Taschenmesser der DDR

Hallo, eigentlich wollte ich was über HULICIUS erfahren, da ich kein Experte für Messer bin. Aber offensichtlich weiß ich dann doch mehr, als das Internet anzeigt. So habe ich mich hier mal angemeldet, da man als Gast nicht antworten kann. Also vielleicht kann ich etwas mehr Licht ins Dunkel bringen. Die Messer stammen von einem alten Mann aus Gotha, der hier in seiner Werkstatt in der Schlichtenstraße Messer hergestellt hat. Damals war ich noch Kind. Ich denke er war ein Selbstständiger Handwerker und nicht Teil eines VEB. Er hat Taschenmesser und Jagdmesser hergestellt. Andere Messer gab es glaube ich auch. Er war auf alle Fälle noch Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre aktiv und wird wahrscheinlich aus Altersgründen aufgehört haben. Ich habe damals bei ihm ein Taschenmesser und ein Jagdmesser gekauft. Die Klingen hat er zugekauft, der Rest war Handarbeit.
Leider kann ich mich an keinen Namen erinnern. Ich hoffe die Infos helfen etwas weiter.

Grüße KW
Das würde erkIären, warum die Messer vermehrt in Thüringen (Weimar, Bad Berka) aufgetaucht sind.Gotha ist nicht so weit weg. Denn nicht jedes, dass mir gezeigt wurde, konnte ich auch kaufen. Da waren KerIe dabei, die das seit den 70ern haben und auch nicht weggeben. Danke für die Info
 
Die Messerschmiede die ich kenne war in Weimar, windmühlenweg. Und die gab es noch Mitte der 90-er Jahre. Taschenmesser, (messerchen). Mein ehemaliger Arbeitskollege hat dort gearbeitet und sich dort ein Schwert gebaut.
mfg
 
Die Messerschmiede die ich kenne war in Weimar, windmühlenweg. Und die gab es noch Mitte der 90-er Jahre. Taschenmesser, (messerchen).
Aus Weimar sind hier bereits mehrfach Taschenmesser vorgestellt worden, die mit der "Marke" von 2 übereinander positionierten Buchstaben gekennzeichnet waren:
1. M über W (Messerfabrik Weimar?)
2. K über W (Josef Klaus, Weimar ?)

Handelt es sich bei der Messerschmiede am Windmühlenweg um einen dieser beiden Messerhersteller?

Grüße
cut
 
Das Messerchen was mir der Hersteller (Mitarbeiter?) gezeigt hat war klein und hatte Schalen aus "Perlmut" -ähnlichem Kunststoff. Und zwei Klingen.
Übrigens der Haupteingang der Fabrik war in der Humboldstraße. Ich kenne sie nur von hinten da ich gegenüber gearbeitet habe.
Habe sogar ein Bild von ihm (vom Mitarbeiter) wo er auf ein Hochrad fährt. Das war zur 1000 Jahrfeier in Weimar.
Die Stempelung wird wahrscheinlich bei diesen Messern unterschiedlich sein, auf Grund der unterschiedlichen Besitzverhältnisse. MW Stempelung.
 
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Die Messerschmiede in den 20er Jahren waren; Brach Karl, Köchel Heinrich und Reich Luis.
 
Betreffs Weimar wird hier einiges durcheinander geschmissen. Die ViIIa in der WindmühIenstrasse bekam FamiIie KIaus nach der Wende zurück. Machte ein HoteI draus, dass nicht Iief. Ich war vor ein paar Jahren maI drin, mit dem neuen Besitzer. Es steckten im hinteren Gebäude, wo auch produziert wurde, immer noch KIingenreste im Boden. MW ist das äItere Logo, KW das Jüngere. Mehr Geheimnisse gibt es da nicht. Übrigens aIIes schon einmaI von mir hier im Thema behandeIt. Gruß aus Weimar!
 
Habe heute ein Klappmesser aus DDR-Produktion erworben. Es Handelt sich um ein Werbemesser mit gemusterten Kunststoffschalen und der Aufschrift JOSEF WEIGEND KG. Eine Seite hat eine Messerklinge mit der Aufschrift PGH und 1 im Dreieck andere Seite ROSTFREI. Auf der anderen Seite des Messers (Messerrücken) eine Nagelfeile und Nagelreiniger mit Rostfrei.
Kann jemand sagen welcher Hersteller sich hinter PGH verbergen könnte. Weiter wäre die Firma interessant für die geworben wird. Die Netzanfrage ergab, dass es eine Firma dieses Namens im Raum Chemnitz gab.

stralsund
 
Kann jemand sagen welcher Hersteller sich hinter PGH verbergen könnte. Weiter wäre die Firma interessant für die geworben wird. Die Netzanfrage ergab, dass es eine Firma dieses Namens im Raum Chemnitz gab.

Also was ich gefunden ist folgendes:

Laut Wikipedia gab es diesen Begriff in der DDR als Abkürzung für ""Produktionsgenossenschaft des Handwerkes""

Produktionsgenossenschaft des Handwerks – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Produktionsgenossenschaft_des_Handwerks#:~:text=Eine%20Produktionsgenossenschaft%20des%20Handwerks%20(PGH,(DDR)%20eine%20sozialistische%20Genossenschaft).

Auf dieser Seite ist, wenn man etwas runterscrollt auf der linken Seite ein gelbes Schild einer PGH "Funktechnik""zu sehen. Neben dem PGH ist eine 1 in einem Dreieck abgebildet.

DDR Wechselsprechanlagen (http://www.ddr-rechentechnik.de/html/wechselspr.html)

Die 1 im Dreieck war nach dem allwissenden Wikipedia ein Gütezeichen der DDR.

Gütezeichen (DDR) – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCtezeichen_(DDR))

Was man nicht alles finden kann. Hier ein paar zumindest minimale Infos zur Fa. WEIGEND, sinnigerweise auf einem Brief.

DDR - 70 Pfg. 5J-Plan Eilbrief Handwerbestpl. Wolkenstein m. Warmbad 1962 - Postgeschichte Kemser (https://www.postgeschichte-kemser.com/ddr-70-pfg-5j-plan-eilbrief-handwerbestpl-wolkenstein-m-warmbad-1962?a=2586372&c=243189)
 
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Der Begriff PGH und die Gütesiegel der DDR sind ebenfalls bekannt.

Die Markierung als Hersteller "PGH" findet man ebenfalls auf einigen sehr alten Fahrtenmessern.
Baugleiche Fahrtenmesser findet man dann auch mit dem Logo der Messerschmiede Mühlhausen.
Diese war bis in die 60er Jahre ebenfalls eine PGH.
 
Hallo Grenzwolf,

danke für Deine Hinweise. Kannst Du noch etwas dazu sagen, wann der Schriftzug Rostfrei auf Klingen der DDR auftaucht.

stralsund
 
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