Temperaturgeregelter Gas-Härteofen ???

Schmiedeglut

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Ich überlege wo ich einen günstigen Härteofen herbekomme... und da ich schon eine Gasesse habe in der ich bisher immer selbst gehärtet habe, liegt ja nichts näher als einen Gasbetriebenen Härteofen zu bauen, oder ?

Bevor ich mir jetzt den Kopf zermatere.... hat jemand von Euch sowas schonmal probiert und Erfahrungen damit ?

Wichtige Eigenschaften sollen sein:

1. Brenner der Gasesse soll verwendbar sein
2. Die Temperatur muss messbar sein, muss sich aber nicht von selbst regeln (kann ja auch per Hand den Druck rauf oder runterdrehen wenn ich auf dem Thermometer sehe dass die Temp nicht stimmt!)
3. Die Temperatur muss halbwegs konstant gehalten werden können um auch legierte Stähle bei 1050 Grad halten zu können
4. Alles in Allem sollte ein deutlicher preisunterschied zu einem Gekauften E-Ofen bestehen


Hat jemand ne Idee wie man das machen kann, oder sollte ich den gedanken gleich wieder verwerfen ???

Liebe Grüße

Xzenon
 
Schau einfach mal bei Don Fogg auf der Internetseite. Der hat da ein paar Ideen zu und die Umsetzung dokumentiert, meine ich.
 
Ich hab mal gegoogelt... die Seite ist auf Englisch, oder ?

Auf der seite habe ich direkt nichts gefunden... im Forum hab ich mal geguckt, aber nix gefunden. Kannst Du mir einen Tip geben was ich evtl. in die Suchfunktion eingeben muss ? Mein Schmiedeenglisch ist nicht so dolle und ich hab keinen Plan was "Gasbetriebener Härteofen" auf Englisch sein könnte :confused:
 
Du kannst Dir so eine Reglung für den Brenner mit einem Atmel bauen. Da gibt es sehr einfache boards dafür. Mit einem geeigneten Sensor kannst Du so die Temp. auslesen und verwerten. Ich denke, das es aber sehr schwer wird den Druck zu regeln. Du müsstest einen Bypass schaffen und ein Ventil dann immer auf und zu regeln. I und O. Wenn Du proportional Regeln willst, dann benötigst Du einen Proportionaldruckregler. Die sind richtig teuer. Auch musst Du die Schalthysterese groß genug wählen, sonst springt dein Brenner parmanent an. Aber das kann man dann schön über den Atmel programmieren.
Gibt auch sehr gute Foren die Dir weiterhelfen können.

G.
 
Probier es erstmal mit einem Metallrohr und einem guten Temperaturmessgerät (mit langer Mess-Sonde, kein IR-Gerät).

Leg das Rohr in die Gasesse und heiz es auf.
Dann misst du die Temperatur im Rohr. Wenn die passt, das Härtegut ins Rohr und immer mal wieder nachmessen.

Schult das Auge und ist genauer als irgendeine zusammengefrickelte Regelung.

Zum Thema Messgeräte hier im Forum:
Thermometer bis 1100°
Suche Thermometer

Ciao Sven
 
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Also das mit dem Rohr bin ich gerade am austesten (hab es gestern abend besorgt)

Danke für Links zu den Thermometern!

Micrometer schreibt, dass es mit einem Typ-K Multimeter und einfachen Glasseidekabeln geht.... Bei Newport Omega haben die die zwar... aber da steht nur bis maximal 450 Grad ... ich versteh nur Bahnhof :confused:

Also.. ich habe jetzt z.B. das eine bei Reichelt -50 bis 1300 Grad für ca. 39 Euro.... das ist ja nur das Gerät selbst! Damit ich jetzt keinen Mist kaufe weil ich keine Ahnung habe... wär jemand so lieb und kann mir direkt den passenden messfühler verlinken, welchen ich am besten benutze ?

Bei Conrad gibt es ja z.B. die Tauchfühler bis 1100 Grad... ich tauche doch aber nirgens mit ein ??? Oder ist damit gemeint, dass ich das einfach in das aufgeheizte Rohr halte und er mir die Temperatur anzeigt ? :confused: Muss ich nicht lieber einen Oberflächenfühler nehmen ???? Aber die finde ich wieder nicht bis +1100Grad....

Wenn jemand so lieb wäre und mir das Denken abnimmt, dann würde ich mich sehr über einen Link zu Messgerät+Fühler freuen, was 100% funktioniert und nicht zu teuer ist.
 
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das gleiche besitze ich auch, nur hab ich es noch nie eingesetzt.

Wie nutzt du den Fühler kannst du mal ein Bild vom Aufbau/Einsatz machen?
Mich würde interessieren wie du den Fühler an den Meßpunkt kriegst ohne das Kabel abzufackeln:D

Tschau Torsten
 
ich habe mir seitlich in die Wandung des Gasofens ein Loch gebohrt.
Da stecke ich die Messspitze durch die Isolierung & den Feuerfestbeton.
Das Kabel sieht bei mir aber auch nicht mehr taufrisch aus.

foto ist momentan schwierig - die kamera zickt, der alte ofen ist weit weg, der neue noch nicht ganz fertig.
ich schau mal
 
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Ok alles klar so geht es natürlich, ich benutze schon ewig ein Rohr das in der Gasesse steckt (bei Bedarf) zum härten.
Daher die Frage, angewendet wie bei dir funktioniert das dann natürlich nicht besonders für meine Zwecke.
Anderseits wenn ich den kompletten Gasessenraum messe un dem Rohr lange genug zeit zum durchwärmen gebe............hm!
Mal testen.
Ich habe übrigends gute Erfahrungen gemacht wenn ich beim härten das Rohr mit Schutzgas (Argon vom Mig Schweißen) flute.
So gut wie keine Verzunderrung.

Tschau Torsten
 
Also das mit dem Rohl muss ich auch unbedingt teste... nur leider ist das was ich mir besorgt habe 1cm zu groß im Durchmesser und ich muss mir noch ein anderes holen....

Das mit dem Rohr + Temperatufühler ist doch irgdndwie noch suboptimal.... Das ist alles so ein gebastel (kommt mir zumindest momentan so vor)

Hält der Messfühler von Conrad eigentlich dauerhaft 1100 Grad aus ? also ich meine.... könnte ich mir den fest einbauen, oder schmilzt der wenn ich die esse sagen wir mal 2 Stunden auf 1100 Grad halten würde ?
 
Gute Frage , das ist genau der grund warum ich es noch nicht probiert habe.
Ich vermute das der Gasstrom/Flamme/Strudel wie immer man es nennen soll, wesentlich heißer ist als der Essenkörper/Isolierung selbst.
Auch beim Feuerschweißen etc. wird das wohl nichts mit dem dauerhaften Einbau.

Tschau Torsten
 
Also die beste Lösung ist es, denke ich, sich für das Härten einen separaten Ofen zu bauen und den mit einem eingebauten Rohr aus hitzebeständigem Stahl zu versehen, das verschließbar ist. Dann kann man von vorne durch den Verschluss unproblematisch ein Thermoelement einführen, dessen Kabel nicht durch Flammen oder Hitze belastet wird.

Die Mantel-Thermoelemente von Conrad bis 1100° C sind OK. Ich benutze dazu das Voltcraft K102. Was willst Du denn bei 1100° oder darüber stundenlang erhitzen, um es zu härten? HSS? Dann hilft Dir nur ein Pt-Rh-Pt Thermoelement. Stell Dich in dem Fall darauf ein, Geld auszugeben. Ziemlich viel Geld. Platin ist viel teurer als Gold, Rhodium ist noch dreimal teurer als Platin.

Achim
 
Mal zurück zur Steuerung selbst.

Muß ehrlich zugeben auch wenn ich English spreche, den Link kapiere ich nicht, mir fehlt einfach das Fachchinesich im PC/Elektronik Bereich.

http://www.dfoggknives.com/furnace.htm

Bisher ging ich da beim Härten auch immer klassich vor, also bis der Magnet nicht mehr greift usw......, ich denke (bitte korigiert micht) das dies für die meisten gebräuchlichen Stähle zumidest ausreicht, aber vermutlich nicht zu einem genau wiederhohlbarem Ergebniss führt.

Ich denke aber das wenn man einen Gashärteofen baut und per Fühler überwacht, das ganze per Nadelventil ganz gut in den Griff kriegt.

Die ganze Idee ist eh aus der Motivation herraus entstanden, da bezahlbare gut erhaltene Härteofen schwer zu bekommen sind, womit ich mit bezahlbar nicht geschenkt meine, ich bin aber auch nicht bereit für ein 20Jahre altes Gerät 1000.-€ und mehr auszugeben, wobei ich da schon an Nabaterm oder Hereausöfen der 8Kw Klasse denke.
An einen digitalen verschwende ich da keinen Gedanken.

Tschau Torsten
 
Denke auch wegen sowas nach.

Die Esse ist ja nett zum schmieden, aber da bei größeren Werkstücken noch ein Rohr reinwürgen? Das ist denke ich nicht drinnen.

Brenner steht ja auch schon da...

Da sollte man sich echt was überlegen, wo man die Sachen der Gasesse nutzen kann (Brenner,...)

Thermoelement habe ich schon da.

Ich überlege mal morgen was


grüße
reno
 
@AchimW
also stundenlang über 1100 Grad eigentlich nix :D
Ich dachte mehr an hochlegierte Stähle, welche ja bei ca. 1050 Grad eine mehrminütige Haltezeit haben! Wenn ich da ein paar Klingen nacheinander mache, dann soll es halt nicht wegschmelzen !

Gruß

Xzenon
 
Ok, was haltet Ihr von folgender Produktauswahl? Jemand noch eine andere Idee wie es günstiger geht für mich als Messgerätanfänger ?

Voltcraft K101
Mantelthermoelement

Jetzt ist mir nur noch nicht ganz klar... wird das Thermoelement direkt in das Gerät gesteckt, so dass ich quasi eine 15cm lange Messnadel habe ? Wenn ja, wie stecke ich das dann in die Gasesse ohne dass mit das Plastik am Voltcraft schmilzt ?

Wäre es eine Idee einfach eine Schamottplatte vor den Essen-Eingang zu stellen und ein kleines Loch reinzubohren wo ich dann die Messnadel durchstecke ? So sollte es doch halbwegs isoliert sein, oder ? (zumindest für die paar Sekunden bis die Messung fertig ist, oder ?

Ich muss ja irgendwie in das Rohr welches in der Esse liegt reinkommen.... warscheinlich ist ein Härteofen doch einfach am besten! Mal gucken... ein kumpel von mir hat noch 20 Schamottsteine bei sich rumfliegen... die kann ich dafür sicherlich gut benutzen :super:

Gruß

Xzenon
 
Moin!

die Messpitze kannste direkt in´s Thermometer stecken oder ne Verlängerung mitkaufen

http://www1.conrad.de/scripts/wgate...&page=1&p_catalog_max_results=30&cachedetail=

Dann brutzelt dir, im Zweifelsfall, nur die Leitung und nicht das Thermometer ab.

Besser als der Schamottstein mit Loch, wäre seitlich durch die isolierung den Messfühler einzustecken,
Das lässt sich aber schlecht bei fertigem Ofen machen - platzt einem nur der feuerfeste Zement ab.
 
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