Taschenmesser der DDR

Hallo,
hier habe ich vier DDR Gärtner- Taschenmesser.
- Schwunghippe
- Baumschulhippe
- Kopulierhippe
- Okuliermesser mit Messinglöser

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Die Kopulierhippe habe ich mal in einer Palette gefunden, da war sie schon so verschliffen wie auf dem Bild. Eine Zeitlang benutzte ich sie als Bandmesser/Allzweckmesser. Die anderen habe ich aus dem Lager der Baumschule bekommen, in der ich arbeitete.
Mila
 
Here are a few lockback hunters that I've recently acquired. Does anyone know who made the 'Rostfrei'?

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Für alle Freunde von Leegebrucher Messern.
Im letzten Messer Magazin ist ein vierseitiger Beitrag über die GML drin. Lesenwert!
Gruß Ingo
 
genau, und laut herrn wieland soll im kommenden mm mein leserbrief zur qualitatsaussage abgedruckt werden.

schade das die adler sak nicht mehr in der form nicht mehr hergestellt werden.
 
Grüße an alle DDR-Messer-Auskenner,
vielleicht paßt zur "Taschenmesser der DDR"-Rubrik meine Frage nach einem "Taschenmesser", wie es zur GST-Standardausrüstung von ZK10-Segelkuttern als Bordwerkzeug gehörte.
Bescheibung:
Griffschalen aus grauem PVC, Unterlage, Feder und Nieten aus Edelstahl,
Klinge, nicht zum Feststellen, ca. 8 cm lang, (Spleiß-)Dorn gerade, ca. 8 cm lang, feststellbar, Drehpunkte für Klinge und Dorn liegen an entgegengestzten Enden, der Feststell-(bzw. Löse-)bügel dient gleichzeitig als Trageöse, sehr stabile Verarbeitung, Außenkonturen abgerundet, Gesamtlänge zusammengeklappt ca. 10 cm. An eine Herstellermarke auf der Klinge kann ich mich nicht erinnern, ebensowenig an die genauen Abmessungen, das Messer ist leider in den WENDEwirren aus dem Bordwerkzeug entWENDEt worden.
Vielleicht erinnert sich jemand an ein derartiges Messer oder kann weitere hilfreiche Angaben machen? Ähnliche Messer sind heutzutage noch mit schwarzen Griffschalen bei der Bundeswehr/Bundesmarine gebräuchlich.
Besten Dank für Euer Interesse oder die Hilfe.
Ahoi!
KOCH
 
Bei den ganzen Bildern hier werden Erinnerungen wach.
Ich selbst hab nur ein kleines Messer aus Leegebruch, aber mein Vater hat irgendwo noch jede Menge alter Messer aus der DDR.
Einige davon habe ich hier auch schon auf Bildern wiedererkannt.
 
Grüße an alle DDR-Messer-Auskenner,
vielleicht paßt zur "Taschenmesser der DDR"-Rubrik meine Frage nach einem "Taschenmesser", wie es zur GST-Standardausrüstung von ZK10-Segelkuttern als Bordwerkzeug gehörte.
Bescheibung:
Griffschalen aus grauem PVC, Unterlage, Feder und Nieten aus Edelstahl,
Klinge, nicht zum Feststellen, ca. 8 cm lang, (Spleiß-)Dorn gerade, ca. 8 cm lang, feststellbar, Drehpunkte für Klinge und Dorn liegen an entgegengestzten Enden, der Feststell-(bzw. Löse-)bügel dient gleichzeitig als Trageöse, sehr stabile Verarbeitung, Außenkonturen abgerundet, Gesamtlänge zusammengeklappt ca. 10 cm. An eine Herstellermarke auf der Klinge kann ich mich nicht erinnern, ebensowenig an die genauen Abmessungen, das Messer ist leider in den WENDEwirren aus dem Bordwerkzeug entWENDEt worden.
Vielleicht erinnert sich jemand an ein derartiges Messer oder kann weitere hilfreiche Angaben machen? Ähnliche Messer sind heutzutage noch mit schwarzen Griffschalen bei der Bundeswehr/Bundesmarine gebräuchlich.
Besten Dank für Euer Interesse oder die Hilfe.
Ahoi!
KOCH


Im Netz wird dieses DDR Messer oft als Bootsmesser oder Bootsmannsmesser angeboten, ich selbst suche es auch noch...
Ein Hersteller ist nicht auf der Klinge bzw. dem Griff.
 
genau, und laut herrn wieland soll im kommenden mm mein leserbrief zur qualitatsaussage abgedruckt werden.

Ich habe den im Messermagazin 3/2011 abgedruckten Leserbrief gelesen. In ihm wird "entschieden" die Aussage zurückgewiesen, dass die bei Adler hergestellten Taschenmesser im "Swiss-Army-Look" in der Qualität den Schweizer Taschenmessern nicht nachstanden.

Der Autor des Leserbriefes gibt an, er habe damals mit Adler zusammengearbeitet und besitze eine Anzahl dieser Messer. Die Qualität sei nicht schlecht, "aber die Detailverarbeitung ist weit von dem entfernt, was Wenger oder Victorinox anbieten".

Einen Eindruck von den Adler-Messern solle man durch die Produkte der Firma Mikov erhalten, die Nachbauten der Schweizer Messer immer noch herstellen.

Mich wundert, dass in einem Fachmagazin dieser doch eher oberflächliche und eigentlich nichtssagende Leserbrief abgedruckt wurde. So verrät der Leserbrief nicht, welche Details genau den Qualitätsunterschied ausmachen sollen. Der Hinweis auf die Produkte einer anderen Firma (Mikov), die vielleicht dieselben Maschinen benutzt, aber nicht über dieselben Fachkräfte oder Firmenphilosophie verfügen muss, finde ich etwas abenteuerlich.

Des Weiteren ist in dem Leserbrief ausschließlich von "Adler-Messern" die Rede. Der Artikel im MM 2/2011 handelte jedoch von der (Genossenschaft) Messerschmiede Leegebruch, die seit 1946 bestand und erst seit 1991 in Adler Messer umbenannt wurde. Die Messerschmiede firmierte also nur über einen vergleichsweise kurzen Zeitraum unter diesem Namen.

Auch scheint der Autor des Leserbriefes nur Produkte aus dem Zeitraum der neunziger Jahre zu kennen, als die Messerschmiede sich bereits im Niedergang befand.

Die Intention des Lesebriefes zur Verteidigung der überlegenen Qualität der Schweizer Taschenmesser gegenüber einer untergegangen Firma bzw. deren Produkten ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Eigentlich haben die Schweizer-Taschenmesserriesen so etwas nicht nötig, ihre Qualität ist allgemein bekannt und geachtet.


Was die Qualität der Taschenmesser der Messerschmiede Leegebruch angeht, bin ich zum Glück nicht auf solche unsubtantiierten Aussagen wie in dem Leserbrief angewiesen. Eine Reihe von Taschenmessern aus Leegebruch aus verschiedenen Produktionszeiträumen sind durch meine Hände gegangen, einige besitze ich auch noch, so dass ich in einem gewissen Ausmaß mir mein eigenes Urteil bilden kann.

Angesichts der hohen produzierten Stückzahlen ist es natürlich etwas problematisch, aufgrund der Exemplare, die man zufällig in die Hände bekommt, verallgemeinernde Schlussfolgerungen zu ziehen. Daher will ich auf positive oder negative Aspekte, die mir nur bei einzelnen Taschenmesser aufgefallen sind, nicht eingehen (z. B. hatte ein Exemplar aus den 60er Jahren eine zu starke Federspannung, was etwas heißen will, da ich starke Federn eigentlich mag).

Bei allen Taschenmessern (egal aus welcher Zeit) ist mir aufgefallen, dass der Ausschliff der Klingen weniger fein war, also die Dicke der Klinge zur Schneide hin zu groß geblieben ist, was ungünstige Auswirkungen auf die Schneidfähigkeit hat.

Der vergleichsweise geringere Ausschliff zeigte sich z. B. beim Anbringen eines für Taschenmesser recht gängigen Schneidenwinkels von 40 Grad (20 pro Seite). Dieser Schneidenwinkel erzeugte eine im Vergleich sehr (in meinen Augen zu) breite Facette.

Die Schweizer Taschenmesser bieten hier einen feineren Ausschliff (werden aber von alten Taschenmessern aus Sheffield oder Solingen noch übertroffen).

Die gröbere Klingengeometrie ist der einzige Aspekt, der mir bei allen Exemplaren aus Leegebruch, die durch meine Hände gegangen sind, negativ aufgefallen ist. Bei den wenigen Taschenmessern in unbenutztem Zustand war der Original-Abzug nicht besonders scharf.

Nach mir vorliegenden Angaben wurden die Klingen der GML-Taschenmesser-Modelle 600 und 900 auf 58 HRC gehärtet. Die Härte liegt damit über der mir für die Schweizer Taschenmesser bekannten Härtung auf 56 HRC mit den entsprechenden positiven Auswirkungen auf die Schnitthaltigkeit. Hiermit wäre somit ein Punkt gegeben, bei dem die Taschemesser aus Leegebruch den Schweizern überlegen waren.

Jedenfalls gehörte die Schweiz neben anderen westlichen Ländern zu einem besonders großen Abnehmer der GML-Taschenmesser; und dies zu einer Zeit, als die Schweizer Taschenmesser-Hersteller längst selbst eine führende Weltmarktstellung eingenommen hatten.

So groß kann der Qualitätsunterschied (so er denn tatsächlich vorhanden war) nicht gewesen sein. Er rechtfertigt gewiss kein "entschiedenes" Abstreiten einer Qualitätsgleichsetzung.

Ich habe großen Respekt vor der Leistung der Messerschmiede Leegebruch, die nach dem Krieg quasi aus dem Nichts eine hoch qualitative Messerproduktion aus dem Boden gestampft hat. So wurden in den ersten Jahren Materialien zur Messerherstellung noch aus den Trümmern des alten Henkels Flugzeugwerkes vor Ort geborgen. Die Vertriebenen aus Nixdorf hatten nur wenige Maschinen in ihre neue Heimat mitnehmen können. Nach dieser schwierigen Anfangszeit und unter den Bedingungen sozialistischer Planwirtschaft entwickelte sich nichtsdestotrotz ein erfolgreicher Exporteur von Schneidwaren.
 
Danke Torel.


Noch ein paar Anmerkungen zur GML:

Die Gründer der GML wurden laut einer Denkschrift aus 1956 nicht vertrieben, sondern sie gingen alle freiwillig in die damalige SBZ.

Ein Genossenschaftsanteil der GML kostete damals 150 RM und konnte in bis zu drei Raten entrichtet werden.

Ich finde den Leserbrief einfach nur peinlich, geschrieben von jemandem, der sich kaum bzw. gar nicht mit dem Traditionsbetrieb beschäftigt hat.

Vor kurzem noch stand im Archiv der Nachfolgefirma (Herr Schuhmacher) ein Ordner, der die Geschäftsbeziehungen mit der Firma PUMA bewies...
Dieser Ordner ist seit kurzem verschwunden...

Dieser Herr Schuhmacher war damals der Herr aus dem Westen, der die Verträge mit den Firmen in der alten BRD arangierte...
 
Hallo Zusammen,
auf dem letzten Flohmarkt wo ich war, habe ich schönes Toledomesser von der GML für einen Euro "ergattern" können. Ist noch tip top. Lediglich ein paar Kratzer auf den Klingen. Die Schere schneidet auch noch recht passabel. Jetzt ist ist mein bevorzugtes "Anzugmesser", wenn ich mal Krawatte tragen muss. Klein, flach, passt in jede Westentasche.
Tschüss und schöne Pfingsfeiertage, Peter (pgj)
 
In den 1920er Jahren hatte diese Firma eine enorm umfangreiches Herstellprogramm and Messern jeglicher Art die zumeist mit dem Markenzeichen eines Ankers in einem Kreis den Buchstaben FF versehen waren. (Und in den 30er Jahren wurden auch SA-Dolche hergestellt.)
Gestern hatte ich das Vergnügen ein Messer in der Hand zu halten.Leider durfte ich es nicht behalten.
 
Hab dieses Messer erworben, weil ich der Meinung war, dass es DDR-Produktion ist. Kennt jemand das Hammer/Sichel-Logo?


Gruß Ingo
 
Das Blaue ist ein Flohmarktfund und schon ziemlich abgenutzt,
das 'Toledo' stammt aus der Bucht.

GML_1.jpg

Seit heute habe ich auch ein Taschenmesser in der Ausführung wie das Blaue in meinem Besitz:

Hat Jahre gedauert endlich eines zu bekommen. Ist in einem klasse Zustand.
Gruß Ingo
 
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