Template für ein kleines feststehendes

Ach so, mit dem Stehen lassen. Das ist so ne Sache. Ich würde max einen halben mm stehen lassen, vielleicht weniger. Dafür würde ich aber im Salzbad härten lassen mit Vorwärmen, oder, wenn im normalen Ofen unter Atmosphäre, dann auf jeden Fall mit Vorwärmen. Die Sache mit dem "Verbrennen" ist weniger tragisch als viele denken.
Überleg aber mal, ob Du nicht vieleicht ein wenig ballig schleifst, das hat so seine Vorteile, vielleicht schaust Du mal mit der Suchfunktion nach so Beiträgen wie "Hohlschliff Schwachsinn" oder so ähnlich. Da kommen viele zu Wort, die echt was zu sagen haben.
Und wenns ans Härten geht, besorg Dir eine gute Quelle, am besten ist, Du kannst persönlich hingehen. Hat noch den Vorteil, dass Du das dann meist für einen Beitrag in die Kaffeekasse kriegst, wohingegen offizielle Aufträge bei MIndermengen ganz schön ins Geld gehen können....
 
Ach so, das mit der Schneide: ich mach das immer so, dass ich mit dem Lansky eine Schneidfase anbringe. Die kann ich später immer noch leicht ballig zurichten, wenn ich will. Aber man hat was gleichmäßiges.

Jetzt hab ich drei Beiträge draus gemacht, vielleicht nur, um der magischen "1000" näherzukommen (Schäm, aber nicht so dolle, Verzeihung mods)
 
Noch eine Bemerkung zu "natürlichen Materialien" und den C-Stählen:
Also bei Messern aus HIgh-Tec materialien (vor allem den P/M-Stählen, z.B. K 190 von Böhler) tendiere ich immer zu Kunststoffen beim Griff, also Micarta und was weiß ich, und auch zu Kydex-Scheiden. Mein F1 aus VG 10 hat ja auch zwei Kydex-Scheiden (Danke, Kydex-Werner) und eine Lederscheide. Aber bei C-Stählen eben nicht. Tja, weiss nicht wieso, da haben mich wohl Leute aus dem Forum hier geprägt.
Heißt aber nix. Leute wie Günter experimentieren mit allem, und auch noch sehr erfolgreich.
 
Ganz genau, was Herbert sagt:

Bau Dir das Messer in Deine Hand, zwischendurch mal "in der Luft schneiden" , um die Klinge - vor allem aber den Griff (Handlage) bei simulierten alltäglichen Scheidarbeiten zu überprüfen.

Die Sache mit der Kaffeekasse musst Du unbedingt beachten, das kommt immer gut bei den Spezialisten vor Ort an, und stell den Leuten dort ruhig Fragen und lass Dich beraten, die können meist anhand der Grösse und Form/Querschnitte beurteilen, welche Methode am geeignetsten ist.

Gruß Andreas
 
Hallo lohmy!

Hab das Thema leider erst jetzt entdeckt...

Was Herbert und Luftauge über die Gestaltung des Griffes gesagt hat, kann ich nur befürworten. Am Besten ist, was sich gut anfühlt!

Deine Entwürfe finde ich sehr schön! Ich finde es nur interessant, daß scheinbar 3 Leute (lohmy, floppi nd meine Wenigkeit) fast die selbe Idee hatten. (Siehe HIER )

:D :D :D

Und noch ein Tipp von jemandem der 2 linke Hände hat (der diesen Tipp im Übrigen mal selbst beachten sollte :rolleyes: ):

Langsam arbeiten! Es läuft Dir nix davon...

Gutes Gelingen!!!

Grüße, Robert
 
Last edited:
@Lohmy: 0,7 mm ist okay, 0,5 kann aber bei der Klingenlänge auch nicht schaden. Und das mit der Schneide ist ganz einfach: Fang einfach an zu feilen. ;) Bzgl. "ballig schleifen" -> siehe unten

@Nidan: Wenn Du so weitermachst, dann bastel ich Dir so'n Stück zum "flachraspeln", komm zum nächsten Forumstreffen in Deiner Ecke und will sehen, wie Du das in < 1 Stunde vernünftig plan bekommst. :p :fack:

@herbert: Da Du jetzt Deine 1000 voll hast, hälst Dich wieder etwas zurück? ;) Ballig schleifen? Herbert, der Lohmy hält vermutlich zum ersten Mal in seinem Leben 'ne Feile an Stahl. Wenn die Schneidkante halbwegs gerade wird und man keine deutlichen Beulen in der Klinge sieht ist alles in Butter. Man sollte nicht gleich mit bestimmten Klingenschliffgeometrien anfangen, wenn man keine Erfahrung mit der grundsätzlichen Arbeitstechnik und dem Material hat (IMHO).

@rfruehauf: "Langsam arbeiten! Es läuft Dir nix davon... " <- kann ich voll unterschreiben.
Es gibt da noch jemanden, der was sehr ähnliches gebaut hat:
snody-skinner.jpg


bzgl. Härterei: Es ist zwar gut und schön persönlichen Kontakt aufzubauen. Ich hab bis jetzt mit zwei Härtereien zu tun gehabt. Beide haben (nach meinen Ansprüchen) gute Arbeit geleistet. Die letzten Nuancen erkenne ich bei 'nem gehärteten Messer nicht und von daher ist mir egal, ob die Klinge kopfüber im Ofen liegt oder nicht. Außerdem ist Kontaktaufbauen 'ne zeitaufwenidge Angelegenheit. Bei der Anzahl von Klingen, die ich härten lasse, lohnt sich das nicht. Die Zeit, die ich da reinstecken müsste löhne ich lieber. Sicherlich sollte man nicht in die nächst beste Härterei seine Sachen schicken. Aber hier im Forum wurden schon mehrere Härtereien gehandelt über die ich bis jetzt nichts negatives gehört oder gelesen hab. MIR reicht das.
 
@herbert - Gratulation! Da denke ich doch gleich an den alten E-Techniker-Song: "Tausend mal berührt, tausendmal ist nichts passiert..." Ne, Scherz beiseite, danke für Deine Anmerkungen :anbet: Was ich da rausziehe ist, dass, wenn man mit einem einfachen Stahl arbeitet, auch einfache (natürliche) Materialien für Griffe und Scheide verwenden sollte. Das hat was!

@Floppi - Danke, dass Du für mich Partei ergreifst. Handwerklich bin ich aber nicht so ganz unbeleckt. In einem Praktikum an der der Uni habe ich immerhin einen funktionsfähigen (kleinen) Schaubstock selbst gebaut. <klopf auf meine schulter> :staun: </klopf auf meine schulter> Ansonsten habe ich aber eher Erfahrung in der Holzverarbeitung. Womit ich aber bestimmt keinem Tischler den Rang ablaufen könnte. Aber: Wickelkommode, Kinderbett, Schranktüren, Hifi-Bank, Tresen, Bücherregal, Kindergarderoben usw. Du hast aber recht: Was ist ballig schleifen? Ist das der Unterschied zwischen 17,5 und 18 Grad? Meine Feilkünste werden nur einfache Klingengeometrien erreichen.

@rfruehauf - Das Design ist einfach und so gut, dass Ihr alle schon vor mir darauf gekommen seit :mad: Aber das schreckt mich nicht ab, es auch zu machen. Das wird aber nochn paar Wochen dauern. Ich muss die Werkstatt erst noch einrichten, da ich gerade umgezogen bin. Obwohl..., wenn ich Gas gebe könnte ich ... nächste Woche ...

Schöne Woche, Leute, gute Nacht,
lohmy
 
Irgendwie landen wir häufiger bei sehr ähnlichen (einfach ausgereiften ?) Designs, meine Version von Lohmy's Messer ist hier zu sehen. Übrigens, @Lohmy: Ich hab' noch Micarta in 1/4-Zoll Stärke in schwarz und weinrot zu Hause :super: Ich wünsche Dir aber erstmal gutes Gelingen beim Sägen und Feilen!

Munter bleiben,
Tobse!
 
Hört sich vielleicht blöd an:

Man kann auch erstmal an einem ganz billigen Stück Flachstahl Trockenübungen betreffs der Feilerei machen, nur um erst einmal das Gefühl für Stahl und Feile zu bekommen.
- Der Stahl ist billig
- taugt als Modell
- falls im Entwurf knifflige Stellen zu meistern sind, versaut man nicht den teuren Werkzeugstahl.
- braucht nur mehr Zeit, aber wenn man nicht metallhandwerklich arbeitet, schadet es bestimmt nicht und kann vor Fehlschlägen bewahren

ballig = nach aussen gewölbt, konvex
hohl = nach innen gewölbt, konkav
flach = ohne Wölbung nach innen oder aussen
die Schneide ist dann noch mal extra

Gruß Andreas
 
@Tobse, schönes Teil hast Du da gebaut. Kann ich das am 09. mal befingern? Bring doch bitte auch das Micarta mit. Was kostet das denn?
 
@Lohmy: Ich bring auf jeden Fall auch zwei Messer mit fertigen Micarta-Griffen mit, damit Du das Endergebnis sehen kannst. Da ich große Micarta-Platten bestellt habe, müßtest Du Dir Stücke raussägen. Schlage aber vor, das erst zu tun, wenn Dein Rohling fertig gehärtet ist, sonst läuft noch was schief und wir haben umsonst das Micarta zerstückelt :angst:

Munter bleiben,
Tobse!
 
@floppi:
@herbert: Da Du jetzt Deine 1000 voll hast, hälst Dich wieder etwas zurück? Ballig schleifen? Herbert, der Lohmy hält vermutlich zum ersten Mal in seinem Leben 'ne Feile an Stahl. Wenn die Schneidkante halbwegs gerade wird und man keine deutlichen Beulen in der Klinge sieht ist alles in Butter. Man sollte nicht gleich mit bestimmten Klingenschliffgeometrien anfangen, wenn man keine Erfahrung mit der grundsätzlichen Arbeitstechnik und dem Material hat (IMHO).
ja ja, mach ich. Und was Du zum handwerklichen schreibst: Hast schon recht. Beim erste besser nicht. Beim zweiten traut man sich schon mehr zu und so weiter.

@tobse, lohmy: wenn ich da "weinrotes Micarta" höre, dann könnte ich doch glatt von der Maxime "einfacher Stahl - einfaches Griffmaterial" abweichen.
 
Rohling ausgeschnitten

Moin zusammen,

letztes Wochenende konnte ich endlich loslegen. Nachdem ordentliches Werkzeug gekauft und die Werkstatt eingerichtet war, gings endlich los. Wie Ihr schon mehrfach andeutetet, ist das auch mit Schweiß verbunden. Aber, wenn das Ergebnis gefällt, füllt das einen schon mit Stolz. Für das Ausschneiden und Feilen habe ich ca. 3 1/2 Stunden gebraucht. So, und hier ist es, das lohmy3a! Na ja, der erste Anfang...

Lohmy3a.JPG


Lasst Euch bitte nicht von der Linie auf der Klinge irritieren. Die Klinge wird bis 3mm an den Rücken rangehen. Ja, und da ist das Thema mit der Klinge. Da hab ich ja fast ein bisschen Bammel vor. Morgen werde ich sie in Angriff nehmen. Drückt die Daumen.

Tschüs,
lohmy
 
reine Handarbeit

Ach, ganz vergessen zu sagen. Bis auf die Löcher ist das in reiner Handarbeit endstanden. Also nix mit Bandschleifer oder ähnlichem Tüddellütt...
 
Sauberer Rohling! Auf dem Template sieht man allerdings eine Fangriemenöse- bohrst Du dafür noch ein größeres Loch ?
Viel Spaß und ebensoviel Erfolg beim Klingenschliff
wünscht
Tobse!
 
Schon nicht schlecht, aber... ;)

...ich würde Dir empfehlen die Löcher anzuphasen, so verringert man (hab ich gehört) Spannungen im Material beim Härten.
Sind da eigentlich schon die Nietlöcher? Falls ja, hast Du nachher eine asymmetrische Nietanordnung. Kann interessant aussehen. Symmetrie ist aber meist gefälliger.

Ich weiß jetzt übrigens auch was Du mit dicker Spitze meintest. :ahaa:
Die Linie, die Du gezeichnet hast, solltest Du nicht parallel zur Außenkante machen. Sonst wird das Messer nicht an der Spitze nicht dünner. Dafür wird der Winkel zur Spitze hin (aufgrund der niedrigeren Klingenhöhe) immer schneidungünstiger.
Zieh eine gerade Linie, die irgendwann den Klingenrücken schneidet. Um's an 'nem Bild zu verdeutlichen (entliehen bei Norbert Leitner - http://www.69nord.at )
AktoPalisanderD2_big.jpg


In welchen Winkel Du die Gerade ziehst bleibt Dir überlassen. Ich würde sie zu einer gedachten Grundlinie auf der das Messer liegt parallel ziehen. Bei dem Akto von Norbert Leitner ist die Linie übrigens aufstreben. Ich hoffe Du wirst aus meinen Ausführungen schlau. :steirer:

*Edit*
3,5 Stunden für eine Klinge von der Größe ist übrigens gar nicht so schlecht. Und für's erste IMHO sogar recht fix.
 
Last edited:
Danke für die Tips. Die Fangriemenöse bohre ich auf Maß, wenn ich das Rohrmaterial habe. Mir schwebt da sowas vor, was Norbert Leitner für das abgebildete Messer verwendet hat. Danke Floppi für das Bild. Jetzt verstehe ich auch, was Du mit der ominösen Linie meinst. Sehr anschaulich. Ich möchte sie aber etwas höher beginnen lassen. Das sollte bei 4mm Material auch kein Problem sein. Sonst würde die Klinge vermutlich auch zu "steil" werden. Oder wie drückt man das richtig aus? Die Linie soll ungefähr parallel zur Klingenachse laufen. Sie wird also etwas weiter vorne enden. Ich muss natürlich darauf achten, dass die Spitze nicht zu dick wird. Ich werde gleich mal ein wenig auf der Klinge rumkritzeln.

Tschüs,
lohmy
 
Hi Lohmy!

Zu deiner Schliff-Linie:
Du solltest bedenken, das der Keilwinkel über die ganze Klinge nur konstant bleibt, wenn deine obere Schlifflinie parallel zur Schneide verläuft!

So wie das auf deinem Rohling eingezeichnet ist wird der Keilwinkel zur spitze hin sehr viel grösser.
Das würde bestimmt komisch aussehen und wenn du das Messer dann mit einem gleichbleibenden Winkel anschleifst wird die Schneidfase nach vorne hin immer breiter.

Ich würde dir Vorschlagen, so ähnlich wie Bert zu schleifen.
Das hat schon seinen grund!

Wenn du wirklich mit der Schliffkannte näher zur Klinge kommen willst müsstest du das Messer von oben gesehen zur Spitze hin verjüngen!
Du könntest also die 4mm im ungeschliffenen bereich nicht bis vorne beibehalten.

War das zu Verstehen? Ist immer schwer sowas in Worten auszudrücken.

Zorro
 
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