir gehabt.
 
Aleena schrieb:
meine Tochter darf auf ihrer Klassenfahrt kein (Taschen)messer mitnehmen.
Soweit muß man das einfach akzeptieren.

Und das tun wir auch. :mad:

Auch heimlich mitnehmen kommt nicht in Frage. Es war auch keine Anfrage von Rebecca ob sie eines ihrer Messer mitnehmen darf, sondern das Infoblatt der Klassenfahrt enthält den Hinweis "das Mitnehmen von Taschenmessern (Waffen) .....ist verboten."
Meine Nachfrage wie das zu Versehen sei, wurde beantwortet mit "alle Messer sind Waffen im Sinne des Gesetzes".
Das wollte ich hier hinterfragen, sonst nix, ob und wie hier Aufklärung sinnvoll ist.
Selbstverständlich darf der begleitende Lehrer verbieten was immer er will und hat das letzte Wort. Nur die Begründung wäre mir richtig lieber. :confused:

Wir sind auch "keine üblichen Verdächtigen" lassen uns nur nicht gern ein X für'n U vormachen. ;)
 
Die Aussage, daß alle Messer Waffen sind, ist natürlich ziemlich hanebüchen, denn dann wären Küchenmesser und Skalpelle (immer diese bewaffneten Ärzte...) auch solche. Ich habe an den Schulen meiner Jungs immer sachlich für den Umgang mit Taschenmessern argumentiert...bis dann ein schulfremder Junge eine Schülerin niedergestochen hat. Es ist halt ein trauriger fakt, daß von Einem immer auf Alle bezogen wird. Heimlich mitnehmen würde ich es dann allerdings eher nicht (aus bereits eher erwähnten Gründen).
Es gibt ja auch noch die Swisscard...
LG
Messerjocke112
 
Zurück